Zielgerichtete P2X7 Rezeptoren: Neue Erkenntnisse zu Inhibitoren
Forschung zeigt, wie spezifische Inhibitoren mit P2X7-Rezeptoren interagieren und die Medikamentenentwicklung lenken.
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Inhaltsverzeichnis
ATP, oder Adenosintriphosphat, ist ein Molekül, das Energie für verschiedene Prozesse in Zellen bereitstellt. Neben seiner Rolle beim Energietransfer ist ATP auch wichtig für die Signalübertragung zwischen Zellen. Eine Gruppe von Proteinen, die auf ATP reagieren, nennt sich P2X-Rezeptoren. Diese Rezeptoren fungieren als Kanäle, die bestimmten Ionen ermöglichen, in die Zelle einzutreten, wenn ATP an sie bindet. P2X-Rezeptoren sind in mehreren Systemen bei Säugetieren vorhanden, einschliesslich des Nervensystems, des Atmungssystems, des Fortpflanzungssystems und des Immunsystems.
Es gibt sieben Typen von P2X-Rezeptoren, die von P2X1 bis P2X7 bezeichnet werden. Jeder hat seine eigenen spezifischen Funktionen im Körper. Im Laufe der Jahre sind Wissenschaftler immer mehr daran interessiert geworden, Medikamente zu entwickeln, die diese P2X-Rezeptoren ansprechen. Das liegt an ihren Rollen bei vielen Gesundheitsproblemen, und es sind mehrere potenzielle Medikamentenkandidaten aufgetaucht. Einige dieser Medikamente haben sogar klinische Studien erreicht, wie Gefapixant, ein Medikament zur Behandlung von chronischem Husten.
Herausforderungen mit aktuellen Inhibitoren
Viele der Medikamente, die entwickelt wurden, um P2X-Rezeptoren zu hemmen, sind ATP-Analoga, die ATP nachahmen, um die Rezeptoren zu blockieren. Leider fehlen diesen ATP-Analoga oft die nötige Spezifität, das bedeutet, sie können auch andere Proteine, die ATP im Körper binden, beeinflussen. Das kann zu unerwünschten Nebenwirkungen führen. Daher suchen Forscher nach Alternativen zu ATP-Analoga.
Ein vielversprechender Ansatz ist eine Klasse von Verbindungen, die als Pyridoxalphosphat-Derivate bekannt sind, wie PPADS und PPNDS. Diese Verbindungen hemmen selektiv P2X-Rezeptoren und wurden in der Forschung verwendet, um die Funktionen der Rezeptoren zu untersuchen. Die spezifischen Weisen, in denen diese Verbindungen mit den Rezeptoren interagieren und deren Aktivität blockieren, sind jedoch noch nicht vollständig verstanden.
Forschungsfokus
Diese Studie konzentriert sich darauf, zu verstehen, wie P2X7-Rezeptoren mit Pyridoxalphosphat-Derivaten, insbesondere PPADS und PPNDS, interagieren. Das Hauptziel ist es, die Strukturen des P2X7-Rezeptors zu bestimmen, wenn sie an diese Inhibitoren gebunden sind.
Um Einblicke zu gewinnen, verwendeten Wissenschaftler eine Technik namens Kryogene Elektronenmikroskopie (cryo-EM), um den P2X7-Rezeptor zu visualisieren, der an die Inhibitoren gebunden ist. Mit einer Panda-Version des Rezeptors konnten sie feststellen, wie diese Medikamente an den Rezeptor anbinden und welche Veränderungen in der Struktur des Rezeptors auftreten, wenn die Inhibitoren vorhanden sind.
Entdeckungen aus Cryo-EM
Die Cryo-EM-Strukturen zeigten, dass sowohl PPADS als auch PPNDS an eine spezifische Stelle am P2X7-Rezeptor binden. Diese Stelle ähnelt der, an der ATP bindet, was darauf hindeutet, dass diese Inhibitoren als kompetitive Blocker wirken. Einfacher gesagt, wenn PPADS oder PPNDS vorhanden sind, nehmen sie den Platz ein, den ATP normalerweise füllen würde, und verhindern so, dass ATP den Rezeptor aktiviert.
Durch den Vergleich der Struktur des Rezeptors mit den Inhibitoren zur Struktur, wenn er an ATP gebunden ist, bemerkten die Forscher signifikante Unterschiede. Während die ATP-Bindung zu Veränderungen in der Rezeptorstruktur führt, die das Öffnen des Kanals fördern, löst die Bindung von PPADS und PPNDS diese Änderungen nicht aus. Diese Erkenntnis legt nahe, dass diese Inhibitoren den Rezeptor effektiv daran hindern, sich zu öffnen, und damit die normale Zellkommunikation verhindern.
Bedeutung der Empfindlichkeit des P2X7-Rezeptors
Die Studie untersuchte auch die spezifischen Teile des P2X7-Rezeptors, die entscheidend für die Bindung an PPADS und PPNDS sind. Bestimmte Aminosäuren, die wie die Bausteine von Proteinen sind, wurden als Schlüsselspieler identifiziert, wie stark der Rezeptor mit diesen Inhibitoren interagiert. Diese Erkenntnisse sind wichtig, weil sie darauf hinweisen, dass kleine Veränderungen in der Struktur des Rezeptors erhebliche Unterschiede darin bewirken könnten, wie gut diese Verbindungen wirken.
Zum Beispiel können spezifische Mutationen im Rezeptor ihn empfindlicher oder weniger empfindlich gegenüber den Inhibitoren machen. Indem sie diese Bindungsinteraktionen besser verstehen, können Forscher bessere Medikamente entwickeln, die gezielter auf P2X-Rezeptoren abzielen und möglicherweise die Behandlung verschiedener Erkrankungen verbessern.
Strukturbasierte Mutationsanalyse
Um ihre Ergebnisse weiter zu testen, führten die Forscher Experimente durch, bei denen sie spezifische Aminosäuren in der Struktur des Rezeptors veränderten. Diese Experimente halfen, die Teile des Rezeptors zu identifizieren, die entscheidend für die Arzneimittelbindung waren. Je empfindlicher der Rezeptor auf einen Inhibitor reagiert, desto wichtiger ist dieser spezifische Teil des Rezeptors für die Interaktion.
Durch eine Reihe von Mutationsanalysen entdeckten die Wissenschaftler, dass bestimmte Rezeptorvarianten eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber PPNDS aufwiesen, während andere weniger empfindlich waren. Diese Informationen sind wertvoll für die Entwicklung von Medikamenten mit höherer Spezifität und besseren Wirkungen auf bestimmte P2X-Rezeptortypen.
Fazit und zukünftige Richtungen
Zusammenfassend hat diese Forschung das Verständnis darüber erweitert, wie P2X7-Rezeptoren mit Pyridoxalphosphat-Derivaten interagieren. Die detaillierten Strukturen, die durch Cryo-EM gewonnen wurden, haben die Bindungsstellen und Wirkmechanismen dieser Inhibitoren offenbart.
Die einzigartigen Merkmale der Bindungsinteraktionen bieten einen Weg zur Entwicklung von Medikamenten, die selektiver für bestimmte P2X-Rezeptoren sind. Diese Fortschritte könnten zur Entwicklung gezielter Therapien für verschiedene Krankheiten führen, die sicherer und effektiver sind.
Zukünftige Forschungen werden sich wahrscheinlich darauf konzentrieren, diese Inhibitoren weiter zu verfeinern und bestehende herauszufordern, um die besten Kandidaten für die klinische Anwendung zu finden. Die Erkenntnisse aus dieser Studie bieten eine solide Basis für diese fortlaufende Arbeit und verbessern unser Verständnis der P2X-Rezeptoren und wie sie in der Arzneimittelentwicklung angesprochen werden können.
Titel: Structural insights into the orthosteric inhibition of P2X receptors by non-ATP-analog antagonists
Zusammenfassung: P2X receptors are extracellular ATP-gated ion channels that form homo-or heterotrimers and consist of seven subtypes. They are expressed in various tissues, including neuronal and nonneuronal cells, and play critical roles in physiological processes such as neurotransmission, inflammation, pain, and cancer. As a result, P2X receptors have attracted considerable interest as drug targets, and various competitive inhibitors have been developed. However, although several P2X receptor structures from different subtypes have been reported, the limited structural information of P2X receptors in complex with competitive antagonists hampers the understanding of orthosteric inhibition, hindering the further design and optimization of those antagonists for drug discovery. Here, we determined the cryo-EM structures of the mammalian P2X7 receptor in complex with two classical competitive antagonists of pyridoxal-5-phosphate derivatives, PPNDS and PPADS, at 3.3 and 3.6 [A] resolution, respectively, and performed structure-based mutational analysis by patch-clamp recording as well as MD simulations. Our structures revealed the orthosteric site for PPADS/PPNDS, and structural comparison with the previously reported apo-and ATP-bound structures showed how PPADS/PPNDS binding inhibits the conformational changes associated with channel activation. In addition, structure-based mutational analysis identified key residues involved in the PPNDS sensitivity of P2X1 and P2X3, which are known to have higher affinity for PPADS/PPNDS than other P2X subtypes. Overall, our work provides structural insights into the orthosteric inhibition and subtype specificity of P2X receptors by the classical P2X antagonists, pyridoxal-5-phosphate derivatives, thereby facilitating the rational design of novel competitive antagonists for P2X receptors.
Autoren: Motoyuki Hattori, D. Sheng, C. Yue, F. Jin, Y. Wang, M. Ichikawa, Y. Yu, C.-R. Guo
Letzte Aktualisierung: 2024-02-07 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2023.09.15.558037
Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2023.09.15.558037.full.pdf
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/
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