Fortschritte im physikbasierten Surrogatmodellierungen
Eine neue Methode kombiniert datengestützte Techniken mit physikalischen Prinzipien für bessere Modellierung.
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Inhaltsverzeichnis
Modelle für reale physikalische Systeme zu erstellen, kann echt kompliziert und zeitaufwendig sein. Diese Modelle haben oft viele unsichere Faktoren, was die Berechnung schwierig macht. Um das zu lösen, nutzen Forscher einfachere Modelle, die man Surrogatmodelle nennt. Diese Surrogatmodelle helfen bei Aufgaben wie Unsicherheitsquantifizierung (UQ), Optimierung und parametrischen Studien, ohne die komplizierten Ursprungsmodelle jedes Mal zu lösen.
Herausforderungen beim Surrogatmodellieren
Eine der Hauptschwierigkeiten beim Surrogatmodellieren ist, genug Datenpunkte zu haben, um den Bereich der unsicheren Variablen genau abzudecken. Viel Daten zu sammeln, kann sehr teuer oder unpraktisch sein. Deswegen ist es hilfreich, bekannte physikalische Prinzipien in diese Modelle einzubauen. Damit können die Surrogatmodelle genauer gemacht werden und benötigen weniger Datenpunkte zum Trainieren.
Physikalisch informierte Surrogatmodelle
In den letzten Jahren hat das Interesse an maschinellen Lerntechniken zugenommen, um Surrogatmodelle zu entwickeln, die den Gesetzen der Physik folgen. Dieses Feld wird oft als physikalisch informiertes maschinelles Lernen bezeichnet. Der Grossteil der Arbeiten in diesem Bereich fokussiert sich auf neuronale Netze, wie physikalisch informierte neuronale Netze (PINNs). Obwohl die Entwicklung von neuronalen Netzen mit physikalischen Einschränkungen umfangreich ist, gibt es auch andere maschinelle Lernmodelle, die von diesen Einschränkungen profitieren können. Zum Beispiel wurden Gausssche Prozesse angepasst, um physikalische Prinzipien einzubeziehen und waren effektiv für UQ in komplexen physikalischen Systemen.
Polynomielle Chaos-Expansionen
Hier geht's um die Verwendung von Polynomielle Chaos-Expansionen (PCE) als Regressionsmethode, die auch physikalische Einschränkungen befolgen kann. PCE ist nützlich für Aufgaben zur Unsicherheitsquantifizierung, weil es Schätzungen für Momente wie Mittelwert und Varianz liefern kann und eine gute Wahl für den Bau von Surrogatmodellen ist. Allerdings können traditionelle PCE-Methoden bei hochdimensionalen Problemen Schwierigkeiten haben, da die Anzahl der Terme in der polynomialen Expansion schnell mit der Anzahl der Variablen steigt. Neuere Forschungen haben sich darauf konzentriert, die Basis für PCE zu optimieren, um die Informationen aus jedem Datenpunkt zu maximieren.
Physikalische Einschränkungen einbauen
Um Surrogatmodellierung weiter zu verbessern, wurde eine neue Methode namens physikalisch eingeschränkte Polynomielle Chaos (PCPCE) vorgeschlagen. Dieser Ansatz zielt darauf ab, datengestützte Methoden mit bekannten physikalischen Einschränkungen zu kombinieren, die oft als Differentialgleichungen mit bestimmten Randbedingungen ausgedrückt werden. Indem man diese Einschränkungen während des Modellbaus auferlegt, kann die resultierende Approximation bessere Genauigkeit erreichen, besonders in Bereichen, wo Datenpunkte rar sind.
Praktisch bedeutet das, ein eingeschränktes kleinste-Quadrate-Problem zu lösen, um Modellkoeffizienten zu finden. Die Methode erlaubt den Einsatz verschiedener numerischer Optimierungstechniken. Allerdings können bei grösseren Modellen manche Methoden Schwierigkeiten haben, zu konvergieren oder werden rechnerisch teuer.
Vorteile von PCPCE
Der Hauptvorteil von PCPCE ist die Möglichkeit, sicherzustellen, dass das Surrogatmodell physikalisch realistisch bleibt, indem es den Einschränkungen folgt, die aus der zugrunde liegenden Physik des Problems abgeleitet sind. Das führt zu genaueren Vorhersagen, besonders in Regionen des Eingangsraums, wo vielleicht nicht genug Trainingsdaten vorhanden sind. Ausserdem kann es für UQ durch analytische Nachbearbeitung verwendet werden, was hilft, die Auswirkungen von deterministischen Variablen herauszufiltern.
Fehlerabschätzung in PCPCE
Sobald das PCPCE-Modell erstellt ist, ist es wichtig, dessen Genauigkeit zu bewerten. Das Gleichgewicht zwischen Modellkomplexität und Überanpassung muss sorgfältig verwaltet werden. Häufige Methoden zur Fehlerbewertung in diesem Kontext sind Berechnungen des mittleren quadratischen Fehlers und Kreuzvalidierung mit Ausschluss einer Datenprobe. Es ist auch entscheidend, dass das Modell den ursprünglichen physikalischen Einschränkungen entspricht.
Unsicherheitsquantifizierung mit PCPCE
Ein entscheidender Vorteil der PCPCE-Methode ist ihre Fähigkeit, Unsicherheitsquantifizierung effektiv durchzuführen. Das bedeutet, dass das Modell als Funktion sowohl von deterministischen als auch von zufälligen Variablen ausgedrückt wird. So können statistische Eigenschaften wie Mittelwerte und Varianzen direkt aus der polynomialen Expansion abgeleitet werden. Diese Fähigkeit bietet erhebliche Vorteile gegenüber traditionellen Methoden, da sie eine Möglichkeit bietet, UQ durchzuführen, ohne die ursprünglichen komplexen Simulationen ständig wiederholen zu müssen.
Numerische Experimente
Um die Effektivität der PCPCE-Methode zu demonstrieren, werden mehrere numerische Experimente durchgeführt. Diese Experimente variieren in ihrer Komplexität und beinhalten verschiedene Arten physikalischer Probleme, wie inhomogene gewöhnliche Differentialgleichungen (ODEs) und partielle Differentialgleichungen (PDEs).
In einem Experiment mit der 1D-Poisson-Gleichung wurde gezeigt, dass die PCPCE-Methode auch mit einer kleinen Anzahl von Proben eine hohe Genauigkeit erreichen konnte. Die Ergebnisse zeigen, dass traditionelle Methoden viele Proben benötigen, um zu konvergieren, während die PCPCE ein ähnliches Genauigkeitsniveau viel schneller erreichen konnte.
Ein anderes Experiment konzentrierte sich auf die 1D-Euler-Gleichung und zeigte, wie gut PCPCE Probleme mit komplexen Randbedingungen handhaben kann. Die Ergebnisse demonstrierten, dass das Modell in verschiedenen Kriterien konsistent blieb und zuverlässige Ergebnisse lieferte, trotz der herausfordernden Natur des Problems.
Zusätzlich wurde die Methode in komplexeren Szenarien angewendet, wie bei einer Wellen- und einer Wärmegleichung. Das Experiment zur Wellen-Gleichung verdeutlichte, wie gut der PCPCE-Ansatz in höheren Dimensionen funktioniert, was seine Robustheit und Anpassungsfähigkeit bestätigt.
Fazit
Die PCPCE-Methode stellt einen neuen Ansatz dar, um physikalisch informierte Surrogatmodelle zu erstellen, die Daten aus Experimenten mit der zugrunde liegenden Physik des Systems kombinieren. Dadurch wird die Vorhersagegenauigkeit verbessert, während der Bedarf an umfangreicher Datensammlung reduziert wird. Die Ergebnisse der numerischen Versuche zeigen, dass PCPCE traditionelle Modellierungstechniken übertrifft, besonders bei Aufgaben zur Unsicherheitsquantifizierung.
Diese Methode eröffnet verschiedene Perspektiven für zukünftige Forschungen. Zukünftige Arbeiten könnten sich darauf konzentrieren, PCPCE auf komplexere nichtlineare Probleme anzuwenden oder die Optimierungstechniken zur Einbeziehung physikalischer Einschränkungen zu verbessern. Durch das Überwinden dieser Herausforderungen könnte dieses Framework das Feld der Surrogatmodellierung und UQ weiter voranbringen und effizientere sowie genauere Werkzeuge zur Analyse komplexer physikalischer Systeme bereitstellen.
Titel: Physics-Informed Polynomial Chaos Expansions
Zusammenfassung: Surrogate modeling of costly mathematical models representing physical systems is challenging since it is typically not possible to create a large experimental design. Thus, it is beneficial to constrain the approximation to adhere to the known physics of the model. This paper presents a novel methodology for the construction of physics-informed polynomial chaos expansions (PCE) that combines the conventional experimental design with additional constraints from the physics of the model. Physical constraints investigated in this paper are represented by a set of differential equations and specified boundary conditions. A computationally efficient means for construction of physically constrained PCE is proposed and compared to standard sparse PCE. It is shown that the proposed algorithms lead to superior accuracy of the approximation and does not add significant computational burden. Although the main purpose of the proposed method lies in combining data and physical constraints, we show that physically constrained PCEs can be constructed from differential equations and boundary conditions alone without requiring evaluations of the original model. We further show that the constrained PCEs can be easily applied for uncertainty quantification through analytical post-processing of a reduced PCE filtering out the influence of all deterministic space-time variables. Several deterministic examples of increasing complexity are provided and the proposed method is applied for uncertainty quantification.
Autoren: Lukáš Novák, Himanshu Sharma, Michael D. Shields
Letzte Aktualisierung: 2023-09-04 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2309.01697
Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2309.01697
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
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