Neue Bildgebungstechnik mit quadratischen Multimode-Fasern
Eine neue Methode verbessert die optische Bildgebung in lebenden Geweben mit speziellen Fasern.
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Inhaltsverzeichnis
Forscher haben eine neue Technik entwickelt, um durch eine spezielle Art von Fasern, die quadratische Multimode-Fasern (SqMMFs) genannt werden, Bilder zu machen. Diese Methode soll verbessern, wie wir ins Innere lebender Gewebe und anderer Objekte mit endoskopischen Sonden schauen. Diese Sonden werden oft für medizinische Zwecke verwendet, um ins Körperinnere zu schauen, ohne grosse Schnitte machen zu müssen.
Was sind Multimode-Fasern?
Multimode-Fasern sind Fasern, die mehrere Lichtsignale gleichzeitig übertragen können. Das kann echt nützlich sein, um viele Informationen in einem kleinen Format zu senden. Ein Problem bei diesen Fasern ist allerdings, dass die Lichtsignale sich vermischen können, während sie durch die Faser reisen. Dieses Mixing macht es schwer, klare Bilder zu bekommen.
Frühere Methoden mussten entweder messen, wie das Licht durcheinandergeraten ist, oder die Effekte durch das Betrachten des Outputs lernen. Beide Optionen erfordern normalerweise Zugang zu beiden Enden der Faser und sind empfindlich gegenüber Umgebungsänderungen, was die Anwendung in der Realität schwierig macht.
Der Gedächtniseffekt
Interessanterweise haben die Forscher bemerkt, dass quadratische Multimode-Fasern eine besondere Eigenschaft haben, die als Gedächtniseffekt bekannt ist. Dieser Effekt ermöglicht eine gewisse Vorhersehbarkeit, wie das Eingangslicht das Ausgangslicht beeinflusst. Selbst wenn das Ausgangslicht unklar ist, können Muster erkannt werden, die bei der Bildgebung helfen.
Dieser Gedächtniseffekt in den quadratischen Fasern erlaubt es, dass das Eingangslicht transformiert wird und die gleiche Transformation im Ausgangslicht sichtbar ist. Das bedeutet, wenn wir etwas am Eingang ändern, können wir mit einer spezifischen Änderung am Ausgang rechnen, selbst nachdem das Licht in der Faser umhergeprallt ist.
Praktische Anwendungen für die Bildgebung
Indem sie diesen Gedächtniseffekt nutzen, können die Forscher mit der neuen Technik fokussierte Lichtpunkte am Ausgang der SqMMF erzeugen. Durch das Anpassen des Lichts am Eingang können sie vier separate Punkte am Ausgang erzeugen, die sich in verschiedenen, aber symmetrischen Richtungen bewegen. Dieser Ansatz hilft nicht nur, klarere Bilder zu erzeugen, sondern benötigt auch nicht viel Vorwissen darüber, wie die Faser das Licht durcheinanderwirbelt.
Die Technik hat erhebliche Vorteile in der Bildgebung. Sie kann Echtzeitbilder liefern, ohne dass komplizierte Setups oder umfassende Kalibrierungen nötig sind. Ausserdem kann diese Methode direkt bei der Fluoreszenzbildgebung helfen, die eine spezielle Art der Bildgebung ist, die fluoreszierende Substanzen nutzt, um Merkmale in der betrachteten Probe hervorzuheben.
Der Bildgebungsprozess
Der Prozess beginnt damit, dass ein Laserstrahl in die Faser gesendet wird. Der Strahl wird mithilfe eines Geräts modifiziert, das spezifische Lichtmuster erzeugen kann. Diese Muster werden dann in die Faser geleitet. Das Ziel ist, einen fokussierten Lichtpunkt am Ausgang der Faser zu erzeugen. Durch eine kleine Rückkopplung können die Forscher feststellen, wie gut sie diesen Fokus erreichen.
Sobald der Fokus optimiert ist, können die Forscher die Eingangs-Wellenfront leicht verschieben, was dazu führt, dass der Ausgang vier fokussierte Punkte erzeugt. Diese Punkte können über eine Probe gescannt werden, sodass die Forscher Bilder von verschiedenen Teilen der Probe machen können, ohne die Faser selbst bewegen zu müssen.
Testen der Technik
Um diese neue Bildgebungstechnik zu testen, haben die Forscher eine Probe mit kleinen fluoreszierenden Perlen am Ausgang der Faser platziert. Die Perlen wurden von den fokussierten Punkten beleuchtet, und die Forscher massen das Ausgangslicht, um zu sehen, wie gut die Technik funktioniert hat. Dieser Prozess lieferte klare Bilder der Perlen, was zeigt, dass die Technik effektiv ist, um kleine Merkmale abzubilden.
Die Forscher fanden heraus, dass die neue Methode auch nützliche Bilder liefern konnte, selbst wenn die Perlen an verschiedenen Positionen waren. Es gab jedoch einige Einschränkungen, wie die Nähe der Perlen, die Verwirrung über ihre tatsächlichen Abstände verursachen könnte. Dieses Problem kann gelöst werden, indem die Position der Probe während des Bildgebungsprozesses leicht angepasst wird.
Vorteile der neuen Technik
Diese neue Bildgebungstechnik mit quadratischen Multimode-Fasern bietet viele Vorteile. Erstens vereinfacht sie den Bildgebungsprozess. Statt komplizierte Setups oder Zugang zu beiden Enden der Faser zu benötigen, reicht der Zugriff an einem Ende aus. Das macht sie praktischer für den Einsatz in medizinischen Umgebungen.
Ausserdem werden die Ergebnisse schnell erzielt, was es Ärzten erleichtert, Echtzeit-Feedback aus dem Bildgebungsprozess zu bekommen. Das könnte die Fähigkeit verbessern, Krankheiten rechtzeitig zu diagnostizieren und zu behandeln.
Anwendungen in der Medizintechnik
Die potenziellen Anwendungen dieser Technologie im medizinischen Bereich sind erheblich. In der Lage zu sein, Gewebe und Strukturen in Echtzeit ohne invasive Verfahren zu visualisieren, könnte die Art und Weise verändern, wie Ärzte Operationen durchführen oder Krankheiten diagnostizieren. Es könnte auch bei der Forschung helfen, wie Krankheiten sich entwickeln oder wie unterschiedliche Behandlungen Gewebe beeinflussen.
Zum Beispiel könnte diese Technik bei endoskopischen Verfahren zur Untersuchung des Verdauungstrakts, der Lungen oder anderer innerer Organe angewendet werden. Sie könnte auch nützlich sein, um Gewebe in verschiedenen Forschungsfeldern zu studieren, wodurch Wissenschaftler Veränderungen auf mikroskopischer Ebene beobachten können.
Zukunftsperspektiven
In Zukunft glauben die Forscher, dass es Möglichkeiten geben wird, diese Technologie zu verbessern und auszubauen. Durch die Kombination der neuen Bildgebungstechnik mit bestehenden medizinischen und wissenschaftlichen Kenntnissen hoffen sie, die Genauigkeit und Reichweite dieser Art der Bildgebung zu erhöhen. Das könnte zu besseren Werkzeugen für Diagnosen und Behandlungen im Gesundheitswesen führen.
Darüber hinaus könnte es mit dem technologischen Fortschritt Möglichkeiten geben, diesen Ansatz für grössere Bereiche oder andere Arten von Proben zu skalieren. Das Ziel ist, diese Bildgebungsmethode breiter zugänglich zu machen für verschiedene Anwendungen in der Wissenschaft und Medizin.
Fazit
Zusammenfassend stellt die Entwicklung einer neuen Bildgebungstechnik mit quadratischen Multimode-Fasern einen bedeutenden Fortschritt im Bereich der optischen Bildgebung dar. Durch die Nutzung des Gedächtniseffekts dieser Fasern haben die Forscher eine Methode geschaffen, die klare Bilder liefern kann, ohne umfangreiche vorherige Kalibrierung oder Messung der Eigenschaften der Faser zu benötigen. Dieser Ansatz bietet eine praktische Lösung für die Echtzeitbildgebung in medizinischen Einrichtungen und könnte die Art und Weise, wie wir medizinische Bedingungen diagnostizieren und behandeln, erheblich beeinflussen. Mit weiteren Verbesserungen und Anwendungen könnte diese Methode ein wertvolles Werkzeug in medizinischen und wissenschaftlichen Bereichen sein.
Titel: Imaging through a square multimode fiber by scanning focused spots with the memory effect
Zusammenfassung: The existence of a shift-shift memory effect, whereby any translation of the input field induces translations in the output field in four symmetrical directions, has been observed in square waveguides by correlation measurements. Here we demonstrate that this memory effect is also observed in real space and can be put to use for imaging purposes. First, a focus is created at the output of a square-core multimode fiber, by wavefront shaping based on feedback from a guide-star. Then, thanks to the memory effect, four symmetrical spots can be scanned at the fiber output by shifting the wavefront at the fiber input. We demonstrate that this property can be exploited to perform fluorescence imaging through the multimode fiber, without requiring the measurement of a transmission matrix.
Autoren: Sylvain Mezil, Irène Wang, Emmanuel Bossy
Letzte Aktualisierung: 2023-03-19 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2303.10779
Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2303.10779
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.
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