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# Biologie# Mikrobiologie

C. auris: Eine wachsende Bedrohung im Gesundheitswesen

Candida auris stellt ernsthafte Risiken dar wegen der Medikamentenresistenz und hohen Sterberaten.

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Inhaltsverzeichnis

Candida Auris ist eine Art von Pilz, die ein ernstes Gesundheitsproblem geworden ist. Sie kann zu schweren Infektionen führen, besonders bei Menschen mit bereits bestehenden Gesundheitsproblemen oder geschwächtem Immunsystem. Die Sterberate bei diesen Infektionen ist ziemlich hoch und liegt zwischen 30% und 72%. Ein grosses Problem mit diesem Pilz ist, dass er oft gegen mehrere Medikamente resistent ist, die normalerweise zur Behandlung von Pilzinfektionen eingesetzt werden. Diese Resistenz erschwert die Behandlung und stellt eine grosse Herausforderung für Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen dar.

Der Aufstieg von Candida auris

Seit seiner Entdeckung im Jahr 2009 hat sich Candida auris in über 50 Länder ausgebreitet und Ausbrüche in Orten wie Intensivstationen und Altenheimen verursacht. Was C. auris besonders gefährlich macht, ist seine Fähigkeit, gegen alle bekannten Antipilzmedikamente, einschliesslich beliebter Behandlungen wie Azolen, Amphotericin B und Echinocandinen, resistent zu sein. Aufgrund seiner zunehmenden Präsenz und Resistenz hat die Weltgesundheitsorganisation es als kritische Priorität für die Arzneimittelentwicklung eingestuft.

Resistenzmechanismen in Candida auris

Forschung hat gezeigt, dass bestimmte Gene, die mit dem Energieverbrauch und der Struktur des Pilzes zusammenhängen, mit seiner Fähigkeit zur Behandlung von Infektionen zusammenhängen. Informationen aus verschiedenen Studien zeigen, dass sich C. auris auf Arten verändern kann, die es ihm ermöglichen, trotz der Anwesenheit von Antipilzmedikamenten zu überleben. Zum Beispiel hat C. auris oft mehr von bestimmten Proteinen, die ihm helfen, gegen diese Medikamente resistent zu sein.

Ein wichtiger Weg, der identifiziert wurde, ist ein CO2-sensitiver Signalweg. Dieser Weg scheint zu regulieren, wie C. auris auf die Behandlung mit Medikamenten reagiert und wie es sich verhält, wenn es Wirte infiziert. Er verändert den Stoffwechsel von C. auris und hilft ihm, auf menschlicher Haut zu gedeihen, wo er oft kolonisiert.

Untersuchung des CO2-sensitiven Signalwegs

Um zu erforschen, wie der CO2-sensible Signalweg den Pilz beeinflusst, verglichen Wissenschaftler medikamentenresistente Stämme von C. auris mit denen, die empfindlicher gegenüber Behandlungen sind. Sie fanden heraus, dass resistente Stämme mehrere aktive Gene hatten. Diese Gene sind beteiligt an der Art und Weise, wie der Pilz verschiedene Säuren nutzt, wie seine Mitochondrien funktionieren und wie er verschiedene Substanzen transportiert.

Durch die Untersuchung der von diesen Genen produzierten Proteine kamen die Forscher zu dem Schluss, dass der CO2-sensible Signalweg entscheidend für die Resistenz gegen Medikamente wie Amphotericin B ist. Als sie genauer hinsahen, entdeckten sie ein spezifisches Protein, die Carboanhydrase Nce103, die anscheinend eine Schlüsselrolle bei der Regulierung der Fähigkeit des Pilzes spielt, gegen Behandlungen resistent zu sein.

Rolle von Nce103 bei der Antipilzresistenz

Das Enzym Carboanhydrase hilft dabei, CO2 in Bicarbonat umzuwandeln, was für den Energiestoffwechsel des Pilzes wichtig ist. Forscher fanden heraus, dass Stämme von C. auris mit höheren Werten dieses Enzyms resistenter gegen Amphotericin B waren. Als Wissenschaftler versuchten, dieses Enzym mit einem bestimmten Medikament zu blockieren, wurden die resistenten Stämme empfindlicher gegenüber der Behandlung.

Interessanterweise konnten sie, als sie versuchten, das Gen, das Nce103 produziert, zu entfernen, dies nicht tun. Das deutet darauf hin, dass Nce103 für das Überleben des Pilzes entscheidend ist. Als sie die Auswirkungen von CO2 auf die Medikamentenresistenz untersuchten, bemerkten sie, dass höhere CO2-Werte einen erheblichen Einfluss darauf hatten, wie resistent der Pilz gegen Amphotericin B war.

Auswirkungen von Rca1 und Efg1 auf die Medikamentenresistenz

Zwei wichtige Proteine, Rca1 und Efg1, helfen dabei, den CO2-sensitiven Signalweg zu regulieren. Forscher fanden heraus, dass, wenn diese Proteine fehlten oder gestört waren, die C. auris-Stämme nicht mehr effektiv gegen Amphotericin B resistent sein konnten. Das zeigt, dass beide Proteine eine wesentliche Rolle dabei spielen, wie der Pilz auf CO2 und Antipilzmedikamente reagiert.

Praktisch gesehen, wenn Wissenschaftler Rca1 oder Efg1 aus den resistenten Stämmen löschten, wurden diese Stämme empfindlicher gegenüber Amphotericin B. Diese Veränderung deutet darauf hin, dass das Verständnis und das Anvisieren dieser Proteine neue Strategien zur Behandlung von Infektionen durch C. auris bieten könnte.

Der Zusammenhang zwischen CO2-Werten und Kolonisation

C. auris kolonisiert häufig die menschliche Haut, was eine einzigartige Umgebung für den Pilz darstellt. Die Haut hat unterschiedliche CO2-Werte und andere Umweltfaktoren, die C. auris zu seinem Vorteil nutzt. Indem der Pilz seine Reaktionen auf diese Werte kontrolliert, kann er selbst dann gedeihen, wenn er mit den Immunabwehr des Wirts konfrontiert wird.

Als Forscher testeten, wie gut C. auris auf Haut wachsen konnte, fanden sie heraus, dass Stämme ohne die CO2-sensitiven Proteine Schwierigkeiten hatten, sich im Vergleich zu normalen Stämmen zu etablieren. Das zeigte, dass der CO2-sensible Signalweg entscheidend für die Fähigkeit des Pilzes ist, Haut zu kolonisieren und in solchen Umgebungen zu überleben.

Testen der Rolle des CO2-sensitiven Signalwegs

Um die Bedeutung des CO2-sensitiven Signalwegs weiter zu testen, führten Wissenschaftler verschiedene Experimente durch. Sie inokulierten Mäuseschweine mit verschiedenen Stämmen von C. auris und beobachteten, wie gut jeder Stamm wachsen konnte. Die Ergebnisse zeigten, dass Stämme ohne Rca1 und Efg1 die Haut nicht so effektiv kolonisieren konnten wie ihre Wildtyp-Gegenstücke.

Interessanterweise fanden die Forscher, als sie die tieferen Hautschichten untersuchten, wo die CO2-Konzentrationen höher sind, dass die Stämme ohne den CO2-sensitiven Signalweg ebenfalls Fitnessprobleme hatten. Das deutet darauf hin, dass C. auris nicht nur auf CO2-Werte an der Oberfläche angewiesen ist, sondern auch auf CO2-Werte in tieferem Gewebe, um gedeihen zu können.

Mechanismen der Pilzresistenz

Als Forscher untersuchten, wie C. auris resistent gegen Antipilzmedikamente war, entdeckten sie, dass der CO2-sensible Signalweg auch beeinflusste, wie der Pilz mit oxidativem Stress umging, der durch die Medikamente verursacht wird. Mit den richtigen CO2-Werten konnte C. auris seine Energieproduktion ausbalancieren und schädliche Stoffe, die während der Behandlung produziert werden, managen.

Ohne den CO2-sensitiven Signalweg hatte der Pilz Schwierigkeiten, reaktive Sauerstoffspezies (ROS), die durch Antipilzmedikamente verursacht wurden, zu bewältigen. Diese Beobachtung zeigt, dass das Aufrechterhalten der richtigen CO2-Werte dem Pilz hilft, seine Energie zu erhalten und während der Behandlung zu überleben.

Membran- und Zellwandanpassungen

C. auris nutzt verschiedene Mechanismen, um seine Zellwand und Membran anzupassen, was ihm hilft, gegen Medikamente resistent zu sein. Indem der CO2-sensible Signalweg die Gene beeinflusst, die an diesen Strukturen beteiligt sind, spielt er eine entscheidende Rolle dabei, wie der Pilz seine schützenden Schichten gegen Antipilzbehandlungen aufrechterhält.

Forschung hat gezeigt, dass Stämme, denen die Schlüsseregulatoren fehlen, eine veränderte Membranpermeabilität haben, was sie anfälliger für Behandlungen macht, die Zellwandstress verursachen. Das deutet darauf hin, dass der CO2-sensible Signalweg auch entscheidend für die Integrität der Pilzzellwand ist.

Breitere Implikationen des CO2-sensitiven Signals

Die Auswirkungen des CO2-sensitiven Signalwegs gehen über die Resistenz gegen Antipilzmedikamente hinaus. Er spielt auch eine wichtige Rolle im Energiestoffwechsel, besonders in nährstoffarmen Umgebungen wie der menschlichen Haut. C. auris kann verfügbares CO2 nutzen, um seinen Energiebedarf zu decken, wenn Nährstoffe knapp sind, und so in Bedingungen gedeihen, in denen andere Pilze Schwierigkeiten haben.

Diese Flexibilität könnte erklären, wie C. auris auf menschlicher Haut kolonisieren und bestehen bleibt, wo sich Umweltfaktoren schnell ändern können. Die Fähigkeit, sich an nährstoffarme Bedingungen anzupassen, indem CO2 genutzt wird, ist ein grosser Vorteil für C. auris.

Umgang mit den klinischen Herausforderungen

Angesichts der einzigartigen Herausforderungen, die C. auris mit sich bringt, ist es wichtig, unsere Behandlungsmethoden zu überdenken. Neue Strategien sind nötig, um diesen resistenten Pilz zu bekämpfen, besonders angesichts seiner Fähigkeit, gegen mehrere Antipilzmedikamente resistent zu sein. Die Anerkennung der Bedeutung des CO2-sensitiven Signalwegs für die Aufrechterhaltung der Medikamentenresistenz könnte zu neuen therapeutischen Ansätzen führen.

Zum Beispiel könnte das Anvisieren des Nce103-Enzyms oder der regulatorischen Proteine Rca1 und Efg1 Möglichkeiten bieten, die Behandlungseffektivität zu steigern. Indem diese Signalwege gehemmt werden, könnten Forscher möglicherweise die Pilzresistenz senken und die Ergebnisse für Patienten mit C. auris-Infektionen verbessern.

Fazit: Die Relevanz des CO2-sensitiven Signals in der Behandlung

Die Erkenntnisse über den CO2-sensitiven Signalweg in C. auris sind bedeutend. Zu verstehen, wie dieser Signalweg die Antipilzresistenz und die Hautkolonisation beeinflusst, eröffnet neue Wege für Behandlungsstrategien. Der CO2-sensitive Mechanismus hilft C. auris nicht nur, in herausfordernden Umgebungen zu überleben und zu gedeihen, sondern spielt auch eine grundlegende Rolle dabei, wie der Pilz gegen häufig verwendete Antipilzmedikamente resistent ist.

Forschung in diesem Bereich ist entscheidend für die Entwicklung effektiver Behandlungen gegen C. auris und wird zur umfassenderen Durchführung von Pilzinfektionen beitragen. Indem die einzigartigen Eigenschaften von C. auris angegriffen werden, können Gesundheitsdienstleister Infektionen besser managen und kontrollieren, was letztlich zu besseren Behandlungsergebnissen für die Patienten führt.

Originalquelle

Titel: Carbon Dioxide Controls Fungal Fitness and Skin Tropism of Candida auris

Zusammenfassung: The pronounced skin tropism and pan-antifungal resistance traits of the fungal pathogen Candida auris stand out as a serious health threat. Here, we show that a carbonic sensing pathway (CSP) promotes development of resistance to amphotericin B through a reactive oxygen species (ROS) response, as well as ectopic cell wall and membrane lipid homeostasis. Mechanistically, the transcription factor Rca1 acts in cooperation with Efg1 to control the expression and activity of the carbonic anhydrase Nce103 as a key effector component. The conversion of carbon dioxide to bicarbonate provides a direct link to energy metabolism, facilitating colonization and growth on skin tissues. Native mouse and human skin models unequivocally show that the CSP is essential for maintaining skin tropism as well as fungal fitness. Curiously, upon ablation of Rca1 and Efg1, C. auris debilitates efficient growth on native skin. Collectively, our findings highlight critical roles of the CSP in C. auris skin tropism and antifungal drug resistance. The work suggests therapeutic options for disrupting skin colonization and thus preventing infections. Highlights{checkmark} Proteo-transcriptomics links a carbonic sensing pathway (CSP) to C. auris multidrug resistance {checkmark}The Nce103 carbonic anhydrase controls drug resistance as a key component of the CSP {checkmark}The transcription factors Rca1 and Efg1 control Nce103 and link CSP with C. auris skin tropism {checkmark}CSP acts through ectopic ROS response, cell wall architecture and membrane lipid function {checkmark}CSP is required for C. auris fitness and efficient growth and colonization of skin tissues Result contents{checkmark} Integrated omics reveals multidrug-resistant mechanisms in C. auris {checkmark}CO2-sensing controls amphotericin B resistance (AMBR) traits through Rca1 and Efg1 {checkmark}The carbonic anhydrase Nce103 governs susceptibility to amphotericin B {checkmark}The CSP influences AMBR by maintaining reactive oxygen species homeostasis {checkmark}The CSP controls AMBR via cell membrane and cell wall remodelling {checkmark}The CSP regulates fungal fitness through controlling energy metabolism {checkmark}C. auris requires the CSP for skin colonization

Autoren: Karl Kuchler, P.-C. Trinh, P. Penninger, S. Seiser, N. Khunweeraphong, D. Moser, T. Bitencourt, H. Arzani, W. Chen, L.-M. Zenz, A. Knarr, D. Cerbu, S. Jenull, C. Muller, M. Lackner, G. Ianiri, A. Chowdhary, M. Hartl, A. Elbe-Burger

Letzte Aktualisierung: 2024-04-15 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.04.12.589292

Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.04.12.589292.full.pdf

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/

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