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# Physik# Hochenergiephysik - Experiment

Untersuchung von Double Charmonium: Eine Studie zur Teilchenphysik

Forscher bei Belle suchen nach Doppel-Charmonium-Teilchen und deren Eigenschaften.

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Inhaltsverzeichnis

In den letzten Jahren haben Wissenschaftler ein spezielles Partikelsystem namens "doppeltes Charmonium" untersucht. Dieses System besteht aus zwei Charmonium-Teilchen, die aus einem schweren Quark und seinem Antiquark bestehen. Das Studium von doppeltem Charmonium ist wichtig, weil es uns hilft, mehr über fundamentale Teilchen und ihre Wechselwirkungen zu lernen. Forscher am Belle-Detektor in Japan haben Experimente durchgeführt, um nach diesen doppelten Charmonium-Zuständen zu suchen und ihre Eigenschaften und Verhaltensweisen besser zu verstehen.

Was ist Charmonium?

Charmonium ist eine Art von Teilchen, die aus einem Charmquark und seinem Antiquark besteht. Quarks sind grundlegende Bausteine der Materie. Wenn diese beiden Quarks zusammenkommen, können sie einen gebundenen Zustand bilden, der als Charmonium bekannt ist. Diese Zustände können durch ihren Zerfall in andere Teilchen nachgewiesen werden, was es Wissenschaftlern ermöglicht, ihre Eigenschaften zu studieren.

Das Belle-Experiment

Der Belle-Detektor ist ein Experiment der Teilchenphysik, das Daten aus Hochenergie-Teilchenkollisionen sammelt. Er war am KEKB-Beschleuniger in Japan angesiedelt, der Elektron-Positron-Kollisionen erzeugt. Die Belle-Kollaboration nutzt diese Einrichtung, um nach verschiedenen Partikelarten zu suchen, einschliesslich doppelter Charmonium-Zustände. Die gesammelten Daten von Belle beziehen sich auf zahlreiche Kollisionsereignisse, die den Forschern helfen, viele unterschiedliche Szenarien zu analysieren.

Forschungsziele

Das Hauptziel dieser Studie ist es, zu messen, wie oft doppeltes Charmonium bei Kollisionen produziert wird. Die Forscher wollen sowohl die On-Resonanz- als auch die Off-Resonanz-Bedingungen bewerten, wobei letzteres sich auf die Frage bezieht, ob die Energie der Kollision mit einem spezifischen Energieniveau übereinstimmt, bei dem Charmonium-Zustände erzeugt werden können. Durch das Messen der Produktionsraten können Wissenschaftler mehr über diese Teilchen und ihre Eigenschaften lernen.

Experimentelle Einrichtung

Der Belle-Detektor besteht aus mehreren Komponenten, die dazu dienen, die in Kollisionsevents produzierten Teilchen zu verfolgen und zu identifizieren. Diese Teile umfassen:

  • Einen Silizium-VTX-Detektor: Dieser hilft dabei, zu lokalisieren, wo Teilchen erzeugt werden.
  • Eine zentrale Driftkammer: Diese ermöglicht das Verfolgen der Bahnen geladener Teilchen.
  • Aerogel-Cherenkov-Zähler: Diese identifizieren Teilchen basierend auf ihrer Geschwindigkeit.
  • Szintillationszähler: Diese messen die Zeit, die Teilchen benötigen, um durch den Detektor zu reisen.
  • Ein elektromagnetischer Kalorimeter: Dieser detektiert Photonen und misst deren Energie.

Die Kombination dieser Detektoren bietet ein umfassendes System, um verschiedene in Hochenergie-Kollisionen produzierte Teilchen zu studieren.

Datensammlung

Die Belle-Kollaboration hat während ihrer Betriebszeit eine riesige Menge an Daten gesammelt. Die gesammelten Daten haben eine integrierte Luminosität, ein Mass für die Gesamtzahl potentieller Kollisionsereignisse. Die meisten Daten stammen von Kollisionen, die bei spezifischen Energieniveaus auftreten, einschliesslich der Energieniveaus rund um den Charmonium-Zustand.

Suche nach doppeltem Charmonium

Um die Produktion von doppeltem Charmonium zu untersuchen, konzentrierten sich die Forscher zunächst auf die On-Resonanz-Punkte. Diese Energieniveaus sind die, bei denen die Wahrscheinlichkeit, Charmonium-Teilchen zu erzeugen, am höchsten ist. Die Experimente konzentrierten sich auch auf Off-Resonanz-Punkte, bei denen die Energieniveaus niedriger waren als die der Charmonium-Zustände.

Anfangszustandsstrahlung (ISR)

Die Anfangszustandsstrahlung spielt eine bedeutende Rolle in dieser Forschung. ISR tritt auf, wenn eines der kollidierenden Teilchen vor der Kollision ein Photon emittiert. Dieser Prozess kann zur Erzeugung doppelter Charmonium-Zustände führen, insbesondere nahe der Produktionsschwelle, die die niedrigste Energie ist, bei der diese Teilchen entstehen können.

Messung der Produktionsquerschnitte

Um die Produktion von doppeltem Charmonium zu messen, berechneten die Forscher die Querschnitte, die die Wahrscheinlichkeit eines spezifischen Interaktionsszenarios darstellen. Sie massen die Querschnitte bei verschiedenen Energiestufen, um zu identifizieren, wie sich die Produktionsraten mit den Energieniveaus ändern. Die Ergebnisse dieser Messungen können entscheidende Einblicke in die Eigenschaften doppelter Charmonium-Zustände geben.

Keine klaren Signale gefunden

Bei der Suche nach doppelten Charmonium-Zuständen fanden die Forscher keine starken Signale, die auf deren Vorhandensein hindeuteten. Dennoch fanden sie einige Hinweise auf andere Prozesse, die im gleichen Energiebereich stattfanden. Das weist darauf hin, dass, auch wenn doppeltes Charmonium vielleicht nicht vorhanden ist, verwandte Produktionsprozesse stattfinden.

Produktionsraten nahe der Schwelle

Nahe der Produktionsschwelle stellten die Forscher fest, dass die durchschnittlichen Produktionsraten von doppeltem Charmonium signifikant höher waren als in anderen Regionen. Das deutet darauf hin, dass, auch wenn doppeltes Charmonium nicht leicht nachweisbar ist, es dennoch unter bestimmten Bedingungen produziert werden könnte.

Exotische Zustände und Theorien

Im Laufe der Jahre wurden mehrere exotische Zustände entdeckt, die Teilchen sind, die nicht in die herkömmliche Klassifikation der Materie passen. Diese Zustände umfassen verschiedene Kombinationen von Quarks und leichten Hadronen. Das "Tetraquark"-Modell, das eine Anordnung von vier Quarks vorschlägt, ist eine der führenden Theorien, die die Struktur dieser exotischen Teilchen erklärt.

Frühere Entdeckungen

Mehrere bedeutende Entdeckungen im Zusammenhang mit Charmonium und exotischen Zuständen wurden von verschiedenen Kollaborationen berichtet. Zum Beispiel berichteten BESIII und LHCb über Ergebnisse, die sich auf Teilchenstrukturen in der Nähe der erwarteten doppelten Charmonium-Massen beziehen. Diese früheren Ergebnisse ermutigen zu weiteren Studien in diesem Bereich, um die Existenz von doppeltem Charmonium zu bestätigen.

Der Bedarf an weiterer Forschung

Die Suche nach doppeltem Charmonium und seinen Eigenschaften ist ein laufendes Interessensgebiet in der Teilchenphysik. Fortgesetzte Forschung ist entscheidend, um die Komplexität dieser Teilchen zu entschlüsseln und ihre fundamentale Natur zu verstehen. Sowohl theoretische als auch experimentelle Fortschritte werden wahrscheinlich zu einem tieferen Wissen über doppelte Charmonium-Zustände beitragen.

Fazit

Die Untersuchung von doppelten Charmonium-Zuständen liefert wertvolle Einblicke in die Welt der Teilchenphysik. Auch wenn die Forscher am Belle keine konkreten Beweise für doppeltes Charmonium fanden, hoben sie die Bedeutung von Produktionsraten und verwandten Prozessen hervor. Während die Forschung weitergeht, hoffen die Wissenschaftler, die Strukturen dieser exotischen Teilchen zu klären und unser Verständnis von Materie zu vertiefen.

Zukünftige Richtungen

Da das Belle-II-Experiment in die Betriebsphase übergeht, wird es neue Möglichkeiten geben, doppeltes Charmonium und andere verwandte Zustände zu studieren. Höhere Datensammlungsraten und verfeinerte Detektionstechniken werden es den Forschern ermöglichen, mehr Beweise zu sammeln und auf früheren Ergebnissen aufzubauen.

Danksagungen

Die Arbeit der Belle-Kollaboration wurde von verschiedenen Institutionen und Förderorganisationen unterstützt, was die kollaborative Natur der wissenschaftlichen Forschung betont. Die Beiträge vieler Wissenschaftler weltweit spielen eine entscheidende Rolle beim Vorantreiben unseres Wissens über Teilchenphysik und die fundamentalen Kräfte der Natur.

Originalquelle

Titel: Search for the double-charmonium state with $\eta_c J/\psi$ at Belle

Zusammenfassung: We measure the cross section of $e^+e^-\rightarrow\eta_c J/\psi$ at the $\Upsilon(nS) (n=1$ -- $5)$ on-resonance and 10.52 GeV off-resonance energy points using the full data sample collected by the Belle detector with an integrated luminosity of $955~\rm fb^{-1}$. We also search for double charmonium production in $e^+e^-\rightarrow\eta_c J/\psi$ via initial state radiation near the $\eta_c J/\psi$ threshold. No evident signal of the double charmonium state is found, but evidence for the $e^+e^-\rightarrow\eta_c J/\psi$ process is found with a statistical significance greater than $3.3\sigma$ near the $\eta_c J/\psi$ threshold. The average cross section near the threshold is measured and upper limits of cross sections are set for other regions.

Autoren: Belle Collaboration, J. H. Yin, Y. B. Li, E. Won, I. Adachi, H. Aihara, S. Al Said, D. M. Asner, T. Aushev, R. Ayad, V. Babu, Sw. Banerjee, P. Behera, K. Belous, J. Bennett, M. Bessner, T. Bilka, D. Biswas, D. Bodrov, G. Bonvicini, J. Borah, A. Bozek, M. Bračko, P. Branchini, T. E. Browder, A. Budano, D. Červenkov, M. -C. Chang, B. G. Cheon, K. Chilikin, H. E. Cho, K. Cho, S. -K. Choi, Y. Choi, S. Choudhury, D. Cinabro, J. Cochran, S. Das, G. De Nardo, G. De Pietro, R. Dhamija, F. Di Capua, J. Dingfelder, Z. Doležal, T. V. Dong, D. Epifanov, T. Ferber, D. Ferlewicz, B. G. Fulsom, V. Gaur, A. Giri, P. Goldenzweig, E. Graziani, T. Gu, Y. Guan, K. Gudkova, C. Hadjivasiliou, S. Halder, T. Hara, K. Hayasaka, H. Hayashii, D. Herrmann, W. -S. Hou, C. -L. Hsu, T. Iijima, N. Ipsita, A. Ishikawa, R. Itoh, M. Iwasaki, W. W. Jacobs, Q. P. Ji, S. Jia, Y. Jin, K. K. Joo, J. Kahn, A. B. Kaliyar, T. Kawasaki, C. Kiesling, C. H. Kim, D. Y. Kim, K. -H. Kim, Y. -K. Kim, H. Kindo, K. Kinoshita, P. Kodyš, A. Korobov, S. Korpar, E. Kovalenko, P. Križan, P. Krokovny, T. Kuhr, M. Kumar, R. Kumar, K. Kumara, T. Lam, J. S. Lange, S. C. Lee, L. K. Li, Y. Li, J. Libby, K. Lieret, Y. -R. Lin, D. Liventsev, M. Masuda, T. Matsuda, D. Matvienko, S. K. Maurya, F. Meier, M. Merola, F. Metzner, R. Mizuk, G. B. Mohanty, R. Mussa, I. Nakamura, D. Narwal, Z. Natkaniec, A. Natochii, L. Nayak, M. Nayak, N. K. Nisar, S. Nishida, S. Ogawa, H. Ono, P. Oskin, G. Pakhlova, S. Pardi, H. Park, J. Park, S. -H. Park, A. Passeri, S. Patra, S. Paul, R. Pestotnik, L. E. Piilonen, T. Podobnik, E. Prencipe, M. T. Prim, N. Rout, G. Russo, S. Sandilya, A. Sangal, L. Santelj, V. Savinov, G. Schnell, C. Schwanda, Y. Seino, K. Senyo, W. Shan, M. Shapkin, C. Sharma, J. -G. Shiu, E. Solovieva, M. Starič, Z. S. Stottler, M. Sumihama, M. Takizawa, K. Tanida, F. Tenchini, R. Tiwary, M. Uchida, T. Uglov, Y. Unno, S. Uno, Y. Usov, S. E. Vahsen, G. Varner, A. Vinokurova, D. Wang, E. Wang, M. -Z. Wang, X. L. Wang, S. Watanuki, O. Werbycka, X. Xu, B. D. Yabsley, W. Yan, S. B. Yang, J. Yelton, Y. Yook, C. Z. Yuan, Z. P. Zhang, V. Zhilich, V. Zhukova

Letzte Aktualisierung: 2023-08-07 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2305.17947

Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2305.17947

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

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