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# Biologie# Pflanzenbiologie

Lichtgedächtnis von Pflanzen: Wachstumsanpassungen enthüllt

Eine Studie zeigt, wie Pflanzen sich anpassen und ihr Wachstum an Lichtänderungen erinnern.

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Pflanzen haben die besondere Fähigkeit, ihr Wachstum je nach Lichtmenge, die sie bekommen, anzupassen. Diese Anpassungsfähigkeit ist besonders wichtig für den Hypokotyl, den Stamm einer jungen Pflanze, der auf Veränderungen der Lichtverhältnisse reagieren kann. In dieser Studie haben wir untersucht, wie eine häufige Pflanze, Arabidopsis Thaliana, auf verschiedene Lichtmuster reagiert und ob diese Reaktion eine Art "Gedächtnis" auf Basis früherer Lichterfahrungen zeigt.

Experimentaufbau

Um zu testen, ob das Wachstum der Arabidopsis-Hypokotyle von früheren Lichtmustern beeinflusst wird, haben wir unser Experiment gestartet, indem wir die Samen 24 Stunden lang unter kontinuierlichem Licht keimen liessen. Dies sollte sicherstellen, dass alle Samen gleichzeitig zu wachsen begannen. Nach diesem anfänglichen Zeitraum setzten wir die Sämlinge zwei Tage lang zwei verschiedenen Lichtbedingungen aus: kurze Tage (8 Stunden Licht, gefolgt von 16 Stunden Dunkelheit) oder lange Tage (16 Stunden Licht, gefolgt von 8 Stunden Dunkelheit). Am dritten Tag wechselten wir entweder die Lichtbedingung oder liessen sie in der gleichen Bedingung. Wir massen die Länge der Hypokotyle zwei und vier Tage nach dem Wechsel, um zu sehen, wie sie auf die Veränderung reagierten.

Wachstumsmuster beobachten

Zuerst haben wir uns darauf konzentriert, das Wachstum der Hypokotyle bei Sämlingen zu messen, die dem Lichtwechsel ausgesetzt waren, um zu sehen, wie die anfänglichen Lichtbedingungen ihre Entwicklung beeinflussten. Am fünften Tag zeigten die Sämlinge, die die Lichtbedingungen gewechselt hatten, eine Art Gedächtnis an die anfängliche Lichtphase. Das war an den Längen der Hypokotyle zu erkennen, was darauf hindeutete, dass die Pflanzen sich an die Bedingungen erinnerten, die sie zuvor erlebt hatten. Am siebten Tag begannen die Sämlinge, deutlichere Wachstumsmuster zu zeigen, die denen ähnelten, die unter konstanten Lichtbedingungen gehalten wurden.

Als Nächstes haben wir untersucht, ob auch andere Varianten von Arabidopsis dieses Lichtgedächtnis zeigten. Wir wählten verschiedene Ökotypen aus unterschiedlichen geografischen Regionen aus, um zu sehen, ob sie ähnliche Veränderungen im Wachstumsmuster hatten. Die meisten getesteten Ökotypen zeigten Anzeichen von Lichtgedächtnis, aber die Stärke dieses Gedächtnisses variierte zwischen ihnen. Einige Varianten zeigten eine starke Reaktion auf eine Art von Lichtwechsel, während andere besser auf das Gegenteil reagierten.

Genetische Faktoren, die das Gedächtnis beeinflussen

Um die genetische Zusammensetzung zu verstehen, die es Arabidopsis ermöglicht, sich an frühere Lichtbedingungen zu erinnern, untersuchten wir spezifische Mutantenversionen der Pflanze. Wir konzentrierten uns auf zwei wichtige Gene, phyB und ELF3, die eine grosse Rolle beim Wachstum der Hypokotyle spielen. Bei den elk3-Mutanten stellten wir fest, dass sie eine reduzierte Fähigkeit hatten, sich an beide Arten von Lichtwechsel zu erinnern. Bei den phyB-Mutanten ahmten sie zunächst das Wachstum normaler Arabidopsis nach, als das Licht von langen auf kurze Tage wechselte, zeigten jedoch später ein reduziertes Wachstum.

Ausserdem kombinierten wir die beiden Mutanten, um ihre gemeinsamen Effekte zu sehen. Die kombinierten Mutanten verhielten sich ähnlich wie die normale Pflanze beim ersten Lichtwechsel, zeigten jedoch ein vermindertes Gedächtnis für den zweiten Wechsel. Die Ergebnisse deuteten darauf hin, dass diese Gene auf komplexe Weise zusammenarbeiten, um der Pflanze zu helfen, sich im Laufe der Zeit an Lichtwechsel anzupassen.

Entwicklungsalter und Wachstum

Wir haben auch berücksichtigt, wie das Alter und der Entwicklungsstadium der Pflanzen ihre Reaktion auf Lichtwechsel beeinflussen. Wir beobachteten, dass die jüngeren Sämlinge, wenn sie von langen Tagen auf kurze Tage umgeschaltet wurden, sehr schnell wuchsen. Im Gegensatz dazu zeigten die, die von kurzen Tagen auf lange Tage wechselten, ein schwächeres Gedächtnis an ihre vorherige Lichterfahrung.

Unsere Ergebnisse deuteten auf einen klaren Zusammenhang zwischen dem Entwicklungsalter der Pflanzen und ihrer Fähigkeit hin, sich an vergangene Lichtbedingungen zu erinnern. Die maximale Wachstumsrate trat auf, als die Pflanzen nach vorheriger Entwicklung unter langen Tagen kurzzeitig Lichtverhältnissen mit kurzen Tagen ausgesetzt waren.

Rolle der zirkadianen Uhren

Zirkadiane Uhren, die inneren biologischen Uhren, die Organismen helfen, die Zeit im Auge zu behalten, könnten auch eine Rolle spielen, wie Pflanzen mit Lichtbedingungen umgehen. Man nimmt an, dass diese Uhren helfen, die Reaktion auf Lichtwechsel zu regulieren. Wir untersuchten das Verhalten der inneren Uhr in Arabidopsis, um zu sehen, wie sie sowohl vor als auch nach einem Wechsel von kurzen zu langen Tagen reagierte.

Als wir das Verhalten der Uhr bei Pflanzen, die die Lichtbedingungen wechselten, beobachteten, fanden wir heraus, dass ihr innerer Rhythmus zunächst nicht mit den Rhythmen der Pflanzen übereinstimmte, die unter konstantem Licht gehalten wurden. Nach nur ein paar Tagen glich sich der innere Rhythmus jedoch an die Pflanzen unter konstanten Bedingungen an. Das deutet darauf hin, dass Pflanzen vielleicht ein Gedächtnis an frühere Lichtverhältnisse haben, aber die zirkadiane Uhr selbst möglicherweise nicht direkt für das Speichern dieses Gedächtnisses verantwortlich ist.

Andere Pflanzen erkunden

Dann haben wir untersucht, ob auch andere Pflanzenarten dieses Lichtgedächtnis zeigen, insbesondere Mikrogrün wie Grünkohl und Radieschen, die in vertikalen Farmen beliebt sind. Wir wollten herausfinden, ob die Ergebnisse von Arabidopsis auf diese Pflanzen anwendbar sind, die in der Landwirtschaft aufgrund ihres schnellen Wachstums und ihrer ernährungsphysiologischen Vorteile von grossem Interesse sind.

Wir fanden heraus, dass diese Mikrogrüns, ähnlich wie Arabidopsis, auch ein starkes Gedächtnis an Lichtwechsel zeigten. Als sie von kurzen auf lange Tage umgeschaltet wurden, zeigten sie ein schnelleres Wachstum und bessere Qualität im Vergleich zu Pflanzen, die den Wechsel nicht erlebt hatten. Nicht nur, dass die Pflanzen unter diesen Bedingungen gedeihen, sie zeigten auch weniger Längenausdehnung und bessere Farbe, was wünschenswerte Eigenschaften für Züchter sind.

Zusammenfassung und Implikationen

Zusammenfassend hat unsere Forschung hervorgehoben, wie bestimmte Pflanzen, insbesondere Arabidopsis, eine bemerkenswerte Fähigkeit zeigen, sich an frühere Lichtbedingungen zu "erinnern" und ihr Wachstum dementsprechend anzupassen. Dieses Gedächtnis wird von genetischen Faktoren und dem Entwicklungsstadium beeinflusst. Wir fanden auch potenzielle landwirtschaftliche Vorteile, besonders für Pflanzen, die als Mikrogrün angebaut werden, was die Effizienz und Qualität in der Landwirtschaft steigern könnte.

Zu verstehen, wie Pflanzen ihre Wachstumsstrategien basierend auf Lichterfahrungen anpassen, kann zu verbesserten landwirtschaftlichen Methoden führen, insbesondere in Innenraumanbau. Angesichts der steigenden Nachfrage nach effizienten Lebensmittelsystemen könnten diese Erkenntnisse von grossem Wert sein, um Wachstumsbedingungen für eine Vielzahl von Kulturen zu optimieren.

Fazit

Diese Arbeit betont die Bedeutung von Lichtexposition für das Pflanzenwachstum und die verschiedenen Faktoren, die dazu beitragen, wie Pflanzen sich an vergangene Bedingungen erinnern. Zukünftige Forschungen sollten darauf abzielen, diese Mechanismen in anderen Pflanzenarten weiter zu untersuchen, um unsere Ergebnisse über Arabidopsis und Mikrogrüns hinaus auszudehnen und den Weg für breitere landwirtschaftliche Anwendungen zu ebnen. Indem wir verstehen, wie verschiedene Arten auf Licht reagieren, können wir uns besser auf die Herausforderungen der modernen Landwirtschaft und der Lebensmittelproduktion vorbereiten.

Originalquelle

Titel: Hypocotyl Development in Arabidopsis and other Brassicaceae Displays Evidence of Photoperiodic Memory

Zusammenfassung: Sensing and responding to photoperiod changes is essential for plants to adapt to seasonal progression. Most of our understanding of how plants sense photoperiodic changes is through studies on flowering time. However, other aspects of plant development are regulated by the photoperiod, including hypocotyl elongation. Unlike flowering, hypocotyl elongation displays a greater plasticity to changes in the photoperiod with increases in daylength causing greater inhibition of growth until a threshold is met. Previous studies have only looked at hypocotyl development in the context of a stationary photoperiod. It is unknown if changes in the photoperiod during development influence hypocotyl elongation. Here, we developed a physiological assay to investigate this question. We have discovered that hypocotyl elongation is influenced by a memory of past photoperiod exposure in Arabidopsis and Brassicaceae cultivars used for microgreen agriculture. Photoperiodic memory persisted for multiple days, although it weakened over time, and the strength of the memory was dependent on the genetic background. We identified that phyB and ELF3, key regulators of hypocotyl development, were required for photoperiodic memory. Finally, we identified that the circadian clock is unlikely to function as a repository for photoperiodic memory as circadian rhythms quickly re-aligned with the new photoperiod. In summary, our work highlights for the first-time evidence of a photoperiodic memory that can control plant development.

Autoren: Daphne Ezer, J. Ronald, S. C. L. Lock, W. Claydon, Z. Zhu, K. McCarthy, E. Pendlington, E. J. Redmond, G. Y. W. Vong, S. P. Stanislas, S. J. Davis, M. Quint

Letzte Aktualisierung: 2024-06-25 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.05.13.593876

Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.05.13.593876.full.pdf

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

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