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# Gesundheitswissenschaften# Epidemiologi

Die Auswirkungen von COVID-19 auf die Nierengesundheit im Vergleich zur Grippe

Eine Studie zeigt höhere Risiken für Nierenerkrankungen bei COVID-19-Patienten im Vergleich zu Influenza.

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Inhaltsverzeichnis

COVID-19, das 2019 aufgetaucht ist, kann eine Menge gesundheitlicher Probleme sowohl kurzfristig als auch langfristig verursachen. Forscher haben besonders darauf geachtet, wie dieses Virus die Nieren beeinflusst. Es gibt Zustände wie akutes Nierenversagen (AKI), die schnell auftreten können, und chronische Nierenerkrankungen (CKD), die sich im Laufe der Zeit entwickeln. Das hat zu vielen Studien geführt, die versuchen herauszufinden, wie COVID-19 im Vergleich zu anderen häufigen Krankheiten wie der Grippe steht, besonders wenn es um die Risiken in Bezug auf Nierenprobleme geht.

COVID-19 hat ein höheres Risiko für ernsthafte Folgen, einschliesslich Tod und zusätzliche gesundheitliche Probleme wie Herzkrankheiten und psychische Probleme, im Vergleich zur Grippe. Daher ist es wichtig zu verstehen, wie COVID-19 die Nierengesundheit im Vergleich zur Grippe beeinflusst.

Zweck der Studie

Die meisten Untersuchungen zu COVID-19 und Nierenproblemen haben sich auf bestimmte Personengruppen konzentriert, wie Veteranen oder Menschen, die im Krankenhaus waren. Es gibt wenig Informationen, die COVID-19 direkt mit der Grippe unter Verwendung grosser Mengen an realen Daten vergleichen. Diese Studie hatte das Ziel, das Risiko von Nierenerkrankungen bei Menschen mit COVID-19 zu bewerten, indem sie diese mit Personen mit Grippe und denen ohne eine der beiden Infektionen verglichen wurden.

Datenquelle

Die Studie nutzte Daten aus einer grossen Datenbank namens MarketScan, die Gesundheitsakten von Millionen von Patienten in den USA von Januar 2019 bis Dezember 2021 enthält. Diese Datenbank hilft Forschern, medizinische Ansprüche, Arztbesuche und Medikamente über die Zeit zu verfolgen. Sie enthält Informationen über Patientendemografie, Gesundheitszustände und Behandlungen.

Die Forscher konzentrierten sich auf eine Gruppe von Personen, die ein Jahr vor und drei Monate nach ihrer Diagnose mit COVID-19 oder Grippe durchgängig krankenversichert waren. Sie schauten sich speziell drei Hauptgruppen an: die mit COVID-19, die mit Grippe und die ohne eine der beiden Krankheiten.

Auswahl der Teilnehmer

Die Studie identifizierte Personen mit COVID-19 anhand spezifischer medizinischer Codes, die mit der Krankheit in Verbindung stehen. Es gab auch zwei separate Kontrollgruppen: eine für Menschen mit Grippe und eine andere für diejenigen ohne eine Vorgeschichte von beiden Viren. Personen mit bereits bestehenden Nierenerkrankungen wurden von der Studie ausgeschlossen, um genaue Ergebnisse zu gewährleisten.

Um die Gruppen vergleichbar zu halten, wurden die Forscher entsprechend Alter, Geschlecht, Region und dem Zeitraum, in dem sie diagnostiziert wurden, gematcht. Dieses sorgfältige Matching half, Unterschiede zu reduzieren, die die Ergebnisse beeinflussen könnten.

Bewertung der Nierengesundheit

Die Studie hatte zum Ziel herauszufinden, wie viele Menschen während des Beobachtungszeitraums, der von der Diagnose bis zum Ende der Studie reichte, neue Nierenerkrankungen entwickelten. Die Forscher achteten auf verschiedene Nierenzustände, einschliesslich AKI, CKD und endstadiumniere (ESRD), die oft Dialyse oder Nierentransplantationen erfordern.

Datenanalyse

Die Forscher schauten sich die Hintergrundinformationen jeder Gruppe an, einschliesslich Alter, Geschlecht und anderer gesundheitlicher Bedingungen, die die Nierengesundheit beeinflussen könnten. Sie berücksichtigten auch Faktoren wie Medikamenteneinnahme, Trink- und Raucherhistorie.

Durch die Anwendung statistischer Methoden berechneten sie, wie häufig Nierenerkrankungen in jeder Gruppe auftraten, was ein klareres Bild der Risiken in Verbindung mit COVID-19 und Grippe lieferte.

Wichtige Ergebnisse

Die Studie umfasste über 3 Millionen Personen und stellte fest, dass die mit COVID-19 signifikant höhere Raten von Nierenproblemen hatten im Vergleich zu denen mit Grippe und Menschen ohne Infektionen. Die auffälligsten Ergebnisse umfassten:

  1. Akutes Nierenversagen (AKI): Die Gruppe mit COVID-19 hatte die höchsten Raten von AKI, was zeigt, dass sie eher unter diesem Zustand litten als die anderen Gruppen.

  2. Chronische Nierenerkrankung (CKD): COVID-19 Patienten zeigten auch erhöhte Raten von CKD, was darauf hinweist, dass dieses Virus langfristige Auswirkungen auf die Nierengesundheit hat.

  3. Endstadiumniere (ESRD): Die Risiken für die Entwicklung von ESRD waren in der COVID-19 Gruppe am höchsten im Vergleich zur Grippegruppe und zu denen ohne eine der Krankheiten.

Die Studie zeigte weiter, dass COVID-19 die Risiken von Nierenerkrankungen kurz nach der Infektion erhöhte und die Risiken über die Zeit weiterhin bestehen blieben.

Vergleiche zwischen COVID-19 und Grippe

Im Vergleich von COVID-19 mit Grippe deuteten die Ergebnisse darauf hin, dass, obwohl die Grippe auch einige Risiken für die Nierengesundheit darstellt, diese viel geringer waren als die, die mit COVID-19 verbunden sind. Zum Beispiel, obwohl die Grippe das Risiko von AKI erhöhte, war es nicht annähernd so signifikant wie der Anstieg, der mit COVID-19 zu sehen war.

Bedeutung der Ergebnisse

Diese Ergebnisse heben die Bedeutung hervor, die Nierengesundheit bei Personen, die COVID-19 hatten, zu überwachen. Angesichts der hohen Risiken, die mit diesem Virus verbunden sind, könnte es notwendig sein, mehr Bewusstsein und Fokus auf die Prävention und Behandlung von Nierenerkrankungen bei diesen Patienten zu legen.

Einschränkungen der Studie

Es gibt einige wichtige Einschränkungen zu beachten. Die verwendete Datenbank umfasst hauptsächlich versicherte Personen im Alter von 18 bis 64 Jahren, was bedeutet, dass die Ergebnisse möglicherweise nicht auf ältere Erwachsene oder Kinder zutreffen. Ausserdem gab der Datensatz keine Details zu Rasse oder Laborergebnissen, die die Analyse beeinflussen könnten. Auch besteht die Möglichkeit, dass einige Nierenerkrankungsfälle unentdeckt blieben, was die tatsächlichen Auswirkungen von COVID-19 unterschätzen könnte.

Fazit

Zusammenfassend hat diese Studie eine starke Verbindung zwischen COVID-19 und einem erhöhten Risiko von Nierenerkrankungen, einschliesslich AKI, CKD und ESRD, gefunden. Die Grippe war mit niedrigeren, aber dennoch bemerkenswerten Risiken für AKI verbunden. Die Auswirkungen von COVID-19 waren kurzfristig ausgeprägter, zeigten jedoch über die Zeit hinweg stabile Effekte auf CKD. Diese Ergebnisse betonen die Notwendigkeit, dass Gesundheitsdienstleister mehr auf die Nierengesundheit von Patienten, die sich von COVID-19 erholen, achten.

Originalquelle

Titel: Does COVID-19 Increase the Risk of Subsequent Kidney Diseases More Than Influenza? A Retrospective Cohort Study Using Real-World Data In the United States

Zusammenfassung: BackgroundAlthough case reports and observational studies suggest Coronavirus disease 2019 (COVID-19) increases the risk of kidney diseases, definitive real-world evidence, especially in comparison with influenza, is lacking. Our study aims to assess the association between COVID-19 infections and subsequent kidney diseases, using influenza as a positive control and incorporating a negative control to establish clearer associations. MethodsA large retrospective cohort study with strata matching was conducted using the MarketScan database with records from Jan. 2020 to Dec. 2021. We used the international classification of 10th revision (ICD-10) codes to identify individuals and build three cohorts, (1) COVID-19 group, with index dates as the diagnosis dates of COVID-19; (2) Influenza but no COVID-19 (positive control) group, with index dates as the diagnosis dates of Influenza; and (3) no COVID-19 / Influenza (negative control) group, with randomly assigned index dates between Jan. 2020 to Dec. 2021. The main outcomes were acute kidney injury (AKI), chronic kidney disease (CKD), and end-stage renal disease (ESRD). To evaluate the association between COVID-19 and the new onset of kidney diseases relative to both control groups, we employed multivariable stratified Cox proportional hazards regression analysis. ResultsThe study included 939,241 individuals with COVID-19, 1,878,482 individuals in the negative control group, and 199,071 individuals with influenza. After adjusting for demographics, comorbidities, and medication histories, COVID-19 was significantly associated with increased risks of AKI (adjusted hazards ratio, aHR: 2.74, 2.61-2.87), CKD (aHR: 1.38, 1.32-1.45), and ESRD (aHR, 3.22; 95% CI, 2.67-3.88), while influenza was associated with a modestly increased risk of AKI (aHR: 1.24, 1.11-1.38) and had no impact on CKD (aHR: 1.03, 0.92-1.14), and ESRD (aHR, 0.84; 95% CI, 0.55-1.29). Time-specific analyses indicated that while the HR for AKI declined from 0-180 days to 0-540 days, the HR for CKD and ESRD remained stable, with COVID-19s risk surpassing influenzas risk throughout follow-up. Exploratory analysis also found significant impacts of COVID-19 on glomerular diseases (aHR 1.28, 95% CI 1.09-1.50). ConclusionIn this large real-world study, COVID-19 infections were associated with a 2.3-fold risk of developing AKI, a 1.4-fold risk of CKD, and a 4.7-fold risk of ESRD compared to influenza. Greater attention needs to be paid to kidney diseases in individuals after contracting COVID-19 to prevent future adverse health outcomes.

Autoren: Djibril M. Ba, Y. Zhang, N. Ghahramani, V. M. Chinchilli

Letzte Aktualisierung: 2024-06-28 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2024.06.27.24309556

Quell-PDF: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2024.06.27.24309556.full.pdf

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

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