Wie Neuronen Netzwerke durch Selbstvermeidung und Fliesenbildung bilden
Entdecke die Mechanismen hinter dem Abstand und den Verbindungen von Neuronen im Gehirn.
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Inhaltsverzeichnis
Wenn Neuronen, die Zellen in unserem Gehirn und Nervensystem, sich entwickeln, müssen sie Netzwerke bilden. Dabei geht's darum, sich gegenseitig aus dem Weg zu gehen und sicherzustellen, dass sie sich richtig anordnen. Zwei wichtige Ideen erklären, wie das funktioniert: Selbstvermeidung und Tiling. Selbstvermeidung bedeutet, dass ein Neuron darauf achtet, dass seine Äste sich nicht mit den eigenen Ästen überschneiden. Tiling sorgt dafür, dass verschiedene Neuronen sicherstellen, dass sie sich nicht dicht drängen, auch wenn sie ähnliche Funktionen haben.
Damit Selbstvermeidung funktioniert, muss jedes Neuron sich selbst erkennen und sich von allen anderen Neuronen um sich herum unterscheiden können. Jedes Neuron braucht eine einzigartige Identität, obwohl es Millionen davon gibt. Bei Tiling sorgen Neuronen, die ähnliche Rollen haben, ebenfalls dafür, dass sie sich nicht überschneiden, indem sie sich gegenseitig erkennen.
Rolle spezifischer Moleküle
In einer speziellen Art von Obstfliegen namens Drosophila spielen bestimmte Proteine eine grosse Rolle dabei, Neuronen korrekt anzuordnen. Diese Proteine heissen DSCAM1 und DSCAM2. Bei anderen Wirbeltieren sorgt eine Gruppe von Proteinen namens CPcdhs dafür, dass Neuronen sich gegenseitig aus dem Weg gehen und ihren eigenen Raum behalten.
cPcdhs sind mehrere Proteine, die aus einer grösseren Familie namens Cadherine stammen. Diese Proteine helfen Neuronen, so zusammenzukleben, dass sie sich gegenseitig vermeiden können. Die Gene, die für diese Proteine codieren, sind in Clustern auf bestimmten Chromosomen zu finden. Jeder Cluster hat Variationen, die es ihnen ermöglichen, viele verschiedene Proteine zu produzieren, die Neuronen identifizieren können.
Die Bedeutung der Adhäsion
Damit Selbstvermeidung und Tiling funktionieren können, müssen Neuronen aneinanderhaften, und hier kommen die Adhäsionsmoleküle ins Spiel. Wenn Zellen denselben Satz von cPcdh-Proteinen exprimieren, können sie zusammenkleben. Aber wenn es auch nur eine Abweichung in dem Satz gibt, haften sie nicht. Dieser Bedarf an präziser Übereinstimmung bedeutet, dass die Vielfalt der cPcdh-Proteine Milliarden von möglichen Neuronenidentitäten ermöglicht.
Wie diese Adhäsionsproteine miteinander interagieren, wurde intensiv untersucht. Sie haben bestimmte Teile, die miteinander in Kontakt treten. Zu verstehen, wie diese Teile funktionieren, kann uns helfen, mehr darüber zu lernen, wie Neuronen ihre Netzwerke bilden.
Beobachtung von Zellverbindungen
Mit fortschrittlichen Techniken wie Fluoreszenzmikroskopie und Elektronenmikroskopie können Forscher untersuchen, wie sich diese Proteine im lebenden Gewebe verhalten. Indem sie diese Proteine mit Markern kennzeichnen, können Wissenschaftler sehen, wo sie sich in den Zellstrukturen sammeln. Sie können auch sehr detaillierte Bilder machen, die zeigen, wie diese Proteine an dem Ort interagieren, wo sich Zellen treffen.
Als Forscher die Verbindungen untersuchten, die durch eine vollumfängliche Version des cPcdh-γB4-Proteins gebildet wurden, fanden sie heraus, dass es keine regelmässige Struktur an den Punkten gab, an denen sich die Zellen berührten. Das war überraschend, da frühere Studien mit kristallisierten Proteinen das vermuten liessen. Stattdessen fanden die Forscher heraus, dass es zwar einige dichte Bereiche gab, in denen die Proteine lokalisiert waren, aber kein ordentliches Muster sichtbar war.
Änderungen in der Struktur ohne intrazellulären Bereich
Um mehr zu verstehen, untersuchten die Forscher eine Version des cPcdh-γB4-Proteins, dem der intrazelluläre Bereich fehlte. Als sie die Verbindungen, die von diesem veränderten Protein gebildet wurden, betrachteten, fanden sie etwas anderes. Diese Version erzeugte ein Zickzackmuster an den Stellen, an denen sich die Zellen trafen, im Gegensatz zur ersten Version. Das deutete darauf hin, dass der intrazelluläre Teil des Proteins eine wichtige Rolle bei der Organisation des Proteins an diesen Verbindungen spielte.
Als sie das veränderte Protein aus verschiedenen Winkeln betrachteten, blieb das Zickzackmuster stabil. Um weitere Einblicke zu gewinnen, erstellten die Forscher auch Modelle, die zeigten, wie diese Zickzackstruktur basierend auf den Interaktionen der Proteinteile entstand.
Die Rolle spezifischer Proteinabschnitte
Das Zickzackmuster gab Hinweise darauf, wie die verschiedenen Teile des cPcdh-γB4-Proteins zusammenarbeiteten. Einige Teile des Proteins sind für eine Art von Bindung verantwortlich, während andere an einer anderen Art von Interaktion beteiligt sind. Diese Unterscheidung ist wichtig, um zu verstehen, wie die Gesamtstruktur gebildet wird.
Daraufhin wollten die Forscher herausfinden, ob spezifische Abschnitte des cPcdh-γB4-Proteins entscheidend für die Bildung des Zickzackmusters waren. Sie erstellten veränderte Versionen des Proteins, indem sie kritische Abschnitte änderten, und beobachteten die Auswirkungen auf die Struktur. Als sie nur einen Teil des Proteins änderten, verschwand das Zickzackmuster.
Durch den Vergleich von Abschnitten des cPcdh-γB4 mit cPcdh-γB6 fanden die Forscher spezifische Bereiche, die besonders wichtig für die Erhaltung der Zickzackstruktur zu sein schienen. Weitere Tests zeigten, dass die Veränderung spezifischer Aminosäuren in diesen Regionen ebenfalls das Muster störte, was deren Bedeutung unterstrich.
Erkunden, wie Proteine interagieren
Um zu verstehen, wie die verschiedenen Teile des cPcdh-γB4-Proteins zusammenarbeiten, erstellten die Forscher Modelle und untersuchten die Wechselwirkungen zwischen den Proteinteilen. Sie schlugen vor, dass spezifische elektrostatische Wechselwirkungen zwischen den Proteinteilen helfen könnten, die Zickzackstruktur zu stabilisieren.
Neben physikalischen Wechselwirkungen könnten die Teile des Proteins auch durch ihre Ladungen interagieren. Ein bestimmter Bereich von cPcdh-γB4 könnte sich näher an einen anderen Bereich eines anderen Proteins bewegen und so eine Verbindung herstellen, die möglicherweise hilft, die Zickzackstruktur aufrechtzuerhalten.
Intrazelluläre Bereiche und ihre Rolle
Der intrazelluläre Bereich von cPcdh-γB4 spielt eine wichtige Rolle bei der Anordnung des Proteins. Die Forscher testeten, was passiert, wenn sie Teile des Proteins veränderten. Sie entfernten Teile des intrazellulären Bereichs, um zu sehen, wie sich das auf die Adhäsion und die Bildung des Zickzackmusters auswirkte.
Die Ergebnisse zeigten, dass die veränderten Versionen des Proteins zwar immer noch Verbindungen herstellen konnten, aber nicht die geordneten Strukturen des vollumfänglichen Proteins bildeten. Die Abstände zwischen den Zellmembranen blieben konsistent mit der vollumfänglichen Version, aber die Anordnung der Proteine änderte sich. Die neuen Erkenntnisse deuteten darauf hin, dass der intrazelluläre Bereich beeinflusst, wie cPcdh-γB4 sich während des Zellkontakts organisiert.
Fazit
Die Untersuchung, wie Neuronen sich verbinden und Netzwerke bilden, zeigt ein komplexes Zusammenspiel von Proteinen und Strukturen. Selbstvermeidung und Tiling sind entscheidende Prozesse, die helfen, die richtigen Verbindungen zwischen Zellen herzustellen.
Die Forscher haben herausgefunden, dass bestimmte Proteine und ihre Strukturdomänen eine Schlüsselrolle bei der Beibehaltung der Positionen von Neuronen spielen. Das Verständnis dieser Prozesse hilft, zu klären, wie Neuronen kommunizieren und sich organisieren, was letztendlich zu unserem umfassenderen Verständnis der Gehirnfunktionen und -verhalten beiträgt.
Da die Wissenschaft weiterhin diese komplexen Verbindungen erforscht, werden zukünftige Studien wahrscheinlich noch mehr Details darüber aufdecken, wie diese Proteine zusammenarbeiten, um Zelladhäsion zu erleichtern, neuronale Netzwerke zu formen und das Verhalten von Zellen in verschiedenen Umgebungen zu beeinflussen.
Titel: Structural insights into the in situ assembly of clustered protocadherin γB4
Zusammenfassung: Clustered protocadherins (cPcdhs) belong to the cadherin superfamily and play important roles in neural development. cPcdhs can mediate homophilic adhesion and lead to self-avoidance and tiling by giving neurons specific identities in vertebrates. Structures and functions of cPcdhs have been studied extensively in the past decades, but the mechanisms behind the functions have not been fully understood. Here we investigate the in situ assembly of cPcdh-{gamma}B4, a member in the {gamma} subfamily of cPcdhs, by electron tomography and find that the full length cPcdh-{gamma}B4 does not show regular organization at the adhesion interfaces. By contrast, cPcdh-{gamma}B4 lacking the intracellular domain can generate an ordered zigzag pattern between cells and the cis interacting mode is different from the crystal packing of the ectodomain. We also identify the residues on the ectodomain that might be important for the zigzag pattern formation by mutagenesis. Furthermore, truncation mutants of the intracellular domain of cPcdh-{gamma}B4 reveal different assembly patterns between cell membranes, suggesting that the intracellular domain plays a crucial role in the intermembrane organization of cPcdh-{gamma}B4. Taken together, these results suggest both ectodomain and intracellular domain regulate the in situ assembly of cPcdh-{gamma}B4 at the adhesion interfaces, thereby providing mechanistic insights into the functional roles of cPcdhs during neuronal wiring.
Autoren: Yongning He, Z. Zhang, F. Chen, L. Guo, T. Feng, Z. Fang, L. Xin, Y. Yu, H. Hu
Letzte Aktualisierung: 2024-07-08 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.07.05.602218
Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.07.05.602218.full.pdf
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
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