Sticky Flüssigkeiten und das Geheimnis der Faserbildung
Forschung zeigt, wie klebrige Flüssigkeiten einzigartige Fadenmuster in Kannenpflanzen erzeugen.
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Inhaltsverzeichnis
Klebrige Flüssigkeiten, die in Kannenpflanzen vorkommen, können dünne, fadenartige Formen hinterlassen, wenn sie trocknen. Dieser Prozess, bekannt als Dewetting, ist wichtig, um zu verstehen, wie diese Pflanzen Beute fangen. Um herauszufinden, wie diese Fäden entstehen, haben Forscher das Verhalten von dünnen Filmen, die aus speziellen Flüssigkeitsgemischen auf glatten Oberflächen bestehen, untersucht.
Wenn eine dünne Flüssigkeitsschicht schrumpft, können gleichmässig verteilte Fäden entstehen. Die Forschung hat sich angeschaut, unter welchen Bedingungen diese Fäden entstehen. Durch die Analyse des Verhaltens der Flüssigkeit auf der Oberfläche entwickelte das Team eine Methode, um vorherzusagen, wann die Fäden erscheinen und wie sie sich verhalten.
Flüssigkeitsfäden und Dewetting
Wenn die klebrige Flüssigkeit aus Kannenpflanzen verdampft, hinterlässt sie Muster, die wie Äste oder Stränge aussehen. Diese Stränge bilden sich im frühen Teil des Trocknungsprozesses, wenn die Flüssigkeitsschicht schrumpft und sich entlang der Oberfläche bewegt. Die Forscher haben festgestellt, dass dieser Prozess im Labor nachgeahmt werden kann, indem man Flüssigkeit aus einem Tropfen entfernt, was ebenfalls dazu führt, dass Fäden erscheinen.
Die in der Studie verwendeten Flüssigkeiten umfassen Mischungen aus Glycerin und Wasser, die einfache Flüssigkeiten sind, sowie Lösungen von Polyethylenoxid (PEO), die komplexer sind. Beide Flüssigkeitsarten wurden getestet, um zu beobachten, wie sie sich verhalten, wenn sie Fäden bilden.
Faktoren, die die Fadenbildung beeinflussen
Ein Schlüssel zur Bildung dieser Flüssigkeitsfäden ist die Dicke der Flüssigkeitsschicht. Die Forscher fanden heraus, dass die Schicht zu instabil wird, wenn sie zu dünn ist, und Fäden beginnen sich zu bilden, aufgrund bestimmter Kräfte, die auf die Flüssigkeit wirken. Diese Kräfte beinhalten, wie die Flüssigkeit mit der Oberfläche interagiert, auf der sie sich befindet, und ihre eigene Oberflächenspannung.
Die Forscher verglichen ihre Ergebnisse mit bestehenden Experimenten. Die Resultate zeigten eine gute Übereinstimmung zwischen dem, was vorhergesagt wurde, und dem, was im Labor beobachtet wurde. Besonders bemerkenswert war, dass sie den Abstand zwischen den Fäden basierend auf den Bedingungen der Flüssigkeit und der Oberfläche berechnen konnten.
Die Rolle der Flüssigkeitseigenschaften
Die Eigenschaften der Flüssigkeiten spielen eine entscheidende Rolle dabei, wie die Fäden entstehen. Zum Beispiel haben die PEO-Lösungen ein einzigartiges Verhalten, das als Scherviskosität bekannt ist, was bedeutet, dass sie beim Rühren oder Stress leichter fliessen. Diese Eigenschaft hilft, die während des Dewetting gebildeten Fäden zu stabilisieren, im Gegensatz zu einfacheren Flüssigkeiten, die sich möglicherweise leichter auflösen.
Wenn die Flüssigkeit sich entlang der Oberfläche bewegt, ändert sich die Dicke an der Kontaktlinie, wo die Flüssigkeit auf die feste Oberfläche trifft. Die Forscher haben diesen Bereich genau untersucht, um zu verstehen, wie er die Fadenbildung beeinflusst. Sie schauten sich an, wie schnell die Flüssigkeit sich bewegte und wie das die Stabilität und das Aussehen der Fäden beeinflusste.
Vorhersage der Fadenbildung
Die Forscher entwickelten ein theoretisches Rahmenwerk, um zu erklären, wie Fäden entstehen. Sie verwendeten mathematische Methoden, um die wirkenden Kräfte in diesen dünnen Filmen zu analysieren. Dadurch konnten sie Kriterien aufstellen, wann die Fadenbildung auftritt.
Die Ergebnisse deuteten darauf hin, dass die Flüssigkeit, sobald sie eine bestimmte Dünne erreicht, instabil wird, was zur Bildung von Fäden führt. Diese Stabilitätsanalyse bietet eine Möglichkeit, vorherzusagen, wann und wo diese Fäden erscheinen, basierend auf den Eigenschaften der Flüssigkeit und den Bedingungen der Umgebung.
Beobachtung der Fäden in Aktion
In den Experimenten hat das Team sorgfältig dünne Filme erzeugt, indem es einen Behälter mit Flüssigkeit nach unten über eine Glasoberfläche bewegte. Sie benutzten Kameras, um den Prozess festzuhalten und aufzuzeichnen, wie sich die Flüssigkeit im Laufe der Zeit verhielt. Durch die Analyse der aufgenommenen Aufnahmen konnten sie die Dicke des Films messen und die Fadenbildung beobachten.
Die Ergebnisse waren eindeutig; unter den richtigen Bedingungen entwickelte die Flüssigkeit Fäden, die in spezifischen Abständen zueinander standen. Diese regelmässige Abstände zeigen, dass die Fäden das Ergebnis des Verhaltens der Flüssigkeit sind und nicht zufällige Vorkommen.
Theoretische Einblicke in das Fadenwachstum
Die theoretische Analyse der Forscher zeigte, dass die Bildung dieser Fäden mit einem Phänomen verbunden ist, das als endliche Zeit-Singularität bekannt ist. Das bedeutet, dass das Verhalten des dünnen Films zu einem Punkt führt, an dem die Dicke in einer begrenzten Zeit gegen Null geht, was zur Bildung von Fäden führt.
Diese Singularitätsmerkmale sind wichtig, um zu erklären, wie Fäden während des Dewetting-Prozesses schnell erscheinen können. Die Untersuchung dieser Dynamik bietet wichtige Einblicke, nicht nur in die Flüssigkeiten der Kannenpflanze, sondern auch in andere Anwendungen, die dünne Filme betreffen.
Anwendung der Ergebnisse in der Praxis
Das Verständnis, wie diese Fäden entstehen, hat weitreichende Auswirkungen. Das Verhalten von dünnen Filmen ist in vielen Industrien wichtig, darunter Beschichtungen, Druck und Trocknungsprozesse. Zu wissen, wie man die Fadenbildung kontrollieren kann, kann helfen, die Produktqualität und Leistung in diesen Bereichen zu verbessern.
Darüber hinaus öffnet diese Forschung die Tür für zukünftige Studien, die die Eigenschaften anderer komplexer Flüssigkeiten, einschliesslich biologischer Flüssigkeiten, untersuchen könnten. Durch Zusammenarbeit können Experten in verschiedenen Bereichen diese Erkenntnisse nutzen, um unser Verständnis des Flüssigkeitsverhaltens und dessen Anwendungen zu erweitern.
Fazit
Die Studie über Flüssigkeitsfäden in Kannenpflanzen hat wertvolle Erkenntnisse über das Verhalten von dünnen Filmen hervorgebracht. Durch die Erforschung der Dynamik des Dewetting haben die Forscher ein theoretisches Rahmenwerk entwickelt, um die Fadenbildung vorherzusagen. Die gewonnenen Einblicke vertiefen nicht nur unser Verständnis dieser einzigartigen Pflanzen, sondern bieten auch potenzielle Vorteile in einer Vielzahl von wissenschaftlichen und industriellen Anwendungen.
Während diese Forschung fortschreitet, können weitere Experimente und Kooperationen diese Ergebnisse erweitern. Die Theorie gegen verschiedene Flüssigkeitstypen, insbesondere biologische, zu testen, könnte noch mehr Einblicke liefern. Die Bildung von Fäden aus dünnen Filmen zeigt die komplexe und faszinierende Natur der Fluiddynamik, mit viel mehr zu lernen in der Zukunft.
Titel: Origin of filaments in finite-time in Newtonian and non-Newtonian thin-films
Zusammenfassung: The sticky fluids found in pitcher plant leaf vessels can leave fractal-like filaments behind when dewetting from a substrate. To understand the origin of these filaments, we investigate the dynamics of a retreating thin-film of aqueous polyethylene oxide (PEO) solutions which partially wet polydimethyl siloxane (PDMS) substrates. Under certain conditions the retreating film generates regularly-spaced liquid filaments. The early-stage thin-film dynamics of dewetting are investigated to identify a theoretical criterion for liquid filament formation. Starting with a linear stability analysis of a Newtonian or simple non-Newtonian (power-law) thin-film, a critical film thickness is identified which depends on the Hamaker constant for the fluid-substrate pair and the surface tension of the fluid. When the measured film thickness is smaller than this value, the film is unstable and forms filaments as a result of van der Waals forces dominating its behaviour. This critical film-height is compared with experimental measurements of film thickness obtained for receding films of Newtonian (glycerol-water mixtures) and non-Newtonian (PEO) solutions generated on substrates inclined at angles 0 $^{\circ}$, 30 $^{\circ}$, and 60 $^{\circ}$ to the vertical. The observations of filament and its absence show good agreement with the theory. The evolution of the thin-film shape is modelled numerically to show that the formation of filaments arises because the thin-film equation features a singular solution after a finite-time, hence termed a "finite-time singularity".
Autoren: Saksham Sharma, D. Ian Wilson
Letzte Aktualisierung: 2023-04-16 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2304.07902
Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2304.07902
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
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