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Auf der Suche nach Pulsaren in der Nähe von Sagittarius A*

Neue Techniken zielen darauf ab, Pulsare rund um ein supermassives schwarzes Loch zu finden.

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Inhaltsverzeichnis

2017 hat ein spezielles Teleskopnetzwerk namens Event Horizon Telescope (EHT) Bilder von einem supermassiven Schwarzen Loch gemacht, das Sagittarius A* (Sgr A*) heisst und sich im Zentrum unserer Galaxie befindet. Wissenschaftler wollen dieses schwarze Loch genauer untersuchen, insbesondere mit Pulsaren, das sind hochreguläre, rotierende Sterne, die Strahlen von Strahlung ausstossen. Indem sie beobachten, wie sich diese Pulsare in der starken Gravitation rund um Sgr A* verhalten, können die Forscher mehr über die Natur der Gravitation und die Eigenschaften des Schwarzen Lochs selbst lernen.

Wichtigkeit von Pulsaren

Pulsare sind super nützlich für wissenschaftliche Studien, weil sie wie kosmische Uhren funktionieren. Ihre regelmässigen Pulse können genutzt werden, um Theorien über Gravitation zu testen und Einblicke in andere kosmische Phänomene zu bekommen. Wenn sie Pulsare in der Nähe von Sgr A* finden, hoffen die Wissenschaftler, wichtige Daten zu sammeln, die uns helfen, Sgr A* besser zu verstehen, sowie die Struktur und Dynamik der Umgebung, einschliesslich wie Sterne und andere Objekte sich unter starken Gravitationsfeldern bewegen.

Herausforderungen bei der Pulsar-Detektion

Pulsare in der Nähe von Sgr A* zu finden, ist keine einfache Aufgabe. Die EHT-Beobachtungen von 2017 wurden bei einer hohen Frequenz von 228 GHz durchgeführt. Pulsare geben oft schwache Signale von sich, besonders bei diesen hohen Frequenzen, was sie schwer nachweisbar macht. Ausserdem gibt es viele Quelllen von Rauschen und Störungen in der Milchstrasse, die die Signale von Pulsaren überlagern können. Zum Beispiel haben Pulsare normalerweise ein steiles Spektrum, was bedeutet, dass sie bei höheren Frequenzen schwächer werden.

Aber die hohe Frequenz hat auch Vorteile. Sie hilft, Streuungseffekte durch das interstellare Medium zu reduzieren, die die Signale von Pulsaren verzerren können. Das heisst, selbst schwache Signale könnten leichter von Hintergrundrauschen unterschieden werden.

Methodologie

In dieser Studie haben die Forscher Daten von den drei empfindlichsten Teleskopen genutzt, die an der EHT-Kampagne beteiligt waren: Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA), Large Millimeter Telescope (LMT) und IRAM 30m Telescope. Sie haben verschiedene Methoden angewendet, um Pulsare mit diesen Daten zu suchen, wobei sie sich auf Signale in unterschiedlichen Frequenzbändern konzentrierten und fortschrittliche Analysetechniken einsetzten.

Beobachtungen und Datenverarbeitung

Die Beobachtungen fanden über mehrere Nächte im April 2017 statt. Jede Beobachtung bestand darin, Daten über Sgr A* für etwa 7 bis 10 Minuten zu sammeln. Die Daten wurden in grossen Mengen von Spannungsmessungen aufgezeichnet, die später verarbeitet wurden, um nützliche Informationen zu extrahieren. Die Forscher haben sorgfältig Daten mit Problemen, wie übermässigem Rauschen oder unerwarteten Schwankungen, markiert.

Pulsarsuche

Zwei Haupttechniken wurden verwendet, um nach Pulsaren zu suchen: Fourier-Domänen-Analyse und der Fast Folding Algorithmus (FFA). Die Fourier-Domänen-Methode schaut sich das Frequenzspektrum der gesammelten Daten an, um periodische Signale zu finden, während sich der FFA darauf konzentriert, die Signalsdaten zu verschiedenen angenommenen Perioden zu falten, um Muster, die auf Pulsare hindeuten, sichtbar zu machen.

Zusätzlich haben die Forscher eine Einzelpuls-Suche durchgeführt, um helle, kurze Strahlenausbrüche zu erkennen, die bestimmte Pulsare erzeugen, die viel stärker sein können als ihre regulären Pulse.

Ergebnisse

Trotz gründlicher Suche und Analyse haben die Forscher keine neuen Pulsare oder signifikante Ausbrüche in ihren Daten gefunden. Auch wenn das erstmal enttäuschend erscheinen mag, könnte es tatsächlich wichtige Einblicke in die Pulsar-Population im Galaktischen Zentrum geben.

Sensitivitätsanalyse

Die Sensitivität der Suche sagt uns etwas über die kleinsten Pulsar-Signale aus, die möglicherweise in den Daten erkannt werden könnten. Die Forscher führten Tests durch, um die Sensitivität ihrer Suchmethoden zu schätzen, indem sie Pulsar-Signale simulierten und in die realen Daten einspeisten, um zu sehen, ob sie immer noch identifizierbar wären.

Für schnell rotierende Pulsare fand das Team heraus, dass die benötigte Flussdichte (oder Stärke), um sie zu erkennen, etwa 0,02 mJy für ALMA, 0,4 mJy für LMT und 1 mJy für das IRAM 30m-Teleskop betrug. Das zeigt, dass sie zwar sehr helle Pulsare erkennen könnten, viele potenzielle Kandidaten aber wahrscheinlich unter diesen Schwellenwerten liegen würden.

Potenzielle Pulsar-Population

Die Forscher haben festgestellt, dass die geschätzte Anzahl von Pulsaren im Galaktischen Zentrum zwischen Hunderten und Tausenden liegen könnte. Allerdings ist es aufgrund der hohen Frequenz, die sie in ihren Beobachtungen verwendet haben, und der typischen schwachen Emission von Pulsaren wahrscheinlich, dass sie nur einen kleinen Bruchteil der Pulsare entdeckt haben, die in diesem Gebiet existieren könnten.

Ihre Studie legt nahe, dass viele Pulsare Signale unterhalb der Erkennungsgrenzen ihrer Suche ausstrahlen könnten, insbesondere Millisekunden-Pulsare (MSPs), die bekanntlich weniger leuchtend sind als normale Pulsare.

Auswirkungen auf zukünftige Forschung

Obwohl keine neuen Pulsare gefunden wurden, legt diese Suche den Grundstein für zukünftige Studien, die die Erkennungsstrategien verbessern könnten. Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Suche nach Pulsaren im Galaktischen Zentrum zu verbessern. Zum Beispiel könnten zukünftige Beobachtungen ein breiteres Bandbreite verwenden, um die Datensammelung empfindlicher zu machen.

Zudem könnte die Nutzung der kombinierten Stärken des gesamten EHT-Arrays durch kohärente Summierung der Daten die Sensitivität erheblich verbessern und die Erkennungsfähigkeiten steigern. Daten zu unterschiedlichen Zeiten zu sammeln könnte auch helfen, Schwankungen in der Pulsar-Emission zu berücksichtigen, was es einfacher macht, sie zu entdecken.

Fazit

Insgesamt hat die Suche nach Pulsaren in der Nähe von Sgr A* mit den EHT-Daten von 2017 keine neuen Entdeckungen ergeben, was jedoch nicht bedeutet, dass Pulsare in diesem Bereich nicht existieren. Die Methoden und Analysen haben wertvolle Einblicke gegeben, was zukünftige Suchen berücksichtigen sollten, und haben die Herausforderungen hervorgehoben, schwache Pulsar-Signale in einer überfüllten und komplexen galaktischen Umgebung zu erkennen.

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass mit besseren Techniken und Beobachtungen bei unterschiedlichen Frequenzen und Bedingungen es immer noch möglich sein könnte, Pulsare rund um Sgr A* zu finden und unser Verständnis von fundamentalen physikalischen Prozessen in extremen Umgebungen voranzubringen. Diese Forschung dient als Sprungbrett für fortlaufende Bemühungen, die Geheimnisse des Universums und das Verhalten der himmlischen Körper, die es bevölkern, zu entschlüsseln.

Originalquelle

Titel: A search for pulsars around Sgr A* in the first Event Horizon Telescope dataset

Zusammenfassung: The Event Horizon Telescope (EHT) observed in 2017 the supermassive black hole at the center of the Milky Way, Sagittarius A* (Sgr A*), at a frequency of 228.1 GHz ($\lambda$=1.3 mm). The fundamental physics tests that even a single pulsar orbiting Sgr A* would enable motivate searching for pulsars in EHT datasets. The high observing frequency means that pulsars - which typically exhibit steep emission spectra - are expected to be very faint. However, it also negates pulse scattering, an effect that could hinder pulsar detections in the Galactic Center. Additionally, magnetars or a secondary inverse Compton emission could be stronger at millimeter wavelengths than at lower frequencies. We present a search for pulsars close to Sgr A* using the data from the three most-sensitive stations in the EHT 2017 campaign: the Atacama Large Millimeter/submillimeter Array, the Large Millimeter Telescope and the IRAM 30 m Telescope. We apply three detection methods based on Fourier-domain analysis, the Fast-Folding-Algorithm and single pulse search targeting both pulsars and burst-like transient emission; using the simultaneity of the observations to confirm potential candidates. No new pulsars or significant bursts were found. Being the first pulsar search ever carried out at such high radio frequencies, we detail our analysis methods and give a detailed estimation of the sensitivity of the search. We conclude that the EHT 2017 observations are only sensitive to a small fraction ($\lesssim$2.2%) of the pulsars that may exist close to Sgr A*, motivating further searches for fainter pulsars in the region.

Autoren: Pablo Torne, Kuo Liu, Ralph P. Eatough, Jompoj Wongphechauxsorn, James M. Cordes, Gregory Desvignes, Mariafelicia De Laurentis, Michael Kramer, Scott M. Ransom, Shami Chatterjee, Robert Wharton, Ramesh Karuppusamy, Lindy Blackburn, Michael Janssen, Chi-kwan Chan, Geoffrey B. Crew, Lynn D. Matthews, Ciriaco Goddi, Helge Rottmann, Jan Wagner, Salvador Sanchez, Ignacio Ruiz, Federico Abbate, Geoffrey C. Bower, Juan J. Salamanca, Arturo I. Gomez-Ruiz, Alfredo Herrera-Aguilar, Wu Jiang, Ru-Sen Lu, Ue-Li Pen, Alexander W. Raymond, Lijing Shao, Zhiqiang Shen, Gabriel Paubert, Miguel Sanchez-Portal, Carsten Kramer, Manuel Castillo, Santiago Navarro, David John, Karl-Friedrich Schuster, Michael D. Johnson, Kazi L. J. Rygl, Kazunori Akiyama, Antxon Alberdi, Walter Alef, Juan Carlos Algaba, Richard Anantua, Keiichi Asada, Rebecca Azulay, Uwe Bach, Anne-Kathrin Baczko, David Ball, Mislav Balokovic, John Barrett, Michi Bauboeck, Bradford A. Benson, Dan Bintley, Raymond Blundell, Katherine L. Bouman, Hope Boyce, Michael Bremer, Christiaan D. Brinkerink, Roger Brissenden, Silke Britzen, Avery E. Broderick, Dominique Broguiere, Thomas Bronzwaer, Sandra Bustamante, Do-Young Byun, John E. Carlstrom, Chiara Ceccobello, Andrew Chael, Dominic O. Chang, Koushik Chatterjee, Ming-Tang Chen, Yongjun Chen, Xiaopeng Cheng, Ilje Cho, Pierre Christian, Nicholas S. Conroy, John E. Conway, Thomas M. Crawford, Alejandro Cruz-Osorio, Yuzhu Cui, Rohan Dahale, Jordy Davelaar, Roger Deane, Jessica Dempsey, Jason Dexter, Vedant Dhruv, Sheperd S. Doeleman, Sean Dougal, Sergio A. Dzib, Razieh Emami, Heino Falcke, Joseph Farah, Vincent L. Fish, Ed Fomalont, H. Alyson Ford, Marianna Foschi, Raquel Fraga-Encinas, William T. Freeman, Per Friberg, Christian M. Fromm, Antonio Fuentes, Peter Galison, Charles F. Gammie, Roberto Garcia, Olivier Gentaz, Boris Georgiev, Roman Gold, Jose L. Gomez, Minfeng Gu, Mark Gurwell, Kazuhiro Hada, Daryl Haggard, Kari Haworth, Michael H. Hecht, Ronald Hesper, Dirk Heumann, Luis C. Ho, Paul Ho, Mareki Honma, Chih-Wei L. Huang, Lei Huang, David H. Hughes, Shiro Ikeda, C. M. Violette Impellizzeri, Makoto Inoue, Sara Issaoun, David J. James, Buell T. Jannuzi, Britton Jeter, Alejandra Jimenez-Rosales, Svetlana Jorstad, Abhishek V. Joshi, Taehyun Jung, Mansour Karami, Tomohisa Kawashima, Garrett K. Keating, Mark Kettenis, Dong-Jin Kim, Jae-Young Kim, Jongsoo Kim, Junhan Kim, Motoki Kino, Jun Yi Koay, Prashant Kocherlakota, Yutaro Kofuji, Shoko Koyama, Thomas P. Krichbaum, Cheng-Yu Kuo, Noemi La Bella, Tod R. Lauer, Daeyoung Lee, Sang-Sung Lee, Po Kin Leung, Aviad Levis, Zhiyuan Li, Rocco Lico, Greg Lindahl, Michael Lindqvist, Mikhail Lisakov, Jun Liu, Elisabetta Liuzzo, Wen-Ping Lo, Andrei P. Lobanov, Laurent Loinard, Colin J. Lonsdale, Nicholas R. MacDonald, Jirong Mao, Nicola Marchili, Sera Markoff, Daniel P. Marrone, Alan P. Marscher, Ivan Marti-Vidal, Satoki Matsushita, Lia Medeiros, Karl M. Menten, Daniel Michalik, Izumi Mizuno, Yosuke Mizuno, James M. Moran, Kotaro Moriyama, Monika Moscibrodzka, Cornelia Muller, Hendrik Muller, Alejandro Mus, Gibwa Musoke, Ioannis Myserlis, Andrew Nadolski, Hiroshi Nagai, Neil M. Nagar, Masanori Nakamura, Ramesh Narayan, Gopal Narayanan, Iniyan Natarajan, Antonios Nathanail, Joey Neilsen, Roberto Neri, Chunchong Ni, Aristeidis Noutsos, Michael A. Nowak, Junghwan Oh, Hiroki Okino, Hector Olivares, Gisela N. Ortiz-Leon, Tomoaki Oyama, Feryal Ozel, Daniel C. M. Palumbo, Georgios Filippos Paraschos, Jongho Park, Harriet Parsons, Nimesh Patel, Dominic W. Pesce, Vincent Pietu, Richard Plambeck, Aleksandar PopStefanija, Oliver Porth, Felix M. Potzl, Ben Prather, Jorge A. Preciado-Lopez, Dimitrios Psaltis, Hung-Yi Pu, Venkatessh Ramakrishnan, Ramprasad Rao, Mark G. Rawlings, Luciano Rezzolla, Angelo Ricarte, Bart Ripperda, Freek Roelofs, Alan Rogers, Eduardo Ros, Cristina Romero-Cañizales, Arash Roshanineshat, Alan L. Roy, Chet Ruszczyk, David Sanchez-Arguelles, Mahito Sasada, Kaushik Satapathy, Tuomas Savolainen, F. Peter Schloerb, Jonathan Schonfeld, Des Small, Bong Won Sohn, Jason SooHoo, Kamal Souccar, He Sun, Alexandra J. Tetarenko, Paul Tiede, Remo P. J. Tilanus, Michael Titus, Teresa Toscano, Efthalia Traianou, Tyler Trent, Sascha Trippe, Matthew Turk, Ilse van Bemmel, Huib Jan van Langevelde, Daniel R. van Rossum, Jesse Vos, Derek Ward-Thompson, John Wardle, Jonathan Weintroub, Norbert Wex, Maciek Wielgus, Kaj Wiik, Gunther Witzel, Michael F. Wondrak, George N. Wong, Qingwen Wu, Nitika Yadlapalli, Paul Yamaguchi, Aristomenis Yfantis, Doosoo Yoon, Andre Young, Ken Young, Ziri Younsi, Wei Yu, Feng Yuan, Ye-Fei Yuan, J. Anton Zensus, Shuo Zhang, Guang-Yao Zhao, Shan-Shan Zhao

Letzte Aktualisierung: 2023-08-29 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2308.15381

Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2308.15381

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

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