Stärkung von SCADA-Systemen gegen Cyber-Bedrohungen
Die Entwicklung robuster Steuerungssysteme ist entscheidend, um kritische Infrastrukturen zu schützen.
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Inhaltsverzeichnis
SCADA-Systeme, die für Supervisory Control and Data Acquisition stehen, sind super wichtig für die Verwaltung von kritischen Infrastrukturen wie Stromnetzen und Dämmen. In den letzten Jahren gab’s allerdings einen Anstieg von Cyberangriffen auf diese Systeme. Solche Angriffe können zu schweren Schäden führen, sowohl wirtschaftlich als auch strukturell. Cyberbedrohungen sind zu einem grossen Problem geworden, weil sie den Betrieb stören und die Sicherheit gefährden können.
Die Schwachstellen von SCADA-Systemen werden durch ihre Verbindung zum Internet noch verstärkt. Je mehr diese Systeme vernetzt sind, desto einfacher werden sie für Angreifer zum Ziel. Hochkarätige Vorfälle zeigen die Risiken, die damit verbunden sind, denn Angriffe können zu erheblichen Störungen und Schäden führen.
Denial-of-Service (DoS)-Angriffe gehören zu den häufigsten Arten von Cyberangriffen auf SCADA-Systeme. Diese Angriffe können die Kommunikation zwischen Controllern und Aktuatoren unterbrechen, was möglicherweise zu schädlichen Ergebnissen führt. Solche Schwachstellen machen es nötig, robuste Kontrollsysteme zu entwickeln, die in der Lage sind, diese Risiken zu mindern.
Wichtigkeit von resilienten Kontrollsystemen
Angesichts der zunehmenden Bedrohung durch Cyberangriffe ist es entscheidend, Kontrollsysteme zu schaffen, die sowohl unter normalen Bedingungen gut funktionieren als auch Angriffe abwehren können, wenn sie stattfinden. Ein resilienter Kontrollsystem ist darauf ausgelegt, seine Leistung trotz Unterbrechungen oder Versuchen, seine Funktionen zu stören, aufrechtzuerhalten.
Der Fokus dieses Ansatzes liegt nicht nur darauf, Angriffe zu verhindern, sondern auch sicherzustellen, dass das System im Falle eines Angriffs angemessen reagiert, um Schäden zu minimieren. Das bedeutet, dass die Bedrohungsstufe kontinuierlich bewertet und die Kontrollstrategie entsprechend angepasst wird.
Verstehen von Denial-of-Service-Angriffen
DoS-Angriffe bestehen darin, ein System zu überlasten, sodass es nicht mehr richtig funktioniert. Im Kontext von SCADA-Systemen bedeutet das, die Kommunikation zwischen der Steuereinheit und den physischen Komponenten, die sie verwaltet, zu unterbrechen. Das Ergebnis kann eine Unfähigkeit sein, notwendige Massnahmen zu ergreifen, was zu Missmanagement kritischer Ressourcen führt.
Zum Beispiel könnte ein DoS-Angriff auf einen regulierten Damm die Kontrolle über die Wasserfreigabe stören, was zu Überflutungen oder unzureichender Bewässerung in trockenen Zeiten führen könnte. Oft haben Angreifer das Ziel, maximalen Schaden anzurichten, weshalb Kontrollsysteme Strategien haben müssen, um solchen Bedrohungen entgegenzuwirken.
Modellprädiktive Regelung (MPC)
Modellprädiktive Regelung ist eine Methode, die in automatisierten Systemen verwendet wird, um die Leistung unter Berücksichtigung von Einschränkungen zu optimieren. MPC sagt zukünftige Ergebnisse auf Basis mathematischer Modelle voraus und ermöglicht es, in Echtzeit Anpassungen vorzunehmen. Dieser proaktive Ansatz hilft dabei, den besten Handlungsverlauf zu planen, indem mögliche zukünftige Szenarien berücksichtigt werden.
Im Kontext von SCADA-Systemen kann MPC dazu beitragen, dass die Abläufe trotz möglicher Fehler reibungslos bleiben. Durch die Vorhersage potenzieller Angriffe kann das System sein Verhalten anpassen, um Risiken zu reduzieren und mögliche Schäden zu mindern.
Adaptive Resilienz in Kontrollsystemen
Adaptive Resilienz bezeichnet die Fähigkeit eines Kontrollsystems, seinen Ansatz basierend auf Echtzeitinformationen über Bedrohungen zu ändern. Das bedeutet, dass das System seine Leistung je nach aktueller Situation anpassen kann, was die Sicherheit erhöht, ohne die Effizienz zu opfern.
Hawkes-Prozesse sind ein statistisches Werkzeug, das verwendet wird, um das Auftreten von Ereignissen über die Zeit zu modellieren und vorherzusagen. In diesem Zusammenhang können sie helfen, vorherzusagen, wann Angriffe eintreten könnten. Indem vergangene Ereignisse überwacht werden, kann ein Kontrollsystem die Wahrscheinlichkeit zukünftiger Angriffe genauer einschätzen, wodurch ein reaktionsschnelleres und resilienteres Betrieb möglich wird.
Die Architektur adaptiver resilienter Kontrollsysteme
In dem vorgeschlagenen Rahmen umfasst das Kontrollsystem zwei Hauptcontroller, die zusammenarbeiten. Ein Controller konzentriert sich auf Leistung und sorgt dafür, dass optimale Massnahmen für reguläre Bedingungen ergriffen werden, während der andere Sicherheit betont und sich auf mögliche Angriffsszenarien vorbereitet.
Wenn ein potenzieller Angriff entdeckt wird, wechselt das System zu einer konservativeren Strategie. Das bedeutet, dass es Sicherheit über Effizienz priorisiert, was es ihm ermöglicht, die Auswirkungen eines Angriffs zu überstehen und gleichzeitig Ressourcen effektiv zu verwalten.
Die Verwendung mehrerer Controller ermöglicht eine vielseitigere Reaktion auf Cyberbedrohungen. Indem mögliche zukünftige Angriffsarten vorhergesagt werden, kann das System seine Operationen anpassen, um negative Auswirkungen zu minimieren.
Fallstudie: Reguliertes Damm-System
Um die Effektivität der vorgeschlagenen Architektur zu veranschaulichen, wurde eine Fallstudie zu einem regulierten Damm-System durchgeführt. Die Leistung des Systems wurde anhand realer Daten bewertet, wobei verschiedene Angriffsszenarien simuliert wurden.
Ziel war es, zu analysieren, wie das adaptive resiliente Kontrollsystem unter verschiedenen Bedrohungsbedingungen abschneidet. Zwei unterschiedliche Angriffszenarien wurden erstellt: eines mit einem regulären, zeitvariablen Angriffsmuster und das andere basierend auf einer pseudo-zufälligen Sequenz.
In beiden Szenarien wurde das Kontrollsystem im Vergleich zu traditionellen Ansätzen getestet, um die Effektivität bei der Aufrechterhaltung der Funktionalität während eines Angriffs zu messen. Die Ergebnisse zeigten, dass das adaptive resiliente Kontrollsystem die anderen deutlich übertroffen hat.
Ergebnisse und Analyse
In beiden Angriffszenarien erwies sich die adaptive resiliente Kontrollarchitektur als effektiver im Management der Betriebsabläufe des Damm-Systems als traditionelle Kontrollstrategien. Das leistungsorientierte Modell hatte Schwierigkeiten, mit den Störungen durch DoS-Angriffe umzugehen, was zu unerwünschten Ergebnissen führte.
Der sicherheitsfokussierte Controller hingegen priorisierte konservative Massnahmen über die Leistung, was oft zu verschwendeten Ressourcen und unzureichendem Management der Wasserstände führte. Der adaptive Ansatz hielt erfolgreich ein Gleichgewicht, das eine effektive Leistung ermöglichte, während er sich auf mögliche Bedrohungen vorbereitete.
Die Analyse zeigte, dass der adaptive Resilienzfaktor, der anhand historischer Daten und des Hawkes-Prozesses berechnet wurde, effektiv anzeigte, wann Sicherheit über Leistung priorisiert werden sollte. Diese Anpassungsfähigkeit war entscheidend dafür, dass das System angemessen auf unterschiedliche Angriffsmuster reagieren konnte.
Fazit
Da Cyberangriffe auf kritische Infrastrukturen weiter zunehmen, ist es wichtig, Kontrollsysteme zu entwickeln, die diese Bedrohungen überstehen können. Die Architektur, die modellprädiktive Regelung mit adaptiver Resilienz kombiniert, bietet eine vielversprechende Lösung. Durch die Nutzung statistischer Modelle zur Vorhersage und Reaktion auf potenzielle Angriffe können diese Systeme den Betrieb aufrechterhalten und Schäden minimieren.
Die Fallstudie zum regulierten Damm-System verdeutlicht die Vorteile dieses Ansatzes und zeigt, dass adaptive Resilienz entscheidend für effektive Kontrolle im Angesicht von Cyberbedrohungen ist. Zukünftige Arbeiten werden sich darauf konzentrieren, diese Architektur auf verschiedene Systeme anzuwenden, um eine robuste Leistung in unterschiedlichen Szenarien sicherzustellen.
Zusammenfassend kann man sagen, dass der Bedarf an resilienten Kontrollsystemen in der heutigen vernetzten Welt nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Durch die Implementierung adaptiver Strategien können wir die Sicherheit und Effizienz kritischer Infrastrukturen verbessern und sie letztlich vor der wachsenden Bedrohung durch Cyberangriffe schützen.
Titel: Model Predictive Control with adaptive resilience for Denial-of-Service Attacks mitigation on a Regulated Dam
Zusammenfassung: In recent years, SCADA (Supervisory Control and Data Acquisition) systems have increasingly become the target of cyber attacks. SCADAs are no longer isolated, as web-based applications expose strategic infrastructures to the outside world connection. In a cyber-warfare context, we propose a Model Predictive Control (MPC) architecture with adaptive resilience, capable of guaranteeing control performance in normal operating conditions and driving towards resilience against DoS (controller-actuator) attacks when needed. Since the attackers' goal is typically to maximize the system damage, we assume they solve an adversarial optimal control problem. An adaptive resilience factor is then designed as a function of the intensity function of a Hawkes process, a point process model estimating the occurrence of random events in time, trained on a moving window to estimate the return time of the next attack. We demonstrate the resulting MPC strategy's effectiveness in 2 attack scenarios on a real system with actual data, the regulated Olginate dam of Lake Como.
Autoren: Raffaele Giuseppe Cestari, Stefano Longari, Stefano Zanero, Simone Formentin
Letzte Aktualisierung: 2024-02-28 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2402.18516
Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2402.18516
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
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