Reduzierung der Luftverschmutzung im Haushalt: Die HAPIN-Studie
Eine Studie über die Auswirkungen von saubereren Kochbränden auf die Gesundheit.
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Inhaltsverzeichnis
- Studienumfeld und Design
- Intervention und Durchführung
- Überwachung der Ofennutzung
- Datenanalyse
- Studienpopulation
- Treue zur Intervention
- Verhaltensveränderung zur LPG-Nutzung
- Adhärenz zur Intervention
- Nutzung von LPG-Öfen in Interventionshaushalten
- Nutzung von Biomasse- und LPG-Öfen in Kontrollhaushalten
- Einfluss von temporären oder permanenten Umzügen auf die Adhärenz
- Fazit zur Treue und Adhärenz
- Originalquelle
Haushaltsluftverschmutzung (HAP) ist ein ernstes Problem, das durch das Verbrennen von Brennstoffen wie Holz, Mist und Kohle zum Kochen und Heizen in den Haushalten verursacht wird. 2019 wurde sie mit etwa 3,2 Millionen vorzeitigen Todesfällen und Millionen von verlorenen Lebensjahren in Verbindung gebracht. Die Leute können ihre Exposition gegenüber HAP verringern, indem sie auf sauberere Energiequellen wie Flüssiggas (LPG), Erdgas oder Strom umsteigen. HAP kann zu verschiedenen Gesundheitsproblemen führen, darunter Diabetes, Herzkrankheiten und Atemwegsinfektionen. Es gibt jedoch nicht genügend Beweise aus wissenschaftlichen Studien, um zu bestätigen, ob der Umstieg auf sauberere Brennstoffe tatsächlich die Gesundheit verbessert.
Einige Studien zeigten eine Verbindung zwischen Luftverschmutzung und Gesundheitsproblemen, aber viele Versuche zeigten keine signifikanten gesundheitlichen Verbesserungen nach der Nutzung von sauberen Öfen. Ein Grund dafür könnte sein, dass die Teilnehmer den neuen sauberen Brennstoffofen nicht ständig nutzten und die Verschmutzungswerte oft zu hoch blieben. Kürzlich hatte ein kleiner Versuch in Peru zwar Erfolg, indem fast alle den LPG-Ofen nutzten, aber es wurden keine Gesundheitsverbesserungen bei Blutdruck oder Lungenfunktion bei den beteiligten Frauen festgestellt.
Das Haushalt-Luftverschmutzungs-Interventionsnetzwerk (HAPIN) untersuchte genauer, wie die Nutzung eines LPG-Ofens die Gesundheits Ergebnisse für schwangere Frauen und Kinder unter einem Jahr beeinflussen könnte. Die Studie wollte die Auswirkungen der Nutzung eines LPG-Ofens im Vergleich zu traditionellen Brennstoffen wie Holz und Kohle verstehen. Um genaue Ergebnisse zu erzielen, war strikte Einhaltung der Nutzung des LPG-Ofens und Minimierung der Verwendung von traditionellen Öfen erforderlich.
Studienumfeld und Design
Die HAPIN-Studie umfasste etwa 800 schwangere Frauen in vier verschiedenen Ländern: Guatemala, Peru, Ruanda und Indien. Die Frauen verwendeten hauptsächlich feste Brennstoffe zum Kochen. Diejenigen, die die Intervention erhielten, bekamen einen LPG-Ofen, kostenloses LPG-Gas und eine Schulung zur Nutzung, während die Kontrollgruppe weiterhin feste Brennstoffe verwendete.
Die Intervention umfasste regelmässige Kontrollen, um sicherzustellen, dass die LPG-Anlage funktionierte und um die ausschliessliche Nutzung des neuen Ofens zu fördern. Jede Teilnehmerin unterschrieb ein Versprechen, nur mit dem LPG-Ofen zu kochen.
Intervention und Durchführung
Teilnehmer, die LPG-Öfen erhielten, bekamen auch eine Schulung zur sicheren Nutzung. Sie wurden ermutigt, LPG ausschliesslich zu verwenden, und der Grund für die Nutzung traditioneller Methoden wurde während der Besuche besprochen. Neben der Ausrüstung erhielten die Teilnehmer auch Unterstützung, um sicherzustellen, dass sie sich auf den neuen Ofen verlassen konnten.
Das Feldpersonal machte regelmässige Besuche, um zu prüfen, ob die LPG-Öfen und -Zylinder funktionierten. Wenn es Probleme gab, wurden diese schnell behoben. Die Teilnehmer wurden gebeten, das Personal zu informieren, wenn sie Probleme hatten. Das Programm überwachte die Nutzung der Öfen durch Sensoren und Umfragen, um sicherzustellen, dass traditionelle Öfen nicht verwendet wurden.
Überwachung der Ofennutzung
Um die Ofennutzung zu überwachen, verwendete die Studie eine Kombination aus Datenprotokollierungs-Sensoren, Umfragen und visuellen Kontrollen. Ein wichtiger Fokus lag darauf, sicherzustellen, dass traditionelle Öfen nicht in Gebrauch waren, da die Reduzierung ihrer Nutzung entscheidend zur Verringerung von HAP beiträgt. Die Sensoren erfassten Temperaturänderungen, um Kochereignisse zu identifizieren.
Während der Studie wurden mehrmals Umfragen durchgeführt, um die Teilnehmer zu fragen, wie sie den Ofen in den letzten 24 Stunden genutzt hatten. Auch visuelle Kontrollen wurden während der Besuche durchgeführt, um sicherzustellen, dass traditionelle Öfen nicht verwendet wurden.
Datenanalyse
Die Studie betrachtete, wie gut die Intervention durchgeführt wurde und wie gut die Teilnehmer ihr gefolgt sind. Fidelity bedeutet, wie gut das Programm umgesetzt wurde, wie z. B. die Einhaltung der LPG-Lieferungen und Reparaturen. Adhärenz bezieht sich darauf, wie die Teilnehmer den LPG-Ofen nutzten und die traditionellen Öfen aufgegeben haben.
Die Analyse verglich Daten aus der Zeit vor und nach der COVID-19-Pandemie und stellte Unterschiede in der Adhärenz während dieser verschiedenen Phasen fest.
Studienpopulation
Insgesamt nahmen 3.195 Teilnehmer an der Studie teil. Die meisten hielten während der Schwangerschaft und nach der Geburt durch. Die Studie zielte darauf ab, nicht nur die gesundheitlichen Ergebnisse zu bewerten, sondern auch, wie die Teilnehmer sich an die Nutzung der LPG-Öfen in ihrer Kochroutine anpassten.
Treue zur Intervention
Während der Studie wurden eine grosse Anzahl von LPG-Lieferungen an Haushalte gemacht. Die durchschnittliche Zeit, die für die Lieferung von LPG nach einer Anfrage benötigte wurde, betrug etwa einen Tag. Die meisten Lieferungen erfolgten pünktlich, und sehr wenige Teilnehmer berichteten, dass sie vor einer Nachfüllung kein LPG mehr hatten.
Obwohl einige kein LPG mehr hatten, waren die Fälle insgesamt gering. Die Studie konzentrierte sich auch darauf, wie schnell Reparaturen an defekter Ausrüstung vorgenommen wurden. Die meisten Reparaturbedarfe wurden schnell behoben, wobei eine beträchtliche Anzahl von Teilnehmern ihre Öfen ohne grosse Verzögerung reparieren liess.
Verhaltensveränderung zur LPG-Nutzung
Einige Teilnehmer berichteten über Probleme mit ihren LPG-Öfen, die während der Besuche notiert wurden. Die Häufigkeit der gemeldeten Probleme variierte je nach Land, wobei einige Gebiete mehr Schwierigkeiten als andere aufwiesen. Das Studienteam verfolgte die Fälle von traditionellen Ofennutzung, um zu verstehen, warum die Teilnehmer von der Nutzung des LPG-Ofens abwichen.
Es wurden verschiedene Gründe für die fortgesetzte Nutzung traditioneller Methoden festgestellt, wie z. B. das Auslaufen von LPG oder Störungen des Ofens. Die Studie betonte die Notwendigkeit kontinuierlicher Unterstützung und Motivation, um sicherzustellen, dass die Menschen die saubereren Öfen weiterhin nutzen.
Adhärenz zur Intervention
Die meisten Teilnehmer, die traditionelle Öfen hatten, überwachten auch deren Nutzung genau. Die Ergebnisse der Überwachung zeigten, dass die Nutzung traditioneller Öfen insgesamt sehr niedrig in den Interventionshaushalten war. Viele Teilnehmer gaben entweder ihre traditionellen Öfen auf oder verwendeten sie nur bei seltenen Gelegenheiten.
Über die gesamte Studie hinweg war die Nutzung traditioneller Öfen durchweg niedrig, was darauf hindeutet, dass die meisten Teilnehmer erfolgreich den LPG-Ofen angenommen hatten. Berichte über die Nutzung traditioneller Öfen wurden durch die Überwachungsdaten und Beobachtungen des Studienteams weiter validiert.
Nutzung von LPG-Öfen in Interventionshaushalten
In den Interventionshaushalten zeigte die Datenanalyse, dass die Teilnehmer die LPG-Öfen an den meisten überwachten Tagen nutzten. Häufig berichteten die Teilnehmer, dass sie LPG ausschliesslich zum Kochen verwendeten, was die erfolgreiche Annahme des LPG-Ofens durch die meisten Teilnehmer während der gesamten Studienzeit bestätigte.
Nutzung von Biomasse- und LPG-Öfen in Kontrollhaushalten
Teilnehmer der Kontrollgruppe berichteten hauptsächlich über die Nutzung traditioneller Biomassebrennstoffe. Sehr wenige gaben an, LPG zu verwenden, was bestätigte, dass sie weiterhin auf feste Brennstoffe für ihre Kochbedürfnisse angewiesen waren. Dies hob den Unterschied in den Brennstoffnutzungsmustern zwischen den beiden Gruppen hervor.
Einfluss von temporären oder permanenten Umzügen auf die Adhärenz
Einige Teilnehmer zogen während der Studie in neue Häuser um, aber die meisten blieben dem Einsatz der ihnen zugewiesenen Öfen verpflichtet. Die Interventionsteilnehmer setzten die Nutzung von LPG fort, während die Kontrollteilnehmer weiterhin auf traditionelle Brennstoffe angewiesen waren.
Fazit zur Treue und Adhärenz
Die HAPIN-Studie erreichte eine hohe Treue bei der Bereitstellung von LPG-Öfen, der Aufrechterhaltung von Unterstützung für die Nutzer und der Überwachung der Ofennutzung. Die Ergebnisse boten wertvolle Einblicke in die Wirksamkeit der LPG-Annahme, wenn sie durch zeitgerechte Brennstofflieferungen und Reparaturen unterstützt wird.
Die hohen Adhärenzwerte, die bei den Teilnehmern der Intervention beobachtet wurden, betonten, dass kontinuierliche Unterstützung und Verhaltensverstärkung eine entscheidende Rolle für den Erfolg von sauberen Kochinitiativen spielen. Diese Studie zeigt, dass es möglich ist, niedrige Nutzungswerte traditioneller Öfen aufrechtzuerhalten, wenn Haushalte Zugang zu zuverlässigem Brennstoff, Schulungen und technischer Unterstützung haben.
Zusammenfassend zeigte diese Studie, dass es mit der richtigen Unterstützung und den richtigen Ressourcen möglich ist, dass Haushalte ihren Einsatz von umweltschädlichen Brennstoffen erheblich reduzieren können, wodurch ihre Exposition gegenüber schädlicher Luftverschmutzung gesenkt und möglicherweise ihre Gesundheits Ergebnisse verbessert werden können.
Titel: Fidelity and adherence to a liquefied petroleum gas stove and fuel intervention: the multi-country Household Air Pollution Intervention Network (HAPIN) trial
Zusammenfassung: ABSTRACTO_ST_ABSBackgroundC_ST_ABSReducing household air pollution (HAP) to levels associated with health benefits requires nearly exclusive use of clean cooking fuels and abandonment of traditional biomass fuels. MethodsThe Household Air Pollution Intervention Network (HAPIN) trial randomized 3,195 pregnant women in Guatemala, India, Peru, and Rwanda to receive a liquefied petroleum gas (LPG) stove intervention (n=1,590), with controls expected to continue cooking with biomass fuels (n=1,605). We assessed fidelity to intervention implementation and participant adherence to the intervention starting in pregnancy through the infants first birthday using fuel delivery and repair records, surveys, observations, and temperature-logging stove use monitors (SUMs). ResultsFidelity and adherence to the HAPIN intervention were high. Median time required to refill LPG cylinders was 1 day (interquartile range 0-2). Although 26% (n=410) of intervention participants reported running out of LPG at some point, the number of times was low (median: 1 day [Q1, Q3: 1, 2]) and mostly limited to the first four months of the COVID-19 pandemic. Most repairs were completed on the same day as problems were reported. Traditional stove use was observed in only 3% of observation visits, and 89% of these observations were followed up with behavioral reinforcement. According to SUMs data, intervention households used their traditional stove a median of 0.4% of all monitored days, and 81% used the traditional stove
Autoren: William Checkley, K. N. Williams, A. K. Quinn, H. North, J. Wang, A. Pillarisetti, L. M. Thompson, A. Diaz-Artiga, K. Balakrishnan, G. Thangavel, G. Rosa, F. Ndagijimana, L. J. Underhill, M. A. Kirby, E. Puzzolo, S. Hossen, L. A. Waller, J. L. Peel, J. P. Rosenthal, T. F. Clasen, S. A. Harvey, HAPIN Investigators
Letzte Aktualisierung: 2023-06-27 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2023.06.20.23291670
Quell-PDF: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2023.06.20.23291670.full.pdf
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