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# Biologie# Bioengineering

Fortschritte in der Forschung zu Gehirn-Organoiden

Wissenschaftler haben eine neue Plattform entwickelt, um das Wachstum und die Überwachung von Gehirnorganoiden zu verbessern.

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Die Studie über die Entwicklung und Krankheiten des menschlichen Gehirns hatte schon immer Schwierigkeiten, hauptsächlich wegen fehlender effektiver Modelle, die die Bedingungen des menschlichen Gehirns gut nachahmen. Fortschritte in der Stammzelltechnologie ermöglichen es Wissenschaftlern jetzt, 3D-Gehirnorganoide zu erstellen. Diese Organoide sind winzige, vereinfachte Versionen des Gehirns, die Forschern helfen können zu verstehen, wie menschliche Gehirne sich entwickeln, Gehirnerkrankungen zu modellieren und neue Medikamente zu testen. Allerdings ist es eine Herausforderung, Gehirnorganoide im grösseren Massstab zu nutzen, aus mehreren Gründen.

Erstellung von Gehirnorganoiden

Gehirnorganoide werden aus Stammzellen hergestellt, die sich in verschiedene Arten von Gehirnzellen entwickeln können. Diese Zellen können sich zusammensetzen und organisieren wie echtes Gehirngewebe. Dieser Prozess ermöglicht das Studium menschenspezifischer Merkmale, die Tiermodelle nicht angemessen darstellen. Der Wachstum dieser Organoide dauert jedoch Zeit, oft mehrere Wochen oder Monate, und sie können erheblich in der Grösse variieren, was es schwierig macht, sicherzustellen, dass sie genug Sauerstoff und Nährstoffe bekommen.

Herausforderungen mit aktuellen Methoden

Die grösste Herausforderung beim Wachsen von 3D-Gehirnorganoiden ist die Aufrechterhaltung eines gesunden Wachstumsumfelds. Das bedeutet, sicherzustellen, dass sie genug Nährstoffe und Sauerstoff erhalten und Schäden durch das verwendete Equipment zur Kultivierung verhindern. Traditionelle Methoden basieren oft auf passiver Diffusion, was für grössere Organoide nicht effizient ist, was zu ungleichmässigem Wachstum und hoher Variabilität in den Ergebnissen führt.

Die bestehenden Protokolle zur Kultivierung von Organoiden erfordern oft lange, mühsame manuelle Prozesse, die das Risiko einer Kontamination erhöhen. Zudem konzentrieren sich viele aktuelle Methoden darauf, Organoide nur zu analysieren, nachdem sie vollständig entwickelt sind, was Chancen auf Echtzeitüberwachung und Anpassungen verpasst.

Ein neuer Ansatz

Um diese Schwierigkeiten zu überwinden, wurde eine neue integrierte Plattform entwickelt. Diese Plattform kombiniert eine einzigartige Art von Bioreaktor, inspiriert von kontinuierlichen Rührmethoden, und fortschrittlichen Bildgebungstechnologien. Dieses System ermöglicht eine langfristige Kultivierung und Qualitätskontrolle von Gehirnorganoiden.

Das Design des Bioreaktors stellt sicher, dass Nährstoffe und Medium gleichmässig an jedes Organ wird. Durch einen von kontinuierlich gerührten Tanks inspirierten Ansatz kann die Plattform einen konstanten Fluss frischer Nährstoffe bereitstellen, was gesundes Wachstum fördert.

Merkmale der neuen Plattform

Die neue Plattform enthält mehrere Kammern, die für individuelle Organoide ausgelegt sind. Jede Kammer ist an ein System angeschlossen, das kontinuierlich frisches Medium liefert. Diese Einrichtung ermöglicht es den Organoiden, grösser und gesünder zu wachsen, während sie gleichzeitig den Forschern erlaubt, ihre Entwicklung über die Zeit hinweg durch Bildgebung zu überwachen. Diese Bildgebung erfasst verschiedene Faktoren wie Grösse und Form, die helfen, die Gesundheit der Organoide zu bestimmen.

Mit Hilfe von Machine-Learning-Tools können Forscher die während des Wachstums der Organoide gesammelten Bilder analysieren. Indem sie ein Klassifizierungssystem einrichten, können sie zwischen Organoiden unterscheiden, die sich normal entwickeln, und solchen, die es nicht tun, basierend auf spezifischen visuellen Merkmalen.

Vorteile der neuen Methode

Ein wesentlicher Vorteil dieses neuen Ansatzes ist die Fähigkeit, konsistente Wachstumsbedingungen für verschiedene Organoide zu gewährleisten. Die Plattform minimiert die Variabilität, die durch Unterschiede in der Positionierung oder den Umweltfaktoren innerhalb des Geräts verursacht wird. Diese Einheitlichkeit hilft sicherzustellen, dass alle Organoide denselben Bedingungen ausgesetzt sind, was zu zuverlässigeren Ergebnissen führt.

Darüber hinaus ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der Organoidentwicklung den Wissenschaftlern, in Echtzeit Anpassungen an den Wachstumsbedingungen vorzunehmen. Dieser proaktive Ansatz kann zu besseren Ergebnissen und einem besseren Verständnis der Faktoren führen, die zu einer gesunden Entwicklung von Gehirnorganoiden beitragen.

Bewertung des Organoidwachstums

Während der Wachstumsphase können Forscher Veränderungen in Grösse und Wachstumsraten der Organoide messen. Indem sie Bilder zu verschiedenen Zeitpunkten erfassen, können sie einen detaillierten Verlauf erstellen, wie sich jedes Organ entwickelt. Diese Datenerfassung ermöglicht es den Wissenschaftlern, Wachstumstrends zu analysieren und mögliche Probleme frühzeitig im Prozess zu identifizieren.

Wenn Forscher beispielsweise Organoidbilder analysieren, bewerten sie ihre Grösse, Form und allgemeine Gesundheit. Solche Kennzahlen können klare Einblicke bieten, ob sich ein Organ normal entwickelt oder ob es zugrunde liegende Probleme gibt, die Aufmerksamkeit erfordern.

Qualitätskontrolle durch Bildgebung

Die Fähigkeit, das Wachstum und die Gesundheit von Organoiden durch Bildgebung zu verfolgen, ist ein bedeutender Fortschritt. Forscher können Machine-Learning-Classifier nutzen, um die erfassten Bilder zu analysieren und zwischen gesunden und defekten Organoiden zu unterscheiden. Dieser Echtzeit-Qualitätskontrollprozess ist viel effizienter als traditionelle Methoden, die oft auf Nachwachstumsanalysen angewiesen sind.

Während der Qualitätskontrolle werden spezifische Merkmale bewertet, wie die Rundheit und Festigkeit der Organoide. Durch das Training des Klassifizierungssystems können Wissenschaftler schnell identifizieren, welche Organoide für weitere Analysen oder Experimente geeignet sind.

Vergleich mit traditionellen Methoden

Im Vergleich zu älteren Methoden bietet diese neue Plattform mehrere Vorteile. Traditionelle Bioreaktoren basierten auf passiver Nährstoffdiffusion, die oft unzureichend für grössere Organoide war. Das neue System hält den Nährstofffluss aktiv aufrecht, sodass jede Zelle im Organ die notwendigen Ressourcen für gesundes Wachstum erhält.

Während ältere Systeme eine erhebliche Variabilität in der Entwicklung der Organoide aufweisen können, bietet die neue integrierte Plattform eine konsistente Umgebung, die diese Diskrepanzen verringert. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit unerwarteter Ergebnisse aufgrund von Wachstumsbedingungen oder Handhabung verringert, was zu zuverlässigeren experimentellen Ergebnissen führt.

Einblicke in die Gehirnentwicklung und Krankheiten

Die Forschung, die mit der neuen Plattform durchgeführt wird, verbessert nicht nur unser Verständnis der Gehirnentwicklung, sondern hilft auch dabei, Gehirnerkrankungen zu modellieren. Indem sie Organoide untersuchen, die verschiedene neurologische Erkrankungen repräsentieren, können Wissenschaftler wertvolle Einblicke erhalten, wie sich diese Krankheiten entwickeln und auf Behandlungen reagieren.

Die Fähigkeit, Organoide zu erstellen, die bestimmten Gehirnregionen ähneln, ermöglicht es den Forschern, die einzigartigen Herausforderungen zu untersuchen, die mit verschiedenen Arten von Gehirnerkrankungen verbunden sind. Durch die Nutzung dieser Plattform können Wissenschaftler potenzielle Therapeutika screenen und besser verstehen, wie verschiedene Behandlungen die Gesundheit und Entwicklung der Organoide beeinflussen.

Zukünftige Anwendungen

Die Implikationen dieser Forschung gehen über Gehirnorganoide hinaus. Die entwickelten Methoden können auch auf andere Arten von Organoiden angewendet werden, wie solche, die zur Untersuchung des Darms oder von Tumoren verwendet werden. Die interdisziplinäre Natur der Plattform deutet darauf hin, dass sie eine entscheidende Rolle in verschiedenen Bereichen der biomedizinischen Forschung spielen könnte.

Darüber hinaus könnten die Forscher, während die Technologie fortschreitet, die Machine-Learning-Algorithmen zur Analyse von Organoidbildern verfeinern und die Genauigkeit und Effizienz der Qualitätskontrolle verbessern. Diese Verbesserungen könnten zu noch umfassenderen Einsichten in die Biologie der Organoide und deren Anwendung in der Medizin führen.

Fazit

Die Entwicklung der neuen integrierten Plattform stellt einen bedeutenden Schritt vorwärts im Bereich der Organoidforschung dar. Indem sie die Einschränkungen traditioneller Kultivierungsmethoden angeht und die Fähigkeit verbessert, das Wachstum von Organoiden zu überwachen und zu steuern, verbessert dieses System nicht nur unser Verständnis der Gehirnentwicklung, sondern eröffnet auch neue Wege zur Erforschung von Gehirnerkrankungen und zur Testung von Medikamenten. In Zukunft könnten die Erkenntnisse aus dieser Forschung tiefgreifende Auswirkungen auf die Neurowissenschaften und die regenerative Medizin haben.

Originalquelle

Titel: Non-Invasive Quality Control of Organoid Cultures Using Mesofluidic CSTR Bioreactors and High-Content Imaging

Zusammenfassung: Human brain organoids produce anatomically relevant cellular structures and recapitulate key aspects of in vivo brain function, which holds great potential to model neurological diseases and screen therapeutics. However, the long growth time of 3D systems complicates the culturing of brain organoids and results in heterogeneity across samples hampering their applications. We developed an integrated platform to enable robust and long-term culturing of 3D brain organoids. We designed a mesofluidic bioreactor device based on a reaction-diffusion scaling theory, which achieves robust media exchange for sufficient nutrient delivery in long-term culture. We integrated this device with longitudinal tracking and machine learning-based classification tools to enable non-invasive quality control of live organoids. This integrated platform allows for sample pre-selection for downstream molecular analysis. Transcriptome analyses of organoids revealed that our mesofluidic bioreactor promoted organoid development while reducing cell death. Our platform thus offers a generalizable tool to establish reproducible culture standards for 3D cellular systems for a variety of applications beyond brain organoids.

Autoren: Hang Lu, S. Charles, E. Jackson-Holmes, G. Sun, Y. Zhou, B. Siciliano, W. Niu, H. Han, A. Nikitina, M. L. Kemp, Z. Wen

Letzte Aktualisierung: 2024-07-23 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.07.19.604365

Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.07.19.604365.full.pdf

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

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