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# Physik# Instrumentierung und Methoden für die Astrophysik# Astrophysikalische Hochenergiephänomene# Physik und Gesellschaft

Herausforderungen der psychischen Gesundheit in der Astrophysik

Umfrage zeigt psychische Probleme bei Astrophysikern, macht Geschlechterungleichheiten deutlich.

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Inhaltsverzeichnis

Viele Leute in der Astronomie, besonders in Frankreich, haben Probleme mit ihrer Arbeit, die sich auf ihre Psychische Gesundheit auswirken. Eine Umfrage wurde gemacht, um herauszufinden, wie Forscher in diesem Bereich mit ihren Karrieren umgehen. Die Umfrage hat untersucht, wie verschiedene Geschlechter ihre Arbeit erleben und welche Herausforderungen sie haben.

Wer hat an der Umfrage teilgenommen?

Insgesamt haben 276 Personen an der Umfrage teilgenommen, die im März 2021 verschickt wurde. Die meisten Teilnehmer waren in befristeten Positionen, wie Studenten oder Postdocs. Nur 61 antworteten als festangestellte Mitarbeiter. Die Umfrage zielte darauf ab, herauszufinden, wie Astrophysik-Forscher über ihre Arbeit denken und wie sich das auf ihr Wohlbefinden auswirkt.

Arbeitsstunden und psychische Gesundheit

Die Ergebnisse zeigten, dass etwa die Hälfte der Befragten ihre Arbeit mochte, aber viele berichteten von Überforderung. Mehr als ein Viertel der Teilnehmer arbeitete über 50 Stunden pro Woche, und sogar 2% arbeiteten mehr als 90 Stunden. Fast 30% gaben zu, am Arbeitsplatz Belästigung oder Diskriminierung erlebt zu haben.

Vor dem Einstieg in die Astrophysik hatten nur 20% psychische Gesundheitsprobleme. Nach dem Einstieg sprang diese Zahl jedoch auf 45%. Auffällig war, dass ein grösserer Anteil von Frauen psychische Probleme meldete als Männer, insbesondere unter denen, die Belästigung oder Diskriminierung erfahren hatten.

Befristete vs. festangestellte Mitarbeiter

Die Umfrage machte deutlich, dass die meisten Befragten befristet beschäftigt waren. Diese Gruppe hatte mehr Stress und Schwierigkeiten in ihren Jobs. Unter ihnen berichteten Postdocs von den höchsten Niveaus an Belästigung und Diskriminierung. Es war klar, dass befristete Mitarbeiter viel häufiger überfordert waren als festangestellte.

Geschlechterunterschiede

Bei der Analyse der Ergebnisse nach Geschlecht stellte die Umfrage fest, dass 57,8% der Befragten sich als männlich identifizierten, während 40,6% sich als weiblich bezeichneten. Die restlichen 1,6% identifizierten sich als anders. Da die Anzahl der Personen, die sich als anders identifizierten, klein war, lag der Fokus hauptsächlich auf männlichen und weiblichen Befragten.

In vielen Bereichen, die untersucht wurden, wie z.B. Jobzufriedenheit und Arbeitsstunden, hatten Männer und Frauen ähnliche Erfahrungen. Allerdings wurden einige Unterschiede festgestellt. So hatten mehr Männer Kinder zu betreuen, während mehr Frauen andere Familienmitglieder unterstützen mussten. Überraschenderweise hatten 66% derjenigen, die von Schuldenproblemen berichteten, Frauen.

Belästigung und Diskriminierung

Die signifikantesten Unterschiede traten in den Bereichen Belästigung und Gesundheit auf. Frauen waren 3,3 Mal wahrscheinlicher von Belästigung oder Diskriminierung betroffen als Männer. Die Umfragedaten zeigten, dass die meisten Befragten, die Belästigung meldeten, Frauen waren. In Fällen von Geschlechterdiskriminierung waren von 39 Befragten 32 weiblich.

Sexuelle Belästigung wurde nur von Frauen gemeldet, was ein ernstes Problem im Bereich der Geschlechtergerechtigkeit aufzeigt.

Psychische Gesundheitsprobleme

Die Umfrage zeigte, dass nur ein Drittel der Befragten mit ihrer Gesundheit zufrieden war, wobei die Mehrheit männlich war. Unter denen, die oft überfordert waren, waren 50% mehr Frauen als Männer. Zudem fanden 44% der Befragten, dass die Erwartungen in der Astrophysik zu hoch waren, und wieder fühlten sich mehr Frauen so als Männer.

Während einige Befragte bereits vor ihrer Tätigkeit psychische Probleme hatten, berichteten viel mehr, dass sie mit diesen Problemen zu kämpfen hatten, sobald sie ihre Karriere begannen. Häufige Probleme waren Depressionen, Angstzustände und Panikattacken. Eine erhebliche Anzahl dieser Fälle betraf Frauen, insbesondere jene, die Belästigung oder Diskriminierung erfahren hatten.

Herausforderungen im Arbeitsumfeld

Befristete Mitarbeiter, wie Doktoranden und Postdocs, fühlten sich oft durch verschiedene Druckfaktoren überwältigt. Das könnte an überhöhten Arbeitslasten, hohen Erwartungen oder dem Druck kurzfristiger Verträge liegen. Einige fanden es schwer, ihr Privatleben mit den Anforderungen der Arbeit in Einklang zu bringen, besonders wenn sie weit weg von der Familie lebten.

Befristete Mitarbeiter sahen sich auch kulturellen und administrativen Herausforderungen gegenüber, wie Sprachbarrieren, Visaproblemen und finanziellen Schwierigkeiten, die ihre Jobs noch stressiger machten. In einigen Fällen verschlechterten Belästigung und Mobbing ihre Erfahrungen weiter.

Schritte in Richtung Gleichheit

Die Umfrage ergab, dass Männer und Frauen unterschiedliche Formen von Belästigung und Diskriminierung erlebten, wobei Frauen in diesen Bereichen grössere Herausforderungen hatten. Beispielsweise betrafen alle gemeldeten Fälle sexueller Belästigung Frauen. Dies weist auf ein grösseres Problem der Geschlechterungleichheit in der Astrophysik hin.

Der Einfluss von Belästigung auf die psychische Gesundheit ist signifikant. Probleme wie Depressionen und Angstzustände waren unter denen verbreitet, die Diskriminierung erlebten. Ähnliche Ergebnisse wurden in anderen Studien berichtet, die zeigen, dass Mobbing und Belästigung systemische Probleme in verschiedenen Bereichen, einschliesslich der Astronomie, darstellen.

Vorgeschlagene Lösungen

Um diese Probleme anzugehen, können mehrere Massnahmen ergriffen werden, um das Arbeitsumfeld für Astronomen zu verbessern. Es ist wichtig, eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich jeder sicher und respektiert fühlt. Die Einführung von Verhaltenskodizes kann akzeptables Verhalten klären und Verantwortlichkeit schaffen.

Sch Schulungsprogramme, die auf das Wohlbefinden und das Bewusstsein für Diversitätsthemen abzielen, sollten implementiert werden. Diese Programme können helfen, Belästigung zu verhindern und das Verständnis unter Kolleg*innen aus verschiedenen Hintergründen zu fördern. Regelmässige Workshops können Diskussionen über Work-Life-Balance, psychische Gesundheit und die Bedeutung von Respekt am Arbeitsplatz ermöglichen.

Die Einrichtung von Meldeverfahren für Belästigung und Diskriminierung ist entscheidend. Viele Menschen melden Vorfälle nicht aus Angst, ignoriert oder nicht ernst genommen zu werden. Organisationen müssen sicherstellen, dass alle Meldungen sensibel behandelt werden, um eine Kultur zu schaffen, in der sich die Menschen sicher fühlen, sich zu äussern.

Empfehlungen zur Verbesserung

Angesichts der Umfrageergebnisse können mehrere Empfehlungen ausgesprochen werden. Institutionen sollten dafür sorgen, dass jedes Forschungslabor bestimmte Personen hat, die sich mit Beschwerden über Belästigung und Diskriminierung befassen können. Ausserdem könnte die Bereitstellung von Informationen in lokalen Sprachen und Englisch den Neuankömmlingen helfen, sich besser in ihren Arbeitsumfeldern zurechtzufinden.

Es sollten mehr soziale Veranstaltungen organisiert werden, um den Teamgeist zu fördern und offene Diskussionen über verschiedene Themen zu ermöglichen, die das Personal betreffen. Diese Veranstaltungen können dazu beitragen, ein Gemeinschaftsgefühl und Unterstützung unter den Kolleg*innen zu fördern.

Die Untersuchung der Gehälter für befristete Verträge und die Gewährleistung von Fairness in der Vergütung könnten den Stress für die Mitarbeiter verringern. Durch die Überprüfung der Zahlungssysteme können Organisationen zu einer besseren Work-Life-Balance beitragen.

Abschliessende Gedanken

Diese Umfrage bietet wertvolle Einblicke in die Erfahrungen von Astronomen und zeigt die Kämpfe, mit denen viele aufgrund ihrer Arbeitsbedingungen konfrontiert sind. Sie hebt hervor, dass das Feld der Astrophysik noch einen langen Weg vor sich hat, um Gleichheit zu erreichen. Es muss mehr getan werden, um alle Forscher zu unterstützen, insbesondere diejenigen aus marginalisierten Gruppen.

Zukünftige Umfragen werden weiterhin den Fortschritt verfolgen und ein breiteres Verständnis der bestehenden Probleme ermöglichen, sodass gezieltere Massnahmen zur Verbesserung des Arbeitsplatzes ergriffen werden können. Jeder hat eine Rolle dabei zu spielen, eine unterstützende und gesunde Arbeitsatmosphäre in der Astronomie und anderen wissenschaftlichen Bereichen zu schaffen.

Originalquelle

Titel: Gender and Precarity in Astronomy

Zusammenfassung: Following the survey Well-being in astrophysics that was sent out in March 2021, to establish how astrophysics researchers, primarily in France, experience their career, some of the results were published in Webb et al. (2021). Here we further analyse the data to determine if gender can cause different experiences in astrophysics. We also study the impact on the well-being of temporary staff (primarily PhD students and postdocs), compared to permanent staff. Whilst more temporary staff stated that they felt permanently overwhelmed than permanent staff, the experiences in astrophysics for the different genders were in general very similar, except in one area. More than three times more females than males experienced harassment or discrimination, rising sharply for gender discrimination and sexual harassment, where all of those having experienced sexual harassment and who had provided their gender in the survey, were female. Further, as previously reported (Webb et al. 2021), 20% of the respondents had suffered mental health issues before starting their career in astrophysics. We found that whilst this group was split approximately equally with regards to males and females, the number rose sharply to almost 45% of astronomers experiencing mental health issues since starting in astrophysics. Of this population, there were 50% more females than males. This excess of females was almost entirely made up of the population of women that had been harassed or discriminated against.

Autoren: N. A. Webb, C. Bot, S. Charpinet, T. Contini, L. Jouve, H. Meheut, S. Mei, B. Mosser, G. Soucail

Letzte Aktualisierung: 2023-03-17 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2303.10105

Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2303.10105

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

Vielen Dank an arxiv für die Nutzung seiner Open-Access-Interoperabilität.

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