Ein neuer Datensatz für Objektrekonstruktion und Wiederbeleuchtung
Dieses Datenset verbessert die Evaluationsmethoden für realistisches 3D-Objektrendering.
― 8 min Lesedauer
Inhaltsverzeichnis
- Der Bedarf an einem Real-World-Datensatz
- Inverse Rendering und seine Herausforderungen
- Die Rolle der Novel View Synthesis
- Erstellung des Objects With Lighting Datensatzes
- Bewertung aktueller Methoden
- Modellierung des Materialaussehens
- Herausforderungen bei der BRDF-Schätzung
- Schwächen bestehender inverser Rendering-Benchmarks
- Überblick über den Objects With Lighting Datensatz
- Datenerfassung
- Die Bedeutung der Kalibrierung
- Nachbearbeitungsmassnahmen
- Bewertungsmetriken
- Ergebnisse und Erkenntnisse
- Fazit und Ausblick
- Originalquelle
- Referenz Links
Ein Objekt aus Fotos wiederherzustellen und es in einer neuen Umgebung zu platzieren, ist ne ganz schöne Aufgabe. Dabei muss man sicherstellen, dass das Objekt aus verschiedenen Blickwinkeln und bei unterschiedlichem Licht gut aussieht. Die meisten aktuellen Methoden bewerten ihre Effektivität nicht gut, weil sie einfache Datensätze oder Daten verwenden, die nicht die realen Bedingungen widerspiegeln. Dieser Artikel stellt einen neuen Datensatz vor, um besser zu messen, wie gut Objekte rekonstruiert und in verschiedenen Umgebungen neu beleuchtet werden können.
Der Bedarf an einem Real-World-Datensatz
Um besser zu verstehen, wie Licht und Materialien zusammenarbeiten, haben wir einen Real-World-Datensatz erstellt. Dieser Datensatz erfasst die Umgebungsbeleuchtung und Bilder von denselben Objekten in verschiedenen Einstellungen. Das Ziel ist, die Objekte aus Bildern, die in einer Umgebung aufgenommen wurden, zu rekonstruieren und zu bewerten, wie gut sie unter neuen Lichtbedingungen aussehen.
Aktuell verlassen sich die meisten Bewertungen auf vereinfachte Tests oder synthetische Bilder, die das echte Leben nicht genau darstellen. Unser Datensatz soll diese Lücke schliessen, indem er echte Bilder von Objekten bereitstellt, die für eine gründliche Analyse der Rendering-Qualität verwendet werden können.
Inverse Rendering und seine Herausforderungen
Inverse Rendering ist der Prozess, die Form und das Aussehen eines Objekts basierend auf einer Sammlung von Bildern wiederherzustellen. Diese Aufgabe ist wichtig in Bereichen wie realistisches Rendering, Video-Editing, Simulationen und Mixed Reality. Es ist allerdings kompliziert, weil die Farbe, die in einem Foto zu sehen ist, von vielen Faktoren wie Material, Licht, Winkel und Form beeinflusst werden kann.
Im Laufe der Jahre wurden viele Methoden vorgeschlagen, um die Herausforderungen des inversen Renderings zu bewältigen. Einige verlassen sich auf datengestützte Ansätze, während andere traditionellere mathematische Modelle verwenden. Obwohl es vielversprechende Ergebnisse gab, war es schwierig, einen verlässlichen Weg zu finden, diese Methoden zu bewerten. Es fehlt an unvoreingenommenen Benchmarks, die in realen Umgebungen gut funktionieren, weil es oft sehr schwer ist, Materialeigenschaften und Licht in natürlichen Umgebungen zu messen.
Die Rolle der Novel View Synthesis
Novel View Synthesis ist eine Aufgabe, die damit zu tun hat, ein Objekt aus neuen Perspektiven zu rendern. Aber nur ein Objekt aus einem neuen Winkel zu rendern, garantiert nicht, dass es korrekt oder realistisch aussieht. Es ist wichtig zu bewerten, wie gut eine digitale Nachbildung eines Objekts Bilder unter variierendem Licht erzeugen kann. Es gibt bisher jedoch noch keinen gut strukturierten und umfassenden Datensatz zur Bewertung, wie gut Objekte neu beleuchtet werden können.
Erstellung des Objects With Lighting Datensatzes
Um diese Herausforderungen anzugehen, haben wir einen neuen Datensatz namens Objects With Lighting erstellt. Dieser Datensatz ist dafür ausgelegt, Forschern zu ermöglichen, das Rendering von 3D-Objekten unter verschiedenen Lichtbedingungen zu bewerten. Er enthält echte Bilder und Umgebungsbeleuchtung, was ihn zu einer wertvollen Ressource für das Studium der Interaktion von Materialien und Licht macht.
Unser Datensatz ist vielfältig und enthält verschiedene Objekte, die in unterschiedlichen natürlichen Lichtumgebungen aufgenommen wurden. Wir stellen sicher, dass alle Bilder geometrisch und photometrisch kalibriert sind, was genaue Vergleiche zwischen gerenderten Bildern und echten Fotografien ermöglicht.
Bewertung aktueller Methoden
Wir haben Bewertungen zu aktuellen Methoden unter Verwendung unseres Datensatzes sowie bestehender Datensätze durchgeführt. Während unserer Tests haben wir häufige Probleme entdeckt, die bei der Verwendung dieser Techniken auftreten. Ausserdem haben wir einen einfachen Basisansatz entwickelt, um zu zeigen, dass bestehende Methoden effektiv zusammenarbeiten können.
Der von uns vorgestellte Basisansatz integriert verschiedene Rekonstruktionsmethoden, um zu bewerten, wie gut sie bei der Neubeleuchtung abschneiden. Wir haben festgestellt, dass unser einfacher Ansatz oft ziemlich gut gegen fortschrittliche Techniken konkurriert, was zeigt, dass Einfachheit mächtig sein kann.
Modellierung des Materialaussehens
Im Bereich Grafik und Computer Vision ist das Materialaussehen wichtig für realistisches Rendering. Wie Licht von einer Oberfläche reflektiert wird, wird durch die Bidirektionale Reflektanzverteilungsfunktion (BRDF) definiert. Im Laufe der Jahre wurden verschiedene Modelle entwickelt, um darzustellen, wie Licht sich auf verschiedenen Materialien verhält, wobei der Schwerpunkt auf physikalisch basierten Reflexionsmodellen liegt, die weniger auf Annahmen beruhen.
Allerdings kann kein einzelnes analytisches Modell alle Arten von realen Materialien genau darstellen. Um dieses Problem zu überwinden, haben Forscher datengestützte Ansätze untersucht, die nuanciertere Darstellungen mithilfe von maschinellen Lerntechniken ermöglichen.
BRDF-Schätzung
Herausforderungen bei derDie Schätzung der BRDF aus Bildern ist von Natur aus knifflig, aufgrund der komplexen Beziehung zwischen Licht und Materialeigenschaften. Lösungen beinhalteten das Anwenden zusätzlicher Einschränkungen und die Nutzung spezieller Techniken wie codiertes Licht oder Taschenlampen, um bei der Schätzung der Reflexion zu helfen.
Einige neuere Methoden konzentrieren sich darauf, Videos von rotierenden Objekten bei natürlichem Licht zu verwenden, um Materialeigenschaften genauer zu schätzen. Diese innovativen Ansätze erweitern die Möglichkeiten, nützliche Daten aus Bildern für Rendering- und Neubeleuchtungsaufgaben abzuleiten.
Schwächen bestehender inverser Rendering-Benchmarks
Einen Datensatz mit zuverlässigen Ground-Truth-Daten zu erstellen, ist für Forscher nach wie vor eine Herausforderung. Viele bestehende Benchmarks konzentrieren sich nur auf qualitative Bewertungen, wodurch Lücken in quantitativen Vergleichen entstehen. Einige Alternativen beinhalten detaillierte Labor-Messungen, kommen aber oft mit Einschränkungen, die ihre Anwendungen in der realen Welt begrenzen.
Obwohl synthetische Datensätze gängiger geworden sind, können die Annahmen, die während ihrer Erstellung getroffen wurden, die Ergebnisse verzerren. Diese Annahmen können eine Kluft zwischen simulierten Bedingungen und realen Szenarien schaffen, was es schwieriger macht, die Validität der Bewertungen, die mit solchen Datensätzen erstellt wurden, zu vertrauen.
Überblick über den Objects With Lighting Datensatz
Der Objects With Lighting Datensatz sticht hervor, weil er eine Mehransichtrekonstruktion realer Objekte ermöglicht und speziell auf die Neubeleuchtung mit tatsächlich gemessenen Umgebungsdaten fokussiert ist. Er besteht aus acht Objekten, die jeweils in drei unterschiedlichen Umgebungen aufgenommen wurden. Das bietet eine breite Palette von Bedingungen, um zu testen, wie gut Methoden Objekte rekonstruieren und neu beleuchten können.
Die Bilder aus dem Datensatz beinhalten HDRI (High Dynamic Range Imaging), die mit spezialisierten Kameras zur genauen Lichtwiedergabe aufgenommen wurden. Diese Bilder wurden sorgfältig ausgerichtet und kalibriert, um gründliche und zuverlässige Bewertungen zu ermöglichen.
Datenerfassung
Um unseren Datensatz zu erstellen, haben wir ein systematisches Erfassungsprotokoll befolgt, um hohe Qualität und Genauigkeit sicherzustellen. Dazu gehörte die Verwendung von zwei verschiedenen Kameras für unterschiedliche Aufgaben: einer DSLR-Kamera für die Aufnahme von Objektbildern und einer 360-Grad-Kamera zur Erfassung von Umgebungs-Karten.
Jedes aufgenommene Bild wird von Kamera-Parametern, Belichtungswerten und weiteren Anmerkungen begleitet, um eine einfache Nutzung zu gewährleisten. Unser Datensatz legt grossen Wert auf gründliche Kalibrierung, sodass Forscher sich auf die wesentlichen Aufgaben konzentrieren können, ohne mit Problemen in Bezug auf Lichtinkonsistenzen oder ungenaue Darstellungen konfrontiert zu werden.
Die Bedeutung der Kalibrierung
Kalibrierung ist entscheidend, um genaue Vergleiche zwischen verschiedenen Bildern und Lichtbedingungen ermöglichen zu können. Wir haben während des Erfassungsprozesses einen Farbmessblock verwendet, um die Farbgenauigkeit zwischen den beiden Kameras im Datensatz sicherzustellen.
Die geometrische Kalibrierung wurde erreicht, indem verschiedene Merkmale in den Bildern verwendet wurden, sodass alle Kamerapositionen korrekt ausgerichtet sind, wenn Bilder desselben Objekts aus verschiedenen Umgebungen verglichen werden.
Nachbearbeitungsmassnahmen
Nach der Datenerfassung haben wir mehrere Nachbearbeitungsschritte angewendet, um die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern. Dazu gehörte das Zusammenfügen der Bilder von der 360-Grad-Kamera zu equirectangularen Bildern und die Bereitstellung geeigneter Koordinatensysteme zur besseren Verständlichkeit.
Für verbesserte Effizienz haben wir manuell Begrenzungsrahmen für alle Objekte annotiert und ungefähre Vordergrundmasken erstellt, um die Nutzung in Rendering-Aufgaben zu erleichtern. Der letzte Schritt bestand darin, die Bilder herabzuskalieren, um Konsistenz zu gewährleisten, was es den Forschern erleichtert, mit den Daten umzugehen.
Bewertungsmetriken
Um die Effektivität von Methoden in unserem Datensatz zu bewerten, verwenden wir Standardmetriken wie PSNR (Peak Signal-to-Noise Ratio), SSIM (Structural Similarity Index) und LPIPS (Learned Perceptual Image Patch Similarity). Diese Metriken helfen dabei, die Leistung der getesteten Techniken zu quantifizieren.
Wir berechnen die Metriken so, dass sie sich nur auf gültige Objektpixel konzentrieren, um Verzerrungen der Ergebnisse durch Hintergrundelemente zu vermeiden, die die Gesamtleistungsmetriken negativ beeinflussen könnten.
Ergebnisse und Erkenntnisse
Unsere Bewertungen haben verschiedene Stärken und Schwächen bestehender Methoden aufgezeigt. Viele Methoden hatten Schwierigkeiten, komplexe Formen genau zu rekonstruieren, was zu wahrnehmbaren Unterschieden zwischen den gerenderten und den tatsächlichen Bildern führte. Probleme wie übermässig glänzende Oberflächen und verpasste Schatten verdeutlichten die Herausforderungen, die beim realistischen Rendering auftreten.
Interessanterweise haben einfachere Basisansätze oft überraschend gut abgeschnitten, was darauf hindeutet, dass fortschrittliche Ansätze nicht unbedingt bessere Ergebnisse liefern. Diese Erkenntnis eröffnet Diskussionen für zukünftige Forschungen, um bestehende Methoden zu analysieren und zu verfeinern.
Fazit und Ausblick
Der Objects With Lighting Datensatz dient als notwendiges Werkzeug, um die Rekonstruktion und Neubeleuchtung von 3D-Objekten zu verbessern und zu verstehen. Durch die Bereitstellung echter Daten, die das reale Licht widerspiegeln, verbessert dieser Datensatz die Fähigkeit, Rendering-Methoden zu bewerten und zu verfeinern.
Während wir weiterhin an diesem Datensatz arbeiten, möchten wir seinen Umfang erweitern, indem wir mehr Objekte und Umgebungsvariationen einbeziehen und somit den aktuellen Stand der Technik weiter vorantreiben. Diese Arbeit soll neue Forschungsperspektiven fördern und letztlich zu besseren Methoden für das Rendering realistischer Bilder von Objekten führen.
Die Bedeutung zuverlässiger Datensätze kann nicht genug betont werden; sie sind die Grundlage, auf der effektive Algorithmusbewertungen und Fortschritte in den Bereichen Rendering und Grafik basieren. Da der Datensatz weiterentwickelt wird, wird er die Forschungsgemeinschaft dabei unterstützen, die Herausforderungen des inversen Renderings in der komplexen Welt realer Anwendungen anzugehen.
Titel: Objects With Lighting: A Real-World Dataset for Evaluating Reconstruction and Rendering for Object Relighting
Zusammenfassung: Reconstructing an object from photos and placing it virtually in a new environment goes beyond the standard novel view synthesis task as the appearance of the object has to not only adapt to the novel viewpoint but also to the new lighting conditions and yet evaluations of inverse rendering methods rely on novel view synthesis data or simplistic synthetic datasets for quantitative analysis. This work presents a real-world dataset for measuring the reconstruction and rendering of objects for relighting. To this end, we capture the environment lighting and ground truth images of the same objects in multiple environments allowing to reconstruct the objects from images taken in one environment and quantify the quality of the rendered views for the unseen lighting environments. Further, we introduce a simple baseline composed of off-the-shelf methods and test several state-of-the-art methods on the relighting task and show that novel view synthesis is not a reliable proxy to measure performance. Code and dataset are available at https://github.com/isl-org/objects-with-lighting .
Autoren: Benjamin Ummenhofer, Sanskar Agrawal, Rene Sepulveda, Yixing Lao, Kai Zhang, Tianhang Cheng, Stephan Richter, Shenlong Wang, German Ros
Letzte Aktualisierung: 2024-04-13 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2401.09126
Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2401.09126
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.
Vielen Dank an arxiv für die Nutzung seiner Open-Access-Interoperabilität.