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# Biologie# Neurowissenschaften

Fortschritte bei den Bildgebungstechniken des Mausgehirns

Neue Methoden verbessern die Bildregistrierung und Analyse in der Mausgehirnforschung.

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Die Forschung in der Neurowissenschaft konzentriert sich derzeit darauf, verschiedene Arten von Nervenzellen im Gehirn von Wirbeltieren zu identifizieren und zu kategorisieren, hauptsächlich bei Mäusen. Dabei werden detaillierte Karten und Atlanten des Gehirns erstellt, die als Referenzpunkte dienen. Wenn neue experimentelle Daten mit diesen etablierten Karten abgeglichen werden, können Forscher Informationen aus verschiedenen Studien effektiver analysieren und vergleichen.

Die Herausforderungen der Bildregistrierung

Der Prozess, bei dem Bilder aus neuen Experimenten mit diesen Referenzkarten ausgerichtet werden, wird als Bildregistrierung bezeichnet. Dies ist normalerweise einfach, wenn die Bilder von hoher Qualität sind und aus derselben Quelle stammen. Die moderne Neurowissenschaft hat es jedoch oft mit Bildern zu tun, die stark in Qualität und Typ variieren. Bei der Bildregistrierung gibt es mehrere Hauptprobleme:

  1. Unterschiedliche Dimensionen: Die Bilder können zweidimensional (2D) oder dreidimensional (3D) sein, was das Ausrichten erschwert.
  2. Formvariabilität: Die Form des Hirngewebes kann sich erheblich ändern, je nachdem, wie das Bildmaterial vorbereitet wurde.
  3. Unterschiedliche Bildgebungstechnologien: Neue Bildgebungsmethoden erzeugen unterschiedliche Bildtypen, die möglicherweise nicht mit den Referenzbildern übereinstimmen.
  4. Artefakte und fehlende Daten: Manchmal können Teile des Gewebes beschädigt oder fehlen, was den Registrierungsprozess kompliziert.

Ein vorgeschlagenes Verfahren zur Bildregistrierung

Um diese Herausforderungen zu bewältigen, haben Forscher ein neues Verfahren entwickelt. Dabei wird ein spezieller Algorithmus erstellt, der unbekannte Änderungen schätzt, die mit der Form der Bilder, Farb- oder Intensitätsunterschieden und Positionen von Signalen, die nicht mit den Referenzbildern übereinstimmen, zusammenhängen. Dieser Prozess nutzt eine Kombination von Techniken, um synthetische Daten mit tatsächlichen Daten zu vergleichen, um die Unterschiede zwischen ihnen zu minimieren.

Der Algorithmus verwendet bekannte Methoden wie den Erwartungs-Maximierungs-Algorithmus (EM) und Large Deformation Diffeomorphic Metrics Mapping (LDDMM), sodass er sowohl mit 2D- als auch mit 3D-Bildern arbeiten kann. Die unbekannten Faktoren, die untersucht werden, beziehen sich auf Änderungen in der Struktur und Intensität der Bilder.

Verständnis von Skalierungsänderungen in der Gehirnbildgebung

Daten einfach in ein Referenzkoordinatensystem zu platzieren, zeigt nicht das vollständige Bild. Um Zellverteilungen und deren Konzentrationen genau zu messen, müssen Forscher auch die Änderungen in der Skalierung verfolgen. Zum Beispiel könnte eine Region eine hohe Dichte von Zellen aufweisen, was irreführend sein könnte. Es könnte entweder auf eine wirklich hohe Dichte oder die Grösse dieses Hirnareals zurückzuführen sein.

Neben der genauen Positionierung der Daten ist es wichtig, wichtige Informationen über Veränderungen in der Struktur des Gehirns zu sammeln, die mit diesen Karten einhergehen. Dies führt zu einem Verständnis lokaler Skalierungsänderungen, wie zum Beispiel Regionen, in denen sich das Gewebe ausgedehnt oder zusammengezogen hat. Diese Informationen sind entscheidend für die genaue Schätzung der Zellendichten.

Untersuchung von Variabilität in der Anatomie des Mäusegehirns

Die gross angelegten Kartierungsstudien, die Forscher durchführen, bieten eine einzigartige Gelegenheit, Variationen in der Gehirnanatomie detaillierter zu untersuchen. Zum ersten Mal wurde eine statistische Analyse der individuellen Variation in Mäusegehirnen durchgeführt. Anstatt einfach zu überprüfen, ob bestimmte Merkmale vorhanden sind, betrachtet dieser Ansatz, wie diese Merkmale in verschiedenen Proben variieren.

Forscher verwenden eine Methode, die als Hauptkomponentenanalyse bekannt ist, um diese Variationen zu quantifizieren, sodass sie feststellen können, wie stark Unterschiede in den Zellendichten auftreten könnten, wenn lokale Skalierungsänderungen ignoriert werden. Diese Analyse zeigt, dass selbst genetisch identische Mäuse bemerkenswerte Variationen aufweisen können.

Fortschritte in der Neurobildregistrierung

Die entwickelte Plattform bietet mehrere bedeutende Verbesserungen im Vergleich zu früheren Methoden zur Registrierung von Neurobildern.

  1. Schätzung des lokalen Kontrasts: Die Methode kann lokale Unterschiede im Kontrast berücksichtigen, was bedeutet, dass sie eine breitere Palette von Bildern ausrichten kann, ohne Korrekturen für die Gesamthelligkeit oder andere Probleme vornehmen zu müssen.

  2. Komplexe Bildausrichtungen: Die Plattform ermöglicht eine bessere Ausrichtung vieler Bilder, indem jede Datensatz als Knoten in einem Graphen behandelt wird, was die automatische Berechnung von Transformationen zwischen zwei Bildern ermöglicht.

  3. Open-Source-Framework: Die Forscher haben ein zugängliches Open-Source-Tool veröffentlicht, das Beispiele bereitstellt, um den Nutzern zu helfen, die Methoden anzuwenden.

  4. Datenverarbeitungs-Pipeline: Eine vollständige Verarbeitungs-Pipeline optimiert den Arbeitsablauf für Standard-Bildgebungsaufgaben und ermöglicht eine effiziente Kartierung und Analyse der Gehirndaten.

Die Verarbeitungs-Pipeline erklärt

Die Datenverarbeitungs-Pipeline ist darauf ausgelegt, verschiedene Bildgebungs-Workflows zu bewältigen, sowohl 2D als auch 3D. Wenn ein neues Gehirnbild zum System hinzugefügt wird, sammelt das Programm hochauflösende Bilder und komprimiert sie in kleinere Dateien zur Kartierung. Der Prozess generiert mehrere Ausgaben, darunter Verschiebungsfelder, Transformationsmatrizen und niedrigauflösende Bilder, die für die Qualitätskontrolle verwendet werden.

Das Setup kann mehrere Gehirne gleichzeitig verarbeiten, da es paralleles Rechnen nutzt, was die benötigte Zeit für die Kartierungsaufgaben erheblich reduziert.

Wie die Plattform mit verschiedenen Bildgebungstechniken umgeht

Ein wesentliches Merkmal der Plattform ist ihre Fähigkeit, mit komplexen Bildgebungstechniken wie Fluoreszenzbildern und verschiedenen Arten von Histologie umzugehen. Indem simuliert wird, wie unterschiedliche Bildgebungsverfahren das Aussehen des Gehirns beeinflussen könnten, kann die Plattform Bilder trotz Unterschiede in der Signalqualität oder fehlenden Abschnitten effektiv registrieren.

Die Benutzeroberfläche ermöglicht es Nutzern, zahlreiche Datensätze auszuwählen und die Art der Analyse zu wählen, die sie durchführen möchten. Die aus diesen Analysen gewonnenen Informationen sind nicht nur für wissenschaftliche Studien wichtig, sondern können auch unser Verständnis für individuelle Variationen im Mäusegehirn verbessern.

Quantifizierung von Skalierungsänderungen in der Gehirnbildgebung

Ein wesentlicher Beitrag dieser Forschung ist die Fähigkeit, Skalierungsänderungen in der Gehirnbildgebung gründlich zu quantifizieren. Indem untersucht wird, wie sich das Volumen des Gehirns in verschiedenen Bildgebungskontexten ändert, können Forscher genaue Schätzungen der Neurondichten liefern.

Zum Beispiel zeigen Studien, dass verschiedene Bildgebungsmethoden zu erheblichen Verzerrungen führen können, die bei der Schätzung der Zellendichten berücksichtigt werden müssen. Die Fähigkeit, lokale Änderungen zu berechnen, hilft dabei, ein klareres Bild davon zu erhalten, wie Neuronen im Gehirn verteilt sind.

Effektive Schätzung der Zellendichten

Um die entwickelten Methoden zu validieren, haben Forscher die Dichte verschiedener Zelltypen in verschiedenen Gehirnregionen untersucht. Indem sie Zellen genau mit dem Fluoreszenzsignal nachweisen und mit einem Referenzatlas abstimmen, können sie berechnen, wo sich diese Zellen befinden und wie dicht sie sind.

Durch die Verwendung etablierter Techniken hat die neue Methode vielversprechende Korrelationen mit bestehenden Studien gezeigt, was ihre Genauigkeit und Effektivität bei der Schätzung von Zellendichten bestätigt.

Verständnis von individuellen Variationen

Frühere Ansätze konzentrierten sich oft auf Durchschnittswerte; der neue multivariate Ansatz hebt jedoch die individuelle Variabilität hervor. Indem untersucht wird, wie verschiedene Faktoren die Gehirnformen beeinflussen, können Forscher nuanciertere Unterschiede in Bezug auf Alter, Geschlecht und genetische Faktoren aufdecken.

Diese Analyse zeigt, dass individuelle anatomische Abweichungen signifikant sind, selbst bei genetisch identischen Mäusen, was zu Erkenntnissen über potenzielle zugrunde liegende biologische Mechanismen führt.

Verbesserung der Zugänglichkeit und Benutzerfreundlichkeit

Um die Benutzererfahrung zu verbessern, bietet die Plattform eine Weboberfläche, über die Forscher ihre Datensätze einfach hochladen und Ergebnisse erhalten können, ohne hochspezialisiertes Wissen zu benötigen. Dieser Ansatz stellt sicher, dass auch Personen mit eingeschränkten technischen Fähigkeiten die Plattform effektiv nutzen können.

Alle Daten und Ergebnisse werden systematisch gespeichert, was einen einfachen Zugang und Abruf ermöglicht.

Fazit

Die präsentierte Arbeit bietet erhebliche Fortschritte im Bereich der Neurowissenschaften, insbesondere in Bezug darauf, wie man Bilder von Mäusegehirnen registriert, während man verschiedene anatomische Komplexitäten und individuelle Variationen erkennt und quantifiziert. Durch die Berücksichtigung dieser Faktoren können Forscher ein umfassenderes Verständnis von Mäusegehirnen und deren Unterschieden entwickeln. Wenn mehr Daten produziert und innerhalb der neurowissenschaftlichen Gemeinschaft geteilt werden, wird dieser Ansatz weiterhin an Nutzen und Einfluss auf verschiedene Forschungsanstrengungen gewinnen.

Originalquelle

Titel: Solving the where problem in neuroanatomy: a generative framework with learned mappings to register multimodal, incomplete data into a reference brain

Zusammenfassung: A current focus of research in neuroscience is to enumerate, map and annotate neuronal cell types in whole vertebrate brains using different modalities of data acquisition. Mapping these molecular and anatomical datasets into a common reference space remains a key challenge. While several brain-to-atlas mapping workflows exist, they do not adequately address challenges of modern high throughput neuroimaging, including multimodal and multiscale signals, missing data or non reference signals, and geometric quantification of individual variation. Our solution is to implement a generative statistical model that describes the likelihood of imaging data given a sequence of transforms of an atlas image, and a framework for maximum a posteriori estimation of unknown parameters capturing the issues listed above. The key idea in our approach is to minimize the difference between synthetic image volumes and real data over these parameter. Rather than merely using mappings as a "normalization" step, we implement tools for using their local metric changes as an opportunity for geometric quantification of technical and biological sources of variation in an unprecedented manner. While the framework is used to compute pairwise mappings, our approach particularly allows for easy compositions across chains of multimodality datasets. We apply these methods across a broad range of datasets including various combinations of in-vivo and ex-vivo MRI, 3D STP and fMOST data sets, 2D serial histology sections, and brains processed for snRNAseq with tissue partially removed. We show biological utility by quantifying cell density and diffeomorphic characterization of brain shape fluctuations across biological covariates. We note that the magnitude of individual variation is often greater than differences between different sample preparation techniques. To facilitate community accessibility, we implement our algorithm as open source, include a web based framework, and implement input and output dataset standards. Our work establishes a quantitative, scalable and streamlined workflow for unifying a broad spectrum of multi-modal whole-brain light microscopic data volumes into a coordinate-based atlas framework. This work enables large scale integration of whole brain data sets that are essential in modern neuroscience.

Autoren: Daniel Jacob Tward, B. D. P. Gray, X. Li, B. Huo, S. Banerjee, S. Savoia, C. Mezias, S. Das, M. Miller, P. P. Mitra

Letzte Aktualisierung: 2024-02-28 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2020.03.22.002618

Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2020.03.22.002618.full.pdf

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

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