Verstehen von Sanitärsystemen und mikrobiologischem Leben
Eine Studie zeigt, wie die Sanitäranlagen die Wasserqualität und mikrobielle Vielfalt beeinflussen.
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Inhaltsverzeichnis
Die Art und Weise, wie Sanitärsysteme in Gebäuden aufgebaut sind, kann je nach Gebäudetyp, wie gewerblich oder privat, ziemlich unterschiedlich sein. Das hat einen grossen Einfluss auf die winzigen Organismen, die im Wasser leben, und die Sicherheit des Trinkwassers. Faktoren wie die Zeit, die Wasser in den Rohren bleibt, das Design der Sanitäranlagen, der Wasserfluss und das Wachstum von Biofilmen können die Wasserqualität beeinflussen.
Ein grosses Problem, das die Wasserqualität beeinträchtigen kann, ist Stagnation, also wenn Wasser lange Zeit untätig bleibt. In Wohngebäuden kann Wasser länger stehen bleiben, weil weniger Leute es nutzen als in gewerblichen Gebäuden. Veränderungen des Chlorlevels, das oft zur Reinigung des Wassers verwendet wird, und Temperaturschwankungen können auch die kleinen Organismen im Sanitärsystem beeinflussen. Wenn Wasser zu lange stagniert, können schädliche Keime wachsen, was ein Gesundheitsrisiko darstellen kann. Das gelegentliche Spülen der Rohre kann helfen, diese Risiken zu reduzieren, besonders wenn weniger Leute das Gebäude nutzen.
Methode der Studie
Die meisten Studien zu Sanitärsystemen haben Kurzzeitmethoden verwendet, um das Mikrobiom des Wassers zu analysieren. Diese Methoden haben ihre Grenzen, was es schwierig macht, kleinere Unterschiede zwischen den verschiedenen Keimen zu erkennen. Verschiedene Stämme des gleichen Keims können sich ganz unterschiedlich verhalten, und das wird oft bei Standardtechniken übersehen. Die kleineren Variationen dieser Organismen, bekannt als Mikrodifferenzierung, wurden bisher nicht oft mit fortgeschritteneren Techniken untersucht, die das genetische Material der Keime vollständig analysieren.
Die Fokussierung auf die kleineren Variationen kann helfen, wichtige ökologische Prozesse aufzudecken, die oft übersehen werden. Zwei Hauptprozesse beeinflussen die Verteilung dieser kleinen Organismen: deterministische (basierend auf spezifischen Faktoren) und stochastische (zufällige). Deterministische Prozesse werden von Umweltfaktoren wie Temperatur und Desinfektionsmitteln beeinflusst, während stochastische Prozesse zufällige Ereignisse wie Geburten und Sterbefälle in den Mikrokulturen umfassen. Einige Studien zeigen, dass zufällige Prozesse eine grosse Rolle in gewerblichen Sanitärsystemen spielen, während andere darauf hindeuten, dass spezifische Faktoren ebenfalls einen starken Einfluss haben.
Ziel der Studie war es, diese kleineren Variationen im kleinen Leben in Sanitärsystemen in verschiedenen Gebäudetypen genau zu untersuchen. Die Forscher sammelten Wasserproben aus gewerblichen Gebäuden und Wohnungen und verwendeten fortgeschrittene genetische Sequenzierungstechniken, um zu analysieren, wie sich diese Organismen im Laufe der Zeit veränderten.
Sammeln und Analysieren von Proben
Wasserproben wurden über einen Zeitraum von sechs Monaten aus mehreren Gebäuden in Boston entnommen. Alle Gebäude erhielten behandeltes Wasser aus der gleichen Versorgung. Die Proben beinhalteten Wasser aus Küchen- und Badezimmerhähnen in Wohnungen sowie Wasser aus Küchen und Laboren in gewerblichen Gebäuden. Die Forscher massen verschiedene Faktoren der Wasserqualität wie Temperatur, pH und Chlorlevel.
Um die Keime im Wasser zu analysieren, filterten die Forscher die Proben und extrahierten DNA, um das genetische Material der Organismen zu betrachten. Sie verwendeten fortschrittliche Sequenzierungstechniken, um ein vollständiges Bild des Mikrobioms zu erhalten. Die Daten wurden dann verarbeitet, um die verschiedenen Arten von Organismen im Wasser zu unterscheiden.
Mikrodifferenzierung und Gemeinschaftsveränderungen
Die Forscher suchten nach Mustern in den mikrobialen Gemeinschaften und stellten fest, dass die Proben aus Wohnungen und gewerblichen Gebäuden signifikante Unterschiede zeigten. Der Gebäudetyp war der einflussreichste Faktor für die Vielfalt und Präsenz verschiedener Organismen. Chlorlevel, Monat der Probenentnahme und saisonale Veränderungen spielten ebenfalls wichtige Rollen.
Die Analyse ergab, dass es wesentliche Unterschiede in der Mikrodifferenzierung der Organismen in Wohnungen im Vergleich zu gewerblichen Gebäuden gab. In Wohnungen gab es ein höheres Mass an Mikrodifferenzierung, was bedeutete, dass eine grössere Vielfalt von Stämmen innerhalb des gleichen Keims existierte. Dies war mit den Organismen verbunden, die beständiger in ihrer Präsenz waren und weniger Schwankungen in ihrer Anzahl im Laufe der Zeit zeigten.
Bei den Organismen, die in Wohnungen häufiger vorkamen, war die durchschnittliche Anzahl der Variationen viel höher als in gewerblichen Gebäuden. Beispielsweise wurden bestimmte Arten von Keimen in den Wohnproben häufiger gefunden, während andere in gewerblichen Umgebungen dominanter waren.
Verständnis der Gemeinschaftsdynamik
Die Studie ergab, dass Organismen innerhalb desselben Keims unterschiedlich je nach ihrer Umgebung reagierten. Einige Keime, die in gewerblichen Umgebungen verbreitet waren, waren weniger vielfältig als die, die in Wohnungen gefunden wurden. Es wurde festgestellt, dass, obwohl bestimmte Arten von Organismen in beiden Umgebungen existierten, ihre Häufigkeit und die Anzahl der Variationen innerhalb dieser Unterschiede variierte.
Bei der Betrachtung der Veränderungen über die Zeit zeigten einige Keime saisonale Trends, während andere über die Monate stabiler waren. Diese Veränderungen heben hervor, wie Keime in Sanitärsystemen sich an ihre Umgebungen anpassen und wie sich ihre Gemeinschaften basierend auf Wasserverbrauchsmustern verändern können.
Faktoren, die verschiedene Gebäude beeinflussen
Die Forschung zeigte, dass unterschiedliche Sanitärsysteme spezifische Muster in mikrobialen Gemeinschaften basierend auf dem Gebäudetyp erzeugen. In gewerblichen Gebäuden spielten Prozesse, die die Ausbreitung von Organismen einschränken, eine bedeutende Rolle bei der Prägung der Gemeinschaften im Wasser. Das bedeutet, dass die Gemeinschaften in diesen Gebäuden oft lokalisiert sind und weniger von neuen Organismen beeinflusst werden, die aus der Hauptwasserquelle kommen.
In Wohnumgebungen beobachtete die Studie hingegen, dass Selektionsdrücke aus der Umwelt eine grössere Rolle spielten, was darauf hinweist, dass die Organismen auf leichte Veränderungen ihrer Umgebung im Laufe der Zeit reagierten. Allerdings waren die spezifischen Faktoren, die diese Gemeinschaften beeinflussten, nicht klar, was darauf hindeutet, dass andere Elemente, jenseits dessen, was gemessen wurde, signifikanten Einfluss auf das mikrobielle Leben haben könnten.
Implikationen für das Wassermanagement
Die Ergebnisse dieser Studie haben wichtige Implikationen für das Management der Wasserqualität in verschiedenen Arten von Gebäuden. Sie legen nahe, dass die Wasserverwaltungspraktiken an die spezifischen Bedürfnisse von Gebäuden angepasst werden müssen, basierend auf ihren Sanitärsystemen und dem darin vorhandenen mikrobiellen Leben.
Zum Beispiel könnten gewerbliche Gebäude, die anfällig für Stagnation sind, andere Spülprotokolle benötigen als Wohnhäuser. Das Verständnis dieser Unterschiede kann helfen sicherzustellen, dass Trinkwasser sicher bleibt und schädliche Organismen ferngehalten werden.
Fazit
Diese Studie beleuchtet die komplexen Wechselwirkungen zwischen Gebäudesanitärsystemen und mikrobialen Gemeinschaften. Durch die Untersuchung der Mikrodifferenzierung von Organismen und wie sie sich im Laufe der Zeit in verschiedenen Gebäudetypen verändern, können Forscher die Dynamik der Wasserqualität und -sicherheit besser begreifen. Die Erkenntnisse aus dieser Forschung könnten zu verbesserten Strategien für das Management von Sanitärsystemen führen, um die öffentliche Gesundheit zu schützen und sicheres Trinkwasser in gewerblichen und privaten Umgebungen zu gewährleisten.
Titel: Building plumbing influences the microdiversity and community assembly of the drinking water microbiome.
Zusammenfassung: Building plumbing microbial communities can significantly influence water quality at the point of use, particularly during periods of stagnation. Thus, a fine-scale understanding of factors governing community membership and structure, as well as environmental and ecological factors shaping building plumbing microbial communities is critical. In this study, we utilized full-length 16S ribosomal RNA (rRNA) gene sequencing to investigate the microdiversity and spatial-temporal dynamics of microbial communities in commercial and residential building plumbing systems. Bacterial operational taxonomic units (OTUs) within commercial buildings exhibited much lower microdiversity relative to the same OTUs in residential buildings. Microdiversity was associated with higher persistence and relative abundance of OTUs. Interestingly, amplicon sequencing variants within the same OTUs exhibited habitat preferences based on the building type while also demonstrating varying temporal turnover patterns. Dispersal limitation disproportionately governed community assembly in commercial buildings, whereas heterogeneous selection was the dominant ecological mechanism shaping the microbial community in residential buildings. Dispersal limitation in commercial buildings is consistent with larger building sizes and greater periods of water stagnation. Interestingly, the inability to explain the extent of heterogeneous selection-driven community assembly in residential locations using measured water chemistry may suggest a disproportionately large effect of fine-scale variation in plumbing characteristics on community assembly in residential locations.
Autoren: Ameet Pinto, H. He, L. Huo, S. Oosthuizen-Vosloo, K. Pieper, A. Stubbins, B. Yoon
Letzte Aktualisierung: 2024-09-23 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.09.23.614467
Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.09.23.614467.full.pdf
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
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