Neuer Rahmen zur Analyse von täglichen Routinen mit tragbaren Sensoren
Eine neue Methode analysiert tägliche Aktivitäten und schützt dabei die Privatsphäre der Nutzer.
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Inhaltsverzeichnis
Tragbare Sensoren sind Geräte, die Leute tragen können, um verschiedene Aktivitäten und Gesundheitskennzahlen zu verfolgen. Diese Sensoren bekommen gerade viel Aufmerksamkeit, weil sie grosse Mengen an Daten über das tägliche Leben von Menschen sammeln können. Diese Daten können Forschern helfen, mehr über Verhaltensweisen und Routinen zu erfahren, wie z. B. wie Menschen schlafen, Sport treiben und mit anderen interagieren. Allerdings basieren viele der aktuellen Methoden zur Entdeckung von Routinen auf Vorwissen oder zusätzlichen Informationen, wie GPS-Daten, was Bedenken hinsichtlich der Privatsphäre aufwirft.
Der Bedarf an besseren Methoden
Traditionell verwenden Forscher beschriftete Daten, was bedeutet, dass sie auf vordefinierten Aktivitäten basieren, um menschliches Verhalten zu analysieren. Zum Beispiel könnten sie wissen, wann jemand schläft, isst oder Sport treibt, basierend auf GPS-Standorten oder manuell getaggten Datenpunkten. Aber diese Methoden können die Privatsphäre verletzen, da sie oft sensible Informationen erfordern. Ein besserer Ansatz wäre es, Daten zu analysieren, ohne dass eine Beschriftung benötigt wird, was die Privatsphäre der Einzelnen schützt.
Einführung eines neuen Rahmens
Eine neue Methode wurde vorgeschlagen, die es Forschern ermöglicht, alltägliche Routinen aus Daten tragbarer Sensoren zu identifizieren, ohne dass vordefinierte Aktivitäten benötigt werden. Diese Methode verwendet einen Rahmen namens HOT-ROD. Sie verarbeitet die Daten von tragbaren Sensoren und organisiert sie in Cluster basierend auf Verhaltensmustern. Damit hilft sie, verschiedene Aktivitäten zu identifizieren, an denen Menschen im Laufe ihres Tages teilnehmen.
So funktioniert HOT-ROD
Datensammlung: Der Rahmen sammelt kontinuierlich Daten von tragbaren Sensoren wie Smartwatches oder Fitness-Trackern.
Vorverarbeitung: Die gesammelten Daten werden gereinigt und organisiert. Dazu gehört das Berechnen von Durchschnittswerten, das Auffüllen fehlender Daten und das Glätten von verrauschten Signalen.
Clustering: Die bereinigten Daten werden dann in Cluster gruppiert, die ähnliche Aktivitätsmuster darstellen. Das hilft, verschiedene Verhaltensweisen im Laufe der Zeit zu identifizieren.
Analyse: Der Rahmen analysiert dann die Übergänge zwischen diesen Clustern, um zu sehen, wie Menschen von einer Aktivität zur anderen im Laufe ihres Tages wechseln.
Vorteile von HOT-ROD
Die Verwendung dieser neuen Methode hat mehrere Vorteile. Zunächst einmal benötigt sie kein Vorwissen über Aktivitäten, was die Privatsphäre wahrt. Zweitens kann sie Muster im Verhalten identifizieren, die mit persönlichen Eigenschaften wie Persönlichkeitseigenschaften verbunden sind. Das bedeutet, dass der Rahmen Forschern helfen kann zu verstehen, wie alltägliche Routinen die Gewohnheiten, Vorlieben und sogar den emotionalen Zustand einer Person widerspiegeln können.
Verwendete Daten in der Studie
Die Studie verwendete einen Datensatz namens TILES-2018, der aus Daten von Krankenhausmitarbeitern über einen Zeitraum von zehn Wochen besteht. Diese Daten umfassten verschiedene physiologische und verhaltensbezogene Messungen, wie Herzfrequenz und Aktivitätslevel. Die Teilnehmer bestanden hauptsächlich aus Krankenschwestern und anderen Gesundheitsdienstleistern, die in unterschiedlichen Schichten arbeiteten.
Prozess der Datensammlung
Um die Daten zu sammeln, trugen die Teilnehmer mehrere Sensoren, darunter ein Fitbit-Gerät, das Herzfrequenz und Aktivitätslevel verfolgt. Sie wurden angewiesen, die Geräte so viel wie möglich während des Daten-sammelzeitraums zu tragen. Die gesammelten Daten gaben Einblicke in die täglichen Routinen der Teilnehmer, einschliesslich wie aktiv sie waren und wie gut sie schliefen.
Datenanalyse
Mit den gesammelten Daten nutzten die Forscher den HOT-ROD-Rahmen zur Analyse von Verhaltensmustern. Der Prozess bestand aus mehreren Schritten:
Vorverarbeitung: Dies war ein entscheidender Schritt, um sicherzustellen, dass die Daten sauber und verwendbar waren. Fehlende Daten wurden ausgefüllt und Rauschen reduziert, um die Signale klar zu machen.
Clustering: Die verarbeiteten Daten wurden in Cluster organisiert, die unterschiedliche Aktivitätsmuster anzeigten. Durch die Identifizierung dieser Cluster konnten die Forscher sehen, wie oft bestimmte Verhaltensweisen vorkamen.
Verhaltensanalyse: Die Studie konzentrierte sich darauf, zu verstehen, wie Übergänge zwischen diesen Clustern mit Persönlichkeitseigenschaften und Arbeitsleistung zusammenhingen. Zum Beispiel untersuchten die Forscher, ob bestimmte Aktivitätsmuster mit höherer oder niedriger Gewissenhaftigkeit verbunden waren.
Ergebnisse der Studie
Die Ergebnisse zeigten, dass der HOT-ROD-Ansatz bedeutungsvolle Muster in den Daten aufdecken konnte. Es stellte sich heraus, dass verschiedene Aktivitätscluster mit verschiedenen Persönlichkeitseigenschaften verknüpft werden konnten. Zum Beispiel hatten Individuen, die bestimmte Aktivitätsmuster zeigten, wahrscheinlich bestimmte Persönlichkeitseigenschaften, wie mehr oder weniger Gewissenhaftigkeit.
Vorhersagekraft
Die Forschung zeigte, dass Merkmale, die aus dem HOT-ROD-Rahmen abgeleitet wurden, verwendet werden konnten, um demografische Details und Persönlichkeitseigenschaften vorherzusagen. Durch die Kombination von Daten tragbarer Sensoren mit statistischer Analyse war es möglich, Modelle zu erstellen, die Vorhersagen mit angemessener Genauigkeit machten.
Auswirkungen der Studie
Diese Erkenntnisse haben wichtige Auswirkungen auf mehrere Bereiche. Im Gesundheitswesen kann die Fähigkeit, Verhaltensmuster zu analysieren, helfen, das Wohlbefinden von Patienten zu überwachen und potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen. In Unternehmen kann das Verständnis dafür, wie die Routinen der Mitarbeiter die Leistung beeinflussen, zu besseren Managementstrategien führen.
Herausforderungen
Trotz der vielversprechenden Ergebnisse gibt es Herausforderungen in dieser Arbeit. Ein Hauptproblem ist die Abhängigkeit von bestimmten Datenmustern, um Vorhersagen zu treffen. Die Leistung des Rahmens kann von der Menge und Qualität der gesammelten Daten beeinflusst werden. Insbesondere zeigten die Ergebnisse, dass mehr Daten wahrscheinlich zu zuverlässigeren Mustern führen würden.
Zukünftige Richtungen
Zukünftige Forschungen werden sich darauf konzentrieren, den HOT-ROD-Rahmen zu verfeinern und ihn mit grösseren und vielfältigeren Datensätzen zu testen. Durch die Untersuchung, wie unterschiedliche Einstellungen und Bevölkerungsgruppen auf diese Analyse reagieren, hoffen die Forscher, die prognostischen Fähigkeiten des Rahmens zu verbessern. Darüber hinaus könnte die Untersuchung, wie sich die Anzahl der Cluster auf die Ergebnisse auswirkt, zu besseren Interpretationen der Daten führen.
Fazit
Zusammenfassend bieten tragbare Sensoren eine spannende Möglichkeit, menschliches Verhalten und Routinen durch die Linse der Datenanalyse zu verstehen. Der HOT-ROD-Rahmen präsentiert einen neuen Weg, diese Daten zu analysieren und dabei die Privatsphäre der Einzelnen zu schützen. Während die Forscher weiterhin diesen Ansatz verfeinern und verbessern, hat er das Potenzial, unser Verständnis von alltäglichen Verhaltensweisen und deren Zusammenhang mit Persönlichkeit und Wohlbefinden zu verbessern.
Titel: Learning Behavioral Representations of Routines From Large-scale Unlabeled Wearable Time-series Data Streams using Hawkes Point Process
Zusammenfassung: Continuously-worn wearable sensors enable researchers to collect copious amounts of rich bio-behavioral time series recordings of real-life activities of daily living, offering unprecedented opportunities to infer novel human behavior patterns during daily routines. Existing approaches to routine discovery through bio-behavioral data rely either on pre-defined notions of activities or use additional non-behavioral measurements as contexts, such as GPS location or localization within the home, presenting risks to user privacy. In this work, we propose a novel wearable time-series mining framework, Hawkes point process On Time series clusters for ROutine Discovery (HOT-ROD), for uncovering behavioral routines from completely unlabeled wearable recordings. We utilize a covariance-based method to generate time-series clusters and discover routines via the Hawkes point process learning algorithm. We empirically validate our approach for extracting routine behaviors using a completely unlabeled time-series collected continuously from over 100 individuals both in and outside of the workplace during a period of ten weeks. Furthermore, we demonstrate this approach intuitively captures daily transitional relationships between physical activity states without using prior knowledge. We also show that the learned behavioral patterns can assist in illuminating an individual's personality and affect.
Autoren: Tiantian Feng, Brandon M Booth, Shrikanth Narayanan
Letzte Aktualisierung: 2023-07-10 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2307.04445
Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2307.04445
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/
Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.
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