Bakterielle Einblicke in Klebsiella-Mastitis bei Milchkühen
Studie zeigt wichtige bakterielle Unterschiede in Milch, die mit Mastitis bei Kühen verbunden sind.
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Inhaltsverzeichnis
Mastitis ist eine häufige Krankheit bei Milchkühen, die ihre Gesundheit und die Wirtschaftlichkeit der Milchproduktion beeinträchtigt. Oft wird sie durch Bakterien verursacht, eines davon ist Klebsiella pneumoniae. Diese Art von Mastitis kann schwerwiegend sein und spricht häufig nicht gut auf Antibiotika an. Ausserdem können Kühe immer wieder Mastitisfälle haben, was ein grosses Problem für Milchbauern darstellt.
Wenn Bakterien in die Milchdrüse der Kühe eindringen, löst das eine Entzündungsreaktion aus und verändert die Zusammensetzung der Milch. Interessanterweise haben selbst gesunde Kühe unterschiedliche Bakterien in ihrer Milch, von denen die meisten keine Krankheiten verursachen. Die genaue Rolle dieser Bakterien bei der Vorbeugung oder Förderung von Mastitis ist noch nicht ganz klar. Neueste Studien deuten darauf hin, dass die Bakterien in der Milch beeinflussen können, ob eine Kuh Mastitis bekommt.
Dank moderner Technologie können Forscher die Bakterien in der Milch nun genauer untersuchen. Sie verwenden Hochdurchsatz-Sequenzierung, um spezifische Teile der bakteriellen DNA zu analysieren. Mit dieser Methode können Wissenschaftler Unterschiede zwischen gesunden Kühen und solchen mit Mastitis erkennen, was hilft, die Krankheit besser zu verstehen.
Ziel der Studie
In dieser Studie wollten wir Milchproben von Kühen mit wiederkehrenden Fällen von Klebsiella-Mastitis analysieren und sie mit gesunden Kühen vergleichen. Durch die Untersuchung der vorhandenen Bakterien hofften wir, spezifische bakterielle Gemeinschaften zu identifizieren, die mit Infektionen verbunden sein könnten.
Forschungsumgebung und Methodik
Die Studie wurde im Mai 2021 auf einem grossen Milchbetrieb in Hebei, China, durchgeführt, auf dem Tausende von laktierenden Holsteinkühen leben. Da unsere Studie keine menschlichen Probanden oder invasive Verfahren beinhaltete, benötigten wir keine speziellen ethischen Genehmigungen. Die Milch wurde von lizenzierten Tierärzten im Rahmen routinemässiger Gesundheitschecks gesammelt, um das Wohlergehen der Tiere zu gewährleisten.
Für diese Studie identifizierten wir Kühe mit einer Vorgeschichte von Mastitis, die durch Klebsiella verursacht wurde. Diese Kühe hatten zwei oder mehr Mastitisfälle erlebt, zeigten aber zum Zeitpunkt der Probenentnahme keine aktuellen Anzeichen einer Infektion. Wir wählten auch gesunde Kühe ohne Mastitis-Vorgeschichte und ohne andere Gesundheitsprobleme aus.
Milchproben wurden aus vier Vierteln jeder Kuh entnommen, wobei sowohl Erstlings- als auch erfahrene Mütter vertreten waren. Die Proben wurden sorgfältig vorbereitet, um eine Kontamination zu vermeiden, und wurden dann bei sehr niedrigen Temperaturen bis zur Analyse im Labor gelagert.
Analyse der Milchproben
Für die Analyse wurde die DNA der Bakterien in den Milchproben extrahiert und mit fortschrittlicher Sequenzierungstechnologie untersucht. Dadurch konnten wir einen detaillierten Blick auf die unterschiedlichen Bakterienarten werfen, die vorhanden waren.
Wir verwendeten spezielle Software, um die Vielfalt und den Reichtum der bakteriellen Gemeinschaften zu verstehen. Durch den Vergleich der Bakterien in gesunden Kühen und solchen mit Mastitis wollten wir signifikante Unterschiede finden.
Ergebnisse der Studie
Insgesamt haben wir eine bedeutende Anzahl von Milchproben aus beiden Gruppen untersucht. Die Sequenzen, die aus diesen Proben gewonnen wurden, gaben uns einen klaren Hinweis auf die Arten von Bakterien, die vorhanden waren.
Wir identifizierten mehrere dominante bakterielle Gruppen in der Milch, darunter Firmicutes, Proteobacteria, Bacteroidetes und Actinobacteria. Diese Gruppen waren in unterschiedlichen Mengen zwischen den gesunden Kühen und denjenigen mit Klebsiella-Mastitis vorhanden.
Insbesondere hatten Kühe mit Mastitis eine höhere Häufigkeit bestimmter Bakterien, wie Faecalibacterium, was darauf hindeutet, dass diese Bakterien möglicherweise eine Rolle bei der Genesung von Krankheiten spielen. Im Gegensatz dazu war eine Gruppe von Bakterien namens Labrenzia in der Mastitisgruppe seltener als bei den gesunden Kühen, was auf eine mögliche schützende Rolle hinweist.
Einfluss des Alters und der Gesundheit der Kühe
Ein bemerkenswerter Befund war die Beziehung zwischen dem Alter der Kuh und der Vielfalt der Bakterien. Jüngere Kühe hatten tendenziell eine reichere bakterielle Gemeinschaft im Vergleich zu älteren. Das deutet darauf hin, dass das Alter und die Gesundheit der Kuh die Zusammensetzung der Bakterien in ihrer Milch beeinflussen können.
Standort der Viertel und Vorab-Entnahme-Analyse
Wir schauten uns auch an, ob der Standort der Milchproben innerhalb jeder Kuh einen Unterschied macht, z. B. ob die Proben aus den vorderen oder hinteren Vierteln Variationen zeigen. Unsere Ergebnisse zeigten, dass es keine signifikanten Unterschiede in den bakteriellen Gemeinschaften basierend auf der Standort der Viertel gab.
Zusätzlich verglichen wir die Milch, die zu Beginn des Melkens (Vorabmilch) entnommen wurde, mit der Milch, die danach gesammelt wurde. Auch hier fanden wir, dass beide Milchproben in Bezug auf die mikrobielle Zusammensetzung sehr ähnlich waren.
Vergleich von gesunden Kühen mit denen mit Mastitis
Wenn wir die Gesamtunterschiede zwischen gesunden Kühen und solchen mit wiederkehrender Mastitis betrachteten, stellten wir fest, dass bestimmte Bakterien in der Mastitisgruppe häufiger vorkamen. Die Anwesenheit von Bakterien, die normalerweise im Darm vorkommen, war in der Milch von Kühen mit Mastitis deutlich höher.
Das wirft Fragen über die Umgebung auf, in der die Kühe gehalten werden, und deutet darauf hin, dass schlechte Hygiene und Kontakt mit Fäkalien das Risiko einer Mastitis durch Klebsiella erhöhen könnten.
Bedeutung des Milch-Mikrobioms
Die Anwesenheit von darmassoziierten Bakterien in der Milch könnte darauf hindeuten, dass diese Bakterien über bestimmte Wege in die Milchdrüsen gelangen können. Das Verständnis dieses Prozesses kann den Landwirten helfen, bessere Managementpraktiken umzusetzen, um die Kühe Gesund zu halten und die Inzidenz von Mastitis zu reduzieren.
Unsere Studie hob auch spezifische bakterielle Marker hervor, die auf ein erhöhtes Risiko von Mastitis hinweisen könnten. Durch die Identifizierung dieser Marker könnten Landwirte gezielte Strategien entwickeln, um Kühe zu managen und zu behandeln, die anfälliger für diese Krankheit sind.
Fazit
Zusammenfassend zeigen unsere Forschungsergebnisse, dass die Milch von Kühen mit wiederkehrender Klebsiella-Mastitis eine höhere Präsenz bestimmter darmassoziierter Bakterien aufweist. Während die mikrobielle Vielfalt vom Alter der Kuh beeinflusst wird, haben die verschiedenen Viertel des Euters keinen signifikanten Einfluss auf die mikrobiellen Gemeinschaften.
Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass Umweltfaktoren berücksichtigt werden sollten, um Mastitis zu verhindern und die Gesundheit der Milchkühe zu verbessern. Landwirte werden ermutigt, saubere Umgebungen zu pflegen und die Gesundheit ihrer Herden genau zu überwachen. Dieser Ansatz kann helfen, die Risiken im Zusammenhang mit Mastitis zu reduzieren und das Wohlbefinden der Tiere auf Milchbetrieben zu fördern.
Titel: Differences in milk microbiota between healthy cows and cows with recurring Klebsiella mastitis
Zusammenfassung: Klebsiella spp. infections continue to have a significant economic impact on the dairy industry, being an important cause of severe clinical mastitis, recurrent infections, and demonstrating poor response to antimicrobials. It is, therefore, essential to investigate the underlying causes of Klebsiella spp. infections. Here we used high-throughput DNA sequencing to characterize the milk microbiota of healthy dairy cows (HDC) and cows with history of recurrent Klebsiella mastitis (KLB). Our goal was to identify potential pathogenic genera associated with recurrent Klebsiella infections in cows. The relative abundance of Firmicutes and Faecalibacterium was greater in the KLB group than in the HDC group. In contrast, Proteobacteria and Labrenzia were less abundant than in the HDC group. Although the species distributions differed between groups, diversity and abundance of communities were comparable. Notably, genera of increased occurrence in the KLB group were mostly intestinal-associated, which suggests that cows in the KLB group resided in a contaminated environment or had increased teat-end exposure to fecal bacteria. We did not detect major differences in microbiota among quarters, and also between fore-strip milk and milk collected after fore-stripping. Conversely, milk of heifers had increased alpha diversity in comparison to milk of multiparous cows.
Autoren: Jian Gao, J. Yang, N. Wu, Y. Xiong, D. Nobrega, H. Barkema, B. Han
Letzte Aktualisierung: 2024-02-09 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.02.08.579469
Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.02.08.579469.full.pdf
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
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