Lernen, mit künstlichen Währungen zu bieten
Diese Studie geht auf Herausforderungen bei Bietstrategien mit künstlichen Währungen ein.
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Inhaltsverzeichnis
In den letzten Jahren hat das Interesse an digitalen Währungen zugenommen, besonders in Situationen, wo traditionelles Geld nicht passt. Zum Beispiel können diese Währungen verwendet werden, um Lebensmittelspenden an Tafeln zuzuteilen, Sitzplätze in Klassenräumen für Schüler zu vergeben und sogar die Verkehrsstau zu managen. Allerdings ist ihre Nützlichkeit bei wiederholten Auktionen noch begrenzt. Das liegt daran, dass die Nutzer Schwierigkeiten haben, zu lernen, wie man mit einer Währung bietet, die keinen realen Wert hat. Sie müssen sowohl den Wert der Währung als auch die kluge Nutzung verstehen.
Diese Studie zielt darauf ab, das Lernproblem in zwei Haupttypen von künstlichen Währungsauktionen anzugehen. Im ersten Typ wird die Währung zu Beginn eines bestimmten Zeitraums gegeben und kann nur innerhalb dieses Zeitraums ausgegeben werden. Im zweiten Typ geben die Nutzer nicht nur die anfängliche Währung aus, sondern verdienen auch mehr Währung durch einen Prozess namens Umverteilung in jedem Zeitabschnitt. Der zweite Typ hat ein einzigartiges Element namens "Karma", bei dem die Nutzer Karma gewinnen, wenn sie Ressourcen an andere abgeben.
Wir schlagen eine Lernstrategie vor, die adaptive Karma-Pacing heisst und den Nutzern hilft, effektiv in diesen Arten von Auktionen zu bieten. Diese Strategie kann einem einzelnen Nutzer helfen, optimal gegen andere zu konkurrieren und führt zu stabilen Lern-Dynamiken, wenn alle sie übernehmen. Sie kann auch als annäherndes Nash-Gleichgewicht dienen, wenn die Nutzeranzahl steigt.
Hintergrund
Geld für die Ressourcenverteilung zu verwenden, kann manchmal als unfair oder unangemessen angesehen werden. Zum Beispiel bei der Verwaltung von Verkehrsstau oder der Zuteilung von Organen und Lebensmittelspenden, da ist es vielleicht nicht geeignet, Geld zu verwenden. Deshalb haben viele Forscher daran gearbeitet, nicht-monetäre Mechanismen für die faire Verteilung von Ressourcen zu entwickeln. Aber das Entwerfen dieser Mechanismen ist oft herausfordernd, weil es schwierig ist, die Bedürfnisse und Motivationen von Individuen zu vergleichen.
Trotz dieser Herausforderungen haben mehrere nicht-monetäre Mechanismen vielversprechende Ergebnisse gezeigt, um Fairness und Effizienz zu erreichen, während gleichzeitig sichergestellt wird, dass die Nutzer im besten Interesse handeln. Viele dieser Mechanismen nutzen künstliche Währungen, die helfen können, die Ressourcennutzung nachzuvollziehen und den Nutzern ermöglichen, ihre Präferenzen auszudrücken.
Im Grunde können künstliche Währungsmechanismen in zwei Kategorien unterteilt werden. Die erste Kategorie beinhaltet die Ausgabe einer Währung zu Beginn eines begrenzten Zeitrahmens, die während dieses Zeitraums ausgegeben werden muss. Die zweite Kategorie beinhaltet, dass den Nutzern während des Zeitraums mehr Währung gewährt wird, normalerweise durch Austausch oder Umverteilung von gesammelten Zahlungen. Dieser zweite Typ, der als Karma bezeichnet wird, erlaubt es den Nutzern, zu gewinnen, während sie anderen Ressourcen bereitstellen.
Problemstellung
In beiden Arten von Auktionen wurde das Verständnis, wie man optimal mit einer künstlichen Währung bietet, nicht gründlich untersucht. Diese Lücke ist aus zwei Hauptgründen bedeutend. Erstens sind frühere Studien, die sich auf Gleichgewichtsmodelle stützen, nur nützlich, wenn die Nutzer es schaffen, ein Gleichgewicht zu erreichen. Zweitens ist es wichtig, einfache Lernregeln zu schaffen, die mit den Motivationen der Nutzer übereinstimmen, um diese Mechanismen praktisch umzusetzen.
Die Herausforderung liegt darin, dass Karma im Gegensatz zu traditionellen Währungen ausserhalb des Kontexts der Ressourcenverteilung keinen Wert hat und nicht zur Gesamt-Nutzen der Nutzer beiträgt. Daher müssen die Nutzer sowohl den Wert von Karma als auch die optimalen Wege, es auszugeben, lernen.
Methodologie
Wir werden das Problem des Bietens lernen in beiden Arten von künstlichen Währungsauktionen untersuchen. Unsere Hauptstrategie, das adaptive Karma-Pacing, ist darauf ausgelegt, den Nutzern zu helfen, ihr Bietverhalten im Laufe der Zeit anzupassen. Die Strategie wird basierend auf ihrer Effektivität in beiden Szenarien bewertet.
Typ 1: Karma zu Beginn einer Episode ausgegeben
In diesem Szenario erhalten die Agenten Karma nur zu Beginn eines Zeitraums. Das Ziel unserer Methode ist es, eine Bietstrategie zu entwickeln, die zu einem annähernd Nash-Gleichgewicht führt, wenn alle Agenten ihr folgen.
Zunächst werden wir eine Bietstrategie entwickeln, die lernt, wie man durch adaptives Karma-Pacing optimal bietet. Diese Strategie wird hinsichtlich ihrer Fähigkeit bewertet, über die Zeit die beste Leistung gegen eine stationäre Verteilung konkurrierender Gebote zu erreichen.
Unsere Ergebnisse zeigen, dass adaptives Karma-Pacing für einen einzelnen Agenten, der gegen Wettbewerber bietet, nahezu optimal ist. Ausserdem werden die Lern-Dynamiken, wenn alle Agenten diese Strategie anwenden, auf einen einzigartigen stationären Punkt konvergieren.
Letztlich werden wir feststellen, dass adaptives Karma-Pacing unter bestimmten Bedingungen ein Nash-Gleichgewicht annähert.
Typ 2: Karma während einer Episode verdient
In dieser Situation können die Agenten Karma während der Episode zusätzlich zum anfänglichen Betrag verdienen. Hier werden wir ebenfalls eine Bietstrategie unter Verwendung des adaptiven Karma-Pacings ableiten, jedoch mit der zusätzlichen Komplexität der Karma-Gewinne.
Ähnlich wie im ersten Typ werden wir optimales Bieten mit dem Vorteil des Rückblicks untersuchen. Darüber hinaus wird unser Ansatz berücksichtigen, wie die Budgetbeschränkung eine Rolle im Entscheidungsprozess der Agenten spielt.
Wir werden ein stochastisches Gradientensteigungsverfahren nutzen, um eine annähernde Bietstrategie abzuleiten, die auf der Möglichkeit basiert, Karma zu verdienen, während sie an der Auktion teilnehmen.
Unsere Analyse wird auch beinhalten, wie die erwarteten Kosten variieren, wenn die Agenten dieselbe Strategie anwenden. Wir zielen darauf ab, zu beweisen, dass die adaptive Karma-Pacing-Strategie zu konvergenten Lern-Dynamiken führt, die den Agenten letztendlich helfen, optimale Bietentscheidungen zu treffen.
Ergebnisse
Jetzt werden wir unsere wichtigsten Ergebnisse für beide Typen von Karma-Mechanismen präsentieren.
Typ 1 Ergebnisse
Für den ersten Typ der Karma-Auktion werden wir feststellen, dass das adaptive Karma-Pacing asymptotisch optimal in stationären Wettbewerbsumgebungen ist. Das bedeutet, dass ein einzelner Agent erwarten kann, über die Zeit optimale Ergebnisse gegen konkurrierende Gebote zu erzielen, die aus einer festen Verteilung entnommen werden.
Darüber hinaus wird unsere Analyse zeigen, dass die Lern-Dynamiken konvergieren, wenn alle Agenten derselben Strategie folgen. Diese Konvergenz wird in den strategischen Wettbewerbs-kosten der Agenten offensichtlich sein.
Abschliessend werden wir beweisen, dass die adaptive Karma-Pacing-Strategie unter geeigneten Bedingungen ein annäherndes Nash-Gleichgewicht darstellt, was ihre Robustheit in praktischen Anwendungen anzeigt.
Typ 2 Ergebnisse
Im zweiten Typ der Auktion werden wir feststellen, dass die adaptive Karma-Pacing-Strategie auch effektiv das Karma-Gewinnmanagement während der Episode handhabt. Unsere Ergebnisse werden zeigen, dass die Agenten lernen können, ihr Bietverhalten effektiv zu optimieren, selbst mit der zusätzlichen Komplexität der Karma-Umverteilung.
Ähnlich wie bei Typ 1 werden unsere Ergebnisse die asymptotische Konvergenz des Multiplikatorprofils auf einen stabilen Punkt hervorheben. Die erwarteten Wettbewerbs-kosten werden ebenfalls abnehmen, wenn die Agenten die Strategie anwenden, was auf einen gut funktionierenden Mechanismus zur Schaffung fairer Ressourcenverteilung hinweist.
Diskussion
Die Implikationen unserer Ergebnisse sind bedeutend für verschiedene Szenarien der Ressourcenverteilung, wo traditionelle finanzielle Instrumente vielleicht nicht geeignet sind. Unsere Arbeit zum adaptiven Karma-Pacing bietet einen konkreten Ansatz zur Umsetzung nicht-monetärer Mechanismen in sowohl Einzel- als auch Multi-Agenten-Umgebungen.
Während wir die Wohlfahrtsimplikationen weiter untersuchen, erwarten wir mehrere Vorteile. In symmetrischen Umgebungen, wo alle Agenten ähnliche Bedingungen haben, kann das adaptive Karma-Pacing die Effizienz verbessern. In nicht-symmetrischen Situationen werden wir jedoch zusätzliche Annahmen benötigen, um die Wohlfahrtseigenschaften vollständig zu bewerten.
Darüber hinaus heben die Ergebnisse wichtige Unterschiede zwischen dem adaptiven Karma-Pacing und ähnlichen Ansätzen in monetären Auktionen hervor. Das Fehlen eines direkten Wertes für Karma ausserhalb der Auktion erfordert ein anderes Bietformat, was wiederum einzigartige Herausforderungen bei der Verwaltung von Leistungen und Zuteilungen mit sich bringt.
Fazit
Zusammenfassend bietet unsere Studie Einblicke in Lernstrategien für das Bieten innerhalb von künstlichen Währungsmechanismen. Durch die Nutzung des adaptiven Karma-Pacings zeigen wir, wie Nutzer effektiv durch komplexe Auktionsumgebungen navigieren können.
Da die Nachfrage nach gerechter Ressourcenverteilung weiter wächst, legen unsere Ergebnisse das Fundament für die praktische Anwendung von Karma-Mechanismen in verschiedenen Bereichen. Die Erkundung dieses neuen Ansatzes steht bereit, erheblich zur Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen im Zusammenhang mit Ressourcenknappheit beizutragen.
Zukünftige Richtungen
Im Hinblick auf unsere Ergebnisse ergeben sich mehrere Wege für zukünftige Forschung. Wir ermutigen zur weiteren Untersuchung alternativer Karma-Umverteilungsmechanismen, da unsere Studie hauptsächlich einen einheitlichen Ansatz fokussiert hat. Ausserdem könnte die Untersuchung der Wohlfahrtsimplikationen dieser Mechanismen in nicht-symmetrischen Umgebungen wertvolle Einblicke liefern.
Das verschwundene Box-Problem, das die Konvergenz bei fixen Budgets erschwert, verdient ebenfalls Aufmerksamkeit. Wir haben erste Experimente mit variablen Schrittgrössen initiiert, und weitere Forschung in diesem Bereich könnte zusätzliche Lösungen eröffnen.
Letztlich stellt die Notwendigkeit einer probabilistischen Analyse der Multiplikatordynamik eine vielversprechende Richtung dar, um unser Verständnis dieser komplexen Systeme voranzubringen. Durch den Einsatz ausgeklügelterer Methoden können zukünftige Studien erheblich zur Bereicherung des Bereichs der Ressourcenverteilung beitragen.
Titel: To Spend or to Gain: Online Learning in Repeated Karma Auctions
Zusammenfassung: Recent years have seen a surge of artificial currency-based mechanisms in contexts where monetary instruments are deemed unfair or inappropriate, e.g., in allocating food donations to food banks, course seats to students, and, more recently, even for traffic congestion management. Yet the applicability of these mechanisms remains limited in repeated auction settings, as it is challenging for users to learn how to bid an artificial currency that has no value outside the auctions. Indeed, users must jointly learn the value of the currency in addition to how to spend it optimally. In this work, we study the problem of learning to bid in two prominent classes of artificial currency auctions: those in which currency, which users spend to obtain public resources, is only issued at the beginning of a finite period; and those where, in addition to the initial currency endowment, currency payments are redistributed to users at each time step. In the latter class, the currency has been referred to as karma, since users do not only spend karma to obtain public resources but also gain karma for yielding them. In both classes, we propose a simple learning strategy, called adaptive karma pacing, and show that this strategy a) is asymptotically optimal for a single user bidding against competing bids drawn from a stationary distribution; b) leads to convergent learning dynamics when all users adopt it; and c) constitutes an approximate Nash equilibrium as the number of users grows. Our results require a novel analysis in comparison to adaptive pacing strategies in monetary auctions, since we depart from the classical assumption that the currency has known value outside the auctions, and moreover consider that the currency is both spent and gained in the class of auctions with redistribution.
Autoren: Damien Berriaud, Ezzat Elokda, Devansh Jalota, Emilio Frazzoli, Marco Pavone, Florian Dörfler
Letzte Aktualisierung: 2024-03-06 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2403.04057
Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2403.04057
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.
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