BOOST: Ein schnellerer Ansatz für die Erweiterungsmikroskopie
Wissenschaftler entwickeln BOOST, um die Probenvorbereitung für klarere Bilder zu beschleunigen.
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Inhaltsverzeichnis
Wissenschaftler suchen ständig nach besseren Möglichkeiten, winzige Details in biologischen Proben zu sehen. Eine wichtige Technik, die sie nutzen, ist die Mikroskopie. Eine neuere Methode namens Expansion Mikroskopie (ExM) hilft Forschern, klarere Bilder von Proben zu machen, indem sie diese physisch vergrössern. Diese Methode hat die Art und Weise verändert, wie Wissenschaftler Zellen und Gewebe beobachten können. Durch die Vergrösserung der Proben können Forscher mehr Details sehen, als es mit herkömmlicher Lichtmikroskopie möglich ist.
Das Versprechen der Expansion Mikroskopie
Seit ihrer Einführung wurden viele verschiedene Möglichkeiten entwickelt, um ExM an verschiedene Forschungsbedürfnisse anzupassen. Einige dieser neuen Techniken haben beeindruckende Auflösungen erreicht, die es Wissenschaftlern ermöglichen, Strukturen von nur 25 Nanometern zu sehen. In einigen Fällen ist es Forschern sogar gelungen, einzelne Proteine zu visualisieren, wodurch unglaubliche Details über Biologische Proben sichtbar werden. Dies hat zu neuen Erkenntnissen darüber geführt, wie Zellen organisiert sind und wie sie funktionieren.
Allerdings gibt es einen Haken. Die Vorbereitung von Proben für ExM kann viel Zeit in Anspruch nehmen, was ihre Anwendung in dringenden Situationen, in denen schnelle Ergebnisse erforderlich sind, wie z. B. in der medizinischen Diagnostik, einschränkt. Einige Proben, wie solche, die mit Formalin fixiert und in Paraffin eingebettet sind, können Tage zur Vorbereitung benötigen. Dieses langsame Tempo ist ein erhebliches Manko, wenn schnelle Entscheidungen entscheidend sind. Daher besteht ein grosser Bedarf an schnelleren und effizienteren Methoden zur Anwendung von ExM.
Mikrowellenbestrahlung in der Probenverarbeitung
Eine mögliche Lösung kommt von der Mikrowellenbestrahlung, die sich als nützlich erwiesen hat, um die Probenvorbereitung in verschiedenen Mikroskopietechniken zu beschleunigen. Mikrowellen können helfen, Gewebe zu fixieren und andere Vorbereitungsprozesse zu verbessern, wodurch es für Forscher einfacher und schneller wird, mit biologischen Proben zu arbeiten.
Die Idee ist, dass bestimmte Schritte im ExM-Prozess, wie das Einführen von Chemikalien, das Bilden von Gelen und die Behandlung von Proben, von Mikrowellenenergie profitieren könnten. Wenn man z.B. ein Gel erstellt, ermöglicht die Verwendung von Mikrowellen schnellere und effizientere Reaktionen. Das bedeutet, dass Forscher Proben in einem Bruchteil der Zeit vorbereiten könnten, die normalerweise erforderlich wäre.
Boost einführen
Als Antwort auf die Herausforderungen mit ExM haben Wissenschaftler eine neue Methode namens BOOST entwickelt. Diese Technik zielt darauf ab, den gesamten Arbeitsablauf der Expansion Mikroskopie zu optimieren. BOOST steht für eine Reihe einfacher, aber effektiver Schritte, die mikrowellenkompatibel sind und auf verschiedene biologische Proben angewendet werden können.
Mit BOOST haben Forscher es geschafft, die Vorbereitungszeit von mehreren Tagen auf nur wenige Stunden zu reduzieren, je nach Probenart und erforderlicher Färbung. Diese signifikante Reduzierung der Zeit macht es möglich, mit Proben zu arbeiten, die eine schnelle Verarbeitung benötigen, was in medizinischen und klinischen Anwendungen nützlich ist.
Der BOOST-Arbeitsablauf
BOOST besteht aus einer Reihe von Schritten, die eine erfolgreiche Vorbereitung von Proben für die Expansion Mikroskopie gewährleisten. Zuerst beginnt der Prozess mit einem speziell entwickelten Gel, das mit Mikrowellenenergie kompatibel ist. Die Wissenschaftler formulieren dieses Gel sorgfältig, um sicherzustellen, dass es die notwendigen Eigenschaften für eine effektive Expansion hat.
Als nächstes werden die Proben einer Behandlung unterzogen, die das biologische Material empfänglicher für das Gel macht. Dieser "Verankerungs"-Schritt sorgt dafür, dass die Proteine in der Probe gut am Gel haften und bereitet die Grundlage für den Expansionsprozess.
Sobald die Verankerung abgeschlossen ist, durchlaufen die Proben einen Hydrolyse-Schritt, bei dem das Gel so behandelt wird, dass es aufquillt und sich ausdehnt. Mikrowellen liefern während dieses Schrittes Wärme, um die chemischen Reaktionen zu beschleunigen, die zur gewünschten Expansion führen. Schliesslich können die Proben mit speziellen Farbstoffen gefärbt werden, um bestimmte Strukturen für die Bildgebung hervorzuheben.
Insgesamt verbessert BOOST die Effizienz und Effektivität des Expansion Mikroskopie-Prozesses erheblich und ermöglicht eine breitere Palette von Anwendungen in der biologischen Forschung.
Vorteile von BOOST
Die Implementierung von BOOST bietet viele Vorteile gegenüber traditionellen ExM-Methoden. Die schnelle Bearbeitungszeit ermöglicht es den Forschern, viel schneller Ergebnisse zu erzielen, was in zeitkritischen Situationen wie medizinischen Diagnosen entscheidend ist. Ausserdem hat BOOST gezeigt, dass es qualitativ Hochwertige Bilder produziert, die die Details enthalten, die Forscher benötigen, um komplexe biologische Strukturen zu untersuchen.
Ein weiterer erheblicher Vorteil ist die Robustheit der BOOST-Methode. Sie funktioniert gut mit verschiedenen biologischen Proben, einschliesslich kultivierten Zellen, Geweben und sogar schwierigeren Proben wie formalinfixierten und paraffin-eingebetteten Schnitten. Diese Vielseitigkeit bedeutet, dass Forscher BOOST in vielen verschiedenen Forschungsbereichen anwenden können.
Darüber hinaus enthält das für BOOST entwickelte Gel keine bestimmten Komponenten, die in früheren Techniken Probleme verursachen können, wie Natriumacrylat. Das bedeutet, dass Forscher weniger wahrscheinlich auf Probleme wie ungleichmässige Färbung oder Probenverkleinerung stossen, was zu konsistenteren Ergebnissen führt.
Detaillierte Bildgebungsfähigkeiten
BOOST hat sich als effektiv erwiesen, um ultrastrukturelle Details in Proben aufzulösen. Die fortschrittlichen Methoden, die mit BOOST verwendet werden, haben es Forschern ermöglicht, winzige zelluläre Merkmale, wie Organellen und komplexe Gewebestrukturen, mit hoher Klarheit zu visualisieren. Diese Fähigkeit ist besonders wichtig, um zu verstehen, wie Zellen in ihrer natürlichen Umgebung funktionieren und interagieren.
Zum Beispiel konnten Forscher kultivierte Zellen untersuchen und feine Details wie die Anordnung von Mitochondrien oder die Organisation des Zellkerns aufdecken. Dieses Detailniveau kann wichtige Informationen über die Gesundheit und das Verhalten von Zellen unter verschiedenen Bedingungen liefern.
Darüber hinaus wurde BOOST erfolgreich angewendet, um Gewebeproben zu untersuchen, wodurch Wissenschaftler komplexe Strukturen wie Neuronen im Gehirn oder die komplexen Abläufe von Leberzellen visualisieren können. Die Fähigkeit, diese Strukturen mit einer nanoskaligen Auflösung abzubilden, eröffnet neue Möglichkeiten für die Forschung in Bereichen wie Pathologie und Zellbiologie.
Anwendungen in der medizinischen Forschung
Die schnellen Verbesserungen bei den Bearbeitungszeiten und der Bildqualität mit BOOST machen es zu einer spannenden Entwicklung für die medizinische Forschung. Zum Beispiel kann in der Pathologie die Möglichkeit, Gewebeproben schnell zu erweitern und zu analysieren, zu schnelleren Diagnosen von Krankheiten wie Krebs führen. Durch die Visualisierung der feinen Details von Tumoren können Pathologen informiertere Entscheidungen über Behandlungsoptionen treffen.
Ausserdem ermöglicht die Vielseitigkeit von BOOST seine Anwendung auf verschiedene Probenarten, was für Forscher, die verschiedene Aspekte der menschlichen Gesundheit untersuchen, von entscheidender Bedeutung ist. Das bedeutet, dass BOOST in Studien eingesetzt werden kann, die von der Entwicklungsbiologie bis zur Untersuchung von Krankheitsmechanismen reichen.
Fazit
BOOST stellt einen bedeutenden Fortschritt in den Techniken der Expansion Mikroskopie dar. Durch die Kombination der Kraft der Mikrowellenbestrahlung mit innovativer Gelchemie haben Forscher eine Methode entwickelt, die die Geschwindigkeit und Effektivität der Vorbereitung biologischer Proben für die Bildgebung erheblich verbessert. Dieser Fortschritt verspricht, das Studium biologischer Prozesse und Strukturen sowohl in Laborumgebungen als auch in klinischen Anwendungen zu fördern.
Während die wissenschaftliche Gemeinschaft weiterhin das Potenzial von BOOST erkundet, hat es das Potenzial, einen bleibenden Einfluss auf das Gebiet der Mikroskopie und der biologischen Forschung zu haben. Durch verbesserte Bildfähigkeiten und schnellere Bearbeitungszeiten könnte BOOST neue Entdeckungsmöglichkeiten eröffnen und unser Verständnis des Lebens auf zellulärer Ebene erweitern.
Titel: BOOST: a robust ten-fold expansion method on hour-scale
Zusammenfassung: Expansion microscopy (ExM) enhances the microscopy resolution by physically expanding biological specimens and improves the visualization of structural and molecular details. Numerous ExM techniques and labeling methods have been developed and refined over the past decade to cater to specific research needs. Nonetheless, a shared limitation among current protocols is the extensive time required for sample processing, particularly for challenging-to-expand biological specimens (e.g., formalin-fixed paraffin-embedded (FFPE) sections and large three-dimensional specimens). Here, we have developed a rapid and robust ExM workflow named BOOST, which leverages a series of novel microwave (MW)-accelerated ExM chemistry, resulting in a single-step linear expansion of [~]10x. Specifically, BOOST facilitates a [~]10-fold expansion of cultured cells, tissue sections, and even the challenging-to-expand FFPE sections under merely 90 minutes with heat and surfactant-based protein denaturation. Furthermore, BOOST employs microwave-assisted proteomic staining and immunostaining to facilitate high-resolution visualization of structural and molecular details with significantly enhanced throughput. Noteworthily, BOOST has pioneered a [~]10-fold expansion of large millimeter-sized three-dimensional specimens in approximately three hours. BOOST offers an easily adaptable workflow based on stable and common reagents, thus boosting the potential adoption of ExM methods in biological investigations.
Autoren: Haibo Jiang, J. Guo, H. Yang, C. Lu, D. Cui, M. Zhao, C. Li, W. Chen, Q. Yang, Z. Li, M. Chen, S. Zhao, J. Zhou, J. He
Letzte Aktualisierung: 2024-07-16 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.07.11.603043
Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.07.11.603043.full.pdf
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/
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