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# Biologie# Entwicklungsbiologie

Wichtige Schritte in der frühen Entwicklung von Säugetierembryos

Untersuchen, wie Zellpolarisation das Schicksal von Embryonen in den frühen Stadien beeinflusst.

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Die Entwicklung von Säugetierembryonen fängt mit einer einzigen Zelle an, die Zygote genannt wird. Diese Zelle ist besonders, weil sie sich in jede Art von Zelle im Körper verwandeln kann. Während der Embryo wächst, beginnen die Zellen sich zu verändern und zu spezialisieren. Eine der ersten Veränderungen ist die Trennung in zwei Haupttypen von Zellen: die, die zum Embryo selbst werden (innere Zellmasse) und die, die die Plazenta bilden (Trophektoderm).

Dieser Prozess beginnt ungefähr in der 8-Zellen-Phase der Entwicklung, wenn der Embryo aus acht Zellen besteht. In dieser Phase werden die Zellen polarisiert, was bedeutet, dass sie eine bestimmte Struktur entwickeln, die hilft, diese beiden Zelltypen zu unterscheiden. Diese Polarisation hängt davon ab, wie die Zellen angeordnet sind und wie sie miteinander interagieren.

Polarisationprozess

Während sich die Zellen teilen, entwickeln sie einen Teil, der als "apikales Domäne" bezeichnet wird, was entscheidend für ihre zukünftige Differenzierung ist. Die apikale Domäne entsteht durch Veränderungen in der inneren Struktur der Zelle, insbesondere durch ein Netzwerk von Proteinen, die bei der Formung der Zelle helfen. Jede Zelle im Embryo erhält einen Teil, der ihr hilft zu identifizieren, ob sie Teil der inneren Zellmasse oder des Trophektoderms wird.

Nach der 8-Zellen-Phase teilen sich die Zellen weiter. Einige Tochterzellen behalten die polarisierte Struktur, während andere dies möglicherweise nicht tun. Zellen, die polarisiert bleiben, tragen zum Trophektoderm bei, während die, die diese Struktur verlieren, die innere Zellmasse bilden.

Bedeutung des Timings

Der Zeitpunkt, an dem diese Zellen polarisiert werden, ist nicht einheitlich. Einige Zellen können früh polarisieren, während andere später polarisiert werden. Das Timing dieser Polarisation beeinflusst, wie sich die Zellen entwickeln und welche Art von Zellen sie werden. Faktoren wie die Form der Zellen, wo sich ihre Zellkerne befinden und die Proteine, die sie exprimieren, können das Timing der Polarisation beeinflussen.

Jüngste Studien haben gezeigt, dass das Vorhandensein eines bestimmten Proteins, Keratin, helfen kann, die polarisierte Struktur der Zellen zu stabilisieren, während sie sich weiter teilen. Diese Stabilisierung ist wichtig, damit die Zellen korrekt miteinander kommunizieren und ihre Identität behalten.

Zellschicksalspezifikation

Das Schicksal jeder Zelle – ob sie Teil des Embryos oder der Plazenta wird – hängt davon ab, ob sie polarisiert bleibt oder nicht. Polarisierte Zellen deaktivieren bestimmte Signale, die das Schicksal der inneren Zellmasse fördern, was es ihnen ermöglicht, Gene auszudrücken, die notwendig sind, um Trophektoderm zu werden. Diese Gene, wie CDX2, sind wichtig für die Entwicklung der Plazenta.

Auf der anderen Seite drücken Zellen, die nicht polarisiert werden, weiterhin Gene aus, die mit Pluripotenz assoziiert sind, was die Fähigkeit ist, jede Art von Zelle zu werden. Das bedeutet, sie sind auf dem Weg, die innere Zellmasse zu bilden, die sich schliesslich zum Embryo entwickeln wird.

Frühe Zellunterschiede

Interessanterweise gibt es schon vor der 8-Zellen-Phase Unterschiede zwischen den Zellen, die ihr Schicksal beeinflussen werden. In der 4-Zellen-Phase exprimieren einige Zellen geringere Mengen eines Proteins namens CARM1, das bei der Kontrolle der Genexpression hilft. Zellen mit niedrigerer CARM1-Aktivität neigen dazu, Trophektoderm zu werden, während solche mit höherer Aktivität eher zu inneren Zellmassenzellen tendieren.

Diese frühe Heterogenität ist entscheidend, weil sie die Grundlage dafür legt, wie die Zellen später polarisieren werden. Zellen, die bereits dazu neigen, Trophektoderm zu werden, polarisieren tendenziell früher als ihre Gegenstücke.

Timing der Polarisation

Um zu untersuchen, wie das Timing der Polarisation das Zellschicksal beeinflusst, beobachteten Forscher Embryonen unter speziellen Bedingungen. Indem sie die Zellen mit spezifischen Markern kennzeichneten, konnten sie verfolgen, wann die apikale Domäne gebildet wurde. Sie fanden heraus, dass einige Zellen polarisierten, bevor der Embryo kompakt wurde, während andere dies danach taten.

Das Timing der Polarisation war nicht nur mit den einzelnen Zellen verbunden, sondern auch mit dem Gesamtverhalten des Embryos. Die Kompaktion erfolgt, wenn die Zellen enger zusammengepackt werden, und dieser Prozess fällt mit dem Zeitpunkt zusammen, an dem die meisten Zellen polarisiert werden.

Zellverhalten

Das Verhalten von früh und spät polarisierenden Zellen kann erheblich variieren. Früh polarisierende Zellen bilden nicht nur ihre apikale Domäne schneller, sondern sind auch in der Regel grösser und haben eine engere Beziehung zwischen ihrem Zellkern und der apikalen Domäne. Diese engere Beziehung steht im Zusammenhang mit ihrer Fähigkeit, TE-spezifische Marker wie CDX2 effektiver auszudrücken.

Der Teilungsprozess unterscheidet sich ebenfalls zwischen diesen Zellen. Früh polarisierende Zellen neigen dazu, symmetrisch zu teilen, wobei zwei polarisierte Tochterzellen entstehen. Spät polarisierende Zellen hingegen teilen sich eher asymmetrisch, was zu einer polariserten Zelle und einer nicht polarisierten Zelle führt.

Asynchrone Polarisation

Die Studie zeigt, dass der Polarisationprozess nicht synchron bei allen Zellen im Embryo abläuft. Einige Zellen können kurz nach dem dritten Schnitt mit der Polarisation beginnen, während andere länger brauchen. Diese Asynchronität kann erheblichen Einfluss darauf haben, wie die Zellen ihr Schicksal entscheiden.

Die Forscher fanden heraus, dass früh polarisierende Zellen auch mit einer breiteren Zellform assoziiert sind, was weiter beeinflussen kann, wie sie sich teilen. Die Geometrie einer Zelle kann beeinflussen, ob sie symmetrisch oder asymmetrisch teilt, wobei breitere Zellen eher gleichmässig teilen.

Faktoren, die Polarisation beeinflussen

Das Timing und die Struktur der Zellpolarisation werden von verschiedenen internen Faktoren beeinflusst. Mikrotubuli, die Teil des Skeletts der Zelle sind, scheinen für die frühe Polarisation nicht essenziell zu sein. Proteine, die die Zellform und Signalgebung regulieren, wie RhoA, TEAD4 und TFAP2C, spielen jedoch entscheidende Rollen sowohl bei der frühen als auch bei der späten Polarisation.

Wenn diese Proteine gehemmt oder herabgesetzt werden, können die Zellen sich nicht richtig polarisieren. Dies verdeutlicht die Bedeutung bestimmter Signalisierungswege, die den Zellen helfen, ihren polarisierten Zustand zu erreichen.

Früh polarisierende Blastomeren

Zellen, die früh polarisieren, zeigen auch einen ausgeprägten Satz von Eigenschaften. Sie haben höhere Mengen an nukleärem YAP im Vergleich zu unpolarisierten Zellen, was entscheidend ist, damit sie CDX2 exprimieren können. Höhere CDX2-Expressionsniveaus zeigen an, dass diese Zellen auf dem Weg sind, Teil des Trophektoderms zu werden.

Die Forscher verwendeten Bildgebungstechniken, um zu beobachten, wie früh polarisierende Zellen CDX2 in verschiedenen Entwicklungsstadien ausdrücken. Sie entdeckten, dass diese Zellen in der Regel höhere CDX2-Werte bis zur späten 8-Zellen-Phase haben, was ihr Schicksal als Trophektodermzellen festigt.

Symmetrische und asymmetrische Teilungen

Das Teilungsmuster dieser Zellen ist von grossem Interesse. Früh polarisierende Zellen zeigen eine signifikante Neigung zu symmetrischen Teilungen, die entscheidend sind, um das Gleichgewicht der Zelltypen im sich entwickelnden Embryo aufrechtzuerhalten. Diese Tendenz wird von ihrer früheren Expression von TE-Determinanten und ihrer breiteren Morphologie angetrieben.

Im Gegensatz dazu neigen spät polarisierende Zellen eher zu asymmetrischen Teilungen, was zu einem Ungleichgewicht der Zelltypen führen kann. Dieser Unterschied in den Teilungsmustern hat weitreichende Auswirkungen darauf, wie sich der Embryo entwickelt und seine Zelllinien etabliert.

Fazit

Die Ergebnisse dieser Forschung werfen Licht auf das komplexe Zusammenspiel der Faktoren, die bestimmen, wie sich frühe Säugetierembryos entwickeln. Das Timing der Polarisation, beeinflusst durch frühe Unterschiede in den Zellmerkmalen, spielt eine entscheidende Rolle dabei, ob Zellen Teil der inneren Zellmasse oder des Trophektoderms werden.

Durch das Verständnis dieser Prozesse können wir bessere Einblicke in die frühe Entwicklung bei Säugetieren gewinnen, was möglicherweise Auswirkungen auf das Verständnis der menschlichen Entwicklung und möglicher reproduktiver Herausforderungen hat. Die offenbarten Mechanismen könnten auch eine Grundlage für zukünftige Studien zur Zellschicksalspezifikation in verschiedenen Kontexten bieten.

Zusammengefasst ist die Polarisation der Zellen in den frühen Phasen der Embryonalentwicklung ein kritischer Schritt, der von zahlreichen Faktoren beeinflusst wird, darunter Zellform und interne Signalisierungswege. Indem sie sich auf diese Aspekte konzentrieren, können Forscher weiterhin die Feinheiten der Säugetierentwicklung aufdecken.

Originalquelle

Titel: Asynchronous mouse embryo polarization leads to heterogeneity in cell fate specification

Zusammenfassung: The first lineage allocation in mouse and human embryos separates the inner cell mass (ICM) from the outer trophectoderm (TE). This symmetry breaking event is executed through polarization of cells at the 8-cell stage and subsequent asymmetric divisions, generating polar (TE) and apolar (ICM) cells. Here, we show that embryo polarization is unexpectedly asynchronous. Cells polarizing at the early and late 8-cell stage have distinct molecular and morphological properties that direct their following lineage specification, with early polarizing cells being biased towards producing the TE lineage. More recent studies have also implicated heterogeneities between cells prior to the 8-cell stage in the first lineage allocation: cells exhibiting reduced methyltransferase CARM1 activity at the 4-cell stage are predisposed towards the TE fate. Here, we demonstrate that reduced CARM1 activity and upregulation of its substrate BAF155 promote early polarization and TE specification. These findings provide a link between asymmetries at the 4-cell stage and polarization at the 8-cell stage, mechanisms of the first lineage allocation that had been considered separate.

Autoren: Magdalena Zernicka-Goetz, A. Lamba, M. Zhu, M. Meglicki, S. Czukiewska, L. Balasubramaniam, R. Hadas, N. Weishaupt, E. Patel, Y. H. Kavanagh, R. Wang, N. Jing

Letzte Aktualisierung: 2024-07-26 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.07.26.605266

Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.07.26.605266.full.pdf

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

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