Verbindung zwischen Lewy-Körper-Krankheit und Alzheimer-Markern
Eine Studie zeigt, dass Blutmarker auf kognitive Probleme bei der Lewy-Körper-Krankheit hindeuten könnten.
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Inhaltsverzeichnis
- Risikobewertung
- Zusammenhang mit Alzheimer
- Studienaufbau und Teilnehmer
- Bewertung der kognitiven und motorischen Funktionen
- Fragebögen für Symptome
- Bildgebende Tests
- Plasma-Probenentnahme
- Statistische Analyse
- Merkmale der Teilnehmer
- Plasma-Biomarker und deren Implikationen
- Ergebnisse zur kognitiven Funktion und Biomarkern
- AT(N)-Profilanalyse
- Klinische Merkmale und Biomarker
- Einschränkungen der Studie
- Fazit
- Originalquelle
- Referenz Links
Die Lewy-Körper-Krankheit (LBD) umfasst die Parkinson-Krankheit (PD) und die Demenz mit Lewy-Körpern (DLB). Bei diesen Zuständen bauen sich die Gehirnzellen allmählich ab, was zu Problemen mit Bewegung und Gedächtnis führt. Ein entscheidender Faktor bei diesen Krankheiten ist der Aufbau eines Proteins namens Alpha-Synuclein (aSyn) in den Gehirnzellen. Frühe Symptome von LBD können Probleme mit automatischen Körperfunktionen, ein reduziertes Geruchsvermögen und Schlafprobleme im Zusammenhang mit Bewegungen während der Träume umfassen. Diese Symptome können 10 bis 20 Jahre auftreten, bevor auffälligere Probleme mit Bewegung oder Gedächtnis beginnen.
Risikobewertung
In einer früheren Studie haben Forscher gesunde Personen ab 50 Jahren untersucht und festgestellt, dass etwa 5,7 % von ihnen zwei oder mehr frühe Warnzeichen von LBD zeigten. Diese Personen wurden als Hochrisikopatienten betrachtet. Im Vergleich zu denen ohne diese Zeichen hatten Hochrisikopatienten leichte Gedächtnisprobleme und ein reduziertes Geruchsvermögen. Etwa ein Drittel der Hochrisikopatienten wies bestimmte Probleme in der Gehirnbildgebung im Zusammenhang mit Dopamin auf, einem wichtigen chemischen Stoff im Gehirn, der Bewegung und Stimmung beeinflusst.
Zusammenhang mit Alzheimer
Sowohl bei PD als auch bei DLB sind Veränderungen im Gehirngewebe, die mit aSyn zusammenhängen, mit Gedächtnisproblemen verbunden. Viele Patienten mit DLB (mehr als 70 %) und etwa die Hälfte der Patienten mit PD-Demenz zeigen ebenfalls Anzeichen von Alzheimer (AD) in ihrem Gehirngewebe. Jüngste Studien haben begonnen, sich auf Blutuntersuchungen zu konzentrieren, die nach Markern im Zusammenhang mit AD suchen, einschliesslich bestimmter Proteine, die auf Hirnschäden und Gedächtnisprobleme hinweisen. Die Forschung, die speziell diese Marker in den frühen Stadien von LBD untersucht, ist jedoch noch begrenzt.
Studienaufbau und Teilnehmer
Um weiter zu untersuchen, wurde eine Studie mit dem Namen Nagoya-Takayama präklinische/vorläufige Lewy-Körper-Krankheit (NaT-PROBE) durchgeführt. Diese untersuchte gesunde Erwachsene ab 50 Jahren, die bestimmte Krankenhäuser in Japan für Gesundheitschecks aufsuchten. Verschiedene Fragebögen wurden verwendet, um ihre Symptome im Zusammenhang mit LBD zu bewerten. Personen, die in bestimmten Fragebögen schlecht abschnitten, wurden in eine Hochrisikogruppe eingestuft, während die mit normalen Ergebnissen in eine Niedrigrisikogruppe eingestuft wurden.
Zusätzlich wurden Patienten mit PD und DLB aus bestimmten Krankenhäusern bewertet. Es wurden verschiedene Tests durchgeführt, um ihre kognitiven und motorischen Funktionen zu messen. Auch Blutproben wurden entnommen, um das Vorhandensein spezifischer Biomarker zu überprüfen.
Bewertung der kognitiven und motorischen Funktionen
Es wurden verschiedene Tests verwendet, um Gedächtnis und Denkfähigkeiten zu bewerten. Patienten wurden basierend auf ihren Testergebnissen in solche mit normaler kognitiver Funktion und solche mit kognitiven Beeinträchtigungen eingeteilt. Die motorische Funktion wurde mithilfe einer standardisierten Checkliste bewertet, die verschiedene Symptome im Zusammenhang mit PD misst, wie Steifheit und Bewegungsverlangsamung.
Fragebögen für Symptome
Eine Reihe von Fragebögen wurde verwendet, um Informationen zu motorischen und nicht-motorischen Symptomen zu sammeln. Dazu gehörten Fragen zu automatischen Körperfunktionen, Geruchsvermögen, Schlafproblemen, Stimmung und Lebensqualität. Diese Werkzeuge wurden für die genaue Selbstberichterstattung unter japanischen Personen validiert.
Bildgebende Tests
Die Patienten unterzogen sich bildgebenden Gehirntests, um zu sehen, wie gut ihr Dopaminsystem funktionierte und um Probleme mit der Herzfunktion im Zusammenhang mit der Kontrolle des Nervensystems zu überprüfen. Abnormale Ergebnisse in diesen Tests deuteten auf mögliche Schäden oder Fehlfunktionen hin.
Plasma-Probenentnahme
Blutproben wurden entnommen und verarbeitet, um verschiedene Biomarker zu messen. Diese Biomarker sind Substanzen im Blut, die auf das Vorhandensein einer Krankheit hinweisen können. Bestimmte Tests wurden verwendet, um die Werte von Amyloid-beta, Tau-Proteinen, Neurofilament-Leichtketten und aSyn zu bewerten.
Statistische Analyse
Die gesammelten Daten wurden analysiert, um Muster und signifikante Unterschiede zwischen Gruppen zu bestimmen. Vergleiche wurden basierend auf Alter, Geschlecht und verschiedenen klinischen Bewertungen angestellt. Statistische Methoden wurden eingesetzt, um die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Ergebnisse sicherzustellen.
Merkmale der Teilnehmer
Die Mehrheit der Teilnehmer in den Hoch- und Niedrigrisikogruppen waren männlich, während die Patienten mit PD und DLB generell älter waren. Innerhalb der Hochrisikogruppe wiesen mehrere Abnormalitäten in den bildgebenden Tests im Zusammenhang mit der Dopaminfunktion auf. Die Ergebnisse der kognitiven Tests variieren zwischen den Gruppen, wobei Patienten mit PD und DLB schwerere kognitive Beeinträchtigungen zeigten als die Niedrigrisikogruppe.
Plasma-Biomarker und deren Implikationen
Zusammenhänge zwischen Plasma-Biomarkern und Alter wurden festgestellt, wobei einige Biomarker schwache bis moderate Beziehungen zeigten. Hohe Werte bestimmter Biomarker wurden bei Patienten mit DLB im Vergleich zu anderen festgestellt, insbesondere in Bezug auf kognitive Funktionen und motorische Symptome.
Die Plasmawerte von Aβ-Kompositum und Tau-Proteinen waren bei Patienten mit kognitiven Beeinträchtigungen höher, was auf einen Zusammenhang mit dem Fortschreiten der Krankheit hindeutet. Hochrisikopatienten zeigten jedoch keine erhöhten Werte dieser Biomarker, was darauf hindeutet, dass sie möglicherweise erst in späteren Stadien der Krankheit nachweisbar sind.
Ergebnisse zur kognitiven Funktion und Biomarkern
Bei Patienten mit kognitiven Beeinträchtigungen aufgrund von PD waren bestimmte Plasma-Biomarker signifikant anders im Vergleich zu denen ohne kognitive Probleme. Diese Ergebnisse lassen vermuten, dass das Vorhandensein von Amyloid- und Tau-Proteinen im Blut dabei helfen könnte, Personen zu identifizieren, die Gefahr laufen, weitere kognitive Rückgänge zu erleiden.
AT(N)-Profilanalyse
Die Studie untersuchte auch spezifische Profile basierend auf dem Vorhandensein von Amyloid (A), Tau (T) und Neurodegeneration (N). Unterschiede wurden zwischen den Hochrisikopatienten und jenen mit diagnostizierter PD und DLB festgestellt, insbesondere in Bezug auf die kognitive und motorische Funktion.
Klinische Merkmale und Biomarker
Die Forschung hob hervor, dass höhere Werte spezifischer Plasma-Biomarker mit schlechteren kognitiven und motorischen Funktionswerten bei den Patienten verbunden waren. Dies deutet darauf hin, dass die Überwachung dieser Biomarker wertvolle Einblicke in den Verlauf von PD und DLB geben könnte, was eine frühere Intervention ermöglicht, wenn dies erforderlich ist.
Einschränkungen der Studie
Die Studie hatte einige Einschränkungen. Die Stichprobengrösse war relativ klein, und es gab Unterschiede im Alter und Geschlecht der Gruppen. Die Teilnehmer wurden basierend auf selbstberichteten Symptomen ausgewählt, und die Diagnose von PD und DLB basierte auf klinischen Bewertungen und nicht auf der Bestätigung durch das Gehirngewebe. Es wurden nur Blutuntersuchungen zur Bewertung der Biomarker eingesetzt, es wurden keine bildgebenden Studien durchgeführt.
Fazit
Diese Studie beleuchtet das Vorhandensein von Alzheimer-ähnlichen Veränderungen bei Personen, die mit LBD diagnostiziert wurden. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass spezifische Blutmarker helfen könnten, die kognitive und motorische Funktion zu bewerten und potenziell Behandlungsstrategien zu leiten. Zukünftige Forschungen sind notwendig, um die Rolle dieser Biomarker bei der Früherkennung und Intervention bei Personen, die Gefahr laufen, LBD zu entwickeln, weiter zu erkunden. Das Verständnis dieser Zusammenhänge wird die Fähigkeit verbessern, diese neurodegenerativen Krankheiten effektiver zu managen und zu behandeln.
Titel: Plasma biomarkers of neurodegeneration in patients with Parkinson's disease and dementia with Lewy bodies and at-risk individuals of Lewy body disease in the NaT-PROBE cohort
Zusammenfassung: BackgroundComorbid Alzheimers disease (AD) neuropathology is common in Lewy body disease (LBD); however, AD comorbidity in the prodromal phase of LBD remains unclarified. This study investigated AD comorbidity in the prodromal and symptomatic phases of LBD by analysing plasma biomarkers in patients with Parkinsons disease (PD) and dementia with Lewy bodies (DLB) and at-risk individuals of LBD (NaT-PROBE cohort). MethodsPatients with PD (PD group, n=84) and DLB (DLB group, n=16) and individuals with LBD with [≥]2 (high-risk group, n=82) and without (low-risk group, n=37) prodromal symptoms were enrolled. Plasma amyloid-beta (A{beta}) composite was measured using immunoprecipitation-mass spectrometry assays. Plasma phosphorylated tau 181 (p-tau181), neurofilament light chain (NfL), and alpha-synuclein (aSyn) were measured using a single-molecule array. Resultsp-tau181 levels were higher in the PD and DLB groups than in the low-risk group. A{beta} composite level was higher in the DLB group than in the high-risk group. AD-related biomarker levels were not elevated in the high-risk group. NfL levels were higher in the high-risk, PD, and DLB groups than in the low-risk group. In the PD group, A{beta} composite was associated with cognitive function, p-tau181 with motor function and non-motor symptoms, and NfL with cognitive and motor functions and non-motor symptoms. In the high-risk group, NfL was associated with metaiodobenzylguanidine scintigraphy abnormalities. ConclusionsThe PD and DLB groups exhibited comorbid AD neuropathology, though not in the prodromal phase. Elevated plasma NfL levels, even without elevated AD-related plasma biomarker levels, may indicate aSyn-induced neurodegeneration in the prodromal phase of LBD. What is already known on this topicComorbid Alzheimers disease (AD) neuropathology is common in Parkinsons disease (PD) dementia and dementia with Lewy bodies (DLB); however, AD comorbidity in the prodromal phase of Lewy body disease (LBD) is yet to be clarified. What this study addsFour plasma biomarkers (amyloid-beta (A{beta}) composite, phosphorylated tau 181 (p-tau181), neurofilament light chain (NfL), and alpha-synuclein (aSyn)) were measured in patients with PD and DLB and high- and low-risk individuals with [≥]2 and without LBD prodromal symptoms. Increased plasma levels of p-tau181 indicated AD comorbidity in patients with PD and DLB, while no elevation of AD-related biomarkers was found in the high-risk individuals. Plasma NfL levels were higher in the high-risk, PD, and DLB groups than in the low-risk group and were associated with a higher rate of abnormalities in metaiodobenzylguanidine (MIBG) scintigraphy in the high-risk group. How this study might affect research, practice or policyThis study demonstrated that comorbid AD neuropathology exists in the symptomatic phase of LBD, though not in its prodromal phase. Plasma p-tau181 may be more sensitive for detecting comorbid AD neuropathology than plasma A{beta} composite. Elevated plasma NfL levels may indicate aSyn-induced neurodegeneration in the prodromal phase of LBD.
Autoren: Masahisa Katsuno, K. Hiraga, M. Hattori, Y. Satake, D. Tamakoshi, T. Fukushima, T. Uematsu, T. Tsuboi, M. Sato, K. Yokoi, K. Suzuki, Y. Arahata, Y. Washimi, A. Hori, M. Yamamoto, H. Shimizu, M. Wakai, H. Tatebe, T. Tokuda, A. Nakamura, S. Niida
Letzte Aktualisierung: 2023-12-06 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2023.12.03.23299326
Quell-PDF: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2023.12.03.23299326.full.pdf
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/
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