Verbesserung der Analyse der Stromqualität mit Clustering
Eine neue Methode zur Analyse von Stromqualitätsdaten, ohne dass man umfangreiche Labels braucht.
― 6 min Lesedauer
Inhaltsverzeichnis
Ereignisse der Stromqualität (PQ) beziehen sich auf Änderungen von Spannung, Strom oder Frequenz in einem Stromsystem. Moderne elektronische Geräte sind empfindlicher gegenüber diesen Störungen, weshalb es wichtig ist, ein zuverlässiges Stromnetz aufrechtzuerhalten. PQ-Messgeräte überwachen und protokollieren diese Ereignisse, wann immer sie auftreten. Das Verständnis der aufgezeichneten Daten hilft Ingenieuren, die Ursachen dieser Probleme zu identifizieren und zu beheben. Viele der Aufzeichnungen sind jedoch nicht beschriftet, was es für Ingenieure schwierig macht, sie effektiv zu analysieren.
Das Problem
Wenn eine Störung in einem Stromsystem auftritt, erzeugt das Wellenformen, die PQ-Messgeräte erfassen. Jede Wellenform kann wichtige Informationen erfassen, aber oft kommen diese Aufzeichnungen ohne Beschriftungen. Das führt zu einer riesigen Menge an Daten, die unbearbeitet bleibt, weil das Beschriften jedes Ereignisses viel Zeit und Mühe kostet. Ingenieure könnten wichtige Aufzeichnungen übersehen, was zu ungelösten Problemen im Stromnetz führt.
Die bestehenden Methoden zur Analyse von Wellenformaufzeichnungen basieren oft auf beschrifteten Datensätzen. Das schränkt die Wirksamkeit der Analyse ein, da viele Ereignisse unbeschriftet bleiben. Um diese Herausforderung zu meistern, ist eine unsupervised Technik erforderlich, die keine Beschriftungsinformationen benötigt.
Vorgeschlagene Methode
Eine Lösung besteht darin, einen konvolutionalen Autoencoder mit K-Means-Clustering zu kombinieren. Dieser Ansatz ermöglicht die automatische Kategorisierung verschiedener Arten von PQ-Ereignissen, ohne dass umfangreiche manuelle Beschriftungen nötig sind. Das Hauptziel ist es, ähnliche Wellenformen zu clustern, damit Ingenieure normale Ereignisse von anomalen unterscheiden können.
Die Methode funktioniert in den folgenden Schritten:
Datensammlung: Wellenformaufzeichnungen werden an verschiedenen Orten im Verteilungssystem gesammelt. Diese Aufzeichnungen können normal oder mit PQ-Ereignissen verbunden sein. In dieser Analyse werden eine bestimmte Anzahl von unbeschrifteten Wellenformen zur Verarbeitung gesammelt.
Vorverarbeitung: Aufgezeichnete Wellenformen werden vorverarbeitet, um Konsistenz sicherzustellen. Dazu gehört das Skalieren der Daten und das Handhaben variabler Längen durch Padding kürzerer Wellenformen. Nur Spannungswellenformen werden verwendet, da sie viele PQ-Ereignisse effektiv darstellen.
Autoencoder-Training: Der konvolutionale Autoencoder wird mit den vorverarbeiteten Daten trainiert. Der Encoder-Teil komprimiert die Eingabewellenformen in eine niedrigdimensionaler Darstellung, während der Decoder die originalen Wellenformen aus diesen komprimierten Informationen rekonstruiert. Das Ziel ist es, den Fehler zwischen den originalen und rekonstruierten Daten zu minimieren.
Clustering: Die niederdimensionalen Merkmalsdarstellungen werden dann mit dem K-Means-Algorithmus verwendet. K-Means clustert die Daten basierend auf Ähnlichkeit und gruppiert Wellenformen mit ähnlichen Eigenschaften zusammen.
Beschriftungszuweisung: Um den Clustern Beschriftungen zuzuweisen, wird die Kosinusähnlichkeit verwendet. Diese Technik vergleicht die Clusterzentren mit einer kleinen Anzahl von beschrifteten Proben, um den Typ des Ereignisses zu identifizieren, das mit jedem Cluster verbunden ist.
Visualisierung: Schliesslich hilft eine Visualisierungsmethode namens t-SNE, die verschiedenen Cluster, die durch die Daten gebildet wurden, zu verstehen und zu interpretieren.
Bedeutung der Stromqualität
Eine gute Stromqualität aufrechtzuerhalten, ist entscheidend für den zuverlässigen Betrieb des Stromnetzes. Störungen können zu Fehlfunktionen von Geräten, erhöhten Betriebskosten und potenziellen Sicherheitsrisiken führen. Durch die ordnungsgemässe Klassifizierung dieser Ereignisse können Versorgungsunternehmen Korrekturmassnahmen ergreifen und die Servicezuverlässigkeit verbessern.
Arten von Stromqualitätsereignissen
Der IEEE-Standard skizziert mehrere Kategorien von PQ-Ereignissen, zu denen gehören:
- Transienten: Kurzlebige Ereignisse, die plötzliche Änderungen in Spannung oder Strom verursachen können.
- Kurzzeitvariationen: Änderungen, die von wenigen Sekunden bis Minuten dauern.
- Langzeitvariationen: Ereignisse, die mehrere Minuten bis Stunden andauern.
- Spannungsungleichgewicht: Wenn die Spannung zwischen den Phasen erheblich variiert.
- Wellenformverzerrung: Abweichungen von einer sinusförmigen Wellenform.
- Spannungsfluktuation: Variabilität der Spannungspegel über die Zeit.
- Frequenzvariation der Leistung: Änderungen der Frequenz der Stromversorgung.
Jede dieser Kategorien kann weiter in Unterkategorien unterteilt werden, was die Komplexität bei der Analyse der Stromqualität verdeutlicht.
Herausforderungen bei der Analyse
Durch technologische Fortschritte sind hochauflösende Daten von modernen Stromüberwachungsgeräten verfügbar. Die Analyse kann jedoch aufgrund des enormen Datenvolumens und des Mangels an beschrifteten Informationen immer noch überwältigend sein. Viele bestehende Studien konzentrieren sich auf synthetische oder modellierte Daten statt auf reale Aufzeichnungen aus Verteilungsnetzen. Das schafft eine Forschungslücke und schränkt die Wirksamkeit der vorgeschlagenen Lösungen ein.
Vorteile der vorgeschlagenen Methode
Der vorgeschlagene, unsupervised Clustering-Ansatz hat mehrere Vorteile:
- Reduzierung der manuellen Arbeit: Ingenieure verbringen weniger Zeit mit dem Beschriften von Daten, da der Algorithmus ähnliche Ereignisse automatisch clustert.
- Schnelle Analyse: Die Methode kann grosse Mengen Daten zeitnah verarbeiten und kategorisieren, wodurch problematische Ereignisse schneller identifiziert werden können.
- Verbesserte Entscheidungsfindung: Durch das Herausfiltern uninteressanter Daten können Ingenieure sich auf signifikante Ereignisse konzentrieren, die sofortige Aufmerksamkeit erfordern.
Leistung und Ergebnisse
Die Leistung der vorgeschlagenen Methode kann anhand der Qualität der gebildeten Cluster bewertet werden. Metriken wie Silhouettenwerte können anzeigen, wie gut der Algorithmus ähnliche Wellenformen gruppiert hat. Ein hoher Silhouettenwert zeigt eine gute Trennung zwischen den Clustern an, während ein niedriger Wert auf eine schlechte Trennung hindeutet.
Visualisierungstechniken wie Streudiagramme und t-SNE können Einblicke in die Clustering-Ergebnisse geben und Ingenieuren helfen, die Daten besser zu verstehen. Die gebildeten Cluster können Muster in den Daten offenbaren, die zeigen, wie oft bestimmte Ereignisse auftreten und wie sie miteinander verbunden sind.
Anwendungen
Die Nutzung dieser unsupervised Clustering-Methode kann in der Stromsystemtechnik mehrere Anwendungen haben:
- Automatisierte Überwachung: Der Ansatz kann in der Echtzeitüberwachung der Stromqualität helfen, indem er bedeutende Ereignisse automatisch zur Überprüfung markiert.
- Prädiktive Wartung: Durch das Identifizieren von Trends in PQ-Ereignissen können Versorgungsunternehmen proaktive Wartungsstrategien umsetzen, um Ausfallzeiten und Serviceunterbrechungen zu reduzieren.
- Datengetriebene Einblicke: Ingenieure können aus den geclusterten Daten Muster extrahieren, um Bereiche zu identifizieren, die verbessert oder investiert werden müssen.
Fazit
Durch die Kombination eines konvolutionalen Autoencoders mit K-Means-Clustering bietet diese vorgeschlagene Methode eine Möglichkeit, unbeschriftete Daten zur Stromqualität effizient zu analysieren. Der Bedarf an umfangreicher Beschriftung wird minimiert, sodass Ingenieure sich darauf konzentrieren können, Probleme zu identifizieren und anzugehen, die das Stromnetz betreffen. Der Ansatz unterstützt die Aufrechterhaltung einer hohen Stromqualität, die für moderne elektronische Geräte und die allgemeine Zuverlässigkeit der Stromversorgung entscheidend ist. Die Implementierung dieses Rahmens kann zu besseren Entscheidungen und zuverlässigeren Betriebsabläufen im Stromsystem führen.
Titel: Unsupervised clustering of disturbances in power systems via deep convolutional autoencoders
Zusammenfassung: Power quality (PQ) events are recorded by PQ meters whenever anomalous events are detected on the power grid. Using neural networks with machine learning can aid in accurately classifying the recorded waveforms and help power system engineers diagnose and rectify the root causes of problems. However, many of the waveforms captured during a disturbance in the power system need to be labeled for supervised learning, leaving a large number of data recordings for engineers to process manually or go unseen. This paper presents an autoencoder and K-means clustering-based unsupervised technique that can be used to cluster PQ events into categories like sag, interruption, transients, normal, and harmonic distortion to enable filtering of anomalous waveforms from recurring or normal waveforms. The method is demonstrated using three-phase, field-obtained voltage waveforms recorded in a distribution grid. First, a convolutional autoencoder compresses the input signals into a set of lower feature dimensions which, after further processing, is passed to the K-means algorithm to identify data clusters. Using a small, labeled dataset, numerical labels are then assigned to events based on a cosine similarity analysis. Finally, the study analyzes the clusters using the t-distributed stochastic neighbor embedding (t-SNE) visualization tool, demonstrating that the technique can help investigate a large number of captured events in a quick manner.
Autoren: Md Maidul Islam, Md Omar Faruque, Joshua Butterfield, Gaurav Singh, Thomas A. Cooke
Letzte Aktualisierung: 2023-06-08 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2306.06124
Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2306.06124
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.
Vielen Dank an arxiv für die Nutzung seiner Open-Access-Interoperabilität.