PADME: Ein neuer Ansatz für Datenschutz in der Forschung
PADME ermöglicht sichere Datenanalyse und achtet dabei auf Datenschutzregeln in der Sozialwissenschaft.
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Inhaltsverzeichnis
In der heutigen Welt ist Daten überall. Das gilt besonders für die Sozialwissenschaften, wo Forscher oft mit sensiblen Informationen über das Leben und die Interaktionen von Menschen arbeiten. Die Herausforderung ist, wie man diese Daten nutzen kann, ohne die Privatsphäre zu verletzen. Wenn verschiedene Leute oder Gruppen Teile der Daten haben, kann das Teilen rechtliche und ethische Probleme aufwerfen. Oft führt das dazu, dass jede Gruppe nur ihre eigenen Daten betrachtet, ohne Erkenntnisse austauschen zu können.
Das Problem des Datenschutzes
Datenschutz ist ein grosses Thema in den Sozialwissenschaften. Viele Studien beinhalten persönliche Informationen, wie Umfrageantworten zu politischen Meinungen. Forscher wollen diese Daten Analysieren, müssen aber die Identität der beteiligten Personen schützen. Eine gängige Methode ist die Anonymisierung von Daten, was bedeutet, dass persönliche Identifikatoren wie Namen entfernt werden. Das kann aber auch Probleme verursachen, da manchmal die fehlenden Informationen wichtig für die Analyse sind.
Einführung von PADME
Um mit diesen Problemen umzugehen, wurde ein neues Tool namens PADME entwickelt. Dieses Tool ist dafür gemacht, dass Forscher Daten analysieren können, ohne sie an einem Ort zentralisieren oder kombinieren zu müssen. Statt alle Daten an einem Ort zu sammeln, erlaubt PADME, dass die Analyse an jedem Datenspeicher stattfindet. Das bedeutet, dass die Daten dort bleiben, wo sie hingehören, und die Privatsphäre besser geschützt ist.
Wie PADME funktioniert
PADME arbeitet verteilt. Das heisst, es kann Daten analysieren, ohne alles an einem Ort sammeln zu müssen. Der Prozess beginnt mit der Entwicklung eines Modells, das für die Analyse verwendet wird. Jeder Standort hat seine eigenen Daten und trägt zur Analyse bei, indem er das Modell zu sich kommen lässt, anstatt alle Daten wegzuschicken.
Der erste Schritt ist, dass sich alle beteiligten Parteien auf die Modellspezifikation einigen. Danach geht das Modell nacheinander zu jedem Standort. An jedem Ort kann das Modell mit den Daten arbeiten, ohne dass diese Daten jemals die Räumlichkeiten verlassen. Das sorgt nicht nur dafür, dass die Daten sicher bleiben, sondern auch, dass sie unter der Kontrolle der ursprünglichen Eigentümer bleiben.
Daten sicher halten
Ein wichtiger Aspekt von PADME ist, dass die Ergebnisse erst geteilt werden, nachdem alle Datenspeicher ihre Analyse abgeschlossen haben. Dieser Prozess hilft, die Daten sicher zu halten, weil niemand die Ergebnisse sehen kann, bis alles fertig ist. Es sorgt auch dafür, dass das Ergebnis ein wahres Bild aller Daten widerspiegelt und nicht nur einen Teil davon, wodurch die Wahrscheinlichkeit von Verzerrungen verringert wird.
Sicherheit hat bei PADME hohe Priorität. Das Tool nutzt Verschlüsselung, um die Daten während des gesamten Prozesses zu schützen. Jeder Datenspeicher hat seinen eigenen einzigartigen Sicherheitsschlüssel, was bedeutet, dass selbst wenn jemand anders versucht, auf die Daten zuzugreifen, sie das ohne Erlaubnis nicht können.
Anforderungen zur Nutzung von PADME
Um PADME effektiv nutzen zu können, müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein:
Datenstandardisierung: Alle Daten müssen in einem Format vorliegen, mit dem das Tool arbeiten kann. Das gewährleistet einen reibungslosen Ablauf der Analyse.
Verteiltes Modell: Das für die Analyse verwendete Modell muss in der Lage sein, verteilt zu arbeiten. Einige Modelle benötigen möglicherweise, dass alle Daten an einem Ort sind, um richtig zu funktionieren, was sie für PADME ungeeignet macht.
Rechenressourcen: Jeder Standort muss genügend Rechenleistung haben, um die Analyse zu bewältigen. Das ist wichtig, da die Analyse an mehreren Standorten stattfindet.
Anwendungsfälle für PADME
Sentiment-Analyse
Ein interessantes Anwendungsbeispiel für PADME ist die Sentiment-Analyse. Dabei schauen sich Forscher die Meinungen oder Gefühle von Menschen an, oft mit Daten aus sozialen Medien. Zum Beispiel können Forscher Teile öffentlicher Daten von einer politischen Veranstaltung nutzen, möchten aber trotzdem sensible Informationen analysieren. PADME erlaubt es ihnen, Schemata zu erstellen, die zeigen, wie die Daten strukturiert sind, ohne die tatsächlichen sensiblen Informationen zu teilen.
Ein typischer Ablauf könnte so aussehen: Ein Forscher möchte einige sensible Daten analysieren, kann seine Analyse aber nur auf der öffentlich verfügbaren Struktur basieren. Er reicht dies bei PADME ein, und die Analyse läuft, ohne dass sensible Details preisgegeben werden. Wenn die Analyse die Datenschutzprüfungen besteht, werden die Ergebnisse an den Forscher zurückgeschickt.
Autorennamensdisambiguierung
Ein weiteres Beispiel für die Nutzung von PADME ist die Autorennamensdisambiguierung (AND). Das ist wichtig, wenn es viele Autoren mit ähnlichen Namen gibt und Forscher herausfinden müssen, welche Publikationen zu welchem Autor gehören. Mithilfe von PADME können Forscher die Daten auf zwei verschiedene Standorte aufteilen und die Daten getrennt analysieren.
Indem sie ein spezielles Modell nutzen, das darauf ausgelegt ist, Autoren anhand ihrer Publikationsdaten zu identifizieren, können Forscher sicherstellen, dass sie die Arbeiten der richtigen Person zuordnen, ohne dass alle Daten an einem Ort sein müssen. Diese Methode zeigt die Flexibilität von PADME im Umgang mit verschiedenen Datentypen, während sichergestellt wird, dass die Informationen geschützt bleiben.
Fazit
Datenschutz und Eigentum sind wichtige Anliegen in den Sozialwissenschaften, besonders wenn es um sensible persönliche Informationen geht. PADME bietet eine Lösung, die es Forschern ermöglicht, Daten auf eine Weise zu analysieren, die die Privatsphäre respektiert und die Kontrolle bei den Dateneigentümern bleibt. Durch die Verteilung des Analyseprozesses und den Einsatz starker Sicherheitsmassnahmen hilft PADME, gängige Herausforderungen zu überwinden, mit denen Sozialwissenschaftler konfrontiert sind.
Wenn dieses Tool weiter verbreitet wird, könnte es zu genaueren Erkenntnissen führen, ohne die ethischen Überlegungen zu gefährden, die in der Forschung so wichtig sind. Indem es sicherstellt, dass die Daten lokal bleiben und dennoch umfassende Analysen ermöglicht werden, hilft PADME, die Kluft zwischen Datenzugänglichkeit und Datenschutz zu überbrücken und eröffnet neue Möglichkeiten für die Forschung in den Sozialwissenschaften.
Titel: PADME-SoSci: A Platform for Analytics and Distributed Machine Learning for the Social Sciences
Zusammenfassung: Data privacy and ownership are significant in social data science, raising legal and ethical concerns. Sharing and analyzing data is difficult when different parties own different parts of it. An approach to this challenge is to apply de-identification or anonymization techniques to the data before collecting it for analysis. However, this can reduce data utility and increase the risk of re-identification. To address these limitations, we present PADME, a distributed analytics tool that federates model implementation and training. PADME uses a federated approach where the model is implemented and deployed by all parties and visits each data location incrementally for training. This enables the analysis of data across locations while still allowing the model to be trained as if all data were in a single location. Training the model on data in its original location preserves data ownership. Furthermore, the results are not provided until the analysis is completed on all data locations to ensure privacy and avoid bias in the results.
Autoren: Zeyd Boukhers, Arnim Bleier, Yeliz Ucer Yediel, Mio Hienstorfer-Heitmann, Mehrshad Jaberansary, Adamantios Koumpis, Oya Beyan
Letzte Aktualisierung: 2023-04-03 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2303.18200
Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2303.18200
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.
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Referenz Links
- https://ctan.org/pkg/geometry
- https://ctan.org/pkg/graphicx
- https://www.acm.org/publications/taps/whitelist-of-latex-packages
- https://dl.acm.org/ccs.cfm
- https://gepris.dfg.de/gepris/projekt/460234259
- https://github.com/gesiscss/btw17_sample_scripts/issues/4
- https://doi.org/10.5281/zenodo.7506562
- https://padme-analytics.de/