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# Physik# Astrophysikalische Hochenergiephänomene

Hochenergetische Gammastrahlen aus dem galaktischen Zentrum

Neue Erkenntnisse zeigen intensive Gammastrahlen von HAWC J1746-2856 im Galaktischen Zentrum.

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Inhaltsverzeichnis

Aktuelle Beobachtungen haben aufregende Informationen über sehr hochenergetische Gammastrahlen aus dem Galaktischen Zentrum enthüllt, speziell von einer Quelle, die als HAWC J1746-2856 identifiziert wurde. Diese Beobachtung wurde mit Daten gemacht, die über sieben Jahre vom Hochaltituden-Wasser-Cherenkov-Observatorium in Mexiko gesammelt wurden.

Was sind Gammastrahlen?

Gammastrahlen sind eine Art hochenergetischer Strahlung, die durch verschiedene kosmische Ereignisse, wie Supernovae oder schwarze Löcher, erzeugt werden können. Sie haben eine Menge Energie und können genutzt werden, um mehr über die Abläufe im Weltraum zu erfahren.

Die Studie zu HAWC J1746-2856

Die Daten zeigen, dass die Gammastrahlenausstrahlung aus dieser Region als Punktquelle betrachtet werden kann, was bedeutet, dass sie als einzelner Fleck am Himmel erscheint, statt als grosse Fläche. Diese Quelle hat ein Spektrum, das darauf hindeutet, dass sie Gammastrahlen mit Energien von 6 bis 114 TeV (billionelektronenvolt) ausstrahlt. Auffällig ist, dass es an der oberen Grenze dieses Bereichs keinen Hinweis auf einen Rückgang der Energieniveaus gibt, was andeutet, dass die Quelle ziemlich leistungsstark sein könnte.

Forscher haben ausserdem zwei andere Gammastrahlenquellen in der gleichen Gegend identifiziert: Sgr A, die mit dem supermassiven schwarzen Loch im Zentrum unserer Galaxie verbunden ist, und eine andere Quelle, die als der Bogen bekannt ist. Nachdem sie die Beiträge dieser bekannten Quellen berücksichtigt hatten, bestätigten die Forscher einen signifikanten Überschuss an Gammastrahlenausstrahlung, was die Idee stützt, dass etwas Einzigartiges in dieser Region passiert.

Verständnis von kosmischen Strahlen

Kosmische Strahlen sind Teilchen aus dem Weltraum, die sich mit sehr hohen Geschwindigkeiten bewegen. Wir wissen zwar, dass sie existieren, aber ihre Quellen und wie sie so hohe Energien erreichen, bleiben eine Herausforderung. Einige Theorien deuten darauf hin, dass das Galaktische Zentrum ein Ort sein könnte, an dem diese kosmischen Strahlen auf sehr hohe Energien beschleunigt werden, möglicherweise bis zu PeV (petaelektronenvolt).

Frühere Beobachtungen

Frühere Studien haben gezeigt, dass kosmische Strahlen im Bereich des Galaktischen Zentrums beschleunigt werden könnten. Die Auflösung, die durch fortschrittliche Teleskope bereitgestellt wird, hat es Wissenschaftlern ermöglicht, die Gammastrahlenausstrahlung von zwei Interessensquellen zu untersuchen: Sgr A und einer anderen Quelle, HESS J1746-285. Beobachtungen dieser Teleskope zeigten signifikante Gammastrahlenausstrahlungen bis zu 20 TeV.

Es gab auch Berichte über Strahlungen von anderen Objekten in der Nähe des Galaktischen Zentrums, aber diese waren nicht so stark wie die von Sgr A oder HESS J1746-285. Die Daten, die Strahlungen aus dem Galaktischen Zentrum zeigen, scheinen mit Beobachtungen von dichtem Gas in der Gegend übereinzustimmen, was darauf hindeutet, dass die Gammastrahlen aus Wechselwirkungen zwischen kosmischen Strahlen und diesem Gas stammen könnten.

Neue Daten von HAWC

Die neuesten Daten von HAWC haben dazu beigetragen, unser Wissen über die Gammastrahlenausstrahlung über 100 TeV hinaus zu erweitern. Durch die Analyse dieser Informationen wiesen die Forscher darauf hin, dass die hochenergetischen Emissionen wahrscheinlich aus dem breiteren galaktischen Rücken stammen, nicht nur von den zuvor genannten zwei bekannten Quellen.

Um die Daten effektiv zu analysieren, verwendeten die Forscher eine Kombination aus fortschrittlichen Techniken, um die Gammastrahlenausstrahlung aus dem Galaktischen Zentrum zu modellieren. Sie ergriffen auch Massnahmen, um die Interferenz von kosmischen Strahlen zu reduzieren, die viel häufiger auftreten und potenziell die Signale, die sie interessierten, überlagern könnten.

Wichtige Ergebnisse

Die beste Anpassung für die Daten zeigt, dass HAWC J1746-2856 eine Punktquelle mit einem starken Power-Law-Spektrum ist. Das bedeutet, dass die Intensität der Emissionen vorhersehbar abnimmt, während die Energie steigt, aber gut in den hochenergetischen Bereich fortschreitet, ohne erkennbare Grenzen.

Darüber hinaus waren die Forscher in der Lage zu schätzen, dass Emissionen über 100 TeV immer noch auf Wechselwirkungen mit kosmischen Strahlen zurückgeführt werden könnten, was auf aktive Prozesse im Galaktischen Zentrum hinweist. Das trägt zur wachsenden Überzeugung bei, dass die Region eine Quelle beherbergt, die kosmische Strahlen auf PeV-Energien beschleunigen kann.

Auswirkungen der Ergebnisse

Die Entdeckung dieser hochenergetischen Gammastrahlen bestärkt die Vorstellung, dass das Galaktische Zentrum eine dynamische Umgebung ist, in der viele hochenergetische Prozesse stattfinden. Die Beweise deuten darauf hin, dass hadronische Wechselwirkungen - bei denen Protonen kollidieren und sekundäre Emissionen erzeugen - eine wahrscheinliche Ursache für die Gammastrahlenausstrahlung sind, anstatt Emissionen von Elektronen.

Dieses Szenario präsentiert einen überzeugenden Fall für die Existenz eines sogenannten PeVatrons, einer Quelle, die Protonen auf hohe Energien beschleunigen kann. Obwohl wir nicht genau wissen, was diese Protonen dazu bringt, so viel Energie zu gewinnen, deuten die Beobachtungen darauf hin, dass es mehrere Quellen gibt, die kontinuierlich Protonen in diesem Bereich beschleunigen.

Zukünftige Forschungsrichtungen

Die Ergebnisse von HAWC beleuchten die potenziellen Wege für weitere Forschungen. Die Präsenz hochenergetischer Gammastrahlen deutet darauf hin, dass das Studium des Galaktischen Zentrums wertvolle Einblicke in die Beschleunigungsmechanismen von kosmischen Strahlen liefern könnte. Wenn neue Teleskope und Beobachtungswerkzeuge zur Verfügung stehen, wollen Wissenschaftler ihr Verständnis der Quellen kosmischer Strahlen und der Dynamik im Galaktischen Zentrum verfeinern.

Teleskope der nächsten Generation könnten eine bessere Klarheit beim Auflösen individueller Quellen in diesem Bereich bieten. Verbesserte Auflösungen könnten helfen zu bestimmen, ob spezifische Sternencluster oder Phänomene wie Supernovaüberreste zu den hochenergetischen Emissionen beitragen.

Fazit

Die Detektion von Gammastrahlen mit Energien über 100 TeV aus dem Galaktischen Zentrum markiert einen bedeutenden Fortschritt in unserem Verständnis der hochenergetischen Astrophysik. Die Ergebnisse unterstützen die Vorstellung, dass die Region eine produktive Quelle für die Beschleunigung von kosmischen Strahlen ist, wahrscheinlich mit einer versteckten Sammlung von Prozessen und Wechselwirkungen, die darauf warten, erforscht zu werden. Die Erkenntnisse erweitern nicht nur unser Wissen über das Galaktische Zentrum, sondern tragen auch zur breiteren Suche bei, die Ursprünge und Verhaltensweisen von kosmischen Strahlen im gesamten Universum zu verstehen.

Originalquelle

Titel: Observation of the Galactic Center PeVatron Beyond 100 TeV with HAWC

Zusammenfassung: We report an observation of ultra-high energy (UHE) gamma rays from the Galactic Center region, using seven years of data collected by the High-Altitude Water Cherenkov (HAWC) Observatory. The HAWC data are best described as a point-like source (HAWC J1746-2856) with a power-law spectrum ($\mathrm{d}N/\mathrm{d}E=\phi(E/26 \,\text{TeV})^{\gamma}$), where $\gamma=-2.88 \pm 0.15_{\text{stat}} - 0.1_{\text{sys}} $ and $\phi=1.5 \times 10^{-15}$ (TeV cm$^{2}$s)$^{-1}$ $\pm\, 0.3_{\text{stat}}\,^{+0.08_{\text{sys}}}_{-0.13_{\text{sys}}}$ extending from 6 to 114 TeV. We find no evidence of a spectral cutoff up to $100$ TeV using HAWC data. Two known point-like gamma-ray sources are spatially coincident with the HAWC gamma-ray excess: Sgr A$^{*}$ (HESS J1745-290) and the Arc (HESS J1746-285). We subtract the known flux contribution of these point sources from the measured flux of HAWC J1746-2856 to exclude their contamination and show that the excess observed by HAWC remains significant ($>$5$\sigma$) with the spectrum extending to $>$100 TeV. Our result supports that these detected UHE gamma rays can originate via hadronic interaction of PeV cosmic-ray protons with the dense ambient gas and confirms the presence of a proton PeVatron at the Galactic Center.

Autoren: A. Albert, R. Alfaro, C. Alvarez, A. Andrés, J. C. Arteaga-Velázquez, D. Avila Rojas, H. A. Ayala Solares, R. Babu, E. Belmont-Moreno, A. Bernal, K. S. Caballero-Mora, T. Capistrán, A. Carramiñana, S. Casanova, U. Cotti, J. Cotzomi, S. Coutiño de León, E. De la Fuente, C. de León, D. Depaoli, N. Di Lalla, R. Diaz Hernandez, B. L. Dingus, M. A. DuVernois, J. C. Díaz-Vélez, K. Engel, T. Ergin, C. Espinoza, K. L. Fan, K. Fang, N. Fraija, S. Fraija, J. A. García-González, F. Garfias, H. Goksu, M. M. González, J. A. Goodman, S. Groetsch, J. P. Harding, S. Hernández-Cadena, I. Herzog, J. Hinton, D. Huang, F. Hueyotl-Zahuantitla, T. B. Humensky, P. Hüntemeyer, A. Iriarte, S. Kaufmann, D. Kieda, A. Lara, W. H. Lee, J. Lee, H. León Vargas, J. T. Linnemann, A. L. Longinotti, G. Luis-Raya, K. Malone, O. Martinez, J. Martínez-Castro, J. A. Matthews, P. Miranda-Romagnoli, J. A. Montes, J. A. Morales-Soto, E. Moreno, M. Mostafá, M. Najafi, L. Nellen, M. Newbold, M. U. Nisa, R. Noriega-Papaqui, L. Olivera-Nieto, N. Omodei, M. Osorio-Archila, Y. Pérez Araujo, E. G. Pérez-Pérez, C. D. Rho, D. Rosa-González, E. Ruiz-Velasco, H. Salazar, D. Salazar-Gallegos, A. Sandoval, M. Schneider, G. Schwefer, J. Serna-Franco, A. J. Smith, Y. Son, R. W. Springer, O. Tibolla, K. Tollefson, I. Torres, R. Torres-Escobedo, R. Turner, F. Ureña-Mena, E. Varela, X. Wang, Z. Wang, I. J. Watson, E. Willox, H. Wu, S. Yu, S. Yun-Cárcamo, H. Zhou

Letzte Aktualisierung: 2024-09-04 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2407.03682

Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2407.03682

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

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