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# Biologie# Krebsbiologie

Die Rolle von NSD2 beim Wachstum von Prostatakrebs

Forschung zeigt, wie NSD2 das Wachstum von Krebs durch den Androgenrezeptor unterstützt.

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Prostatakrebs ist eine häufige Krebsart bei Männern in Nordamerika. Die meisten dieser Krebse sind mit einem Protein namens Androgenrezeptor (AR) verbunden. Der AR ist wichtig, um die Genaktivität in Prostatazellen zu regulieren. Wenn Androgene, also Hormone wie Testosteron, an den AR binden, kann er in den Zellkern gelangen und helfen, Gene zu aktivieren, die für die normale Entwicklung von Prostatazellen wichtig sind.

Allerdings verhält sich der AR bei Prostatakrebs anders und wird oft so umprogrammiert, dass er das Wachstum von Krebszellen unterstützt. Wenn Prostatakrebs fortschreitet, besonders in ein Stadium, das als metastasierender kastrationsresistenter Prostatakrebs (mCRPC) bekannt ist, wird die Abhängigkeit vom AR stärker. Veränderungen im AR, einschliesslich Mutationen und einer Zunahme seiner Anzahl, machen Krebszellen abhängig von diesem Protein für Wachstum und Überleben.

Rolle von NSD2 bei Prostatakrebs

Neuere Forschungen haben ein Protein namens NSD2 identifiziert, das eine Rolle im AR-Prozess in Prostatakrebszellen spielt. NSD2 hilft dem AR, an bestimmte DNA-Bereiche zu binden, die als Enhancer bekannt sind und entscheidend für die Aktivierung von Genen sind, die mit dem Wachstum von Krebs zu tun haben. NSD2 verändert einen bestimmten Bereich der DNA und fördert die Genexpression, indem es Histone, die Proteine sind, um die DNA gewickelt ist, modifiziert. Man hat festgestellt, dass NSD2 in normalen Prostatazellen nicht zu finden ist, aber in Krebszellen vorhanden ist.

Wenn NSD2 nicht richtig funktioniert, kann der AR nicht an viele seiner Zielgene binden, was zu einem Rückgang der typischen Merkmale von Krebszellen führt. Diese Entdeckung hebt hervor, wie wichtig NSD2 für die Funktion des AR bei Prostatakrebs ist.

Untersuchung der Interaktionen von NSD2 und AR

Um herauszufinden, wie NSD2 und AR bei Prostatakrebs interagieren, haben Forscher ein spezielles System mit fortschrittlichen genetischen Techniken entwickelt. Sie konnten ein Gen (KLK3), das vom AR reguliert wird, mit einem visuellen Marker namens mCherry markieren. Dieses System ermöglicht es Wissenschaftlern zu beobachten, wie AR die Genexpression steuert und wie andere Proteine, wie NSD2, diesen Prozess beeinflussen.

Durch eine funktionelle Screening-Methode haben die Forscher verschiedene Gene ausschalten lassen, um zu sehen, welche für die Bindung von AR an die DNA notwendig sind. Die Ergebnisse zeigten, dass NSD2 ein entscheidender Faktor ist, der die Fähigkeit von AR unterstützt, bestimmte Gene in Prostatakrebszellen zu aktivieren.

Wie NSD2 die AR-Bindung an DNA beeinflusst

Als Wissenschaftler NSD2 in Prostatakrebszellen deaktivierten, beobachteten sie einen deutlichen Rückgang der Bindung von AR an seine üblichen Zielorte innerhalb der DNA. Dieser Verlust der Bindung führte zu weniger Aktivierung wichtiger Krebs Gene. Interessanterweise blieb die Gesamtmenge des AR-Proteins gleich, auch nachdem NSD2 entfernt wurde. Das deutet darauf hin, dass NSD2 entscheidend dafür ist, dass AR die richtigen Stellen auf der DNA findet.

Zusätzlich zur Unterstützung des AR interagiert NSD2 auch mit anderen Proteinen, die mit AR zusammenarbeiten, wie FOXA1. FOXA1 ist ein weiterer wichtiger Faktor bei Prostatakrebs und hilft, den AR zu bestimmten DNA-Bereichen zu leiten. Die Kombination aus NSD2 und FOXA1 erhöht die Effektivität von AR beim Ankurbeln des Krebswachstums.

Die Bedeutung von Enhancern im Krebs

In Krebszellen spielen Enhancer eine entscheidende Rolle bei der Kontrolle der Aktivität von Genen. NSD2 scheint zu helfen, die Enhancer-Bereiche zu erweitern, auf die AR bei Prostatakrebs zugreifen kann. Wenn NSD2 aktiv ist, kann AR mit einer grösseren Anzahl von Enhancern interagieren, besonders mit solchen, die einzigartige Motive enthalten, die als chimäre AR-Halb-Motive bekannt sind. Diese Motive unterscheiden sich von den üblichen Androgenantwort-Elementen (AREs), an die AR normalerweise in normalen Zellen bindet.

Die Forschung hat gezeigt, dass, während die Präsenz herkömmlicher AREs in Krebszellen abnahm, die chimären Motive prominenter wurden. Diese Veränderung in den Bindungsmustern des AR zeigt, wie Krebszellen ihre Genregulation ändern, um ihr Wachstum anzukurbeln.

Die Beziehung zwischen NSD1 und NSD2

Wissenschaftler haben entdeckt, dass die Werte eines anderen Proteins namens NSD1 steigen, wenn NSD2 nicht richtig funktioniert. NSD1 gehört auch zur NSD-Familie und funktioniert ähnlich wie NSD2. Das deutet darauf hin, dass NSD1 helfen könnte, ein gewisses Mass an AR-Aktivität auch in Abwesenheit von NSD2 aufrechtzuerhalten.

Allerdings führte die Inaktivierung sowohl von NSD1 als auch von NSD2 zu schwerwiegenden Konsequenzen für Prostatakrebszellen, einschliesslich erhöhtem Zelltod. Das zeigt, dass beide Proteine wichtig sind, um Krebszellen am Leben und aktiv zu halten. Ihre Abhängigkeit voneinander weist auf ein potenzielles therapeutisches Ziel hin: Beide NSD1 und NSD2 anzuvisieren, könnte die Wirksamkeit der Krebstherapie erhöhen.

Therapeutische Ansätze zur gezielten Behandlung von NSD1 und NSD2

Forscher haben eine neue Art von Verbindung namens PROTAC (proteolysis targeting chimera) entwickelt, die sowohl NSD1 als auch NSD2 zum Abbau anvisieren kann. Diese Verbindung funktioniert, indem sie diese Proteine für die Zerstörung durch das eigene Abfallentsorgungssystem der Zelle, das Proteasom, markiert. Mit diesem Ansatz können Wissenschaftler die Werte von NSD1 und NSD2 in Prostatakrebszellen erheblich reduzieren.

Als Prostatakrebszellen mit der PROTAC-Verbindung behandelt wurden, war ein drastischer Rückgang der AR- und verwandten Genaktivität zu beobachten, was dazu führte, dass die Zellen starben. Das zeigt, dass das gezielte Anvisieren von NSD1 und NSD2 in Kombination die Lebensfähigkeit von AR-positiven Prostatakrebszellen effektiv beeinflussen kann.

Auswirkungen auf die Behandlung von Prostatakrebs

Die Ergebnisse dieser Studien bieten neue Einblicke, wie Prostatakrebs auf molekularer Ebene funktioniert. Durch das Verständnis der Rolle von NSD2 bei der Unterstützung der AR-Aktivität gibt es Potenzial für die Entwicklung neuer Behandlungen, die diesen Weg anvisieren. Die Fähigkeit, NSD1 und NSD2 selektiv abzubauen, könnte helfen, die Wachstumsprozesse des Krebses zu stören, ohne normale Zellen übermässig zu schädigen.

Dieser Dual-Targeting-Ansatz könnte auch für Patienten von Vorteil sein, deren Krebs resistent gegen bestehende Therapien geworden ist. Die Forschung hebt die Wichtigkeit hervor, neue therapeutische Strategien zu erkunden, die speziell die einzigartigen Merkmale von Prostatakrebszellen anvisieren.

Fazit

Prostatakrebs ist eine komplexe Krankheit, die stark auf den Androgenrezeptor für ihr Fortschreiten angewiesen ist. NSD2 ist zu einem entscheidenden Akteur geworden, der die Aktivität des AR aufrechterhält und das Wachstum von Prostatakrebszellen ermöglicht. Die Beziehung zwischen NSD1 und NSD2 deutet zudem darauf hin, dass das Anvisieren beider Proteine eine mächtige Strategie für die Behandlung von fortgeschrittenem Prostatakrebs bieten könnte. Insgesamt könnte die fortgesetzte Forschung zu diesen Mechanismen zu effektiveren Behandlungen führen und letztendlich die Ergebnisse für Patienten mit dieser häufigen Krankheit verbessern.

Originalquelle

Titel: NSD2 is a requisite subunit of the AR/FOXA1 neo-enhanceosome in promoting prostate tumorigenesis

Zusammenfassung: The androgen receptor (AR) is a ligand-responsive transcription factor that binds at enhancers to drive terminal differentiation of the prostatic luminal epithelia. By contrast, in tumors originating from these cells, AR chromatin occupancy is extensively reprogrammed to drive hyper-proliferative, metastatic, or therapy-resistant phenotypes, the molecular mechanisms of which remain poorly understood. Here, we show that the tumor-specific enhancer circuitry of AR is critically reliant on the activity of Nuclear Receptor Binding SET Domain Protein 2 (NSD2), a histone 3 lysine 36 di-methyltransferase. NSD2 expression is abnormally gained in prostate cancer cells and its functional inhibition impairs AR trans-activation potential through partial off-loading from over 40,000 genomic sites, which is greater than 65% of the AR tumor cistrome. The NSD2-dependent AR sites distinctly harbor a chimeric AR-half motif juxtaposed to a FOXA1 element. Similar chimeric motifs of AR are absent at the NSD2-independent AR enhancers and instead contain the canonical palindromic motifs. Meta-analyses of AR cistromes from patient tumors uncovered chimeric AR motifs to exclusively participate in tumor-specific enhancer circuitries, with a minimal role in the physiological activity of AR. Accordingly, NSD2 inactivation attenuated hallmark cancer phenotypes that were fully reinstated upon exogenous NSD2 re-expression. Inactivation of NSD2 also engendered increased dependency on its paralog NSD1, which independently maintained AR and MYC hyper-transcriptional programs in cancer cells. Concordantly, a dual NSD1/2 PROTAC degrader, called LLC0150, was preferentially cytotoxic in AR-dependent prostate cancer as well as NSD2-altered hematologic malignancies. Altogether, we identify NSD2 as a novel subunit of the AR neo-enhanceosome that wires prostate cancer gene expression programs, positioning NSD1/2 as viable paralog co-targets in advanced prostate cancer.

Autoren: Arul M. Chinnaiyan, A. Parolia, S. Eyunni, B. K. Verma, E. Young, L. Liu, J. George, S. Aras, C. K. Das, R. Mannan, R. ur Rasool, J. Luo, S. E. Carson, E. Mitchell-Velasquez, Y. Liu, L. Xiao, P. R. Gajjala, M. Jaber, X. Wang, T. He, Y. Qiao, M. Pang, Y. Zhang, M. Alhusayan, X. Cao, O. Tavana, C. Hou, Z. Wang, K. Ding, I. A. Asangani

Letzte Aktualisierung: 2024-03-29 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.02.22.581560

Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.02.22.581560.full.pdf

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