Kagome-Supraleiter: Eine neue Grenze in der Physik
Untersuchung des Zusammenspiels von Ladeordnung und Superleitfähigkeit in Kagome-Superleitern.
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Inhaltsverzeichnis
Kagome-Supraleiter haben in der Physik in letzter Zeit echt viel Aufmerksamkeit bekommen. Das liegt vor allem an der einzigartigen Struktur und den Eigenschaften dieser Materialien. Ganz einfach gesagt, sieht ein Kagome-Gitter aus wie ein geflochtener Korb, der aus Dreiecken und Sechsecken besteht. Die V-Atome in diesen Materialien bilden dieses Kagome-Muster. Diese Materialien zeigen Supraleitung, was bedeutet, dass sie bei sehr niedrigen Temperaturen elektrischen Strom ohne Widerstand leiten können.
Eine interessante Eigenschaft dieser Kagome-Supraleiter ist ein elektronisches Phänomen, das als Pseudogap bekannt ist. Dabei handelt es sich um eine Unterdrückung von elektronischen Zuständen auf dem Energieniveau, wo man normalerweise freie Elektronen in einem normalen Metall erwarten würde. Das Pseudogap ist ein langanhaltendes Rätsel bei Hochtemperatur-Supraleitern, einschliesslich Kagome-Materialien. Forscher versuchen herauszufinden, was dieses Pseudogap verursacht und wie es mit dem supraleitenden Zustand dieser Materialien zusammenhängt.
Elektronische Zustände in Kagome-Supraleitern
In Kagome-Supraleitern führt die Anordnung der Atome zu einem einzigartigen elektronischen Verhalten. Die Anordnung ermöglicht die so genannten Dirac-Punkte in der elektronischen Struktur des Materials. Diese Punkte entsprechen spezifischen Energien, bei denen sich die Elektronen wie masselose Teilchen verhalten. Ausserdem gibt es Elektronenbänder mit sehr wenig Energiedispersion, was bedeutet, dass sich ihre Energie nicht viel mit dem Impuls der Elektronen ändert.
Die elektronischen Eigenschaften dieser Materialien werden von mehreren Faktoren beeinflusst, wie starken Wechselwirkungen zwischen Elektronen, topologischen Effekten und Frustration durch die Gitterstruktur. All diese Faktoren können dazu führen, dass sich die Elektronen auf komplexe Weise verhalten, was zu verschiedenen Zuständen wie Supraleitung und Ladungsordnung führt.
Ladungsordnung und Supraleitung
Supraleitung ist ein Zustand, in dem ein Material elektrischen Strom ohne Widerstand leiten kann. Bei Kagome-Supraleitern koexistiert dieser Zustand mit der Ladungsordnung. Ladungsordnung bezieht sich auf eine Situation, in der die Verteilung der Elektronen in einem bestimmten Muster organisiert ist. Im Fall der Kagome-Supraleiter haben Forscher zwei Arten von Ladungsordnung identifiziert: das Davidstern-Muster und das tri-hexagonale Muster.
Unter bestimmten Temperaturen können diese Ladungsordnungen auftreten, was zu einem interessanten Zusammenspiel zwischen Ladungsordnung und Supraleitung führt. In diesen Materialien wird Supraleitung beobachtet, wenn die Temperatur unter ein kritisches Niveau fällt. Allerdings kann das Vorhandensein von Ladungsordnung die supraleitende Lücke unterdrücken, was die Energie ist, die benötigt wird, um Elektronenpaare, die als Cooper-Paare bekannt sind und zur Supraleitung beitragen, zu trennen.
Die Rolle der chiralen Paar-Dichte-Welle
Ein Konzept namens chirale Paar-Dichte-Welle (CPDW) kann helfen, das Verhalten der Elektronen in Kagome-Supraleitern zu erklären. Die CPDW ist ein Zustand, in dem die Paare von Elektronen eine spezifische Anordnung und Phasenbeziehung haben. Dieser Zustand kann zusammen mit der Ladungsordnung auftreten und ist durch ein einzigartiges Muster in der Verteilung der Elektronenpaare gekennzeichnet.
Forschende schlagen vor, dass die CPDW im supraleitenden Zustand durch das Zusammenspiel elektronischer Zustände erzeugt wird, die die Zeitumkehrsymmetrie brechen. Zeitumkehrsymmetrie bezieht sich auf die Idee, dass die Gesetze der Physik gleich bleiben sollten, wenn die Zeit rückwärts läuft. Im Fall der CPDW wird diese Symmetrie gebrochen, was zu interessantem elektronischen Verhalten führt.
Der CPDW-Zustand bleibt bestehen, selbst wenn die supraleitende Phasenkoherenz zu schwinden beginnt, was bedeutet, dass die Langstreckenordnung des supraleitenden Zustands verloren geht. Trotz dieses Verlusts können lokale Bereiche von Supraleitung erhalten bleiben, was zu einem granulativen supraleitenden Zustand führt. Dieser Zustand ist durch Cluster von supraleitenden Regionen gekennzeichnet, die durch nicht-supravitrifizierende Bereiche getrennt sind.
Verständnis des Pseudogap
Das in Kagome-Supraleitern beobachtete Pseudogap wird als Ursprung aus dem CPDW-Zustand angesehen. Die Anwesenheit dieser Dichtewelle kann ein spezifisches Muster in der elektronischen Dichte der Zustände erzeugen, was zu dem führt, was in Experimenten beobachtet wird. Die Dichte der Zustände spiegelt wider, wie viele elektronische Zustände auf verschiedenen Energieniveaus verfügbar sind.
Einfacher gesagt, fungiert das Pseudogap als Barriere, die die Anzahl der verfügbaren Energiezustände in der elektronischen Struktur reduziert. Forscher haben herausgefunden, dass die Dichte der Zustände bestimmte Merkmale zeigt, wie eine V-Form nahe dem Fermi-Niveau, die das Vorhandensein des Pseudogaps widerspiegelt.
Kritische Felder und Übergangsverhalten
Wenn sich äussere Bedingungen wie Temperatur und Magnetfeld ändern, ändert sich auch das Verhalten der Kagome-Supraleiter. Das kritische Feld bezieht sich auf das maximale Magnetfeld, das ein Supraleiter aushalten kann, bevor er seine supraleitenden Eigenschaften verliert. Bei Kagome-Supraleitern wurde festgestellt, dass das Vorhandensein von CPDW und Ladungsordnung dieses kritische Feld über das hinaus erhöhen kann, was normalerweise zu erwarten ist.
Diese Verbesserung legt nahe, dass das Zusammenspiel zwischen der Ladungsordnung und dem CPDW-Zustand einen ungewöhnlichen elektronischen Zustand schafft, der es ermöglicht, dass die Supraleitung selbst in stärkeren Magnetfeldern bestehen bleibt. Ähnlich kann beim Anstieg der Temperatur der Übergang von supraleitenden zu normalen Zuständen ein ähnliches Pseudogap-Verhalten zeigen.
Granularer supraleitender Zustand
Der granulare supraleitende Zustand ist ein interessantes Merkmal der Kagome-Supraleiter. In diesem Zustand sind die supraleitenden Paare nicht mehr in einem einheitlichen Zustand. Stattdessen bilden sie Cluster von supraleitenden Regionen, die durch Bereiche getrennt sind, die keine Supraleitung unterstützen. Das führt zu einer nicht-homogenen Verteilung der supraleitenden Eigenschaften im Material.
Die granulare Phase kann in der Nähe des kritischen Magnetfelds für den supraleitenden Übergang entstehen, wo das Ausmass der supraleitenden Lücke in bestimmten gruppierten Regionen abnimmt. Dies führt zu einer Situation, in der lokale Supraleitung existieren kann, ohne globale supraleitende Phasenkoherenz.
Fazit
Die Untersuchung von Kagome-Supraleitern hat neue Wege eröffnet, um komplexe elektronische Verhaltensweisen zu verstehen. Das Zusammenspiel zwischen Ladungsordnung und dem CPDW-Zustand bietet Einblicke in die Ursprünge des Pseudogaps und dessen Beziehung zur Supraleitung.
Forscher wollen die Mechanismen hinter diesen Phänomenen aufdecken, um das Verständnis der Hochtemperatur-Supraleitung zu verbessern, die ein Rätsel in der Festkörperphysik bleibt. Das Verhalten des CPDW-Zustands, die Ladungsordnung und das resultierende Pseudogap tragen massgeblich zum reichen Geflecht elektronischer Eigenschaften in Kagome-Supraleitern bei und machen sie zu einem faszinierenden Bereich für weitere Erkundungen in der Physik.
Titel: Chiral pair density wave as a precursor of the pseudogap in kagom\'e superconductors
Zusammenfassung: Motivated by scanning tunneling microscopy experiments on $A$V$_3$Sb$_5$ ($A$ = Cs, Rb, K) that revealed periodic real-space modulation of electronic states at low energies, I show using model calculations that a triple-{\bf Q} chiral pair density wave (CPDW) is generated in the superconducting state by a charge order of $2a\! \times \!2a$ superlattice periodicity, intertwined with a time-reversal symmetry breaking orbital loop current. In the presence of such a charge order and orbital loop current, the superconducting critical field is enhanced beyond the Chandrasekhar-Clogston limit. The CPDW correlation survives even when the long-range superconducting phase coherence is diminished by a magnetic field or temperature, stabilizing an exotic granular superconducting state above and in the vicinity of the superconducting transition. The presented results suggest that the CPDW can be regarded as the origin of the pseudogap observed near the superconducting transition.
Autoren: Narayan Mohanta
Letzte Aktualisierung: 2023-12-27 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2306.06242
Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2306.06242
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
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Referenz Links
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