Fortschritte bei der Stabilitätsbewertung von erneuerbaren Energiesystemen
Neue Methoden verbessern die Stabilitätsanalyse in erneuerbaren Energiesystemen mit fortschrittlichen neuronalen Netzwerken.
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Inhaltsverzeichnis
Die Welt bewegt sich in Richtung sauberer Energiequellen, und es gibt einen grossen Druck, die Produktion erneuerbarer Energie zu steigern, um die Ziele zur Reduzierung der Kohlenstoffemissionen bis 2050 zu erreichen. Erneuerbare Energiequellen, wie Windenergie, nutzen Technologien, die spezielle Steuerungen benötigen, um mit dem Stromnetz synchron zu bleiben. Eine dieser Steuerungen nennt sich Phase Locked Loop (PLL), die häufig in Windkraftanlagen zu finden ist. Es gibt jedoch Herausforderungen beim Einsatz von PLLs, besonders während Störungen oder Fehler im Netz, was zu Instabilität führen kann.
Der Bedarf an Stabilitätsbewertung
Wenn im Stromnetz etwas schiefgeht, ist es wichtig zu bewerten, wie stabil die Systeme sind, die mit erneuerbaren Energiequellen betrieben werden. Jedes mögliche Szenario kann kompliziert und zeitaufwendig zu analysieren sein. Betreiber nutzen oft Simulationen, um zu bestimmen, wie gut diese Systeme Störungen bewältigen können. Traditionelle Simulationen können jedoch viel Rechenleistung und Zeit in Anspruch nehmen, was es schwierig macht, alle potenziellen Szenarien effektiv zu bewerten. Hier müssen neue Ansätze erkundet werden.
Ansätze zur Stabilitätsanalyse
Um effektive Lösungen zu finden, haben Forscher mehrere Methoden entwickelt. Eine davon nennt sich Reduced-Order Models (ROMs). Während diese Modelle schneller sind als traditionelle Simulationen, benötigen sie trotzdem viel Rechenleistung und erfassen möglicherweise nicht alle komplexen Dynamiken. Eine andere Methode nutzt Machine Learning (ML), um die Stabilität des Systems schneller vorherzusagen. Allerdings benötigen traditionelle ML-Techniken grosse Mengen an hochwertigen Daten, um gut zu funktionieren.
Einschränkungen traditioneller Methoden
Der Einsatz typischer ML-Modelle kann viel Zeit und Ressourcen in Anspruch nehmen, um die benötigten Daten für das Training zu sammeln. Diese Datenbeschaffungsprozesse können die Geschwindigkeitsvorteile von ML zunichte machen. Daher suchten Forscher nach Alternativen, die diese Einschränkungen überwinden könnten.
Physik-informierte neuronale Netzwerke
Ein neueres Konzept namens Physik-informierte neuronale Netzwerke (PINNs) zielt darauf ab, die Prinzipien der Physik direkt in das Training von neuronalen Netzwerken zu integrieren. Dieser integrierte Ansatz hilft, die Abhängigkeit von grossen Mengen an gekennzeichneten Daten zu reduzieren, was schnelleres Lernen bei gleichbleibender Genauigkeit ermöglicht. PINNs können die Dynamik der Systeme, die sie modellieren sollen, effektiv erfassen und sind damit ein vielversprechendes Werkzeug, um das transiente Verhalten von PLLs während Fehlern zu bewerten.
Entwicklung der PINN-Architektur
Die vorgeschlagene PINN-Architektur ist darauf ausgelegt, zu schätzen, wie PLL-Controller bei Fehlern reagieren. Dieses System verwendet eine spezielle Art von NN, die das nichtlineare Verhalten des PLL-Controllers lernen kann. Durch diesen Ansatz hoffen die Forscher, den Prozess zur Bewertung der Stabilität erneuerbarer Energiequellen zu optimieren und die Rechenzeit erheblich zu reduzieren.
Einsatz eines rekurrenten PINN
Eine wichtige Innovation dieser Arbeit ist die Einführung einer rekurrenten PINN-Architektur (Re-PINN). Dieses Design ermöglicht es dem Modell, den Zustand eines Systems über einen bestimmten Prognosezeitraum vorherzusagen. Wenn sich das System innerhalb dieser Zeit nicht stabilisiert, kann der Re-PINN genutzt werden, um den Zustand weiter zu bewerten, wodurch die Prognosefähigkeiten erweitert werden, ohne das Training erneut durchführen zu müssen.
Bewertung der Leistung des PINN
Die Wirksamkeit des Re-PINN wird durch Vergleiche mit traditionellen Methoden demonstriert. Der Re-PINN kann die Stabilität von PLL-Controllern in einem Bruchteil der Zeit genau bewerten, die herkömmliche Simulationen oder ROMs benötigen würden. Insbesondere kann er mehrere Anfangsbedingungen verarbeiten und die Ergebnisse mit einem erwarteten Genauigkeitsniveau vorhersagen.
Ergebnisse der Analyse
Die Ergebnisse zeigen eine signifikante Leistungssteigerung im Vergleich zu traditionellen Methoden. Die Re-PINN-Architektur kann viel mehr Szenarien in kürzerer Zeit verarbeiten. Zum Beispiel war es möglich, das Verhalten eines PLL unter einer Vielzahl von Bedingungen in etwa einer halben Stunde zu bewerten – eine Aufgabe, die traditionelle Modelle Tage gebraucht hätten.
Auswirkungen auf die Zukunft
Die Fähigkeit von PINNs, insbesondere der Re-PINN-Architektur, diese Bewertungen schnell und mit angemessener Genauigkeit durchzuführen, kann den Betreibern von Stromsystemen erheblich helfen. Diese Technologie wird bessere Planungs- und Reaktionsstrategien in erneuerbaren Energiesystemen ermöglichen. Ausblickend streben die Forscher an, diesen Ansatz weiter zu verbessern, indem sie zusätzliche Faktoren einbeziehen, um Genauigkeit und Anpassungsfähigkeit zu steigern.
Fazit
Da erneuerbare Energiequellen eine zunehmend wichtige Rolle in unseren Energiesystemen spielen, werden Werkzeuge wie die Re-PINN-Architektur unerlässlich, um Stabilität und Effizienz zu gewährleisten. Die Fähigkeit, schnell und genau die Stabilität von Systemen unter verschiedenen Bedingungen zu bewerten, bietet die Möglichkeit, unsere Energieinfrastruktur voranzubringen und gleichzeitig die globalen Emissionsreduktionsziele zu verfolgen. Durch die Integration fortschrittlicher Techniken des maschinellen Lernens mit grundlegenden physikalischen Prinzipien ebnen wir den Weg für verbesserte zukünftige Studien und Anwendungen im Bereich erneuerbarer Energien.
Titel: Physics Informed Neural Networks for Phase Locked Loop Transient Stability Assessment
Zusammenfassung: A significant increase in renewable energy production is necessary to achieve the UN's net-zero emission targets for 2050. Using power-electronic controllers, such as Phase Locked Loops (PLLs), to keep grid-tied renewable resources in synchronism with the grid can cause fast transient behavior during grid faults leading to instability. However, assessing all the probable scenarios is impractical, so determining the stability boundary or region of attraction (ROA) is necessary. However, using EMT simulations or Reduced-order models (ROMs) to accurately determine the ROA is computationally expensive. Alternatively, Machine Learning (ML) models have been proposed as an efficient method to predict stability. However, traditional ML algorithms require large amounts of labeled data for training, which is computationally expensive. This paper proposes a Physics-Informed Neural Network (PINN) architecture that accurately predicts the nonlinear transient dynamics of a PLL controller under fault with less labeled training data. The proposed PINN algorithm can be incorporated into conventional simulations, accelerating EMT simulations or ROMs by over 100 times. The PINN algorithm's performance is compared against a ROM and an EMT simulation in PSCAD for the CIGRE benchmark model C4.49, demonstrating its ability to accurately approximate trajectories and ROAs of a PLL controller under varying grid impedance.
Autoren: Rahul Nellikkath, Andreas Venzke, Mohammad Kazem Bakhshizadeh, Ilgiz Murzakhanov, Spyros Chatzivasileiadis
Letzte Aktualisierung: 2023-03-21 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2303.12116
Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2303.12116
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/
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