Fortschritte beim Messen von Gehirnverbindungen
Neue Methoden verbessern unser Verständnis von Gehirnaktivität und Konnektivität.
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Inhaltsverzeichnis
Die Forschung zum Gehirn hat sich im letzten Jahrhundert ziemlich verändert. Eine der grossen Veränderungen war die Erfindung eines Geräts, das die Gehirnaktivität messen kann, ohne dass eine Operation nötig ist. Dieses Gerät, das Elektroenzephalogramm (EEG) heisst, hilft Wissenschaftlern zu sehen, wie das Gehirn funktioniert, während jemand wach oder schläft.
In den frühen Tagen haben Forscher meistens einen Teil des Gehirns zur Zeit angeschaut. Sie haben studiert, wie sich dieser Teil im Laufe der Zeit verhält. Aber gegen Ende des 20. Jahrhunderts begannen Wissenschaftler, sich anzuschauen, wie verschiedene Teile des Gehirns miteinander verbunden sind und kommunizieren. Sie fingen an, sich auf die Beziehungen zwischen den Gehirnregionen zu konzentrieren, anstatt nur auf die Regionen selbst.
Verständnis der Gehirnverbindungen
Um diese Verbindungen besser zu analysieren, stellen Wissenschaftler Gehirnregionen als Punkte auf einer Karte dar, die durch Linien verbunden sind, die die Beziehung zwischen ihnen zeigen. Dieser Ansatz hilft ihnen, zu visualisieren, wie verschiedene Bereiche des Gehirns miteinander interagieren, was entscheidend ist, um die Gehirnfunktion zu verstehen.
Während die Forscher ihre Methoden weiter verbessern, haben sie verschiedene Möglichkeiten entwickelt, diese Gehirnverbindungen zu messen. Eine der frühesten Methoden war die einfache Korrelation, die untersucht, wie Veränderungen in einem Gehirnsignal mit Veränderungen in einem anderen zusammenhängen. Allerdings hat diese Methode ihre Grenzen und zeigt nicht immer das ganze Bild, besonders wenn die Beziehungen komplex sind.
Um diese Mängel zu beheben, wurden neue Techniken entwickelt, um Gehirnverbindungen genauer zu messen. Einige dieser Methoden schauen sich zum Beispiel an, wie Signale sich zeitlich bewegen und wie sie synchronisiert sind. Diese verfeinerten Methoden helfen den Forschern, tiefere Einblicke in das komplexe Netz der Verbindungen im Gehirn zu gewinnen.
Die Herausforderung der Signaltypen
Gehirnsignale lassen sich grob in zwei Typen unterteilen: stationär und nicht-stationär. Stationäre Signale bleiben im Verhalten über die Zeit konsistent, während nicht-stationäre Signale in ihren Eigenschaften variieren. Die meisten Signale aus dem Gehirn sind nicht-stationär, was Herausforderungen bei der Messung von Beziehungen zwischen ihnen mit sich bringt.
Die Verwendung traditioneller Korrelationsmethoden auf nicht-stationären Signalen kann zu falschen Schlussfolgerungen führen. Um dieses Problem anzugehen, entwickelten Wissenschaftler eine ausgeklügeltere Methode, die die sich ändernde Natur der Signale berücksichtigt. Dieser Ansatz teilt die Signale in kleinere Segmente auf, was hilft, ein klareres Bild der Beziehungen über die Zeit zu liefern.
Eine neue Methode zur Messung von Verbindungen
Eine aktuelle Entwicklung in diesem Bereich ist eine neue Methode namens Multiskalen-detrended Cross-Korrelation Koeffizient (MDC3). Diese Methode zielt darauf ab, die Messung von Verbindungen zwischen Gehirnsignalen zu verbessern, besonders bei nicht-stationären Signalen. Im Gegensatz zu früheren Methoden analysiert MDC3 Signale adaptiv auf verschiedenen Zeitskalen, was ein nuancierteres Verständnis ihrer Beziehungen ermöglicht.
Mit MDC3 zerlegen die Forscher zuerst die Signale in kleinere Abschnitte und entfernen Trends, die die Analyse verwirren könnten. Dieser Schritt hilft, die Rohbeziehungen zwischen den Signalen zu klären. Anschliessend berechnen sie, wie eng die Signale über verschiedene Segmente hinweg zusammenarbeiten. Dieser neue Ansatz hat sich als genauer erwiesen als traditionelle Methoden, besonders bei komplexen Gehirnsignalen.
Testen der neuen Methode
Um sicherzustellen, dass MDC3 effektiv funktioniert, führten die Forscher verschiedene Tests durch. Sie verwendeten simulierte Signale, bei denen die Beziehungen bereits bekannt waren. Durch den Vergleich der Ergebnisse von MDC3 mit denen aus traditionellen Korrelationsmethoden stellten sie fest, dass MDC3 ein genaueres Bild dieser Beziehungen lieferte.
Die Forscher wandten MDC3 auch auf echte Gehirndaten an, die mit Methoden wie Magnetoenzephalographie (MEG) und funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRI) gewonnen wurden. Diese Tests bestätigten weiter, dass MDC3 signifikante Unterschiede darin aufzeigen kann, wie Verbindungen zwischen Gehirnregionen gemessen werden. Es half, zu klären, welche Gehirnregionen basierend auf ihrer Aktivität enger miteinander verbunden sind.
Anwendungen in der Praxis
Zu verstehen, wie verschiedene Teile des Gehirns verbunden sind und kommunizieren, ist wichtig für verschiedene Anwendungen. Zum Beispiel kann eine bessere Analyse der Gehirnkonnektivität bei der Diagnose und Behandlung neurologischer Erkrankungen wie Alzheimer helfen. Durch die genaue Messung, wie Gehirnregionen zusammenarbeiten, können Kliniker Probleme früher identifizieren und Behandlungen effektiver anpassen.
Ausserdem können die Erkenntnisse aus diesen Studien zu Fortschritten in Gehirn-Computer-Schnittstellen beitragen, bei denen Technologie direkt mit Gehirnsignalen interagiert. Das kann zu spannenden Entwicklungen führen, bei denen Menschen mit Behinderungen Geräte nur mit ihren Gedanken steuern können.
Fazit
Die Studie der Gehirnaktivität und -verbindungen macht schnell Fortschritte mit neuen Werkzeugen und Methoden. Die Einführung von MDC3 stellt einen bedeutenden Schritt dar, um besser zu verstehen, wie Gehirnregionen kommunizieren. Mit fortgesetzter Forschung und Verfeinerung werden diese Techniken wertvolle Einblicke darüber liefern, wie unser Geist funktioniert und letztendlich sowohl das wissenschaftliche Wissen als auch praktische Anwendungen in Gesundheitswesen und Technologie fördern.
Titel: Multiscale Detrended Cross-Correlation Coefficient: Estimating Coupling in Nonstationary Neurophysiological Signals
Zusammenfassung: The brain consists of a vastly interconnected network of regions, the connectome. By estimating the statistical interdependence of neurophysiological time series, we can measure the functional connectivity (FC) of this connectome. Pearsons correlation (rP) is a common metric of coupling in FC studies. Yet rP does not account properly for the non-stationarity of the signals recorded in neuroimaging. In this study, we introduced a novel estimator of coupled dynamics termed multiscale detrended cross-correlation coefficient (MDC3). Firstly, we showed that MDC3 had higher accuracy compared to rP using simulated time series with known coupling, as well as simulated functional magnetic resonance imaging (fMRI) signals with known underlying structural connectivity. Next, we computed functional brain networks based on empirical magnetoencephalography (MEG) and fMRI. We found that by using MDC3 we could construct networks of healthy populations with significantly different properties compared to rP networks. Based on our results, we believe that MDC3 is a valid alternative to rP that should be incorporated in future FC studies. Author SummaryThe brain consists of a vastly interconnected network of regions. To estimate the connection strength of such networks the coupling between different brain regions should be calculated. This can be achieved by using a series of statistical methods that capture the connection strength between signals originating across the brain, one of them being Pearsons correlation (rP). Despite its benefits, rP is not suitable for realistic estimation of brain network architecture. In this study, we introduced a novel estimator called multiscale detrended cross-correlation coefficient (MDC3). Firstly, we showed that MDC3 was more accurate than rP using simulated signals with known connection strength, as well as simulated brain activity emerging from realistic brain simulations. Next, we constructed brain networks based on real-life brain activity, recorded using two different methodologies. We found that by using MDC3 we could construct networks of healthy populations with significantly different properties compared to rP networks. Based on our results, we believe that MDC3 is a valid alternative to rP that should be incorporated in future studies of brain networks.
Autoren: Orestis Stylianou, G. S. Susi, M. Hoffmann, I. Suarez-Mendez, D. Lopez-Sanz, M. Schirner, P. Ritter
Letzte Aktualisierung: 2024-04-19 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.04.16.589689
Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.04.16.589689.full.pdf
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
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