Fortschritte in der kryogenen Elektronentomographie
Neue Methoden verbessern die Bildgebung von biologischen Strukturen mit CryoET.
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Inhaltsverzeichnis
Kryoelektronenmikroskopie, oft als KryoEM bezeichnet, ist eine hochmoderne Methode, um winzige Strukturen wie Proteine und Viren in 3D abzubilden. In letzter Zeit ist diese Methode super wichtig geworden, um zu verstehen, wie diese Strukturen in lebenden Organismen funktionieren. Ein Zweig der KryoEM nennt sich kryogene Elektronentomografie (oder KryoET). Mit dieser Technik kann man detaillierte Bilder von biologischen Proben in Bedingungen erstellen, die sehr nah daran sind, wie sie in der Natur existieren, und zwar mit ganz kleinen Massstäben, die Nanometer genannt werden.
Was ist KryoET?
KryoET erlaubt es Wissenschaftlern, viele verschiedene Arten von biologischen Strukturen zu sehen, von grossen Proteinansammlungen bis zu winzigen Zell- und Gewebeteilen. Diese Methode ist super hilfreich, um Dinge wie Amyloidfilamente und Viren zu untersuchen, einschliesslich des Virus, das COVID-19 verursacht. Es kann zeigen, wie verschiedene Proben aussehen, von einzelnen Strukturen innerhalb von Zellen bis zu grösseren Gewebeteilen. Indem wir die Bilder analysieren, die mit KryoET erstellt wurden, können wir mehr darüber lernen, wie Viren Zellen infizieren, wie Krankheiten sich entwickeln und wie neue Behandlungen funktionieren könnten.
Der Prozess von KryoET
Der Prozess, um Bilder mit KryoET zu sammeln, umfasst das schnelle Einfrieren der Proben und dann die Nutzung eines speziellen Elektronenmikroskops, um sie zu untersuchen. Zuerst machen die Wissenschaftler eine Reihe flacher Bilder aus verschiedenen Winkeln um die Probe herum. Diese Bilder werden in einer Sequenz gesammelt, die als Kippserie bekannt ist. Danach werden die Bilder ausgerichtet und kombiniert, um ein 3D-Bild oder „Tomogramm“ zu erstellen. Diese Kombination erfolgt normalerweise mit mathematischen Methoden, die helfen, die endgültigen Bilder klarer zu machen.
Allerdings gibt es Herausforderungen mit dieser Methode. Die Proben können durch die Elektronenstrahlung während der Bildgebung beschädigt werden. Ausserdem kann die Kippserie nur aus bestimmten Winkeln aufgenommen werden, was zu Datenlücken führt, die als „fehlender Keil“ bezeichnet werden. Diese fehlenden Daten können Probleme in den endgültigen Bildern verursachen, besonders wenn man Formen in 3D betrachtet. Strukturen, die senkrecht zum Elektronenstrahl stehen, verlieren oft wichtige Details und können verzerrt aussehen.
Umgang mit dem fehlenden Keil
Um die Probleme, die durch den fehlenden Keil verursacht werden, anzugehen, probieren Forscher verschiedene Strategien aus, um bessere Daten zu sammeln. Einige führen neue Techniken zur Bildaufnahme ein, während andere Computerprogramme entwickeln, die die Qualität der Bilder verbessern können. Ein solches Programm, genannt IsoNet, nutzt fortschrittliches maschinelles Lernen, um zu versuchen, die Lücken zu füllen, die durch den fehlenden Keil entstanden sind. Diese Methode benötigt jedoch viel Rechenleistung und kann immer noch irreführende Ergebnisse produzieren.
Als Alternative wurde eine neue Methode eingeführt, die nicht auf vorherigen oder fehlerhaften Daten basiert. Diese Strategie verwendet Unüberwachtes Lernen, was bedeutet, dass das Programm sich selbst verbessert, ohne detaillierte Anweisungen von anderen Bildern zu benötigen. Es beginnt mit einem zufällig festgelegten Netzwerk und passt seine Einstellungen an, bis die Bilder mit den tatsächlich erfassten Daten übereinstimmen. Diese Methode versucht, die Probleme zu reduzieren, die durch frühere Techniken verursacht wurden.
Verwendung von Koordinatennetzen zur Rekonstruktion
Der neueste Ansatz umfasst die Verwendung einer Art von maschinellem Lernen, die als Koordinatennetze (CNs) bezeichnet wird. Diese Netzwerke können 3D-Darstellungen der Strukturen erzeugen, ohne die früheren fehlerhaften Bilder als Ausgangspunkt zu benötigen. Im Gegensatz zu traditionellen Methoden können CNs die Daten kontinuierlich darstellen, was mehr Flexibilität und bessere Details in den rekonstruierten Bildern ermöglicht.
Mit CNs liegt der Fokus darauf, die 3D-Strukturen mit den flachen Bildern zu verknüpfen, die während des Bildgebungsprozesses aufgenommen wurden. Dadurch kann das Netzwerk eine genauere Darstellung der ursprünglichen Strukturen erstellen. Jüngste Studien haben gezeigt, dass diese unüberwachte Methode die Formen genauer erfassen und den Prozess der Erstellung von Tomogrammen beschleunigen kann.
Vergleich verschiedener Methoden
Es gibt verschiedene Methoden, um die Ergebnisse von KryoET-Bildern zu vergleichen, darunter traditionelle rekonstruktive Techniken und Ansätze des maschinellen Lernens. Verschiedene Metriken und Werkzeuge werden verwendet, um die Klarheit und Qualität der produzierten Bilder zu messen. Die neue Methode mit CNs hat bessere Ergebnisse beim Erhalten von Formen und der Bereitstellung von qualitativ hochwertigen Rekonstruktionen im Vergleich zu einigen der älteren Techniken gezeigt.
In Experimenten hielt der neue Ansatz gut gegen etablierte Methoden stand und zeigte besonders starke Leistungen in Bezug auf die gesamte strukturelle Integrität der Formen. Allerdings hat die Methode immer noch einige Einschränkungen, insbesondere bei höheren Auflösungsanforderungen, was auf die anhaltenden Herausforderungen im Bereich der KryoET-Bildgebung hinweist.
Ergebnisse und Erkenntnisse
Durch rigoroses Testen hat sich herausgestellt, dass die unüberwachten Lernmethoden mit CNs qualitativ bessere Bilder über verschiedene Formen und Grössen biologischer Proben lieferten. Die Daten zeigten, dass diese Methode die ursprünglichen Formen treuer erhalten konnte als die älteren Techniken. Darüber hinaus konnte sie Ergebnisse signifikant schneller liefern als Methoden, die auf Vortraining angewiesen waren.
Die Effektivität der neuen Methode wurde auch anhand der Menge an Detail bewertet, die im Bildgebungsprozess erhalten blieb. Insgesamt schnitten CNs besser ab als traditionelle Methoden, wenn es darum ging, das Wesentliche der ursprünglichen Proben einzufangen, was ihr Potenzial für zukünftige KryoET-Anwendungen unterstreicht.
Zukünftige Richtungen in KryoET
Die bemerkenswerten Fortschritte in KryoET durch unüberwachtes Lernen weisen auf eine vielversprechende Zukunft für dieses Feld hin. Während die Forscher diese Methoden weiter verfeinern, können wir noch klarere und genauere Bilder biologischer Strukturen erwarten, die sowohl in der Grundlagenforschung als auch in klinischen Anwendungen hilfreich sind. Die Fähigkeit, biologische Komponenten auf so detaillierte Weise zu visualisieren, kann unser Verständnis von Krankheiten verbessern und zu innovativen Behandlungen führen.
Obwohl viel Fortschritt erzielt wurde, bleiben Herausforderungen, insbesondere in Bezug auf Rauschen und Korrekturen, die für bestimmte Bildverzerrungen erforderlich sind. Zukünftige Arbeiten müssen sich auch darauf konzentrieren, diese Komplikationen anzugehen, um sicherzustellen, dass die Methoden, die wir verwenden, um die mikroskopische Welt zu visualisieren, noch effektiver werden.
Fazit
Die kryogene Elektronentomografie ist ein sich entwickelndes Feld mit grossem Potenzial, unser Verständnis der Biologie auf molekularer Ebene zu verbessern. Der Wechsel zum unüberwachten Lernen und zu Methoden wie Koordinatennetzen stellt eine aufregende Entwicklung dar, die zu präziseren Bildgebungsverfahren führen könnte. Während die Forscher weiterhin an diesen Technologien arbeiten, können wir auf Durchbrüche hoffen, die das Studium der Lebenswissenschaften transformieren und den Weg für neue medizinische Anwendungen ebnen.
Titel: Missing Wedge Completion via Unsupervised Learning with Coordinate Networks
Zusammenfassung: Cryogenic electron tomography (cryoET) is a powerful tool in structural biology, enabling detailed 3D imaging of biological specimens at a resolution of nanometers. Despite its potential, cryoET faces challenges such as the missing wedge problem, which limits reconstruction quality due to incomplete data collection angles. Recently, supervised deep learning methods leveraging convolutional neural networks (CNNs) have considerably addressed this issue; however, their pretraining requirements render them susceptible to inaccuracies and artifacts, particularly when representative training data is scarce. To overcome these limitations, we introduce a proof-of-concept unsupervised learning approach using coordinate networks (CNs) that optimizes network weights directly against input projections. This eliminates the need for pretraining, reducing reconstruction runtime by 3 - 20x compared to supervised methods. Our in silico results show improved shape completion and reduction of missing wedge artifacts, assessed through several voxel-based image quality metrics in real space and a novel directional Fourier Shell Correlation (FSC) metric. Our study illuminates benefits and considerations of both supervised and unsupervised approaches, guiding the development of improved reconstruction strategies.
Autoren: Dave Van Veen, J. G. Galaz-Montoya, L. Shen, P. Baldwin, A. S. Chaudhari, D. Lyumkis, M. F. Schmid, W. Chiu, J. Pauly
Letzte Aktualisierung: 2024-04-28 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.04.12.589090
Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.04.12.589090.full.pdf
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