Sehprobleme bei Ogden-Syndrom: Eine neue Studie
Studie zeigt, dass Sehprobleme mit NAA10- und NAA15-Mutationen verbunden sind.
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Inhaltsverzeichnis
- Überblick über das Ogden-Syndrom
- Studienziele
- Teilnehmer
- Häufige Sehprobleme
- Übersicht über frühere Studien
- Neuroimaging-Analyse
- Patientenberichte
- Demografie der Teilnehmer
- Pathogenität der Mutationen
- Häufigkeit von Sehproblemen
- Herausforderungen bei der Identifizierung von Erkrankungen
- Unterschiede zwischen NAA10 und NAA15
- Neuroimaging-Befunde
- Bedeutung von NAA10 und NAA15
- Einschränkungen der Studie
- Fazit
- Originalquelle
N-alpha-Acetylierung ist eine gängige Methode, wie sich Proteine in unseren Zellen nach ihrer Bildung verändern können. Dieser Prozess hilft den Proteinen, ihre Aufgaben besser zu erledigen. Eine Gruppe von Proteinen, die NatA-Komplex genannt wird, unterstützt diesen Prozess. Der NatA-Komplex besteht aus zwei Hauptteilen: dem Enzym NAA10, das die Arbeit des Hinzufügens einer Acetylgruppe macht, und dem Protein NAA15, das den Prozess unterstützt.
Überblick über das Ogden-Syndrom
Das Ogden-Syndrom ist ein Zustand, der mit Veränderungen (Mutationen) in den Genen NAA10 oder NAA15 verbunden ist. Dieses Syndrom wurde erstmals 2011 beschrieben. Es betrifft Menschen auf verschiedene Weise, einschliesslich Lernschwierigkeiten, körperlicher Entwicklung, Herzproblemen, Anfällen und Sprachverzögerungen. Viele Personen mit Ogden-Syndrom haben auch Sehprobleme. Zu den häufigsten Problemen gehören Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und Probleme mit der visuellen Wahrnehmung. Auch wenn es einige Kenntnisse über diese Sehprobleme gibt, gibt es noch viel zu lernen.
Studienziele
Ziel dieser Studie war es, die Sehprobleme zu beschreiben, die mit Mutationen im NAA10-Gen verbunden sind, und zum ersten Mal die Auswirkungen von Mutationen im NAA15-Gen zu untersuchen. Durch das Sammeln und Analysieren von Informationen betroffener Personen hofften die Forscher, Muster in Gehirnbildern zu identifizieren, die erklären könnten, wie die Grösse der Augen mit der Schwere der Sehprobleme zusammenhängt.
Teilnehmer
An der Studie nahmen 67 Personen mit NAA10-Mutationen und 19 Personen mit NAA15-Mutationen teil. Interviews wurden online oder persönlich zwischen November 2019 und September 2022 durchgeführt. Einige Familien von Patienten wurden basierend auf ihren medizinischen Unterlagen einbezogen, während für alle Teilnehmer umfassende medizinische Anamnesen mit Fokus auf sehbezogene Probleme gesammelt wurden.
Häufige Sehprobleme
Die Forscher fanden heraus, dass die Teilnehmer häufig verschiedene Sehprobleme hatten, wie visuelle Wahrnehmungsstörungen (CVI), Myopie (Kurzsichtigkeit), Hyperopie (Weitsichtigkeit), Astigmatismus, Strabismus (schielende Augen) und Nystagmus (unwillkürliche Augenbewegungen). Zusätzliche Bedingungen wie Anisometropie (unterschiedliche Brechkraft in jedem Auge), Augenlidmyoklonus (unwillkürliche Augenlidbewegungen), Glaukom und Ptosis (hängende Augenlider) wurden ebenfalls festgestellt, waren jedoch weniger verbreitet.
Übersicht über frühere Studien
Um ihre Ergebnisse zu vergleichen, durchsuchten die Forscher akademische Datenbanken nach Informationen zu früheren Fällen des Ogden-Syndroms und den damit verbundenen Sehproblemen bei Mutationen im NAA10-Gen. Sie sammelten Daten aus bestehenden Studien und organisierten diese, um gemeinsame Muster zu identifizieren. Überraschenderweise gab es keine früheren Studien, die sich ausschliesslich mit sehbezogenen Problemen in Verbindung mit NAA15 befassten.
Neuroimaging-Analyse
Die Forscher führten auch Gehirnscans bei 18 Teilnehmern durch, um nach Unterschieden in der Struktur der Augen zu suchen. Sie klassifizierten das Aussehen der Augen mithilfe eines Bewertungssystems, um eventuelle Abnormalitäten zu identifizieren. Die Daten wurden analysiert, um zu prüfen, ob die Grösse oder Form der Augen mit den Arten von Sehproblemen übereinstimmte, die die Teilnehmer hatten.
Patientenberichte
Um weitere Einblicke in die Erfahrungen von Familien mit diesen Mutationen zu gewinnen, sammelten die Forscher Zitate von Eltern. Diese Zeugenaussagen hoben die Bedeutung regelmässiger Augenuntersuchungen und frühzeitiger Interventionen hervor, um die Lebensqualität der betroffenen Personen zu verbessern.
Demografie der Teilnehmer
Die Studie umfasste eine vielfältige Gruppe von Individuen, darunter Teilnehmer aus mehreren Ländern und unterschiedlichen Altersgruppen. Die meisten Teilnehmer waren kaukasisch, und viele waren unter 18 Jahre alt. Jeder Einzelne hatte bestätigte Mutationen im NAA10- oder NAA15-Gen.
Pathogenität der Mutationen
Alle einbezogenen Teilnehmer wurden bewertet, um zu bestimmen, ob ihre Mutationen schädlich (pathogen) oder wahrscheinlich schädlich waren. Bei neuartigen Mutationen machten die Forscher fundierte Vermutungen über ihre Auswirkungen basierend auf bestehenden genetischen Erkenntnissen.
Häufigkeit von Sehproblemen
Die Studie verglich die Häufigkeit häufiger Sehprobleme bei ihren Teilnehmern mit früheren Berichten. Sie fanden heraus, dass Bedingungen wie CVI, Myopie, Astigmatismus und Strabismus in ihrer Gruppe häufiger vorkamen. Das deutet darauf hin, dass diese Probleme bei Menschen mit Ogden-Syndrom möglicherweise nicht so gut erkannt oder diagnostiziert werden, wie sie sollten.
Herausforderungen bei der Identifizierung von Erkrankungen
CVI ist eine häufige Ursache für Sehprobleme bei Kindern. Es tritt auf, wenn Kinder visuelle Probleme haben, die nicht durch Probleme in den Augen selbst verursacht werden. Stattdessen betrifft es, wie das Gehirn visuelle Informationen verarbeitet. Das kann erhebliche Auswirkungen auf das Lernen und die sozialen Interaktionen haben. Viele Kinder mit Entwicklungsstörungen könnten CVI haben, aber viele Fälle bleiben unentdeckt.
Die Forscher fanden heraus, dass selbst wenn bei Kindern keine bestätigte CVI-Diagnose vorlag, es Hinweise gab, dass sie Schwierigkeiten mit der Tiefenwahrnehmung hatten. Das deutet auf die Notwendigkeit von mehr Bewusstsein und Screening für Sehprobleme in dieser Gruppe hin.
Unterschiede zwischen NAA10 und NAA15
Frühere Studien haben nahegelegt, dass Menschen mit NAA10-Mutationen möglicherweise schwerere Symptome haben als die mit NAA15-Mutationen. In dieser Studie fanden die Forscher jedoch, dass die beiden Gruppen in Bezug auf Sehprobleme keine signifikanten Unterschiede zeigten. Es ist wichtig zu beachten, dass die kleinere Grösse der NAA15-Gruppe die Validität dieser Ergebnisse beeinflussen kann.
Interessanterweise bemerkten sie, dass Männer mit NAA10-Mutationen weniger wahrscheinlich Astigmatismus hatten, möglicherweise wegen der geringeren Anzahl von Männern in der Studie.
Neuroimaging-Befunde
Gehirnscans zeigten keinen klaren Zusammenhang zwischen der Grösse oder Form der Augen und den Arten von Sehproblemen. Allerdings hatten Teilnehmer mit NAA15-Mutationen tendenziell mildere Sehprobleme im Vergleich zu denen mit NAA10-Mutationen.
Bedeutung von NAA10 und NAA15
Die Proteine NAA10 und NAA15 spielen eine Rolle in der Entwicklung verschiedener Organe, einschliesslich der Augen. Frühere Forschungen deuteten darauf hin, dass NAA10 an einem Prozess beteiligt sein könnte, der für die Augenentwicklung entscheidend ist. Weitere Forschungen sind erforderlich, um vollständig zu verstehen, wie diese Proteine die Augenentwicklung und -funktion beeinflussen.
Einschränkungen der Studie
Eine Herausforderung der Studie war, dass viele Interviews online durchgeführt wurden, was manchmal die Tiefe der gesammelten Informationen einschränkte. Einige medizinische Unterlagen waren unvollständig, und die Forscher waren auf Interviews angewiesen, die möglicherweise nicht alle Details genau erfassten.
Eine weitere Herausforderung bestand darin, neuartige Mutationen zu klassifizieren. Neueste Erkenntnisse halfen den Forschern jedoch, diese Mutationen zu bewerten.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Mutationen in NAA10 und NAA15 verschiedene Aspekte der Gesundheit, einschliesslich der Sicht, erheblich beeinflussen können. Durch diese Studie identifizierten die Forscher eine höhere Häufigkeit mehrerer häufiger Sehprobleme bei Menschen mit NAA10-Mutationen im Vergleich zu früheren Berichten. Diese Studie markiert auch die erste Untersuchung von Sehproblemen bei Personen mit NAA15-Mutationen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Sehprobleme, insbesondere CVI, in dieser Population möglicherweise untererkannt sind. Weitere Forschung ist erforderlich, um die Auswirkungen dieser Mutationen besser zu verstehen und die Versorgung von Personen mit Ogden-Syndrom zu verbessern.
Titel: Ophthalmic Manifestations of NAA10-Related and NAA15-Related Neurodevelopmental Syndrome: Analysis of Cortical Visual Impairment and Refractive Errors
Zusammenfassung: NAA10-related and NAA15-related neurodevelopmental syndrome, otherwise known as Ogden Syndrome, is known to present with varying degrees of intellectual disability, hypotonia, congenital cardiac abnormalities, seizures, and delayed speech and motor development. However, the ophthalmic manifestations of NAA10 and NAA15 mutations are not yet fully characterized or understood. This study analyzed the prevalence of six ophthalmic conditions (cortical visual impairment, myopia, hyperopia, strabismus, nystagmus, and astigmatism) in 67 patients with pathogenic mutations in the NAA10 cohort (54 inherited, 10 de novo; 65 missense, 2 frameshift) and 19 patients with pathogenic mutations in the NAA15 cohort (18 de novo; 8 frameshift, 4 missense, 4 nonsense, and 1 splice site). Patients were interviewed virtually or in-person to collect a comprehensive medical history verified by medical records. These records were then analyzed to calculate the prevalence of these ophthalmic manifestations in each cohort. Analysis revealed a higher prevalence of ophthalmic conditions in our NAA10 cohort compared to existing literature (myopia 25.4% vs. 4.7%; astigmatism 37.3% vs. 13.2%; strabismus 28.4% vs. 3.8%; CVI 22.4% vs. 8.5%, respectively). No statistically significant differences were identified between the NAA10 and NAA15 mutations. Our study includes novel neuroimaging of 13 NAA10 and 5 NAA15 probands, which provides no clear correlation between globe size and severity of comorbid ophthalmic disease. Finally, anecdotal evidence was compiled to underscore the importance of early ophthalmologic evaluations and therapeutic interventions.
Autoren: Gholson J Lyon, R. Patel, A. Park, E. Marchi, A. Gropman, M. Whitehead
Letzte Aktualisierung: 2024-02-02 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2024.02.01.24302161
Quell-PDF: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2024.02.01.24302161.full.pdf
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/
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