Die Vorhersagbarkeit des Erdsystems mit KI verbessern
Workshop spricht über die Rolle von KI bei der Vorhersage von Umweltveränderungen.
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Inhaltsverzeichnis
Kürzlich fand ein Workshop zum Thema Künstliche Intelligenz für die Vorhersage von Erdsystemen (AI4ESP) statt. Das Ziel war es, zu erkunden, wie KI unsere Fähigkeit verbessern kann, Veränderungen in Erdsystemen vorherzusagen. In diesem Workshop diskutierten Forscher aus verschiedenen Organisationen darüber, wie man KI besser nutzen kann, um die Umwelt unseres Planeten zu verstehen.
Eine der Hauptideen, die aus dem Workshop hervorgingen, war die Notwendigkeit eines neuen Ansatzes namens ModEx, was für Model-Experimentation steht. Diese Methode kombiniert verschiedene wissenschaftliche Bereiche, Laborversuche und Computermodelle in einem Kreislauf, der kontinuierliches Lernen und Verbesserung ermöglicht. Einfacher gesagt, bedeutet das, dass Wissenschaftler KI nutzen werden, um Ideen zu testen, Daten zu sammeln und ihre Modelle effektiver zu verfeinern.
Im Laufe des Workshops gab es 17 technische Sitzungen, wobei eine besonders bemerkenswerte Sitzung sich mit KI-Architekturen und Co-Design beschäftigte. In dieser Sitzung gab es Expertenvorträge und Diskussionen über die Nutzung von Hochleistungsrechnern (HPC) und Cloud-Computing, um KI in der Umweltwissenschaft anzuwenden. Die Teilnehmer schauten sich auch Edge Computing an, bei dem Daten näher an ihrem Ursprungsort verarbeitet werden, anstatt alles an einen zentralen Ort zu senden.
Das Papier hebt einige spannende Ideen und zukünftige Forschungsrichtungen zur Nutzung von KI in der Vorhersagbarkeit von Erdsystemen hervor. Dazu gehört, wie wir KI-Systeme neu gestalten, die Art und Weise, wie wir Daten sammeln und verteilen, zu verbessern und neue Wege zu finden, KI mit bestehenden Umweltdatensystemen zu integrieren.
KI auf diese Weise zu nutzen, kann zu besseren Vorhersagen in Bezug auf den Klimawandel und extreme Wetterereignisse führen. Durch den Einsatz fortschrittlicher Computerressourcen wollen die Forscher die Qualität und Effizienz der Erdsystemmodelle erhöhen, was den Wissenschaftlern helfen kann, die Auswirkungen verschiedener Umweltveränderungen zu verstehen.
Hochleistungsrechenressourcen
Das US-Energieministerium hat über die Jahre hinweg erhebliche Investitionen in Hochleistungsrechenzentren getätigt. Diese Einrichtungen sind mit fortschrittlicher Rechenleistung ausgestattet und sind entscheidend für die Ausführung komplexer Modelle, die Erdsysteme simulieren. Ein bemerkenswertes Beispiel ist das Frontier-System, das derzeit einer der schnellsten Supercomputer der Welt ist.
Die Integration von zentralen Verarbeitungseinheiten (CPUs) und grafischen Verarbeitungseinheiten (GPUs) ermöglicht es den Forschern, grossangelegte Simulationen effizienter durchzuführen. Diese Systeme sind entscheidend für die Analyse riesiger Datenmengen, die durch Umweltüberwachung gesammelt werden.
Neben den HPC-Einrichtungen gibt es Bestrebungen, Modelle zu entwickeln, die diese Rechenressourcen effizient nutzen können. Zum Beispiel ist das Energy Exascale Earth System Model (E3SM) so konzipiert, dass es effektiv auf diesen Supercomputern läuft und unser Verständnis verschiedener Umweltprozesse verbessert.
Cloud-Computing
Cloud-Computing bietet einen anderen Ansatz zur Datenverarbeitung und -speicherung. Grosse Anbieter wie Amazon und Google bieten Werkzeuge an, die es einfacher machen, KI-Workloads auszuführen. Allerdings können Kompatibilitätsprobleme zwischen verschiedenen Cloud-Diensten es für Forscher schwierig machen, Daten effektiv zu teilen und darauf zuzugreifen.
Obwohl viele Erdsystemmodelle Daten in der Cloud speichern, tun sie dies oft auf eine unzusammenhängende Weise, was zu Herausforderungen beim Zugriff auf diese Daten und deren Integration führt. Die Kosten für häufige Datentransfers in und aus der Cloud können zudem eine bedeutende Hürde für Forscher darstellen, besonders wenn sie mit grossen Datensätzen arbeiten.
Trotz dieser Herausforderungen hat Cloud-Computing das Potenzial, die Datenzugänglichkeit zu verbessern und kollaborative Forschung zu erleichtern, sofern die notwendige Interoperabilität erreicht wird.
Edge Computing
Edge Computing bezieht sich auf die Verarbeitung von Daten näher an der Quelle ihrer Erfassung, was besonders vorteilhaft in der Umweltüberwachung sein kann. Jüngste Fortschritte haben es möglich gemacht, KI-Modelle auf Geräten einzusetzen, die in der Lage sind, Daten vor Ort zu verarbeiten. Diese Technologie kann Muster klassifizieren, Anomalien erkennen und Daten in Echtzeit analysieren.
Zum Beispiel können Sensoren, die Umweltbedingungen überwachen, Edge Computing nutzen, um Daten zu analysieren und bedeutende Veränderungen, wie extreme Wetterereignisse, zu identifizieren. Diese Integration ermöglicht es den Forschern, schnell auf Erkenntnisse zu reagieren und die Qualität der gesammelten Daten zu verbessern.
Durch die Kombination von Edge Computing mit intelligenten Sensoren können wir auch unter schwierigen Bedingungen zuverlässigere Umweltdaten sammeln. Diese Fähigkeit ist besonders wichtig für die Überwachung entlegener Gebiete, in denen traditionelle Datenübertragungen möglicherweise nicht praktikabel sind.
Zukunftskonzepte für Systeme
In Anbetracht der Zukunft sind während der Workshop-Diskussionen mehrere Zukunftskonzepte entstanden. Eine zentrale Idee ist es, grossangelegte HPC-Systeme durch die Integration von Cloud-Computing-Funktionen zu verbessern. Dieser Ansatz würde die steigenden Anforderungen an die Verarbeitung und Analyse riesiger Mengen von Umweltdaten effektiver unterstützen.
Ein weiteres Konzept besteht darin, Edge-Sensoren mit zentralisierten HPC- oder Cloud-Ressourcen zu kombinieren. Dieses System würde es ermöglichen, Daten, die von verschiedenen Sensoren gesammelt werden, in Echtzeit zu verarbeiten, was die Integration dieser Daten in Simulationen von Umweltereignissen erleichtert. KI könnte bei der Merkmalsauswahl helfen und den Forschern ermöglichen, sich auf die relevantesten Daten zu konzentrieren, wodurch der Bedarf an umfangreicher Datenspeicherung verringert wird.
Darüber hinaus wird ein föderiertes Verarbeitungsmodell vorgeschlagen. In diesem Setup würden Daten an oder nahe dem Standort der Sensoren verarbeitet werden, sodass eine lokale Verarbeitung stattfinden kann, bevor relevante Informationen an zentrale Ressourcen gesendet werden. Dies würde das übertragene Datenvolumen reduzieren und die Kosten sowie die Effizienz verbessern.
Ein dynamisches und adaptives System wird ebenfalls angestrebt, bei dem die lokale Verarbeitung in Echtzeit auf sich ändernde Bedingungen reagieren kann, um eine präzisere Datensammlung basierend auf aktuellen Umweltbedürfnissen zu ermöglichen.
Grosse Herausforderungen
Obwohl diese Konzepte vielversprechend sind, bleiben erhebliche Herausforderungen bestehen. Das Volumen der von einem Netzwerk von Umweltsensoren erzeugten Daten wird riesig sein. Effiziente Verarbeitung, Speicherung und Übertragung dieser Daten erfordert innovative Lösungen.
Eine Herausforderung ist die Programmierbarkeit und Benutzerfreundlichkeit, insbesondere beim Zusammenführen von KI mit bestehenden wissenschaftlichen Modellierungsmethoden. Dabei muss sichergestellt werden, dass Wissenschaftler KI-Tools einfach zusammen mit traditionellen Methoden verwenden können, ohne umfassende technische Kenntnisse zu haben.
Datenbewegung ist ein weiteres Anliegen. Die Übertragung grosser Datenmengen kann energieintensiv und kostspielig sein. Es müssen Anstrengungen unternommen werden, um das übertragene Datenvolumen zu reduzieren, indem KI effektiv zur Zusammenfassung und Filterung von Informationen eingesetzt wird.
Energieeffizienz ist ebenfalls entscheidend. Mit dem wachsenden Umfang der Umweltüberwachung werden auch die Energiedemands steigen. Systeme zu entwerfen, die den Energieverbrauch optimieren und gleichzeitig die Leistung aufrechterhalten, wird der Schlüssel zu nachhaltigem Fortschritt sein.
Schliesslich sind Privatsphäre und Sicherheit essenziell. Je mehr Daten gesammelt und geteilt werden, desto wichtiger ist es, ihre Integrität sicherzustellen und sensible Informationen zu schützen, besonders wenn diese Daten bedeutende politische Entscheidungen beeinflussen.
Synergie mit anderen Workshop-Sitzungen
Es gibt verschiedene Forschungsbereiche, in denen eine Zusammenarbeit zwischen KI-Architekturen und Umweltwissenschaften zu Durchbrüchen führen könnte. Zum Beispiel könnten Fortschritte im atmosphärischen Modellieren helfen, das Verständnis für Klimadynamik zu verbessern. Teams könnten zusammenarbeiten, um KI-Infrastrukturen zu entwickeln, die die Kalibrierung komplexer Modelle vereinfachen.
Im Landmodellieren könnte KI den Informationsaustausch zwischen verschiedenen Systemen erleichtern und so bei der besseren Datensammlung und -analyse helfen. Auch die Hydrologie könnte von KI-Architekturen profitieren, die bei der Schätzung wesentlicher Variablen und der Verbesserung der Gesamtdatenaufrichtigkeit helfen.
Die Zusammenarbeit in der Gewässerwissenschaft könnte den Forschern helfen, die Datenqualität zu verstehen und vorherzusagen, wie Gewässer auf Veränderungen im Laufe der Zeit reagieren. Ein integrierter Ansatz würde es Wissenschaftlern ermöglichen, die besten Zeiten und Orte zur Datensammlung für maximale Auswirkungen zu identifizieren.
Weitere Bemühungen in der Ökohydrologie können zu neuen Datenprodukten führen, die das Verständnis über verschiedene Skalen hinweg verbessern, von einzelnen Pflanzen bis hin zu umfassenderen Ökosystemen. Systeme gemeinsam zu entwerfen kann sicherstellen, dass die gesammelten Daten wertvoll und nutzbar sind.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass KI das Potenzial hat, die Vorhersage von Veränderungen in Erdsystemen zu revolutionieren, aber um dieses Potenzial zu realisieren, müssen bedeutende Herausforderungen überwunden werden. Durch die Förderung der Zusammenarbeit zwischen Experten aus verschiedenen Disziplinen und die Entwicklung integrierter Ansätze können Forscher unser Verständnis der Umwelt verbessern und die Prognosefähigkeiten im Angesicht des fortschreitenden Klimawandels steigern.
Titel: Perspectives on AI Architectures and Co-design for Earth System Predictability
Zusammenfassung: Recently, the U.S. Department of Energy (DOE), Office of Science, Biological and Environmental Research (BER), and Advanced Scientific Computing Research (ASCR) programs organized and held the Artificial Intelligence for Earth System Predictability (AI4ESP) workshop series. From this workshop, a critical conclusion that the DOE BER and ASCR community came to is the requirement to develop a new paradigm for Earth system predictability focused on enabling artificial intelligence (AI) across the field, lab, modeling, and analysis activities, called ModEx. The BER's `Model-Experimentation', ModEx, is an iterative approach that enables process models to generate hypotheses. The developed hypotheses inform field and laboratory efforts to collect measurement and observation data, which are subsequently used to parameterize, drive, and test model (e.g., process-based) predictions. A total of 17 technical sessions were held in this AI4ESP workshop series. This paper discusses the topic of the `AI Architectures and Co-design' session and associated outcomes. The AI Architectures and Co-design session included two invited talks, two plenary discussion panels, and three breakout rooms that covered specific topics, including: (1) DOE HPC Systems, (2) Cloud HPC Systems, and (3) Edge computing and Internet of Things (IoT). We also provide forward-looking ideas and perspectives on potential research in this co-design area that can be achieved by synergies with the other 16 session topics. These ideas include topics such as: (1) reimagining co-design, (2) data acquisition to distribution, (3) heterogeneous HPC solutions for integration of AI/ML and other data analytics like uncertainty quantification with earth system modeling and simulation, and (4) AI-enabled sensor integration into earth system measurements and observations. Such perspectives are a distinguishing aspect of this paper.
Autoren: Maruti K. Mudunuru, James A. Ang, Mahantesh Halappanavar, Simon D. Hammond, Maya B. Gokhale, James C. Hoe, Tushar Krishna, Sarat S. Sreepathi, Matthew R. Norman, Ivy B. Peng, Philip W. Jones
Letzte Aktualisierung: 2023-04-07 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2304.03748
Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2304.03748
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.
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