Der Einfluss der Bildung der Eltern auf den Erfolg von Kindern
Die Bildung von Eltern hat einen grossen Einfluss auf die schulischen Leistungen und das Verhalten von Kindern.
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Inhaltsverzeichnis
Die Bildung der Eltern hat einen grossen Einfluss auf das Lernen und die Lebenswege ihrer Kinder. Forschungen zeigen, dass Unterschiede im schulischen Erfolg der Kinder schon früh im Leben sichtbar sind und oft bis ins Erwachsenenalter bestehen bleiben. Tests, die während der Teenagerjahre gemacht werden, sind starke Indikatoren dafür, wie gut Kinder später in der Schule abschneiden werden. Der Zusammenhang zwischen der Bildung der Eltern und den Ergebnissen der Kinder könnte auf Genetik, Erziehungsstile und andere Faktoren wie den Wohnort der Familien zurückzuführen sein.
Dieses Papier untersucht, wie viel vom schulischen Erfolg der Kinder direkt von der Bildung ihrer Eltern kommt im Vergleich zu anderen Einflüssen. Zwillingsstudien deuten darauf hin, dass etwa 40 % des Bildungserfolgs genetisch bedingt sind. Weitere Studien zeigen, dass circa 11 % von gemeinsamen genetischen Faktoren stammen. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass einige genetische Zusammenhänge auch von gemeinsamen Familieneffekten stammen könnten und nicht nur von direkter Vererbung.
Studienaufbau
Die meisten Studien betrachten nicht verwandte Personen, was es schwierig macht, die Auswirkungen der Eltern auf ihre Kinder von anderen Einflüssen zu trennen. Eine bessere Möglichkeit, das zu verstehen, ist die Untersuchung von Geschwistern. Geschwister teilen sich die Eltern und haben die gleichen Chancen, Eigenschaften zu erben, weshalb sie helfen können, viele Variablen zu kontrollieren.
Eine weitere effektive Methode ist es, Familien zu verwenden, bei denen sowohl die genetischen Informationen der Mutter als auch des Vaters zusammen mit dem des Kindes untersucht werden. Diese Methode reduziert Verzerrungen, die oft in grösseren Studien auftreten. Frühere Forschungen haben diese Familienmodelle genutzt, um die Bildung in Norwegen zu analysieren, aber es kann noch mehr getan werden, um zu untersuchen, wie Eltern direkt die Bildung ihrer Kinder beeinflussen.
Mendel’sche Randomisierung
Die mendel’sche Randomisierung ist eine Technik, die genetische Daten nutzt, um zu schätzen, wie die Bildung eines Elternteils die Ergebnisse eines Kindes beeinflusst. Die Methode beruht auf der Vorstellung, dass genetische Varianten von den Eltern an die Kinder in einem fast zufälligen Muster weitergegeben werden. Das hilft Forschern, einige der typischen Probleme in anderen Studiendesigns zu vermeiden.
In dieser Analyse wollen die Forscher herausfinden, wie sowohl die Bildung der Mütter als auch der Väter die Fähigkeiten und das Verhalten ihrer Kinder beeinflusst. Durch die Nutzung genetischer Daten zur Bildung als Werkzeug können sie sehen, ob eine höhere elterliche Bildung zu besseren Ergebnissen für ihre Kinder führt. Sie betrachten auch andere Faktoren, die diese Verbindung beeinflussen könnten, wie die Interaktion der Eltern mit ihren Kindern.
Studienergebnisse
Die Forschung betrachtet Familien in Norwegen, mit einem Fokus auf über 40.000 Mutter-Vater-Kind-Gruppen. Sie analysierten Daten aus nationalen Tests für Kinder im Alter von neun bis vierzehn sowie Umfragen zum Thema Erziehung. Unter den Kindern in dieser Studie waren Jungen und Mädchen ungefähr gleich vertreten.
Die Ergebnisse
Zusammenhang zwischen genetischen Indizes und der Bildung der Eltern
Der genetische Index der Kinder, basierend auf signifikanten genetischen Varianten, die mit Bildung verknüpft sind, zeigte eine Korrelation mit dem Bildungsniveau der Mutter und des Vaters. Die Ergebnisse zeigten, dass mit steigendem genetischen Bildungsscore der Eltern auch deren Jahre formaler Bildung anstiegen, was sich positiv auf die Kinder auswirkte.
Eine höhere Bildung der Eltern war mit besseren Ergebnissen der Kinder in standardisierten Tests verbunden. Bei Müttern war ein Anstieg der Bildung direkt mit Verbesserungen in der Leistung der Kinder verknüpft. Ähnliche Muster wurden auch bei Vätern gesehen, jedoch mit leichten Variationen je nach Fach.
Bildungsergebnisse für Kinder
Die Studie ergab, dass die Bildungsniveaus sowohl der Mütter als auch der Väter positiv mit den Testergebnissen der Kinder korreliert waren. Zum Beispiel war ein Anstieg um ein Jahr in der Bildung der Mutter mit einer messbaren Verbesserung in den Leistungen der Kinder in Fächern wie Englisch und Mathe verbunden.
Interessanterweise ergab die Analyse auch, dass, während die Auswirkungen der Bildung der Väter stark waren, einige Verbindungen zwischen der Bildung der Mütter und den Testergebnissen weniger konstant waren. Gebildete Mütter neigten dazu, Umgebungen zu schaffen, die Kinder dazu ermutigten, sich mit Lesen und Lernen zu beschäftigen, was sich positiv auf die Testergebnisse auswirkte.
Erziehungsverhalten
Die Studie betrachtete auch, wie das Bildungsniveau der Eltern ihre Erziehungsstile beeinflusste. Mütter mit höherem Bildungsgrad berichteten weniger häufig, dass sie ihren Kindern Buchstaben beibrachten, waren aber wahrscheinlicher der Meinung, dass ihre Kinder das Lesen mochten. Auch Väter hatten einen gewissen Einfluss, insbesondere bei der Förderung von Lesegewohnheiten.
Im Alter von acht Jahren standen die Bildungsniveaus beider Elternteile im Zusammenhang mit den Fähigkeiten der Kinder im Lesen und in der Sprache. Interessanterweise berichteten gebildete Mütter, dass sie weniger Hilfe bei den Hausaufgaben leisten, was auf einen Unterschied in ihrem Ansatz zum Lernen des Kindes hinweist.
Unterschiede nach Geschlecht
Bei der Betrachtung, ob die Auswirkungen der Bildung je nach Geschlecht des Kindes variieren, zeigten die Ergebnisse, dass Jungen und Mädchen ähnlich von den Bildungsniveaus ihrer Eltern profitierten. Sowohl die Bildung der Väter als auch der Mütter hatte positive Effekte auf das Leseverhalten bei Jungen und Mädchen, aber die Bildung der Mütter hatte einen stärkeren Zusammenhang mit weniger benötigter elterlicher Hilfe bei den Hausaufgaben für Jungen.
Diskussion
Diese Forschung trägt zum Verständnis bei, wie die Bildung der Eltern das Lernen der Kinder beeinflusst. Höhere Bildung unter den Eltern ist mit besseren akademischen Ergebnissen für ihre Kinder korreliert. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die elterliche Bildung wichtig ist, aber die Wege, durch die sie die Fähigkeiten der Kinder beeinflusst, komplex sind.
Obwohl genetische Faktoren eine Rolle spielen, betont die Studie, dass das Familienumfeld und die Erziehungsstile ebenfalls von Bedeutung sind. Diese Einflüsse, ob direkt oder indirekt, tragen zur schulischen Leistung eines Kindes bei. Eltern mit höherem Bildungsgrad könnten Umgebungen schaffen, die Lernen und Motivation fördern, was ihren Kindern zugutekommt.
Einschränkungen
Während die Studie eine grosse Stichprobe heranzieht, ist es wichtig zu beachten, dass die Ergebnisse möglicherweise nicht auf alle Familien oder Gemeinschaften zutreffen. Die spezifischen Massnahmen des Erziehungsverhaltens waren begrenzt, und die Studie konnte nicht jeden Aspekt abdecken, der die Bildung eines Kindes beeinflusst.
Eine weitere Einschränkung betrifft die Teilnahme der Familien. Mehr gebildete Personen nehmen im Allgemeinen eher an Forschungsstudien teil, was bedeutet, dass die Stichprobe möglicherweise verzerrt ist in Richtung derjenigen, die bereits bessere Bildungsergebnisse erzielen.
Zukünftige Richtungen
Für zukünftige Forschungen wäre es sinnvoll, grössere Stichproben zu rekrutieren, die verschiedene Familientypen einbeziehen, um ein umfassenderes Bild der elterlichen Effekte zu erhalten. Zu verstehen, wie sich diese Beziehungen im Laufe der Zeit ändern, insbesondere wenn Kinder verschiedene Bildungsstufen durchlaufen, wäre ebenfalls wertvoll.
Eine tiefere Untersuchung spezifischer Erziehungsverhaltensweisen und wie sie mit Bildungsergebnissen in Beziehung stehen, würde das Verständnis der familiären Effekte verbessern. Schliesslich könnte auch die Untersuchung, wie Grosseltern oder erweiterte Familie zu Bildungsergebnissen beitragen, mehr über die sozialen Dynamiken aufdecken, die das Lernen von Kindern beeinflussen.
Fazit
Insgesamt zeigt diese Studie, dass die Bildung der Eltern einen signifikanten Einfluss auf den schulischen Erfolg ihrer Kinder hat. Sowohl das Bildungsniveau der Mütter als auch der Väter ist wichtig, aber wie sich diese Einflüsse auswirken, variiert je nach Geschlecht und spezifischen Fächern. Das betont die Notwendigkeit, sowohl genetische als auch umweltbedingte Faktoren im Bereich der schulischen Leistungen von Kindern zu berücksichtigen und unterstreicht die Notwendigkeit unterstützender Familienumgebungen, die das Lernen fördern.
Titel: Intergenerational effects of parental educational attainment on parenting and childhood educational outcomes: Evidence from MoBa using within-family Mendelian randomization
Zusammenfassung: The intergenerational transmission of educational attainment from parents to their children is one of the most important and studied relationships in social science. Longitudinal studies have found strong associations between parents and their childrens educational outcomes, which could be due to the effects of parents. Here we provide new evidence about whether parents educational attainment affects their parenting behaviours and childrens early educational outcomes using within-family Mendelian randomization and data from 40,879 genotyped parent-child trios from the Norwegian Mother, Father and Child Cohort (MoBa) study. We found evidence suggesting that parents educational attainment affects their childrens educational outcomes from age 5 to 14. More studies are needed to provide more samples of parent-child trios and assess the potential consequences of selection bias and grandparental effects.
Autoren: Neil M Davies, A. Havdahl, A. Hughes, E. Sanderson, H. Ask, R. Cheesman, T. Reichborn-Kjennerud, O. Andreassen, E. Corfield, L. Hannigan, P. Magnus, P. R. Njolstad, Stoltenberg, F. Ask Torvik, R. Brandlistuen, G. Davey Smith, E. Ystrom
Letzte Aktualisierung: 2023-09-21 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2023.02.22.23285699
Quell-PDF: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2023.02.22.23285699.full.pdf
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