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Neue Erkenntnisse zu Quantenoszillationen in Eisen-Chalcogeniden

Forschung zeigt komplexes Verhalten in den Quantenoszillationen von Eisen-Chalkogeniden während Phasenübergängen.

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Das Verständnis der Veränderungen in Materialien ist wichtig, um Phänomene wie Supraleitung zu studieren. FeSe, ein eisenbasiertes Supraleitmaterial, zeigt eine besondere Phase, die als nematische Phase bezeichnet wird. Diese Phase ist entscheidend, um zu begreifen, wie sich supraleitende Paare in diesen Materialien bilden. Neueste Experimente an FeSe haben gezeigt, dass eine der langsamen quantenmechanischen Oszillationsfrequenzen verschwindet, wenn das Material von der nematischen Phase in eine tetragonale Phase wechselt. Dieser Wechsel kann auf Faktoren wie chemische Substitution oder Druckanwendung zurückzuführen sein.

Es gibt eine traditionelle Auffassung, dass dieses Verschwinden mit dem bekanntem Lifshitz-Übergang zusammenhängt, der die Veränderungen der Fermi-Oberfläche im Material betrifft. Es gibt jedoch eine neue Perspektive, die besagt, dass eine spezielle Art von quantenmechanischer Oszillationsfrequenz auftritt, die durch die nematische Ordnung entsteht, auch wenn sie nicht direkt mit einem bestimmten Fermi-Oberflächenbereich verbunden ist.

Die Bedeutung der experimentellen Methoden

Um quantenmechanische Materialien wie FeSe zu verstehen, sind genaue Werkzeuge zur Identifizierung ihrer elektronischen Struktur im niedrigen Energiebereich entscheidend. Zum Beispiel ist eine Technik namens winkelauflösende Photoemissionsspektroskopie (ARPES) nützlich, um Cuprat-Materialien zu studieren. Sie zeigt, dass ein Ansatz mit einer einzelnen Band für diese Materialien funktionieren kann. Andererseits erfordern eisenbasierte Supraleiter wie FeSe eine komplexere Beschreibung, da sie mehrere Bänder und Orbitale beinhalten.

Messungen quantenmechanischer Oszillationen (QO) sind eine empfindliche Methode, um die Formen der Fermi-Oberflächen zu bestimmen und Wechselwirkungen im Material zu untersuchen. QO-Studien haben zuvor die Existenz spezifischer Eigenschaften der Fermi-Oberfläche in verschiedenen Materialien bestätigt.

Herausforderungen bei der Interpretation quantenmechanischer Oszillationen

Traditionell basiert die Interpretation quantenmechanischer Oszillationen auf einer bekannten Beziehung, die jeder Oszillationsfrequenz eine semi-klassische Bahn der Fermi-Oberfläche zuordnet. Allerdings haben Beobachtungen ungewöhnlicher QOs in einigen Materialien Fragen zu dieser klassischen Sichtweise aufgeworfen. Zum Beispiel zeigten bestimmte Proben Oszillationsfrequenzen, die nicht zur traditionellen Interpretation passten, was die Forscher dazu veranlasste, die grundlegenden Theorien hinter quantenmechanischen Oszillationen zu überdenken.

Kürzlich wurden in einem Material namens CoSi neue Oszillationsfrequenzen berichtet, was darauf hindeutet, dass das Verhalten quantenmechanischer Oszillationen nicht immer an einfache Oberflächenbahnen gebunden sein muss, sondern aus komplexeren Beziehungen resultieren kann.

Vorschlag eines neuen Szenarios

In dieser Arbeit wird eine neue Erklärung für die beobachteten quantenmechanischen Oszillationsspektren in FeSe vorgestellt. Eisen-Chalkogenide haben eine einzigartige Struktur, bei der die nematische Phase ohne die übliche Streifenmagnetismus, der in anderen Materialien zu sehen ist, auftritt. Wenn man von der nematischen Phase in die tetragonale Phase wechselt, verschwindet eine der quantenmechanischen Oszillationsfrequenzen, was normalerweise als Lifshitz-Übergang interpretiert wird.

Es wird jedoch vorgeschlagen, dass eine zusätzliche Oszillationsfrequenz in der nematischen Phase ohne eine zugrunde liegende Fermi-Oberflächenbahn auftreten kann. Diese Entdeckung wird verschiedenen Interbandstreuungsmechanismen zugeschrieben, die von der nematischen Ordnung beeinflusst werden.

Schlüsselfunktionen von Eisen-Chalkogeniden

Damit das neue Szenario gültig ist, sind mehrere Aspekte über Eisen-Chalkogenide notwendig:

  1. Die Fermi-Oberfläche besteht aus mehreren Taschen, spezifisch zwei Elektronentassen im Brillouin-Zone.

  2. Beim Übergang in die nematische Phase wächst eine Tasche, während die andere schrumpft, was im quantenmechanischen Oszillationsspektrum beobachtet werden kann.

  3. Es gibt starke Streuung zwischen den beiden Elektronentassen, die aus verschiedenen Faktoren wie Verunreinigungstreuung oder kollektiven Fluktuationen resultieren kann.

Kollektiv legen diese Punkte nahe, dass eine neue quantenmechanische Oszillationsfrequenz aus dem Unterschied in den Frequenzen resultieren kann, die mit den beiden Elektronentassen verbunden sind.

Entwicklung eines grundlegenden Modells

Um die vorgeschlagene Idee zu überprüfen, wird ein einfaches Zwei-Taschen-Modell untersucht, das die wesentlichen Merkmale eines nematischen Phasenübergangs erfasst. Dieses Modell zeigt, wie sich die Taschen anpassen, wenn das Material von einer Phase in eine andere übergeht. Das Modell umfasst auch Wechselwirkungseffekte, die zu Veränderungen der Eigenschaften der Fermi-Oberfläche führen können.

In der Praxis können externe Parameter die effektive Wechselwirkungsstärke verändern, indem sie beispielsweise den Druck oder die chemische Zusammensetzung ändern, was das Verhalten des Materials beeinflusst.

Wechselwirkungen und Streuung

Die Studie untersucht auch, wie die Streuung zwischen verschiedenen Elektronentassen zu einer neuen quantenmechanischen Oszillationsfrequenz führt. Hierbei werden Verunreinigungen im Material betrachtet, die Elektronen streuen und deren Mobilität beeinflussen. Es wird gezeigt, dass diese Streuung observable Effekte in den quantenmechanischen Oszillationsspektren verursachen kann.

Ein Magnetfeld wird in das Modell eingeführt, um zu beobachten, wie sich die Oszillationen unter verschiedenen Bedingungen entwickeln. Die Ergebnisse zeigen ausgeprägte Peaks in den Oszillationen, was die Anwesenheit einer zusätzlichen Frequenz betont, die mit der Wechselwirkung der beiden Elektronentassen verbunden ist.

Multi-Orbital-Modell

Als nächstes wird ein komplexeres Modell entwickelt, das mehrere Orbitale einbezieht, um das Verhalten von Eisen-Chalkogeniden genauer zu verstehen. Dieses Modell erkennt an, dass das Material mehr als zwei Taschen hat und umfasst die Wechselwirkungen zwischen ihnen.

Die Analyse zeigt, dass die Kopplung zwischen Elektronentassen von ihren orbitalen Eigenschaften beeinflusst wird. Streuung, insbesondere orbitalselektive Streuung, spielt eine wichtige Rolle dabei, wie diese Taschen miteinander interagieren.

Fazit und Implikationen

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine langsame quantenmechanische Oszillationsfrequenz robust in Eisen-Chalkogeniden auftritt, angetrieben von den einzigartigen Bedingungen der nematischen Phase und der Kopplung der Elektronentassen. Dieses Verhalten kann verschiedenen Streuungsmechanismen zugeschrieben werden, die nicht unbedingt zusätzliche Fermi-Oberflächentaschen benötigen, um die Beobachtungen zu erklären.

Obwohl die Studie sich auf spezifische Modelle konzentriert, reichen die Implikationen bis zum Verständnis anderer Materialien mit ähnlichen Eigenschaften. Eine korrekte Interpretation der quantenmechanischen Oszillationsfrequenzen kann tiefere Einblicke in die elektronische Struktur von Eisen-Chalkogeniden geben und helfen, ihre supraleitenden Eigenschaften zu klären.

Zusammenfassend zeigt die Forschung, dass die langsame quantenmechanische Oszillationsfrequenz ein charakteristisches Merkmal der nematischen Phase in Eisen-Chalkogeniden ist und die zugrunde liegenden Streuungsprozesse aufdeckt, die eine entscheidende Rolle bei der Etablierung dieses Verhaltens spielen. Die Ergebnisse eröffnen Wege für weitere Untersuchungen der Komplexitäten korrelierter Elektronensysteme und ihrer elektronischen Strukturen.

Originalquelle

Titel: Interband scattering- and nematicity-induced quantum oscillation frequency in FeSe

Zusammenfassung: Understanding the nematic phase observed in the iron-chalcogenide materials is crucial for describing their superconducting pairing. Experiments on FeSe$_{1-x}$S$_x$ showed that one of the slow Shubnikov--de Haas quantum oscillation frequencies disappears when tuning the material out of the nematic phase via chemical substitution or pressure, which has been interpreted as a Lifshitz transition [Coldea et al., npj Quant Mater 4, 2 (2019), Reiss et al., Nat. Phys. 16, 89-94 (2020)]. Here, we present a generic, alternative scenario for a nematicity-induced sharp quantum oscillation frequency which disappears in the tetragonal phase and is not connected to an underlying Fermi surface pocket. We show that different microscopic interband scattering mechanisms - for example, orbital-selective scattering - in conjunction with nematic order can give rise to this quantum oscillation frequency beyond the standard Onsager relation. We discuss implications for iron-chalcogenides and the interpretation of quantum oscillations in other correlated materials.

Autoren: Valentin Leeb, Johannes Knolle

Letzte Aktualisierung: 2023-09-08 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2309.04237

Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2309.04237

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

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