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Wie Temperatur das Verhalten von Fruchtfliegen beeinflusst

Entdecke, wie Temperatur die Dormanz und Schlafmuster von Fruchtfliegen beeinflusst.

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Inhaltsverzeichnis

Mit dem Klimawandel ist es wichtig zu wissen, wie Tiere auf Temperaturänderungen reagieren. Manche Tiere haben Wege entwickelt, um schwierige Bedingungen zu überstehen. Für viele Insekten, einschliesslich Fruchtfliegen, können Phasen der Ruhe helfen, harte Zeiten zu überstehen. Diese Ruhezeiten können ihnen helfen, länger zu leben und effektiver zu reproduzieren.

Eine dieser Ruhearten nennt man Diapause. Das ist ein Zustand, in dem Entwicklung und Fortpflanzung pausieren, bis die Bedingungen besser werden. Dieses Verhalten sieht man bei mehreren Insektenarten, einschliesslich Fruchtfliegen. Sie können eine Pause einlegen und das Altern hinauszögern, bis sich die Umstände verbessern.

Bei Fruchtfliegen können Faktoren wie kühle Temperaturen und kürzere Tage diese Dormanz auslösen. Diese Bedingungen stoppen nicht nur das Wachstum, sondern verändern auch, wie diese Fliegen sich verhalten und Energie nutzen. Diese Veränderung ist wichtig, weil sie den Fliegen hilft, die Nahrungsaufnahme und Aktivitäten basierend auf ihren Energiebedürfnissen auszubalancieren. Fliegen in Diapause essen weniger und bewegen sich weniger, haben aber trotzdem genug Nährstoffe in ihrem System.

Auswirkungen von Temperatur auf das Verhalten

Forschung untersucht, wie Diapause das Verhalten von Fliegen beeinflusst, besonders ihre Schlaf- und Aktivitätsmuster. Es ist bekannt, dass bei Temperaturen von etwa 10-15 °C sich das Timing der täglichen Aktivitäten von Fruchtfliegen dramatisch ändert. Diese Fliegen werden tagsüber aktiver und nachts weniger aktiv im Vergleich zu ihren gewohnten Mustern.

Fliegen in Ruhe erleben auch Veränderungen in ihrem Schlaf. Sie fallen schneller in einen tiefen Schlaf und haben Schwierigkeiten aufzuwachen. Dieser Tiefschlaf unterscheidet sich von dem leichten Schlaf, den man bei nicht-diapause Fliegen sieht. Das Interessante ist, dass die kalten Temperaturen ihr Verhalten unabhängig von bestimmten Hormonen beeinflussen, die normalerweise Dinge wie Fortpflanzung steuern.

Untersuchung der Schlafmuster

Mit dem Drosophila-Aktivitätsmonitor verfolgen Forscher die Bewegungen von Fliegen über mehrere Tage. Bei 25 °C zeigen Fruchtfliegen klare Aktivitätsmuster mit Spitzen am Morgen und Abend, sowie einer Ruhephase während der heissesten Tageszeit. Wenn sie jedoch bei kühlen Temperaturen getestet werden, ändert sich ihre Aktivität erheblich.

Wenn Fliegen bei 10 °C gehalten werden, verschiebt sich ihre Aktivität. Statt einer Spitze in der Aktivität bei Dämmerung und Abend haben sie einen starken Höhepunkt zur Mittagszeit. Sie hören auch auf, eine signifikante Ruhephase während des Tages zu haben, bekannt als Siesta. Die kühleren Bedingungen passen ihre Aktivitäten besser an die Tagesaktivität an, möglicherweise um sich an winterliche Bedingungen anzupassen.

Sonnenlicht und Schlafpräferenzen

Ein weiterer wichtiger Unterschied zwischen diapausierenden und nicht-diapausierenden Fliegen ist ihre Vorliebe, tagsüber in schattigen Bereichen zu ruhen. Nicht-diapausierende Fliegen neigen dazu, dunkle, schattige Stellen aufzusuchen, um Licht zu meiden, besonders während ihres Tagschlafs. Dieses Verhalten minimiert die Lichtexposition, was helfen kann, Dehydrierung zu verhindern.

Wenn Fliegen bei kühleren Temperaturen gehalten werden, verlieren sie einen Teil dieser Vorliebe für Schatten. Beobachtungen zeigen, dass Fruchtfliegen bei 10 °C weniger bereit sind, helles Licht während ihres Tagschlafs zu vermeiden. Diese Veränderung deutet darauf hin, dass die kühle Temperatur ihre natürliche Abneigung gegen Licht verringern könnte, wodurch sie auch in gut beleuchteten Bereichen ruhen können.

Forscher richteten Experimente ein, um zu sehen, wie Fliegen auf die Wahl zwischen schattigen und hellen Umgebungen reagieren, indem sie speziell gestaltete Arenen verwendeten. Bei der Wahl bevorzugten Fliegen bei wärmeren Temperaturen schattige Bereiche, während diejenigen bei kühleren Temperaturen mehr Zeit in hellen Bereichen verbrachten.

Verständnis der Schlaftiefe

Die Forschung untersucht auch, wie tief die Fliegen schlafen, wenn kühle Temperaturen Einfluss haben. Wenn sie schlafen, reagieren Fliegen normalerweise schnell auf Störungen. Allerdings scheinen Fliegen in Diapause in einen tieferen Schlafzustand zu gelangen, wodurch sie weniger empfindlich auf äussere Reize reagieren. Dieser Tiefschlaf kann über längere Zeiträume andauern und erfordert eine starke Störung, um sie zu wecken.

Vergleiche der Schlafmuster von diapausierenden Fliegen und nicht-diapausierenden Fliegen zeigen, dass diapausierende Fliegen längere Phasen mit hohem Schlafdruck aufweisen. Das bedeutet, dass sie mehr Schlaf benötigen, um sich von Wachphasen zu erholen, was beeinflussen kann, wie schnell sie auf Weckreize reagieren können.

Tiefschlaf während der Diapause

Der Schlafzustand von diapausierenden Fliegen ist durch eine höhere Erregungsschwelle gekennzeichnet. Das heisst, es braucht einen stärkeren Reiz, um sie aufzuwecken im Vergleich zu nicht-diapausierenden Fliegen. Zum Beispiel benötigen diapausierende Fliegen nach kurzen Ruhephasen eine grössere Störung, um aufzuwecken, was darauf hinweist, dass ihr Schlaf nicht nur länger, sondern auch tiefer ist.

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass diapausierende Fliegen in einen anhaltenden Zustand des Tiefschlafs eintreten. Dieser Zustand ähnelt den Schlafmustern, die bei einigen Säugetieren während der Winterstarre zu sehen sind, wo sie lange Zeit inaktiv bleiben, aber gelegentlich aufwachen.

Genetische Basis der Schlafpräferenzen

Die genetischen Faktoren, die das Verhalten von Fliegen während des Schlafs beeinflussen, werden ebenfalls untersucht. Forscher prüften, ob bestimmte Gene, die mit der circadianen Uhr oder der Lichterkennung verbunden sind, entscheidend für das Verhalten von Fliegen sind, in den Schatten zu schlafen. Überraschenderweise zeigten sogar Fruchtfliegen ohne funktionierende Augen weiterhin eine Präferenz für schattige Bereiche.

Ähnlich erlauben andere lichtempfindliche Wege im Gehirn den Fliegen, Licht zu erkennen und ihm ohne ihre Augen zu entkommen. Ein Gen, Rhodopsin 7 (Rh7), das den Fliegen hilft, blaues Licht wahrzunehmen, ist entscheidend. Wenn Fliegen blauem Licht ausgesetzt werden, neigen sie dazu, es zu meiden. Diese Abneigung nimmt jedoch signifikant ab, wenn die Temperatur sinkt.

Fazit: Diapause und Verhalten

Das Zusammenspiel zwischen Temperatur und Schlafverhalten bei Fruchtfliegen bietet Einblicke, wie Tiere sich an den Klimawandel anpassen könnten. Diapause, mit ihrem Einfluss auf Schlafmuster, hebt die komplexe Beziehung zwischen Umweltbedingungen und biologischen Prozessen hervor.

Diese Muster zu verstehen kann uns helfen zu begreifen, wie verschiedene Arten auf den Klimawandel reagieren. Wenn die Temperaturen schwanken, bietet das Verständnis dieser Überlebensmechanismen wertvolle Erkenntnisse über die Widerstandsfähigkeit des Lebens.

Durch das Studium von Fruchtfliegen gewinnen wir einen Einblick in die Anpassungsfähigkeit von Organismen angesichts von Umweltbelastungen, was Lektionen bieten kann, die möglicherweise auf andere Arten anwendbar sind.

Originalquelle

Titel: Altered circadian rhythm, sleep, and rhodopsin 7-dependent shade preference during diapause in Drosophila melanogaster

Zusammenfassung: To survive adverse environments, many animals enter a dormant state such as hibernation, dauer, or diapause. Various Drosophila species undergo adult reproductive diapause in response to cool temperatures and/or short day-length. While it is known that flies are less active during diapause, an in-depth understanding of diapause effects on circadian rhythms and sleep is lacking. Here we show that, in diapause-inducing conditions, Drosophila melanogaster exhibit altered circadian activity profiles, including a severely reduced morning activity peak and an advanced evening activity peak. Consequently, the flies have a single activity peak at a time similar to when non-diapausing flies have a siesta. Temperatures [≤]15 {degrees}C, rather than short day-length, primarily drive the behavior. At cool temperatures, flies also rapidly enter a deep sleep state that lacks the sleep cycles of flies at higher temperatures and requires particularly high levels of stimulation for arousal. Furthermore, we show that at 18-25 {degrees}C, flies prefer to siesta in the shade, a preference that is virtually eliminated at 10 {degrees}C. Resting in the shade is driven by an aversion to blue light, sensed by rhodopsin 7 (Rh7) outside of the eyes. Flies at 10 {degrees}C show neuronal markers of elevated sleep pressure, including increased expression of Bruchpilot and elevated Ca2+ in the R5 ellipsoid body neurons. Therefore sleep pressure might overcome blue light aversion. Thus at temperatures known to cause reproductive arrest, preserve germline stem cells, and extend lifespan, Drosophila melanogaster are prone to deep sleep and exhibit dramatically altered - yet rhythmic - daily activity patterns. Significance statementClimate change is impacting many animals, including insects. In diverse organisms, adverse environments trigger dormancy programs such as hibernation and diapause. Fruit flies undergo diapause to survive winter. Here we develop new methods and show that the same cool temperatures that delay fruit fly reproduction and extend lifespan, also promote deep sleep. Cool flies rapidly fall asleep and are difficult to arouse. Once awake, they immediately fall back to sleep. Whereas in warm environments, midday blue light drives flies to siesta in the shade, in cool temperatures the need to sleep overwhelms light-aversion, reducing shade preference. Animals that adjust their behavior directly to temperature, rather than day length, may be more resilient to a changing climate.

Autoren: Denise Montell, G. T. Meyerhhof, S. Easwaran, A. E. Bontempo

Letzte Aktualisierung: 2024-03-10 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.03.09.584236

Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.03.09.584236.full.pdf

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

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