Neue Erkenntnisse zur Neutronenaufnahme von Isotopen
Die Forschung am CERN liefert wichtige Daten zur Neutronenabsorption für Kernreaktoren.
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Inhaltsverzeichnis
Die Neutronenfängnis ist ein Prozess, bei dem ein Neutron von einem Atomkern absorbiert wird, was zur Bildung schwererer Isotope führen kann. Zu verstehen, wie die Neutronenfängnis funktioniert, ist wichtig für verschiedene Anwendungen in der Nukleartechnologie, einschliesslich der Entsorgung von Atommüll und dem Design von Kernreaktoren. Jüngste Messungen an CERNs n TOF-Anlage konzentrierten sich auf die Neutronenfängnis-Querschnittsflächen von zwei Isotopen: Cm und Cm. Diese Forschung zielt darauf ab, die verfügbaren Daten für diese Isotope zu verbessern, die wichtig sind, um ihr Verhalten in Kernreaktoren zu verstehen.
Bedeutung der Studie
Die Isotope Cm und Cm spielen eine bedeutende Rolle im Betrieb von Kernreaktoren, besonders in Bezug auf das Brennstoffmanagement und die Abfallbehandlung. Durch die Messung der Neutronenfängnis-Querschnittsflächen dieser Isotope können Forscher Einblicke in das Verhalten von nuklearen Reaktionen gewinnen und Modelle, die im Reaktordesign verwendet werden, verbessern. Das Wissen, das daraus gewonnen wird, kann helfen, wie sich diese Isotope während des Betriebs von Leichtwasserreaktoren und anderen innovativen Reaktordesigns verhalten.
Historischer Kontext
Vor dieser aktuellen Forschung gab es nur Daten zu den Neutronenfängnis-Querschnittsflächen von Cm und Cm, die auf einem einzigen Experiment aus dem Jahr 1969 basierten, das während einer unterirdischen Nuklearexplosion durchgeführt wurde. Dieser Mangel an Daten hat die Notwendigkeit neuer, genauer Messungen aufgezeigt, um unser Verständnis dieser Isotope zu verbessern.
Experimenteller Aufbau
Die Messungen fanden im Experimental Area 2 (EAR2) der n TOF-Anlage am CERN statt. Neutronen wurden durch einen Protonenstrahl erzeugt, der auf ein Bleiziel traf und durch Spallation Neutronen erzeugte. Die Besonderheit von EAR2 ist, dass es eine viel höhere Neutronenflussdichte hat als andere Bereiche, was genauere Messungen ermöglicht, insbesondere für Isotope mit kürzeren Halbwertszeiten und niedrigeren Fängnisquerschnitten.
Nachweismethode
Die Forscher verwendeten drei C D-Detektoren, die nah am Sample positioniert waren. Diese Detektoren sind darauf ausgelegt, die Gammastrahlen zu erfassen, die während der Neutronenfängnisreaktionen emittiert werden. Das Setup beinhaltete auch zwei zusätzliche Detektoren, um den Neutronenstrahl zu überwachen und genaue Messungen sicherzustellen.
Probenvorbereitung
Die Cm-Proben, die im Experiment verwendet wurden, wurden von der Japan Atomic Energy Agency (JAEA) bereitgestellt. Die Proben lagen in Form von kleinen Oxid-Pellets in Aluminiumgehäusen vor. Jedes Pellet enthielt spezifische Mengen an Cm-Isotopen zusammen mit einer geringen Menge anderer Isotope, was eine genauere Analyse der Neutronenfängnisreaktionen ermöglichte.
Datenanalyseprozess
Nachdem die Daten gesammelt wurden, wurden mehrere Schritte unternommen, um diese zu verarbeiten und zu analysieren:
Energie-Kalibrierung: Die Detektoren wurden kalibriert, um genaue Messungen der Energie zu gewährleisten, die während der Gammastrahlungsfang-Ereignisse emittiert wurde.
Hintergrundsubtraktion: Die Forscher mussten bei den Messungen den Hintergrundrauschen berücksichtigen. Dazu gehörte, die Hintergrundbeiträge anderer Reaktionen, die im Sample stattfanden, zu bestimmen und von den Daten abzuziehen.
Ausbeuteberechnung: Die Ausbeute der Neutronenfängnis wurde basierend auf der Anzahl der erfassten Gammastrahlungsereignisse berechnet und für verschiedene Faktoren wie Effizienz und Hintergrundrauschen korrigiert.
Ergebnisse des Experiments
Während der Experimente wurden insgesamt 13 Resonanzen für Cm über einen Bereich von Neutronenenergien und 5 Resonanzen für Cm identifiziert und analysiert. Die Eigenschaften dieser Resonanzen geben Einblick in die Neutronenfängnisprozesse für diese Isotope.
Ergebnisse für Cm
Die Resonanzparameter für Cm zeigten, dass mehrere der gemessenen Werte mit aktuellen Bewertungen übereinstimmten, während andere Abweichungen aufwiesen. Diese Ergebnisse betonen die Bedeutung von aktualisierten und umfassenden Daten für die Nuklear-Community, da frühere Daten möglicherweise nicht ausreichend das aktuelle Verständnis dieser Isotope widerspiegeln.
Ergebnisse für Cm
Ähnlich lieferten die Ergebnisse für Cm wichtige Daten für das Isotop. Während viele Resonanzen mit früheren Messungen übereinstimmten, deuteten andere Resonanzen auf mögliche Verschiebungen hin, wie sich diese Isotope unter Neutronenfängnisbedingungen verhalten.
Bedeutung genauer Querschnittsdaten
Genau Daten zu den Neutronenfängnis-Querschnitten sind entscheidend für die Nuklearindustrie. Sie beeinflussen Berechnungen, die sich auf Folgendes beziehen:
Management von Nuklearbrennstoffen: Zu verstehen, wie sich verschiedene Isotope verhalten, kann helfen, den Lebenszyklus von Nuklearbrennstoffen, von der Nutzung bis zur Entsorgung, zu verwalten.
Reaktorsicherheit: Genaue Modelle, die auf zuverlässigen Querschnittsdaten basieren, helfen, das Verhalten von Reaktoren unter verschiedenen Bedingungen vorherzusagen und sicherzustellen, dass Sicherheitsprotokolle effektiv sind.
Strategien zur Abfallentsorgung: Das Wissen über das Verhalten von Isotopen während der Neutronenfängnis informiert Strategien zur Handhabung von Atommüll und macht sie sicherer und effizienter.
Fazit
Die jüngsten Messungen der Neutronenfängnis-Querschnittsflächen von Cm und Cm an der n TOF-Anlage stellen einen bedeutenden Fortschritt in der Kernwissenschaft dar. Diese neuen Datenpunkte verbessern das Verständnis dieser Isotope und haben direkte Auswirkungen auf das Reaktordesign, das Brennstoffmanagement und die Abfallentsorgungsprozesse. Mit dem Bedarf an fortlaufender Forschung im Bereich der Nukleartechnologie sind solche Studien instrumental für die Gestaltung zukünftiger Ansätze in der Kernenergie und Sicherheit. Forscher betonen weiterhin die Notwendigkeit aktueller Daten, um sichere, effiziente und zuverlässige Systeme der Kernenergie zu verfolgen.
Titel: Measurement and analysis of the $^{246}$Cm and $^{248}$Cm neutron capture cross-sections at the EAR2 of the n TOF facility
Zusammenfassung: The $^{246}$Cm(n,$\gamma$) and $^{248}$Cm(n,$\gamma$) cross-sections have been measured at the Experimental Area 2 (EAR2) of the n_TOF facility at CERN with three C$_6$D$_6$ detectors. This measurement is part of a collective effort to improve the capture cross-section data for Minor Actinides (MAs), which are required to estimate the production and transmutation rates of these isotopes in light water reactors and innovative reactor systems. In particular, the neutron capture in $^{246}$Cm and $^{248}$Cm open the path for the formation of other Cm isotopes and heavier elements such as Bk and Cf and the knowledge of (n,$\gamma$) cross-sections of these Cm isotopes plays an important role in the transport, transmutation and storage of the spent nuclear fuel. The reactions $^{246}$Cm(n,$\gamma$) and $^{248}$Cm(n,$\gamma$) have been the two first capture measurements analyzed at n_TOF EAR2. Until this experiment and two recent measurements performed at J-PARC, there was only one set of data of the capture cross-sections of $^{246}$Cm and $^{248}$Cm, that was obtained in 1969 in an underground nuclear explosion experiment. In the measurement at n_TOF a total of 13 resonances of $^{246}$Cm between 4 and 400 eV and 5 of $^{248}$Cm between 7 and 100 eV have been identified and fitted. The radiative kernels obtained for $^{246}$Cm are compatible with JENDL-5, but some of them are not with JENDL-4, which has been adopted by JEFF-3.3 and ENDF/B-VIII.0. The radiative kernels obtained for the first three $^{248}$Cm resonances are compatible with JENDL-5, however, the other two are not compatible with any other evaluation and are 20% and 60% larger than JENDL-5.
Autoren: V. Alcayne, A. Kimura, E. Mendoza, D. Cano-Ott, O. Aberle, F. Álvarez-Velarde, S. Amaducci, J. Andrzejewski, L. Audouin, V. Bécares, V. Babiano-Suarez, M. Bacak, M. Barbagallo, F. Bečvář, G. Bellia, E. Berthoumieux, J. Billowes, D. Bosnar, A. Brown, M. Busso, M. Caamaño, L. Caballero-Ontanaya, F. Calviño, M. Calviani, A. Casanovas, F. Cerutti, Y. H. Chen, E. Chiaveri, N. Colonna, G. Cortés, M. A. Cortés-Giraldo, L. Cosentino, S. Cristallo, L. A. Damone, M. Diakaki, M. Dietz, C. Domingo-Pardo, R. Dressler, E. Dupont, I. Durán, Z. Eleme, B. Fernández-Domınguez, A. Ferrari, P. Finocchiaro, V. Furman, K. Göbel, R. Garg, A. Gawlik-Ramiega, S. Gilardoni, T. Glodariu, I. F. Gonçalves, E. González-Romero, C. Guerrero, F. Gunsing, H. Harada, S. Heinitz, J. Heyse, D. G. Jenkins, E. Jericha, F. Käppeler, Y. Kadi, N. Kivel, M. Kokkoris, Y. Kopatch, M. Krtička, D. Kurtulgil, I. Ladarescu, C. Lederer-Woods, H. Leeb, J. Lerendegui-Marco, S. Lo Meo, S. J. Lonsdale, D. Macina, A. Manna, T. Martınez, A. Masi, C. Massimi, P. Mastinu, M. Mastromarco, F. Matteucci, E. A. Maugeri, A. Mazzone, A. Mengoni, V. Michalopoulou, P. M. Milazzo, F. Mingrone, A. Musumarra, A. Negret, R. Nolte, F. Ogállar, A. Oprea, N. Patronis, A. Pavlik, A. Pérez de Rada, J. Perkowski, L. Persanti, I. Porras, J. Praena, J. M. Quesada, D. Radeck, D. Ramos-Doval, T. Rauscher, R. Reifarth, D. Rochman, Y. Romanets, C. Rubbia, M. Sabaté-Gilarte, A. Saxena, P. Schillebeeckx, D. Schumann, A. G. Smith, N. V. Sosnin, A. Stamatopoulos, G. Tagliente, J. L. Tain, T. Talip, A. Tarifeño-Saldivia, L. Tassan-Got, P. Torres-Sánchez, A. Tsinganis, J. Ulrich, S. Urlass, S. Valenta, G. Vannini, V. Variale, P. Vaz, A. Ventura, V. Vlachoudis, R. Vlastou, A. Wallner, P. J. Woods, T. Wright, P. Žugec
Letzte Aktualisierung: 2024-07-08 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2407.06377
Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2407.06377
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.
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