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Thermalisierung in Nicht-Fermi-Flüssigkeiten

Eine Studie über den Energietransfer in Elektron-Phonon-Interaktionen.

― 7 min Lesedauer


Einblicke in dieEinblicke in dieThermalisierung vonNon-Fermi-FlüssigkeitenQuantensystemen aufdecken.Effiziente Energiedynamik in komplexen
Inhaltsverzeichnis

In der Materialforschung ist es wichtig zu verstehen, wie Teilchen Energie übertragen und thermisches Gleichgewicht erreichen. Ein spannendes Thema sind die Eigenschaften von Elektron-Phonon-Systemen, insbesondere denjenigen, die nicht das typische Verhalten von "Fermi-Flüssigkeiten" zeigen. Fermi-Flüssigkeiten verhalten sich vorhersehbar, während Nicht-Fermi-Flüssigkeiten komplexe Eigenschaften in ihren Thermalisierungsprozessen zeigen.

Dieser Artikel konzentriert sich auf ein bestimmtes Modell, das als Yukawa-SYK-Modell bekannt ist und Elektronen (Fermionen) und Vibrationen (Phononen) auf einzigartige Weise kombiniert. Diese Materialien können wichtige Merkmale darüber aufdecken, wie Energie fliesst und wie verschiedene Komponenten eines Systems miteinander interagieren.

Das Yukawa-SYK-Modell

Das Yukawa-SYK-Modell ist ein theoretischer Rahmen, der uns hilft, Elektron-Phonon-Interaktionen zu verstehen. Es ist eine Erweiterung des Sachdev-Ye-Kitaev (SYK)-Modells, das ursprünglich ein System von wechselwirkenden Fermionen beschrieb. Im Yukawa-SYK-Modell berücksichtigen wir auch den Einfluss von Phononen, die die Vibrationen des Gitters in einem Material repräsentieren.

Dieses Modell ist besonders spannend, weil es uns ermöglicht zu erforschen, wie Fermionen mit Phononen gekoppelt werden, wenn sie äusseren Störungen ausgesetzt sind, wie zum Beispiel einer Kühlung durch ein thermales Bad.

Was ist Thermalisierung?

Thermalisierung bezieht sich auf den Prozess, bei dem ein System nach einer Störung ins thermische Gleichgewicht kommt. Zum Beispiel, wenn man einen Teil eines Materials erhitzt, verteilt sich die Wärme im gesamten Material, bis alle Teile die gleiche Temperatur erreichen.

In quantenmechanischen Systemen kann der Weg zur Thermalisierung ziemlich kompliziert sein und sich erheblich je nach den Eigenschaften des Systems unterscheiden. Wenn wir über isolierte Systeme und offene Systeme sprechen (die mit externen Umgebungen interagieren), kann das Thermalisierungsverhalten sehr unterschiedlich sein.

Studie der Thermalisierungsdynamik

In unserer Forschung betrachten wir die Dynamik, die an der Thermalisierung beteiligt ist, insbesondere im Kontext von Nicht-Fermi-Flüssigkeits-Elektron-Phonon-Systemen. Ziel ist es zu verstehen, wie diese Systeme sich entspannen und einen quasi-thermischen Zustand erreichen.

Wir haben festgestellt, dass die fermionischen Teilchen (Elektronen) dazu neigen, effizienter zu thermalisieren als die phononischen Teilchen (Vibrationen) im Nicht-Fermi-Flüssigkeitszustand. Das unterscheidet sich von dem, was in typischen Fermi-Flüssigkeits-Systemen passiert, wo Phononen oft schneller thermalisieren.

Phononen und Fermionen im Yukawa-SYK-Modell

Das Yukawa-SYK-Modell besteht aus Mengen von Fermionen und Phononen, die auf zufällige Weise interagieren. Die Wechselwirkungen zwischen diesen Teilchen führen zu interessanten Dynamiken.

Phononen, die man sich als Pakete von vibrationaler Energie vorstellen kann, koppeln mit Elektronen auf eine Weise, die beeinflussen kann, wie Energie im System umverteilt wird. In diesem speziellen Modell untersuchen wir, wie sich diese Teilchen verhalten, wenn sie mit einem externen thermalen Bad verbunden sind.

Rolle des thermalen Bades

Das thermale Bad ist ein wichtiger Teil der Studie, da es eine externe Umgebung darstellt, die Energie vom System aufnehmen oder liefern kann. Wenn Fermionen und Phononen mit einem thermalen Bad gekoppelt sind, können sie Energie austauschen, was beeinflusst, wie schnell sie thermisches Gleichgewicht erreichen.

In unserer Studie verwendeten wir ein Modell für das thermale Bad, das bekannt ist als das Caldeira-Leggett-Modell. Damit konnten wir simulieren, wie die Elektronen und Vibrationen mit dem Bad und miteinander interagieren. Wir konzentrierten uns auf verschiedene Arten von Bädern, wobei wir sowohl Ohmische als auch sub-Ohmische Bäder erforschten, da deren Eigenschaften die Thermalisierungsdynamik erheblich beeinflussen können.

Stufen der Thermalisierungsdynamik

Wir identifizierten zwei Hauptstufen der Thermalisierungsdynamik im Yukawa-SYK-Modell.

Erste schnelle Phase

In der ersten Phase, die auf eine plötzliche Änderung im System folgt (das kann man als "Quench" sehen), beginnen sowohl Fermionen als auch Phononen schnell, Energie mit dem thermalen Bad auszutauschen. In dieser Zeit weichen die Verteilungen dieser Teilchen erheblich vom thermischen Gleichgewicht ab.

Interessanterweise beobachteten wir, dass die fermionische Dichte im Vergleich zur phononischen Dichte relativ stabil bleibt, die während dieser Anfangsphase grössere Fluktuationen zeigt. Diese überraschende Widerstandsfähigkeit der fermionischen Verteilungen kann auf statistische Effekte zurückgeführt werden, die als Pauli-Ausschlussprinzip und Symmetrien im System bekannt sind.

Lang anhaltende zweite Phase

Nach der anfänglichen schnellen Entspannung tritt das System in eine längere Phase der Thermalisierung ein, die durch einen allmählichen Ansatz zum Gleichgewicht gekennzeichnet ist. In dieser Phase zeigen sowohl Fermionen als auch Phononen quasi-Gleichgewichtverhalten bei einer zeitabhängigen effektiven Temperatur.

Die Effektive Temperatur ist entscheidend, weil sie es uns ermöglicht, den Zustand des Systems zu beschreiben, selbst wenn es sich weiterentwickelt. Interessanterweise scheint es, dass, obwohl Phononen direkt mit dem thermalen Bad verbunden sind, sie oft eine höhere effektive Temperatur im Vergleich zu den Fermionen im Nicht-Fermi-Flüssigkeitszustand aufweisen.

Das steht im krassen Gegensatz dazu, was man in einer typischen Fermi-Flüssigkeit erwarten würde, wo das Verhalten weniger komplex ist und die Phononen allgemein kälter erscheinen würden, da sie direkten Kontakt mit dem thermalen Bad haben.

Relaxationsrate

Die Relaxationsrate zeigt, wie schnell ein System auf thermisches Gleichgewicht zusteuert. Wir entdeckten, dass im Yukawa-SYK-Modell die Relaxationsraten verschiedener Observablen – wie Energie und Temperatur – während der langanhaltenden Phase einem exponentiellen Trend folgen.

Darüber hinaus fanden wir heraus, dass die Relaxation von Energie, Temperatur und anderen Grössen mit derselben Rate geschieht. Das deutet darauf hin, dass in einem quasi-thermischen Zustand das Wissen über die Temperatur uns Einblicke in das gesamte Verhalten des Systems gibt.

Effektive Temperatur und Fluktuation-Dissipationstheorem

Die effektive Temperatur ist ein wichtiges Konzept, das hilft, verschiedene physikalische Grössen während der Thermalisierung zu verknüpfen. Wir fanden heraus, dass sowohl fermionische als auch phononische Anregungen eine stabile effektive Temperatur erreichen, die sich über die Zeit ändert.

Um diese Wechselwirkung quantitativ zu charakterisieren, machten wir Gebrauch von dem Fluktuation-Dissipationstheorem, das die Reaktion eines Systems auf seine Fluktuationen in Beziehung setzt. Die zeitabhängige effektive Temperatur dient als Brücke, die die Dynamik der Fermionen und Phononen verbindet und hilft uns, ihre Wechselwirkungen unter verschiedenen Bedingungen zu verstehen.

Bedeutung der Ergebnisse

Die Ergebnisse dieser Studie sind aus mehreren Gründen bedeutend. Erstens zeigen sie, dass die Dynamik der Thermalisierung in Nicht-Fermi-Flüssigkeiten ganz anders sein kann als das typischere Verhalten von Fermi-Flüssigkeiten. Die Effizienz der Fermionen, in bestimmten Bedingungen schneller zu thermalisieren als Phononen, könnte Einblicke in neue Materialien geben, die Nicht-Fermi-Flüssigkeitsverhalten zeigen.

Darüber hinaus heben diese Ergebnisse die Komplexität quantenmechanischer Systeme hervor, wenn Wärme mit externen Umgebungen ausgetauscht wird. Das Verständnis dieser Dynamiken kann Türen zu potenziellen Anwendungen in der Quantentechnologie öffnen, wo die Kontrolle über Energieflüsse entscheidend ist.

Zukünftige Richtungen

Trotz der Errungenschaften dieser Studie gibt es ein riesiges Feld ungeklärter Möglichkeiten. Zukünftige Forschungen könnten sich auf Quench-Dynamik im Beisein von Paarwechselwirkungen konzentrieren, die möglicherweise noch reichhaltigere Physik aufdecken.

Ein weiterer interessanter Weg wäre, die Auswirkungen externer periodischer Antriebe auf diese Systeme zu untersuchen. Das könnte wertvolle Einsichten darüber liefern, wie Quantenmaterialien auf sich ändernde Bedingungen reagieren, was den Weg für Fortschritte in der Quantencomputing und Materialwissenschaft ebnen könnte.

Fazit

Zusammenfassend hat diese Analyse der Thermalisierungsdynamik im Yukawa-SYK-Modell faszinierende Verhaltensweisen in Nicht-Fermi-Flüssigkeits-Elektron-Phonon-Systemen aufgedeckt. Durch die Untersuchung der Rollen von Fermionen und Phononen, die mit einem thermalen Bad verbunden sind, haben wir ein klareres Bild davon erhalten, wie sich diese Systeme während der Thermalisierung verhalten.

Die Beobachtungen zur effektiven Temperatur und den Relaxationsraten tragen zu einem tieferen Verständnis komplexer quantenmechanischer Systeme bei und könnten zukünftige Forschungen in verwandten Bereichen leiten.

Originalquelle

Titel: Thermalization of non-Fermi-liquid electron-phonon systems: Hydrodynamic relaxation of the Yukawa-Sachdev-Ye-Kitaev model

Zusammenfassung: We study thermalization dynamics in a fermion-phonon variant of the Sachdev-Ye-Kitaev model coupled to an external cold thermal bath of harmonic oscillators. We find that quantum critical fermions thermalize more efficiently than phonons, in sharp contrast to the behavior in the Fermi liquid regime. In addition, after a short prethermal stage, the system acquires a quasi-thermal distribution given by a time-dependent effective temperature, reminiscent of "hydrodynamic" relaxation. All physical observables relax at the same rate which scales with the final temperature through an exponent that depends universally on the low energy spectrum of the system and the bath. Such relaxation rate is derived using a hydrodynamic approximation in full agreement with the numerical solution of a set quantum kinetic equations derived from the Keldysh formalism for non-equilibrium Green's functions. Our results hint toward further research on the applicability of the hydrodynamic picture in the description of the late time dynamics of open quantum systems despite the absence of conserved quantities in regimes dominated by conserving collisions.

Autoren: Hossein Hosseinabadi, Shane P. Kelly, Jörg Schmalian, Jamir Marino

Letzte Aktualisierung: 2023-09-28 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2306.03898

Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2306.03898

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

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