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Neue Materialfortschritte verbessern die Bemühungen zur Dunkelmaterie-Detektion

Wissenschaftler haben ein hybrides Material entwickelt, um die Neutronendetektion für die Forschung zu dunkler Materie zu verbessern.

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Inhaltsverzeichnis

Auf der Suche nach dunkler Materie entwickeln Wissenschaftler neue Methoden, um Partikel zu entdecken, die schwer zu beobachten sind. Ein solcher Versuch besteht darin, ein spezielles Material zu schaffen, das dabei hilft, Neutronen zu identifizieren, die die Detektion von dunklen Materie-Partikeln stören können. In diesem Artikel geht's um die Schaffung eines neuen hybriden Materials, das Gadolinium-Nanopartikel in ein Polymer integriert. Das Ziel dieses Materials ist es, die Sensitivität der Neutronendetektion in Experimenten zu verbessern, die sich auf seltene Ereignisse konzentrieren, insbesondere auf die Suche nach schwach wechselwirkenden massiven Partikeln (WIMPs), einem der Hauptkandidaten für dunkle Materie.

Die Herausforderung der Neutronendetektion

Wenn Wissenschaftler versuchen, dunkle Materie zu finden, müssen sie sich mit verschiedenen Hintergründen auseinandersetzen, die ihre Ergebnisse verwirren können. Neutronen, die mit Atomkernen interagieren können, gehören zu diesen Hintergründen. Ihre Interaktionen können denen von WIMP-Partikeln ähneln, was es schwierig macht, zwischen ihnen zu unterscheiden. Um dieses Problem anzugehen, nutzen Experimente oft Neutronendetektoren, um potenzielle Neutronenereignisse rund um ihre Hauptziele aufzufangen und zu analysieren.

DarkSide-20k Projekt

Das DarkSide-20k Projekt, das im Gran Sasso National Laboratory in Italien durchgeführt wird, hat das Ziel, WIMPs direkt zu detektieren. Eine der wichtigsten Anforderungen für dieses Experiment ist es, ein niedriges Mass an Hintergrundstrahlung aufrechtzuerhalten. Das führte zur Entwicklung eines innovativen hybriden Materials, das Wasserstoff und Gadolinium kombiniert. Gadolinium ist sehr effektiv bei der Auffangung von Neutronen wegen seiner hohen Neutronenauffangquerschnitt, während Wasserstoff hilft, die Neutronen für eine bessere Detektion zu verlangsamen.

Schaffung von Gadolinium-beladenem PMMA

Das neue hybride Material basiert auf Poly(methylmethacrylat) oder PMMA. PMMA wurde gewählt, weil es reich an Wasserstoff ist und mit einem hohen Reinheitsgrad hergestellt werden kann. Die Forscher beschlossen, PMMA mit Gadoliniumoxid in Form von Nanopartikeln zu beladen, um dessen Neutronendetektionsfähigkeiten zu verbessern. Das umfasst mehrere Schritte, darunter das Design des Materials, die Reinigung, den Bau und die Prüfung seiner Eigenschaften.

Schritte in der Materialentwicklung

Design und Reinigung

Die erste Phase beinhaltet das Design des Gadolinium-beladenen PMMA-Materials. Die Forscher müssen stabile Gadoliniumverbindungen finden, die mit PMMA verwendet werden können, da die Standardoptionen meist nur in komplizierten Lösungen löslich sind. Nach gründlicher Marktforschung wählten sie Gadoliniumoxid in Nanopartikelform, weil es sowohl Kosten- als auch Leistungsanforderungen erfüllt.

Laborproduktion

Für die Labortests erstellt das Team eine kolloidale Dispersion von Gadoliniumoxid in flüssigem PMMA. Sie beginnen mit einer sehr niedrigen Konzentration und erhöhen diese langsam, um die optimalen Werte zu finden. Sie stellen sicher, dass die Nanopartikel gleichmässig in der Lösung verteilt bleiben, um Klumpenbildung zu vermeiden, was die Wirksamkeit des Endprodukts negativ beeinflussen könnte.

Polymerisationsprozess

Der Polymerisationsprozess umfasst das Mischen des Gadoliniumoxids in das PMMA und das Aushärten. Die Wissenschaftler führen dies in einer kontrollierten Umgebung durch, um die Stabilität aufrechtzuerhalten und Probleme zu minimieren. Sie initiieren die Polymerisation mit speziellen Chemikalien, die dabei helfen, das flüssige Monomer in ein festes Polymer zu verwandeln.

Gadoliniumkonzentration und Einheitlichkeit

Eine gleichmässige Verteilung von Gadolinium ist entscheidend, um die Effektivität des Materials bei der Auffangung von Neutronen sicherzustellen. Die Forscher haben festgestellt, dass eine Gadoliniumkonzentration von etwa 0,5% bis 1% nach Gewicht ideal ist. Sie haben auch strenge Anforderungen an die Einheitlichkeit festgelegt, um sicherzustellen, dass das Gadolinium gleichmässig im Material verteilt ist, um die Neutronendetektion zu verbessern.

Radiopuritätsanforderungen

Ein weiterer kritischer Aspekt ist die Aufrechterhaltung einer niedrigen Radioaktivität im Material. Zu viel radioaktive Kontamination könnte mehr Hintergrundrauschen erzeugen und die Sensitivität des Experiments untergraben. Das Team überprüfte alle Komponenten des Materials auf radioaktive Verunreinigungen und stellte sicher, dass deren Konzentrationen unter den akzeptablen Grenzwerten blieben. Dieser Prozess umfasste die Verwendung fortschrittlicher Techniken zur Beurteilung der Reinheit der in der hybriden Verbindung verwendeten Materialien.

Industrielle Produktion im grossen Massstab

Da das DarkSide-20k Projekt etwa 20 Tonnen dieses neuen Materials benötigt, mussten die Forscher ihre Methoden für die grosstechnische Produktion anpassen. Sie arbeiteten mit einem italienischen Unternehmen zusammen, um die entwickelten Techniken vom Labor in eine industrielle Umgebung zu übertragen. Dieser Prozess beinhaltete Feinabstimmungen, wie das Material gemischt und auf einem viel grösseren Massstab polymerisiert wird.

Optimierung des Produktionsprozesses

In der industriellen Umgebung ist es wichtig, die Konsistenz der Materialeigenschaften aufrechtzuerhalten. Das Team arbeitete an der Optimierung der Misch- und Polymerisationsschritte, um dickere Platten aus Gadolinium-beladenem PMMA herzustellen. Das erforderte sorgfältige Anpassungen der Menge an Gadolinium und der Verarbeitungsbedingungen, um Einheitlichkeit und die gewünschten mechanischen Eigenschaften sicherzustellen.

Tests und Charakterisierung

Nach der Produktion wird das Material rigorosen Tests unterzogen, um seine Eigenschaften zu bewerten. Dazu gehört die Untersuchung seiner Dichte, mechanischen Eigenschaften und Effektivität bei der Auffangung von Neutronen. Die Ergebnisse dieser Tests zeigen, ob das Material die notwendigen Spezifikationen für den Einsatz im DarkSide-20k Experiment erfüllt.

Mechanische Eigenschaften

Obwohl die mechanische Festigkeit nicht im Vordergrund steht, stellen einige Tests dennoch sicher, dass das Gd-PMMA seine Umgebung, insbesondere bei kryogenen Temperaturen, in denen das Experiment stattfinden wird, aushalten kann. Die Forscher führten mechanische Tests durch, um Daten zu Eigenschaften wie Zugfestigkeit und Youngs Modul zu sammeln. Diese Eigenschaften sind entscheidend, um zu bestätigen, dass das Material die Bedingungen aushalten kann, denen es begegnen wird.

Fazit

Die Entwicklung dieses neuen hybriden Materials zeigt signifikante Fortschritte bei der Suche nach dunkler Materie durch Neutronen-Tagging. Durch die Integration von Gadolinium-Nanopartikeln in ein wasserstoffreiches Polymer haben die Forscher ein Produkt geschaffen, das sowohl effektiv als auch skalierbar für grosse Experimente wie DarkSide-20k ist. Weitere Studien werden weiterhin die Eigenschaften des Materials verfeinern und sicherstellen, dass es die strengen Anforderungen erfüllt, die für eine erfolgreiche dunkle Materie Detektion notwendig sind.

Durch engagierte Forschung und Zusammenarbeit kommt das DarkSide-20k Projekt dem Verständnis der mysteriösen Natur der dunklen Materie näher, einem schwer fassbaren Bestandteil, der einen signifikanten Teil des Universums ausmacht. Dieses neue Material könnte eine entscheidende Rolle dabei spielen, die Komplexitäten des Universums zu entschlüsseln und die Geheimnisse zu enthüllen, die darin verborgen sind.

Originalquelle

Titel: A new hybrid gadolinium nanoparticles-loaded polymeric material for neutron detection in rare event searches

Zusammenfassung: Experiments aimed at direct searches for WIMP dark matter require highly effective reduction of backgrounds and control of any residual radioactive contamination. In particular, neutrons interacting with atomic nuclei represent an important class of backgrounds due to the expected similarity of a WIMP-nucleon interaction, so that such experiments often feature a dedicated neutron detector surrounding the active target volume. In the context of the development of DarkSide-20k detector at INFN Gran Sasso National Laboratory (LNGS), several R&D projects were conceived and developed for the creation of a new hybrid material rich in both hydrogen and gadolinium nuclei to be employed as an essential element of the neutron detector. Thanks to its very high cross-section for neutron capture, gadolinium is one of the most widely used elements in neutron detectors, while the hydrogen-rich material is instrumental in efficiently moderating the neutrons. In this paper results from one of the R&Ds are presented. In this effort the new hybrid material was obtained as a poly(methyl methacrylate) (PMMA) matrix, loaded with gadolinium oxide in the form of nanoparticles. We describe its realization, including all phases of design, purification, construction, characterization, and determination of mechanical properties of the new material.

Autoren: DarkSide-20k Collaboration, F. Acerbi, P. Adhikari, P. Agnes, I. Ahmad, S. Albergo, I. F. Albuquerque, T. Alexander, A. K. Alton, P. Amaudruz, M. Angiolilli, E. Aprile, R. Ardito, M. Atzori Corona, D. J. Auty, M. Ave, I. C. Avetisov, O. Azzolini, H. O. Back, Z. Balmforth, A. Barrado Olmedo, P. Barrillon, G. Batignani, P. Bhowmick, V. Bocci, W. Bonivento, B. Bottino, M. G. Boulay, A. Buchowicz, S. Bussino, J. Busto, M. Cadeddu, M. Cadoni, R. Calabrese, V. Camillo, A. Caminata, N. Canci, A. Capra, M. Caravati, M. Cárdenas-Montes, N. Cargioli, M. Carlini, A. Castellani, P. Castello, P. Cavalcante, D. Cavallo, S. Cebrian, J. Cela Ruiz, S. Chashin, A. Chepurnov, L. Cifarelli, D. Cintas, M. Citterio, B. Cleveland, Y. Coadou, V. Cocco, D. Colaiuda, E. Conde Vilda, L. Consiglio, B. S. Costa, M. Czubak, S. D'Auria, M. D. Da Rocha Rolo, G. Darbo, S. Davini, S. De Cecco, G. De Guido, G. Dellacasa, A. V. Derbin, A. Devoto, F. Di Capua, A. Di Ludovico, L. Di Noto, P. Di Stefano, L. K. Dias, D. Díaz Mairena, X. Ding, C. Dionisi, G. Dolganov, F. Dordei, V. Dronik, A. Elersich, E. Ellingwood, T. Erjavec, M. Fernandez Diaz, A. Ficorella, G. Fiorillo, P. Franchini, D. Franco, H. Frandini Gatti, E. Frolov, F. Gabriele, D. Gahan, C. Galbiati, G. Galinski, G. Gallina, M. Garbini, P. Garcia Abia, A. Gawdzik, A. Gendotti, A. Ghisi, G. K. Giovanetti, V. Goicoechea Casanueva, A. Gola, L. Grandi, G. Grauso, G. Grilli di Cortona, A. Grobov, M. Gromov, M. Guerzoni, M. Gulino, C. Guo, B. R. Hackett, A. Hallin, A. Hamer, M. Haranczyk, B. Harrop, T. Hessel, S. Hill, S. Horikawa, J. Hu, F. Hubaut, J. Hucker, T. Hugues, E. V. Hungerford, A. Ianni, V. Ippolito, A. Jamil, C. Jillings, R. Keloth, N. Kemmerich, A. Kemp, C. L. Kendziora, M. Kimura, K. Kondo, G. Korga, L. Kotsiopoulou, S. Koulosousas, A. Kubankin, M. Kuss, M. Kuzniak, M. Kuzwa, M. La Commara, M. Lai, E. Le Guirriec, E. Leason, A. Leoni, L. Lidey, M. Lissia, L. Luzzi, O. Lychagina, O. Macfadyen, I. N. Machulin, S. Manecki, I. Manthos, L. Mapelli, A. Marasciulli, S. M. Mari, C. Mariani, J. Maricic, A. Marini, M. Martinez, C. J. Martoff, G. Matteucci, K. Mavrokoridis, A. B. McDonald, J. Mclaughlin, S. Merzi, A. Messina, R. Milincic, S. Minutoli, A. Mitra, A. Moharana, S. Moioli, J. Monroe, E. Moretti, M. Morrocchi, T. Mroz, V. N. Muratova, M. Murphy, M. Murra, C. Muscas, P. Musico, R. Nania, M. Nessi, G. Nieradka, K. Nikolopoulos, E. Nikoloudaki, J. Nowak, K. Olchanski, A. Oleinik, V. Oleynikov, P. Organtini, A. Ortiz de Solórzano, M. Pallavicini, L. Pandola, E. Pantic, E. Paoloni, D. Papi, G. Pastuszak, G. Paternoster, D. Peddis, P. A. Pegoraro, K. Pelczar, L. A. Pellegrini, R. Perez, F. Perotti, V. Pesudo, S. I. Piacentini, N. Pino, G. Plante, A. Pocar, M. Poehlmann, S. Pordes, P. Pralavorio, D. Price, S. Puglia, M. Queiroga Bazetto, F. Ragusa, Y. Ramachers, A. Ramirez, S. Ravinthiran, M. Razeti, A. L. Renshaw, M. Rescigno, F. Retiere, L. P. Rignanese, A. Rivetti, A. Roberts, C. Roberts, G. Rogers, L. Romero, M. Rossi, A. Rubbia, D. Rudik, M. Sabia, S. Sadashivajois, P. Salomone, O. Samoylov, E. Sandford, S. Sanfilippo, D. Santone, R. Santorelli, E. M. Santos, C. Savarese, E. Scapparone, G. Schillaci, F. G. Schuckman, G. Scioli, D. A. Semenov, A. Sheshukov, M. Simeone, P. Skensved, M. D. Skorokhvatov, S. Slimani, O. Smirnov, T. Smirnova, B. Smith, A. Sotnikov, F. Spadoni, M. Spangenberg, R. Stefanizzi, A. Steri, V. Stornelli, S. Stracka, S. Sulis, A. Sung, C. Sunny, Y. Suvorov, A. M. Szelc, O. Taborda, R. Tartaglia, A. Taylor, J. Taylor, S. Tedesco, G. Testera, K. Thieme, A. Thompson, A. Tonazzo, S. Torres-Lara, S. Tosi, A. Tricomi, E. V. Unzhakov, T. J. Vallivilayil, M. Van Uffelen, L. Velazquez-Fernandez, T. Viant, S. Vicini, S. Viel, A. Vishneva, R. B. Vogelaar, J. Vossebeld, B. Vyas, M. Wada, M. B. Walczak, H. Wang, Y. Wang, S. Westerdale, L. Williams, R. Wojaczynski, M. M. Wojcik, M. Wojcik, T. Wright, Y. Xie, C. Yang, J. Yin, A. Zabihi, P. Zakhary, A. Zani, Y. Zhang, T. Zhu, A. Zichichi, G. Zuzel, M. P. Zykova

Letzte Aktualisierung: 2024-04-29 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2404.18492

Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2404.18492

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

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