Der Einfluss von Rauchen auf das Gewicht der Plazenta in der Schwangerschaft
Eine Studie zeigt, dass Rauchen während der Schwangerschaft das Gewicht der Plazenta erhöht, aber das Geburtsgewicht der Babys nicht verbessert.
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Inhaltsverzeichnis
Rauchen während der Schwangerschaft kann sowohl der Mutter als auch dem Baby schaden. Es wird als ein bedeutender Risikofaktor angesehen, den man ändern kann. Trotz der Bemühungen, das Rauchen unter schwangeren Frauen zu reduzieren, rauchen viele immer noch. In Grossbritannien zeigen Statistiken, dass etwa 8,6 % der Mütter zum Zeitpunkt der Geburt zu Beginn des Jahres 2023 Raucherinnen waren. Studien deuten darauf hin, dass Rauchen während der Schwangerschaft zu geringeren Geburtsgewichten bei Babys führen kann. Wie genau Rauchen das Baby beeinflusst, besonders durch die Plazenta, ist jedoch nicht ganz klar.
Die Rolle der Plazenta
Die Plazenta ist entscheidend für die Entwicklung von Babys. Sie versorgt das Fötus mit Sauerstoff und Nährstoffen von der Mutter. Sie fungiert als Brücke für Substanzen, die für Wachstum und Entwicklung benötigt werden. Rauchen kann jedoch diese wichtige Funktion stören. Forschungsergebnisse zeigen, dass das Rauchen der Mutter die Struktur der Plazenta verändern kann, was zu Problemen wie einer verringerten Blutgefässbildung führen kann. Das kann den Transfer von wichtigen Nährstoffen und Sauerstoff behindern, was möglicherweise Probleme für das sich entwickelnde Baby verursacht.
Es gibt unterschiedliche Ergebnisse aus verschiedenen Studien darüber, wie Rauchen das Gewicht der Plazenta beeinflusst. Einige Studien zeigen, dass rauchende Mütter leichtere Plazenten haben als Nichtraucherinnen. Andere deuten darauf hin, dass Mütter, die während der Schwangerschaft mit dem Rauchen aufhören, schwerere Plazenten haben als solche, die weiterhin rauchen. Daher ist es wichtig, diese Ergebnisse weiter zu erforschen, um die tatsächlichen Auswirkungen des Rauchens auf das Plazentagewicht zu verstehen.
Verbindung untersuchen
Um die Beziehung zwischen Rauchen während der Schwangerschaft und dem Plazentagewicht besser zu verstehen, haben Forscher eine Methode namens Mendelian Randomization verwendet. Dieser Ansatz nutzt genetische Variationen, um Schlussfolgerungen über Kausalität zu ziehen und die Auswirkungen von Störfaktoren zu minimieren. In diesem Fall ist ein spezifischer genetischer Marker, bekannt als SNP rs1051730, mit dem Rauchverhalten verbunden.
Dieser genetische Marker kann anzeigen, ob eine Mutter wahrscheinlich während der Schwangerschaft weiter raucht. Daten aus zwei grossen Studien, der Avon Longitudinal Study of Parents and Children (ALSPAC) und der Norwegian Mother, Father and Child Cohort Study (MoBa), wurden genutzt. Durch die Untersuchung, wie der genetische Marker das Rauchverhalten beeinflusst, wollten die Forscher die Auswirkungen des Rauchens der Mutter auf das Plazentagewicht aufdecken.
Studienpopulation
In beiden Studien konzentrierten sich die Forscher auf Mütter, die vor der Schwangerschaft rauchten. In ALSPAC beschränkten sie die Gruppe auf Mütter, für die genetische Daten vorlagen, und schlossen solche mit Mehrlings- oder Frühgeburten aus. Das führte zu 805 analysierten Müttern. In MoBa wurden ähnliche Kriterien angewendet, was zu einer Stichprobengrösse von 4.675 Müttern führte.
Datensammlung
Daten zum Plazentagewicht und zu Rauchgewohnheiten wurden aus Gesundheitsakten gesammelt. In ALSPAC sammelten Hebammen Informationen aus medizinischen Akten, während in MoBa die Daten aus einem nationalen Gesundheitsregister bezogen wurden. Das sicherte eine genaue Messung des Plazentagewichts und der Raucheinflüsse während der Schwangerschaft.
Arten der Rauchexposition
Die Forscher schauten sich verschiedene Aspekte des Rauchens während der Schwangerschaft an. Sie untersuchten, ob Mütter weiter rauchten im Vergleich zu denen, die aufhörten, und wie viele Zigaretten pro Tag geraucht wurden. In ALSPAC wurden die Mütter gefragt, ob sie vor und während der Schwangerschaft rauchten. Diese Informationen halfen, ihre Rauchgewohnheiten zu kategorisieren. MoBa sammelte ähnliche Daten, konzentrierte sich jedoch auf das Rauchen zu bestimmten Zeitpunkten vor und während der Schwangerschaft.
Datenanalyse
Die Forscher verwendeten den genetischen Marker, um das Rauchverhalten unter den Müttern vorherzusagen. Sie bewerteten, wie sich fortgesetztes Rauchen oder die Menge der gerauchten Zigaretten auf das Plazentagewicht auswirkte. Die Analyse umfasste zwei Phasen: Erstens die Untersuchung der Beziehung zwischen dem genetischen Marker und dem Rauchniveau, und zweitens die Bestimmung, wie diese Rauchlevel das Plazentagewicht beeinflussten.
Plazentagewicht verstehen
Das Hauptziel war es, zu sehen, wie Rauchen das Plazentagewicht beeinflusste. Die Forscher fanden heraus, dass Mütter, die während der Schwangerschaft weiter rauchten, Plazenten hatten, die im Durchschnitt schwerer waren als die von Müttern, die aufhörten. Insbesondere wurde ein signifikanter Anstieg des Plazentagewichts sowohl bei binären Rauchmessungen als auch bei der Anzahl der gerauchten Zigaretten festgestellt.
Interessanterweise gab es auch Erkenntnisse, die das Plazentagewicht mit dem Geburtsgewicht des Säuglings in Verbindung brachten. Die Analyse deutete darauf hin, dass Babys von Müttern, die weiter rauchten, geringere Geburtsgewichte im Verhältnis zum Plazentagewicht hatten. Das legt nahe, dass die Plazenta zwar grösser wachsen kann als Reaktion auf die Auswirkungen des Rauchens, dies jedoch nicht zwangsläufig zu besseren Ergebnissen für das Baby führt.
Der kompensatorische Effekt
Die Ergebnisse deuten auf einen kompensatorischen Wachstums-Effekt der Plazenta hin. Da Rauchen möglicherweise zu einem Sauerstoffmangel für das Baby führt, scheint die Plazenta grösser zu wachsen, um diesen Sauerstoffbedarf zu decken. Dieses Ergebnis steht im Einklang mit früheren Forschungen, die nahelegen, dass die Plazenta sich als Reaktion auf schwierige Bedingungen anpassen kann. Wie effektiv diese Anpassung ist, kann jedoch von verschiedenen Faktoren abhängen.
Einschränkungen der Studie
Obwohl die Studie wertvolle Erkenntnisse lieferte, gab es einige Einschränkungen. Die Anzahl der Mütter, die zu Beginn der Schwangerschaft rauchten, war begrenzt, was zu Unsicherheiten in den Ergebnissen führen kann. Ausserdem waren die Rauchgewohnheiten selbstberichtend, was Ungenauigkeiten durch Unterberichterstattung einführen könnte, insbesondere angesichts der gesundheitlichen Aufklärung über die Risiken des Rauchens.
Stärken der Studie
Trotz der Einschränkungen nutzte die Studie starke genetische Beweise zur Untermauerung ihrer Ergebnisse. Der spezifische genetische Marker (rs1051730) hat eine gut etablierte Verbindung zum Rauchverhalten. Das stärkt die Validität der Ergebnisse, da es hilft zu gewährleisten, dass die beobachteten Effekte auf das Plazentagewicht dem Rauchen und nicht anderen Faktoren zugeschrieben werden können.
Fazit
Zusammengefasst hebt diese Studie hervor, dass das Rauchen von Müttern während der Schwangerschaft nach wie vor ein ernsthaftes Problem darstellt. Es führt zu einer Zunahme des Plazentagewichts, möglicherweise als Kompensation für die durch das Rauchen verursachten Herausforderungen. Dieses Wachstum verhindert jedoch nicht nachteilige Ergebnisse wie niedrigere Geburtsgewichte bei Babys. Weitere Forschungen sind notwendig, um die Wechselwirkungen zwischen Rauchen, plazentaren Eigenschaften und Geburtsergebnissen zu untersuchen. Diese Zusammenhänge zu verstehen, ist entscheidend für die Verbesserung der Gesundheitsresultate für Mütter und ihre Babys.
Ethische Überlegungen
Die Studien hielten sich an die entsprechenden ethischen Richtlinien. Beide Forschungskohorten erhielten die erforderlichen Genehmigungen und informierten Einwilligungen zur Verwendung der gesammelten Daten. Das unterstreicht die Bedeutung ethischer Praktiken in der Forschung mit menschlichen Teilnehmern.
Zukünftige Richtungen
Da sich dieses Forschungsgebiet weiterentwickelt, sind weitere Untersuchungen nötig. Zukünftige Forschungen sollten sich auf grössere Stichprobengrössen und genauere Massnahmen zur Rauchexposition und deren Auswirkungen auf die Plazentafunktion konzentrieren. Das wird helfen, effektive Strategien zur öffentlichen Gesundheit zu entwickeln, um das Rauchen unter schwangeren Frauen zu reduzieren und letztlich gesündere Ergebnisse für Mütter und ihre Kinder zu erzielen.
Titel: Smoking during pregnancy and its effect on placental weight: A Mendelian randomization study
Zusammenfassung: BackgroundThe causal relationship between maternal smoking in pregnancy and reduced offspring birth weight is well established and is likely due to impaired placental function. However, observational studies have given conflicting results on the association between smoking and placental weight. We aimed to estimate the causal effect of newly pregnant mothers quitting smoking on their placental weight at the time of delivery. MethodsWe used one-sample Mendelian randomization, drawing data from the Avon Longitudinal Study of Parents and Children (ALSPAC) (up to N = 805) and the Norwegian Mother, Father and Child Cohort Study (MoBa) (up to N = 4475). The analysis was performed in pre-pregnancy smokers only, due to the specific role of the genetic instrument SNP rs1051730 (CHRNA5 - CHRNA3 - CHRNB4) in affecting smoking cessation but not initiation. ResultsFixed effect meta-analysis showed a 175 g [95%CI: 16, 334] higher placental weight for pre-pregnancy smoking mothers who continued smoking at the beginning of pregnancy, compared with those who stopped smoking. Using the number of cigarettes smoked per day in the first trimester as the exposure, the causal estimate was a 12 g [95%CI: 2,22] higher placental weight per cigarette per day. Results were similar when the smoking exposures were measured at the end of pregnancy. Using the residuals of birth weight regressed on placental weight as the outcome, we showed weak evidence of lower offspring birth weight relative to the placental weight for continuing smoking. ConclusionOur results suggest that continued smoking during pregnancy causes higher placental weights. Key MessagesO_LIIt is well known that maternal smoking in pregnancy causes a lower birth weight on average, but the relationship between maternal smoking and placental weight is less clear, with observational studies showing conflicting results. C_LIO_LIOur Mendelian randomization study suggests that for pre-pregnancy smokers, continuing smoking during pregnancy causes higher placental weight at term than quitting smoking. C_LIO_LIOur study also suggests that a greater number of cigarettes smoked per day during pregnancy causes a larger placental weight at term. C_LIO_LIA possible explanation for our findings is that the placenta grows larger in mothers who smoke during pregnancy to compensate for the lower oxygen availability, but further work is needed to confirm and further investigate this hypothesis. C_LI
Autoren: Rachel Freathy, A. Jaitner, M. Vaudel, K. Tsaneva-Atanasova, P. R. Njolstad, B. Jacobsson, J. Bowden, S. Johansson
Letzte Aktualisierung: 2023-08-25 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2023.08.24.23294537
Quell-PDF: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2023.08.24.23294537.full.pdf
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
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