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Neues Observatorium zur Untersuchung von kosmischen Strahlen in Südamerika

Das SWGO-Projekt hat das Ziel, unser Wissen über hochenergetische kosmische Ereignisse zu erweitern.

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Inhaltsverzeichnis

Das Southern Wide-field Gamma-ray Observatory (SWGO) ist ein Projekt, das ein grosses Observatorium auf der Südhalbkugel schaffen will, um Gammastrahlen und Kosmische Strahlen zu studieren. An diesem Programm arbeiten Wissenschaftler und Ingenieure aus 14 Ländern und 78 Institutionen zusammen, um eine Einrichtung zu bauen, die den südlichen Himmel beobachtet. Das Observatorium wird ein weites Gebiet abdecken, wodurch verschiedene kosmische Ereignisse beobachtet und unsere Galaxie kartiert werden kann.

Ziele und Zweck

Die Hauptziele von SWGO sind es, hochenergetische Phänomene im Universum zu beobachten. Mit diesem Observatorium hoffen die Wissenschaftler, mehr über die inneren Teile unserer Galaxie zu lernen, das galaktische Zentrum direkt zu beobachten und variable oder vorübergehende Quellen wie aktive galaktische Kerne und Gammastrahlenausbrüche zu untersuchen. Diese Einrichtung wird bestehende Observatorien ergänzen, die bereits auf der Nordhalbkugel aktiv sind.

Standortauswahl-Prozess

Die Wahl des richtigen Standorts für SWGO ist entscheidend. Die in Betracht gezogenen Standorte müssen spezifische Anforderungen in Bezug auf Höhe, Breite und verfügbaren Platz erfüllen. Der ausgewählte Standort muss zwischen 10 und 30 Grad südlicher Breite liegen, um eine angemessene Sicht auf das galaktische Zentrum zu bieten. Ausserdem muss der Standort mindestens 4.400 Meter über dem Meeresspiegel liegen, um Störungen durch die Atmosphäre bei der Beobachtung von Gammastrahlen und kosmischen Strahlen zu minimieren.

Zusätzlich zu diesen Faktoren muss der Standort genügend Platz bieten, um die Detektionsgeräte unterzubringen. Die Mindestfläche, die benötigt wird, beträgt 80.000 Quadratmeter für den inneren Teil des Observatoriums und mindestens 200.000 Quadratmeter für zusätzliche Installationen. Idealerweise sollte die Gesamtfläche mehr als 1 Kilometer betragen, um zukünftige Erweiterungen zu ermöglichen.

Kandidatenländer und Standorte

Vier südamerikanische Länder haben Standorte für SWGO vorgeschlagen: Argentinien, Bolivien, Chile und Peru. Jedes Land hat Standorte präsentiert, die die notwendigen Kriterien erfüllen.

Argentinien

In Argentinien wurden zwei potenzielle Standorte in der Provinz Salta identifiziert. Der erste Standort, Cerro Vecar, liegt auf einer Höhe von 4.800 Metern und befindet sich in der Nähe von zwei anderen Observatorien. Der zweite Standort, Alto Tocomar, liegt etwas niedriger bei 4.420 Metern. Beide Standorte sind etwa 5 Kilometer voneinander entfernt, nahe der Stadt San Antonio de Los Cobres. Diese Standorte sind durch sandigen Boden gekennzeichnet, der vor dem Bau vorbereitet werden muss.

Bolivien

Bolivien hat einen Standort im Chacaltaya-Plateau vorgeschlagen, bekannt als Cerro Estuquería. Dieser Standort liegt auf 4.750 Metern Höhe, nahe dem bestehenden ALPACA-Observatorium. Er wird jedoch als Backup-Option betrachtet, weil er nicht die Mindestflächenanforderung erfüllt.

Chile

In Chile werden zwei Standorte im Atacama Astronomischen Park in Betracht gezogen. Pampa La Bola ist der Hauptstandort auf 4.750 Metern, während Pajonales als Backup bei 4.625 Metern dient. Beide Standorte sind ungefähr 18 Kilometer voneinander entfernt und in der Nähe der Stadt San Pedro de Atacama, was den Zugang zu Ressourcen wie Wasser und Strom erleichtert.

Peru

Zwei Standorte in Peru werden in Betracht gezogen: Yanque und Imata, beide in der Region Arequipa. Yanque liegt auf 4.850 Metern, und Imata liegt auf 4.450 Metern. Beide Standorte sind flach und haben Zugang zu nahegelegenen Städten für Ressourcen. Auch die Gegend um den Sibinacocha-See wird für ein see-basiertes Detektordesign in Betracht gezogen, was eine weitere potenzielle Option in der Region hinzufügt.

Standortcharakterisierungsstudie

Die SWGO-Kollaboration führt derzeit Studien durch, um Informationen über die vorgeschlagenen Standorte zu sammeln. Das umfasst die Bewertung der physikalischen Eigenschaften wie Höhe und Platzverfügbarkeit sowie die ökologischen Auswirkungen des Baus des Observatoriums. Experten haben die Hauptstandorte besucht, um ihre Eignung basierend auf diesen Faktoren zu überprüfen.

Engagement mit lokalen Gemeinschaften

Die Einbindung lokaler Gemeinschaften ist ein wichtiger Teil des Standortauswahlprozesses. Das Team will die einheimischen Leute, die als pueblos originarios bekannt sind, in Diskussionen über das Projekt einbeziehen. Es wurden Treffen organisiert, um sie über SWGO zu informieren und ihre Bedürfnisse und Bedenken anzuhören. Verbindungen zu diesen Gemeinschaften aufzubauen ist entscheidend, um sicherzustellen, dass das Projekt vorteilhaft und respektvoll gegenüber lokalen Kulturen und Interessen ist.

Nächste Schritte

Bis Ende 2023 will die SWGO-Kollaboration die Shortlist der Standorte abschliessen. Das Team wird die Leistung jedes Standorts basierend auf den gesammelten Daten bewerten, was bei der Entscheidung helfen wird, welche Standorte als primäre oder Backup-Optionen dienen werden. Sobald die primären Standorte ausgewählt sind, werden weitere Studien durchgeführt, um die Kosten und potenziellen ökologischen Auswirkungen zu bewerten, bevor im Jahr 2024 eine endgültige Entscheidung über den Bauort getroffen wird.

Fazit

SWGO stellt einen bedeutenden Schritt nach vorne in unserer Fähigkeit dar, hochenergetische Phänomene im Universum zu beobachten und zu verstehen. Durch internationale Zusammenarbeit und sorgfältige Standortauswahl wird dieses Observatorium den Wissenschaftlern ermöglichen, den südlichen Himmel in bisher unerreichter Detailtiefe zu beobachten. Das Projekt wird nicht nur unser Wissen über Astrophysik erweitern, sondern auch Partnerschaften mit lokalen Gemeinschaften fördern, wodurch sichergestellt wird, dass ihre Stimmen in die Diskussion eines so wichtigen wissenschaftlichen Vorhabens einbezogen werden.

Originalquelle

Titel: An update on site search activities for SWGO

Zusammenfassung: The Southern Wide-field Gamma-ray Observatory (SWGO) is a project by scientists and engineers from 14 countries and 78 institutions to design and build the first wide-field, ground-based gamma-ray observatory in the Southern Hemisphere, with high duty cycle and covering an energy range rom hundreds of GeV to the PeV scale. The observatory will cover the Southern sky and aims to map the Galaxy's large-scale emission, as well as detecting transient and variable phenomena. The host sites under consideration are at a minimum altitude of 4400 m.a.s.l. and comprise two types: flat plateaus of at least 1 km$^{2}$ for the installation of an array of tank-based water Cherenkov detectors (WCD), or large natural lakes for the direct deployment of WCD units. Four South American countries proposed excellent sites to host the observatory meeting these requirements. Argentina proposed two locations in the Salta province, Bolivia presented one site in Chacaltaya, Chile two locations within the Atacama Astronomical Park, and Peru two ground-based locations in the Arequipa district as well as lakes in the Cuzco region. The SWGO collaboration is currently conducting a site characterization study, gathering all the necessary information for site shortlisting and final site selection by the end of 2023. The process has reached the shortlisting phase, in which primary and backup sites for each country have been identified. The primary sites were visited by a team of experts from the collaboration, to investigate and validate the proposed site characteristics. Here we present an update on these site selection activities.

Autoren: M. Santander, U. Barres de Almeida, J. A. Bellido, T. Bulik, C. Dib, B. Dingus, S. Garcia, F. Guarino, P. Huentemeyer, D. Mandat, E. Meza, L. Mendes, L. Nellen, C. Ocampo, L. Otiniano, E. Quispe, A. Reisenegger, A. C. Rovero, F. Sanchez, A. Sandoval, R. Yanyachi, H. Zhou

Letzte Aktualisierung: 2023-09-06 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2309.03053

Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2309.03053

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

Vielen Dank an arxiv für die Nutzung seiner Open-Access-Interoperabilität.

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