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# Biologie# Krebsbiologie

Die Rolle von Msi2 im Wachstum von Lungenadenokarzinom

Diese Forschung deckt Msi2s wichtige Rolle bei der Entwicklung und dem Fortschritt von Lungenkrebs auf.

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Msi2 und die Dynamik vonMsi2 und die Dynamik vonLungenkrebsund Überleben von Lungenadenokarzinom.Msi2 ist entscheidend für das Wachstum
Inhaltsverzeichnis

Lungenkrebs ist ein ernstes Gesundheitsproblem und die zweithäufigste Krebsart. Obwohl die Todesfälle durch Lungenkrebs aufgrund des reduzierten Rauchens gesunken sind, bleibt er die häufigste Ursache für krebsbedingte Todesfälle bei Männern und Frauen. Mehr Leute sterben an Lungenkrebs als an Darm-, Brust- und Prostatakrebs zusammen. Unter den Lungenkrebsfällen ist das nicht-kleinzellige Lungenkarzinom (NSCLC) am weitesten verbreitet und macht etwa 84% der Fälle aus. Die Adenokarzinom-Unterart ist die häufigste und macht ungefähr 50% aller NSCLC-Fälle aus.

Aktuelle Herausforderungen in der Lungenkrebsbehandlung

Die meisten Lungenkrebspatienten werden in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert, wenn der Krebs sich bereits auf andere Teile des Körpers ausgebreitet hat. In dieser Phase sind die verfügbaren Behandlungen begrenzt, und die Überlebensrate der Patienten ist niedrig. Die Fünf-Jahres-Überlebensrate für spätes NSCLC kann bei nur 9% liegen. Das zeigt, dass wir dringend bessere Methoden brauchen, um die Biologie von Lungenkrebs zu verstehen, was helfen könnte, effektivere Behandlungen zu entwickeln.

Rolle der Stammzellen bei Lungenkrebs

In letzter Zeit haben sich die Forschungen auf die Rolle von Stammzellprogrammen im Lungenkrebs konzentriert. Diese Stammzellsignale können eine aggressive Krebsform unterstützen. Ein wichtiges Signal ist Musashi-2 (Msi2). Msi2 ist entscheidend für die normale Entwicklung und für fortgeschrittene Krebsformen, aber seine Rolle bei Lungenkrebs wird noch untersucht.

Hohe Msi2-Spiegel wurden im menschlichen Lungenadenokarzinom und dessen Metastasen gefunden. In Laborexperimenten reduzierte das Stoppen der Msi2-Aktivität in menschlichen Lungenkrebszelllinien deren Fähigkeit, in andere Gewebe einzudringen und sich auszubreiten. Diese Studien wurden jedoch in Laboreinstellungen durchgeführt, und es gibt keinen soliden Beweis für die Rolle von Msi2 in lebenden Modellen wie Mäusen. Es ist unklar, ob Msi2 notwendig für den Tumorstart oder dessen Fortbestand ist und welche biologischen Wege es steuert, um das Tumorwachstum zu fördern.

Forschungsziele

Diese Forschung zielt darauf ab, die Rolle von Msi2 im Wachstum und der Progression von Lungenadenokarzinomen zu klären. Wir haben eine Mischung aus genetischen Mausmodellen und menschlichen Krebsmodellen verwendet, um zu untersuchen, wie Msi2 den Lungenkrebs beeinflusst. Erste Studien verwendeten genetisch veränderte Mäuse, die Msi2 exprimierten, und Mäuse, aus denen Msi2 entfernt wurde. Die Ergebnisse zeigen, dass Msi2 wichtig ist, um nicht nur das Lungenadenokarzinom zu starten, sondern auch für dessen kontinuierliches Wachstum, nachdem die Tumore bereits entstanden sind. Dies wurde sowohl in unseren Mausmodellen als auch in menschlichen Tumormustern beobachtet. Ausserdem haben wir RNA-Sequenzierung durchgeführt, um biologische Wege zu identifizieren, die von Msi2 beeinflusst werden, und dabei mehrere Wege gefunden, die für das Tumorwachstum entscheidend sind.

Expression von Msi2 in normalen und krebsartigen Lungen

Um zu sehen, ob Msi2 das Wachstum von Lungenkrebs kontrolliert, haben wir zuerst untersucht, wie Msi2 in Lungensammelzellen vorhanden ist. Durch spezielle Mäuse, die das Verfolgen von Msi2 ermöglichen, fanden wir Msi2 in einem signifikanten Teil der Lungensammelzellen. Trotzdem zeigte die Mehrheit der Lungenadenokarzinome eine umfangreiche Msi2-Expression, was darauf hindeutet, dass Zellen, die normalerweise Msi2 exprimieren, anfälliger für eine Krebserkrankung sind.

Msi2 und Tumorwachstum

Als Nächstes haben wir untersucht, ob Zellen mit Msi2 eine bessere Chance auf Tumorwachstum haben. Wir erstellten ein spezifisches Mausmodell und behandelten es, um Msi2 zu exprimieren, während wir auch krebsauslösende Mutationen aktivierten. Wir isolierten Lungenzellen, die entweder Msi2 exprimierten oder nicht, und testeten ihre Fähigkeit, Tumorsphären im Labor zu bilden. Die Msi2-exprimierenden Zellen waren besser darin, diese Sphären zu bilden, was auf ihr Tumorbildungs-Potenzial hinweist. Wir transplantierten diese Zellen auch in andere Mäuse und fanden heraus, dass sie aggressive Tumore bildeten und sogar in die Lungen streuten.

Um zu verstehen, warum Msi2-exprimierende Zellen besser Tumore bilden können, untersuchten wir ihre Genaktivität. Die Analyse zeigte, dass diese Zellen ein einzigartiges Profil im Vergleich zu denen ohne Msi2 hatten, was darauf hindeutet, dass sie besser für das Tumorwachstum geeignet sind.

Einfluss der Msi2-Löschung auf Tumoren

Um zu sehen, ob Msi2 notwendig für die Entwicklung von Lungenkrebs ist, verglichen wir die Tumorbildung in normalen Mäusen und Mäusen ohne Msi2. Das Fehlen von Msi2 führte zu deutlich weniger Tumorfällen und einem bemerkbaren Rückgang der gesamten Tumormasse in den Lungen. Obwohl niedriggradige Tumore von dem Verlust von Msi2 nicht betroffen waren, wurde die Bildung fortgeschrittenerer Tumore verringert. Das zeigt, dass Msi2 entscheidend für den Start und das Fortschreiten der Krankheit ist.

Wir beobachteten auch, dass Mäuse ohne Msi2 im Vergleich zu denen mit der Löschung länger lebten, was darauf hindeutet, dass die Entfernung von Msi2 das Fortschreiten der Krankheit verlangsamt. Interessanterweise exprimierten viele Tumoren, die sich in den Msi2-fehlenden Mäusen entwickelten, dennoch Msi2, was seine Bedeutung bei der Tumorbildung hervorhebt.

Msi2s Rolle in etablierten Tumoren

Wir erkundeten, ob bereits gebildete Tumore weiterhin auf Msi2 angewiesen sind, um zu wachsen. Nachdem wir die Msi2-Spiegel in etablierten Tumorzellen von Lungenkrebs-Mäusen reduziert hatten, fanden wir heraus, dass ihre Fähigkeit, neue Tumore in anderen Mäusen zu bilden, erheblich sank. Dies zeigt, dass selbst nachdem Tumore gebildet wurden, sie immer noch auf Msi2 für ihr Wachstum angewiesen sind.

Um die Relevanz dieses Befunds für Menschen weiter zu untersuchen, betrachteten wir Lungenkrebsproben von Patienten. Diese Proben wurden in Mäuse transplantiert, um patientenabgeleitete Xenografts (PDXs) zu erstellen. Nachdem sich die Tumore entwickelt hatten, reduzierten wir die Msi2-Aktivität in ihnen und stellten eine signifikante Verzögerung im Tumorwachstum fest, was unterstreicht, dass menschliche Lungen-Tumore ebenfalls auf Msi2 zur Erhaltung ihrer Existenz angewiesen sind.

Mechanismen von Msi2 im Tumorwachstum

Um zu verstehen, wie Msi2 das Tumorwachstum beeinflusst, analysierten wir die Genaktivität, wenn Msi2 herunterreguliert wurde. Wir erkannten signifikante Veränderungen bei über 170 Genen. Die Analyse zeigte, dass Msi2 mit mehreren Signalwegen verbunden ist, die entscheidend für die Aufrechterhaltung eines aggressiven Krebszustands sind.

Wichtige Gene, die an der DNA-Reparatur und dem Stoffwechsel beteiligt sind, waren ebenfalls betroffen, was zeigt, dass Msi2 eine Rolle in der Überlebens- und Wachstumsfähigkeit der Krebszellen spielen könnte. Unsere Forschung deckte mehrere Gene auf, die zuvor nicht mit Lungenkrebs in Verbindung gebracht wurden, die jedoch ebenfalls von Msi2 reguliert werden. Weitere Tests zeigten, dass die Reduzierung dieser Gene die Bildung von Tumorsphären beeinträchtigte, was darauf hindeutet, dass sie neue Rollen im Wachstum von Lungenkrebs spielen könnten.

Zusammenfassung der Ergebnisse

Zusammenfassend ist Msi2 entscheidend für die Entwicklung und das Wachstum von Lungenadenokarzinomen. Es spielt eine Rolle im gesamten Lebenszyklus des Krebses, von der Einleitung bis zur Progression und sogar in etablierten Tumoren. Diese Forschung hebt nicht nur die Bedeutung von Msi2 hervor, sondern identifiziert auch neue Gene, die als potenzielle Ziele für zukünftige Behandlungen von Lungenkrebs dienen könnten.

Fazit: Zukünftige Richtungen

Die Ergebnisse dieser Forschung deuten darauf hin, dass ein besseres Verständnis der Rolle von Msi2 den Weg für neue Behandlungsoptionen ebnen könnte. Wenn wir uns auf Msi2 und seine Regulationswege konzentrieren, könnten wir möglicherweise Strategien entwickeln, um das Lungenadenokarzinom effektiver zu bekämpfen. Durch die zunehmende Erforschung der Mechanismen und Auswirkungen von Msi2 besteht die Möglichkeit, dass wir bedeutende Fortschritte in der Therapie von Lungenkrebs erzielen. Weitere Studien sind nötig, um vollständig zu verstehen, wie Msi2 und seine assoziierten Gene interagieren und wie diese Wechselwirkungen therapeutisch zum Nutzen der Patienten manipuliert werden könnten.

Originalquelle

Titel: Regulation of lung cancer initiation and progression by the stem cell determinant Musashi

Zusammenfassung: Despite advances in therapeutic approaches, lung cancer remains the leading cause of cancer-related deaths. To understand the molecular programs underlying lung cancer initiation and maintenance, we focused on stem cell programs that are normally extinguished with differentiation but can be reactivated during oncogenesis. Here we have used extensive genetic modeling and patient derived xenografts to identify a dual role for Msi2: as a signal that acts initially to sensitize cells to transformation, and subsequently to drive tumor propagation. Using Msi reporter mice, we found that Msi2-expressing cells were marked by a pro-oncogenic landscape and a preferential ability to respond to Ras and p53 mutations. Consistent with this, genetic deletion of Msi2 in an autochthonous Ras/p53 driven lung cancer model resulted in a marked reduction of tumor burden, delayed progression, and a doubling of median survival. Additionally, this dependency was conserved in human disease as inhibition of Msi2 impaired tumor growth in patient-derived xenografts. Mechanistically, Msi2 triggered a broad range of pathways critical for tumor growth, including several novel effectors of lung adenocarcinoma. Collectively, these findings reveal a critical role for Msi2 in aggressive lung adenocarcinoma, lend new insight into the biology of this disease, and identify potential new therapeutic targets.

Autoren: Tannishtha Reya, A. G. Barber, C. M. Quintero, M. Hamilton, N. Rajbhandari, R. Sasik, Y. Zhang, C. Kim, H. Husain, X. Sun

Letzte Aktualisierung: 2024-04-15 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.04.11.589053

Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.04.11.589053.full.pdf

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

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