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Neue Erkenntnisse zur Entstehung von Hochmassesternen

Studie zeigt komplexe Entstehungsprozesse von hochmassiven Sternen in dichten Umgebungen.

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Inhaltsverzeichnis

Hochmassere Sterne, also Sterne, die mehr als acht Mal so schwer sind wie die Sonne, sind immer ein Rätsel gewesen, wenn's um ihre Entstehung geht, besonders wenn sie Teil von Mehrsternsystemen sind. Forscher hatten Schwierigkeiten, die frühen Phasen der Hochmassesternbildung direkt zu beobachten, da die Umgebungen, in denen sie sich entwickeln, ziemlich kompliziert sind. Binaries, also Systeme aus zwei Sternen, und sogar grössere Gruppen von Sternen bilden oft zusammen in diesen Regionen.

In neueren Entdeckungen haben Wissenschaftler ein Quintuple-System (fünf Sterne), ein Quadruple-System (vier Sterne), ein Triple-System (drei Sterne) und vier Binärsysteme (zwei Sterne) gefunden, die alle gleichzeitig in einem bestimmten Hochmassesternbildungsgebiet namens G333.23-0.06 entstanden. Diese Entdeckungen wurden mit fortschrittlichen Bildgebungstechniken vom Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA) gemacht, die es den Forschern ermöglichten, diese Systeme in hohem Detail zu sehen.

Diese Funde zeigen, welche Arten von Sternensystemen in einem dichten Raum entstehen können. Die Beweise deuten darauf hin, dass die Sterne in diesen Systemen durch einen Prozess namens Kernfragmentierung entstehen – das Zerbrechen von dichten Gas- und Staubreichen – und nicht durch andere Mittel, wie die Bildung von Scheiben um einzelne Sterne.

Die Forscher fanden ausserdem heraus, dass die dichten Gasregionen um diese Sterne herum keine klaren Hinweise auf Scheiben zeigen, die oft bei der Sternbildung erwartet werden. Das deutet darauf hin, dass die Fragmentierung dieser Gaskerne eine wichtige Rolle dabei spielt, wie sich Mehrsternsysteme entwickeln.

Die Daten von ALMA

ALMA hat mehrere Beobachtungen durchgeführt, um Bilder von dieser Sternbildungsregion in verschiedenen Auflösungen und Wellenlängen zu erfassen. Die Forscher verwendeten Daten aus unterschiedlichen Einstellungen, darunter ein Bild mit niedriger Auflösung und einer bestimmten Dicke sowie ein hochauflösendes Bild, das noch detaillierter war. Jedes dieser Bilder half dem Team, die dichten Kerne und die darin entstehenden Sterne zu identifizieren.

Die Bilder zeigen deutlich die Kernstrukturen und Fragmente, die die neuen Sternensysteme ausmachen. Die Grössen der konzentrierten Gasregionen variieren im beobachteten Bereich und geben mehr Kontext, wie diese Systeme mit ihrer Umgebung interagieren könnten.

Die Rolle von Gas und Staub

Die dichten Kerne, die in dieser Studie identifiziert wurden, sind Regionen, in denen Gas und Staub zusammenkommen. Wenn diese Kerne unter ihrer eigenen Schwerkraft kollabieren, können sie in kleinere Einheiten fragmentieren, die jeweils einen neuen Stern bilden könnten. Die Forscher massen verschiedene Eigenschaften, einschliesslich Temperatur und Masse, dieser Kerne, um ihre Umgebungen besser zu verstehen.

Die Temperaturen des Gases in diesen Kernen variierten stark, was zeigt, dass einige Regionen heisser waren als andere. Das ist ein wichtiger Faktor, um zu bestimmen, wie Sterne aus diesen Kernregionen entstehen werden.

Kinematische Strukturen

Eines der erwarteten Ergebnisse der Sternbildung ist die Präsenz von rotierenden Scheiben um junge Sterne, was typischerweise bei der Bildung von niedermassigen Sternen zu sehen ist. Allerdings gab es in den in G333.23-0.06 entdeckten Systemen keine klaren Hinweise auf solche scheibenförmigen Strukturen. Stattdessen deuteten die Beweise auf chaotische Bewegungen und Gasabflüsse hin, was auf ein komplexes Zusammenspiel zwischen den Fragmenten und dem umliegenden Material hindeutet.

Das Fehlen dieser Scheibenstrukturen deutet darauf hin, dass die Prozesse hinter der Bildung von Mehrsternsystemen in dichten Umgebungen wie G333.23-0.06 vielleicht nicht den gleichen Mustern folgen wie bei der Bildung von niedermassigen Sternen.

Stabilitätsbewertung

Um zu prüfen, ob die entdeckten Mehrsternsysteme stabil sind, schauten die Forscher auf die Energiestände der Sterne und ihres umgebenden Gases. Durch die Bewertung der Gravitationskräfte im Vergleich zur kinetischen Energie bestimmten sie, ob die Systeme wahrscheinlich intakt bleiben würden. Die meisten der untersuchten Mehrsternsysteme schienen stabil zu sein, was bedeutet, dass die Kräfte, die auf sie wirken, sie zusammenhalten würden, während sie sich weiterentwickeln.

Auswirkungen auf die Studien zur Sternbildung

Diese Studie trägt erheblich zum Verständnis darüber bei, wie Hochmassesterne entstehen und interagieren. Indem sie gleichzeitig entstehende Mehrsternsysteme beobachten, gewinnen die Wissenschaftler Einblicke in die Prozesse, die die Hochmassesternbildung in gegliederten Umgebungen steuern. Diese Erkenntnisse könnten die Sichtweise der Forscher auf den Lebenszyklus von Sternen und ihrer Umgebungen verändern.

Fazit

Die Entdeckung von mehreren Systemen, die in G333.23-0.06 entstehen, zeichnet ein klareres Bild von der Sternbildung in Hochmassenumgebungen. Sie hebt die Bedeutung der Kernfragmentierung bei der Schaffung dieser Sterne hervor und stellt frühere Annahmen über die Notwendigkeit von Scheibenstrukturen in Frage. Die Beobachtungen geben einen kritischen Einblick in die frühen Phasen der Sternbildung und werden zukünftige Forschungen zur Dynamik von Sternhaufen leiten.

Während neue Beobachtungen gemacht werden und die Technologie weiterhin fortschreitet, freut sich die wissenschaftliche Gemeinschaft darauf, noch tiefere Einblicke zu gewinnen, wie Sterne wie unsere Sonne und viel massivere entstehen.

Originalquelle

Titel: Observations of high-order multiplicity in a high-mass stellar protocluster

Zusammenfassung: The dominant mechanism forming multiple stellar systems in the high-mass regime (M$_\ast \gtrsim $ 8 $M_{\odot}$) remained unknown because direct imaging of multiple protostellar systems at early phases of high-mass star formation is very challenging. High-mass stars are expected to form in clustered environments containing binaries and higher-order multiplicity systems. So far only a few high-mass protobinary systems, and no definitive higher-order multiples, have been detected. Here we report the discovery of one quintuple, one quadruple, one triple and four binary protostellar systems simultaneously forming in a single high-mass protocluster, G333.23--0.06, using Atacama Large Millimeter/submillimeter Array high-resolution observations. We present a new example of a group of gravitationally bound binary and higher-order multiples during their early formation phases in a protocluster. This provides the clearest direct measurement of the initial configuration of primordial high-order multiple systems, with implications for the in situ multiplicity and its origin. We find that the binary and higher-order multiple systems, and their parent cores, show no obvious sign of disk-like kinematic structure. We conclude that the observed fragmentation into binary and higher-order multiple systems can be explained by core fragmentation, indicating its crucial role in establishing the multiplicity during high-mass star cluster formation.

Autoren: Shanghuo Li, Patricio Sanhueza, Henrik Beuther, Huei-Ru Vivien Chen, Rolf Kuiper, Fernando A. Olguin, Ralph E. Pudritz, Ian W. Stephens, Qizhou Zhang, Fumitaka Nakamura, Xing Lu, Rajika L. Kuruwita, Takeshi Sakai, Thomas Henning, Kotomi Taniguchi, Fei Li

Letzte Aktualisierung: 2024-01-12 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2401.06545

Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2401.06545

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

Vielen Dank an arxiv für die Nutzung seiner Open-Access-Interoperabilität.

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