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# Biologie# Biophysik

Zielgerichtete Ansprache intrinsisch ungeordneter Proteine mit Medikamentendesign

Herausforderungen und Durchbrüche bei Arzneimittelwechselwirkungen mit flexiblen Proteinen.

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Inhaltsverzeichnis

Intrinsisch ungeordnete Proteine (IDPs) sind eine besondere Art von Protein, die sich nicht von alleine in eine stabile Form falten. Stattdessen bleiben sie flexibel und können viele Formen annehmen. Diese Proteine sind in der Natur ziemlich verbreitet, etwa 40 % der Proteine in komplexen Organismen (Eukaryoten), 25 % in Viren und 10 % in Bakterien sind IDPs. Sie sind wichtig für viele biologische Prozesse, einschliesslich wie Zellen miteinander kommunizieren und wie sie die Aktivitäten der Gene steuern. IDPs spielen auch eine Rolle bei der Bildung bestimmter Strukturen innerhalb von Zellen, die keine definierte Grenze haben, was eine bessere Organisation der Zellfunktionen ermöglicht.

Die Herausforderung, IDPs mit Medikamenten anzusteuern

Trotz ihrer Bedeutung ist es schwierig, IDPs mit Medikamenten gezielt anzuvisieren. Viele Jahre dachten die Forscher, dass diese Proteine schwer zu fassen sind wegen ihrer Flexibilität. Das macht es schwierig für traditionelle Methoden der Arzneimittelentwicklung, effektiv zu funktionieren. Neuere Studien haben jedoch gezeigt, dass einige Kleine Moleküle mit IDPs interagieren und deren Funktion verändern können.

Es gibt verschiedene Messwerte, die beschreiben, wie gut kleine Moleküle an IDPs binden können. Zum Beispiel kann eine Verbindung namens Fasudil helfen, das Verklumpen eines Proteins, das an der Parkinson-Krankheit beteiligt ist, zu verringern, aber das geschieht bei relativ hohen Konzentrationen. Andere Studien haben ähnliche Muster gezeigt, bei denen trotz schwacher Bindung in Labortests diese kleinen Moleküle immer noch in lebenden Zellen wirksam sein können. Das wirft interessante Fragen auf, wie diese Moleküle wirken und warum ihr Bindungsverhalten inkonsistent erscheint.

Molekulare Simulationen als Werkzeug zum Verständnis der Bindung

Ein vielversprechender Ansatz, um zu verstehen, wie kleine Moleküle mit IDPs interagieren, sind molekulare Simulationen. Diese computerbasierten Methoden können Einblicke geben, die durch Experimente allein schwer zu gewinnen sind. Die Verwendung von Simulationen zur Untersuchung, wie kleine Moleküle an IDPs binden, bringt jedoch eigene Herausforderungen mit sich. Traditionelle Methoden, die gut für stabile Proteine funktionieren, gelten möglicherweise nicht für die flexible Natur von IDPs.

Die Forscher haben ihre Aufmerksamkeit auf das Studium von C-myc gerichtet, einem Protein, das oft in hohen Mengen in verschiedenen Krebsarten vorkommt. c-Myc zu hemmen gilt als eine Schlüsselstrategie in der Entwicklung von Krebsbehandlungen. Eine Möglichkeit, dies zu tun, besteht darin, c-Myc daran zu hindern, sich mit einem anderen Protein namens Max zu verbinden, das notwendig ist, damit c-Myc als Transkriptionsfaktor funktioniert. Einige kleine Moleküle haben berichtet, dass sie dies erreichen, indem sie sich an den flexiblen Teil von c-Myc binden und die Interaktion zwischen c-Myc und Max stoppen.

Neueste Erkenntnisse über c-Myc und kleine Moleküle

Ein solches kleines Molekül, genannt 10058-F4, hat Potenzial gezeigt, das Wachstum bestimmter Krebszellen zu hemmen. Studien, die verschiedene Techniken verwendeten, haben seine Bindung an c-Myc gemessen und angedeutet, dass die Bindung schwache Wechselwirkungen mit spezifischen Teilen des c-Myc-Proteins umfassen könnte. Diese Erkenntnisse haben die Forscher dazu angeregt, fortschrittliche Simulationen zu verwenden, um besser zu verstehen, wie 10058-F4 mit c-Myc interagiert und verschiedene Methoden zu erkunden, um abzuschätzen, wie stark dieses Molekül an das Protein binden kann.

Testen verschiedener Simulationsmethoden

In den neuesten Studien führten die Forscher zwei Arten von Simulationen durch, um zu bewerten, wie gut 10058-F4 an einen bestimmten Teil von c-Myc bindet. Die erste Methode konzentrierte sich darauf, die freie Bindungsenergie zu berechnen, was Aufschluss darüber gibt, wie stark das Molekül an das Protein bindet. Diese Methode zeigte unterschiedliche Ergebnisse und deutete auf eine schwache Bindung hin. Es gab jedoch einige Inkonsistenzen im Vergleich zu experimentellen Ergebnissen, was darauf hindeutet, dass die Annahmen, die während der Simulationen gemacht wurden, möglicherweise nicht vollständig erfassen, was in der Realität passiert.

Die zweite Art der Simulation beinhaltete Markov-Zustandsmodellierung, die eine Möglichkeit bietet, die Kinetik oder Geschwindigkeit des Bindungsprozesses zu verstehen. Diese Methode erlaubte den Forschern, die Interaktionen in gebundene und ungebundene Zustände zu gruppieren, was hilft zu erklären, wie sich das Molekül in Gegenwart von c-Myc verhält. Dieser Ansatz ergab negativere Bindungsenergien im Vergleich zur ersten Methode, was darauf hinweist, dass 10058-F4 möglicherweise eine stärkere Wechselwirkung mit c-Myc hat, als zuvor gedacht.

Verständnis der Bindungsinteraktionen

Die Simulationen zeigten, dass, wenn 10058-F4 mit c-Myc interagiert, es hauptsächlich hydrophobe Kontakte bildet, was bedeutet, dass die Wechselwirkungen durch die Tendenz des Moleküls und des Proteins, Wasser zu meiden, gesteuert werden. Die Forscher bemerkten spezifische Aminosäuren im c-Myc-Protein, die eine Schlüsselrolle bei diesen Wechselwirkungen zu spielen schienen, insbesondere am Anfang der Proteinsequenz. Das hebt die Komplexität des Bindungsprozesses hervor, da sich das Molekül nicht einfach auf eine feste Weise anbindet, sondern vielmehr mehrere Interaktionen mit dem Protein erkundet.

Fazit und zukünftige Richtungen

Zusammenfassend zeigt die Untersuchung von IDPs wie c-Myc und deren Interaktionen mit kleinen Molekülen wie 10058-F4, dass der Bindungsprozess komplex ist und oft schwache Wechselwirkungen umfasst. Während traditionelle Methoden der Arzneimittelentwicklung mit der Flexibilität von IDPs kämpfen, bieten fortschrittliche Simulationstechniken neue Möglichkeiten, diese Interaktionen zu untersuchen. Die bisherigen Erkenntnisse deuten darauf hin, dass besondere Vorsicht geboten ist, wenn man diese Systeme untersucht, insbesondere im Hinblick auf ihre dynamische Natur.

In Zukunft sind weitere Studien erforderlich, um nicht nur zu erkunden, wie kleine Moleküle an IDPs binden, sondern auch andere Faktoren zu untersuchen, die diese Interaktionen beeinflussen. Dazu gehört die Untersuchung unterschiedlicher Bindungsmechanismen, die möglicherweise mehr als nur einfache Eins-zu-eins-Interaktionen umfassen. Während unser Verständnis wächst, könnte dies neue Wege eröffnen, um effektive Therapien zu entwickeln, die IDPs bei verschiedenen Krankheiten, insbesondere Krebs, anvisieren.

Originalquelle

Titel: Comparison of Methodologies for Absolute Binding Free Energy Calculations of Ligands to Intrinsically Disordered Proteins

Zusammenfassung: Modulating the function of Intrinsically Disordered Proteins (IDPs) with small molecules is of considerable importance given the crucial roles of IDPs in the patho-physiology of numerous diseases. Reported binding affinities for ligands to diverse IDPs vary broadly and little is known about the detailed molecular mechanisms that underpin ligand efficacy. Molecular simulations of IDP-ligand binding mechanisms can help us understand the mode of action of small molecule inhibitors of IDP function, but it is still unclear how binding energies can be modeled rigorously for such a flexible class of proteins. Here we compare alchemical absolute binding free energy calculation (ABFE) and Markov-State Modelling (MSM) protocols to model the binding of the small molecule 10058-F4 to a disordered peptide extracted from a segment of the oncoprotein c-Myc. The ABFE results produce binding energy estimates that are sensitive to the choice of reference structure. In contrast, the MSM results produce more reproducible binding energy estimates consistent with weak mM binding affinities and transient intermolecular contacts reported in the literature.

Autoren: Antonia S. J. S. Mey, M. Papadourakis, Z. Cournia, J. Michel

Letzte Aktualisierung: 2024-07-22 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.07.19.604182

Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.07.19.604182.full.pdf

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

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