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# Biologie# Mikrobiologie

HIV abwehren: Die Rolle der APOBEC3-Enzyme

Lern, wie APOBEC3-Enzyme gegen HIV-1 kämpfen und welche Herausforderungen sie dabei haben.

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Inhaltsverzeichnis

APOBEC3-Enzyme sind Proteine, die eine wichtige Rolle beim Schutz unseres Körpers gegen bestimmte Viren spielen. Diese Enzyme verändern das genetische Material von Viren, was es ihnen schwerer macht, sich zu reproduzieren und Krankheiten zu verursachen. Es gibt mehrere Arten dieser Enzyme bei Menschen, genauer gesagt mindestens sieben verschiedene Typen, die als APOBEC3A bis APOBEC3H bekannt sind.

Die Funktion der APOBEC3-Enzyme

Eine der Hauptfunktionen der APOBEC3-Enzyme ist es, Viren anzugreifen, einschliesslich HIV-1, einem Virus, das AIDS verursacht. Diese Enzyme können bestimmte Bausteine im DNA des Virus verändern und Cytosin (C) in Uracil (U) umwandeln. Diese Veränderung kann zu Fehlern im genetischen Code des Virus führen, was letztendlich das Virus daran hindert, richtig zu funktionieren oder zu seiner Zerstörung führt.

Wenn HIV-1 eine Zelle infiziert, versucht es, sich selbst zu vervielfältigen. Die APOBEC3-Enzyme greifen während dieses Kopierprozesses ein. Sie verbinden sich mit dem genetischen Material des Virus und ändern erneut Cytosin in Uracil, was zu einer Reihe von Mutationen führt, die das Virus unwirksam machen oder seine Ausbreitung stoppen können.

Die Rolle des HIV Vif-Proteins

Trotz der Bemühungen der APOBEC3-Enzyme hat HIV-1 eine Möglichkeit, sich zu wehren. Das Virus produziert ein Protein namens Vif, das ihm hilft, den Angriffen der APOBEC3-Enzyme zu entkommen. Vif klappt, indem es diese Enzyme zur Zerstörung markiert, was es dem Virus erleichtert, im Körper zu überleben und sich auszubreiten.

Wenn HIV-1 das Vif-Protein nicht hat, können die APOBEC3-Enzyme in neu gebildete Viruspartikel eindringen. Sie verbinden sich mit der viralen RNA, was ihnen hilft, in die neu infizierten Zellen einzudringen. Einmal drinnen, können diese Enzyme ihre Arbeit fortsetzen, um das Virus zu neutralisieren.

Das Zusammenspiel zwischen Vif und APOBEC3-Enzymen

Die Interaktion zwischen Vif und den APOBEC3-Enzymen ist ein entscheidender Aspekt von HIV-1S Strategie, zu gedeihen. Vif bindet an die APOBEC3-Proteine und hilft, sie zu einem zellulären Abfallentsorgungssystem, dem Proteasom, zu leiten, das unerwünschte Proteine abbaut.

Einfach ausgedrückt: Während die APOBEC3-Enzyme wie Soldaten sind, die den Körper vor einem Virus schützen wollen, handelt Vif wie ein feindlicher Spion, der die Soldaten sabotiert, sodass das Virus seine schädliche Arbeit fortsetzen kann.

Vielfalt der APOBEC3-Enzyme

Bei Menschen drückt nicht jeder Mensch alle Arten von APOBEC3-Enzymen aufgrund genetischer Variationen aus. Das bedeutet, dass die Wirksamkeit der Immunantwort gegen HIV-1 von Person zu Person unterschiedlich sein kann. Unter den verschiedenen Typen zeigen APOBEC3G und APOBEC3F die stärkste Aktivität gegen HIV-1.

Forschungen zeigen, dass, wenn diese beiden Enzyme zusammenarbeiten, sie ihre Fähigkeit, das Virus zu bekämpfen, erheblich steigern können. Die Kombination aus APOBEC3F und APOBEC3G führt zu einem besseren Schutz gegen HIV-1, selbst wenn Vif vorhanden ist.

Hohe Mutationsraten

Interessanterweise zeigen Beweise, dass trotz Vifs Bemühungen, die APOBEC3-Enzyme zu zerstören, ein Teil des genetischen Materials von HIV-1 immer noch die Spuren der Aktivität dieser Enzyme aufweist. Studien deuten darauf hin, dass etwa 30% der viralen Genome, die im Körper verbleiben, innerhalb von sechs Wochen nach der Infektion Mutationen aufweisen, die durch APOBEC3-Enzyme verursacht wurden.

Diese Mutationen führen oft zu nicht-funktionalen Virusgenen, was es den Viren erschwert, sich effektiv zu reproduzieren. So gibt es einen ständigen Kampf zwischen dem Virus, das versucht zu überleben, und der Immunabwehr des Wirts, die durch die APOBEC3-Enzyme repräsentiert wird.

Rolle der T/F-Viren

Wenn eine Person zum ersten Mal mit HIV-1 infiziert wird, werden die Viren, die sie trägt, als transmitted/founder (T/F) Viren bezeichnet. Diese anfänglichen Viren spielen eine entscheidende Rolle bei der Etablierung einer erfolgreichen Infektion. Es wurde herausgefunden, dass die Vif-Proteine dieser T/F-Viren sich erheblich von den in späteren Virusstadien gefundenen unterscheiden können.

Forschung zu T/F-Viren ist wichtig, um zu verstehen, wie sie es schaffen, den APOBEC3-Enzymen zu entkommen, insbesondere im Kontext genetischer Unterschiede in den Vif-Proteinen. Dieses Verständnis kann helfen, bessere therapeutische Strategien gegen HIV-1 zu entwickeln.

Schutzmechanismus zwischen A3G und A3F

Eine bedeutende Entdeckung im Verständnis, wie APOBEC3-Enzyme HIV-1 bekämpfen, ist die Interaktion zwischen A3G und A3F. Es hat sich gezeigt, dass, wenn A3G und A3F zusammen vorhanden sind, sie die Stabilität und den Schutz des jeweils anderen gegen die von Vif vermittelte Zersetzung erhöhen können.

Wenn sie einzeln exprimiert werden, ist A3F anfälliger für die Zersetzung durch Vif als A3G. Wenn die beiden Enzyme jedoch gleichzeitig exprimiert werden, erhält A3F einen teilweisen Schutz vor den zerstörerischen Bemühungen von Vif. Diese Beziehung hebt hervor, wie die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen APOBEC3-Enzymen helfen kann, den Auswirkungen von HIV-1 entgegenzuwirken.

Studien zur Interaktion zwischen Vif und APOBEC3

Forschungsstudien haben sich darauf konzentriert, wie die N-terminalen Domänen von A3F mit A3G interagieren und wie diese Interaktion ihre Anfälligkeit für die von Vif vermittelte Zersetzung beeinflusst. Die N-terminale Domäne von A3F scheint entscheidend für die Bindung und den Schutz gegen die Zersetzung zu sein.

Durch die Analyse, wie A3F und A3G auf molekularer Ebene interagieren, können Wissenschaftler wertvolle Einblicke in ihre kooperative Funktion gewinnen und Wege identifizieren, diese Interaktion für therapeutische Vorteile zu verbessern. Das Verständnis der Struktur und Funktion dieser Proteine kann bei der Entwicklung von Medikamenten helfen, die effektiv gegen HIV-1 kämpfen können.

Mutationen in der A3F und A3G-Interaktion

Wenn Wissenschaftler mit bestimmten Mutationen im A3F-Protein experimentieren, können sie Veränderungen beobachten, wie gut es mit Vif interagiert. Zum Beispiel wurde eine bestimmte Mutation an Position 128 von A3F identifiziert, die den Widerstand gegen die Zersetzung durch Vif erhöht, was darauf hindeutet, dass kleine Veränderungen in der Proteinstruktur erhebliche Auswirkungen auf die Funktion haben können.

In Experimenten haben Forscher herausgefunden, dass bestimmte Mutationen im viralen Vif-Protein ebenfalls zu einer erhöhten Zersetzung der APOBEC3-Enzyme führen können. Das zeigt, dass der Kampf zwischen HIV-1 und dem Abwehrsystem des Wirts komplex und von mehreren Faktoren beeinflusst ist.

Einzelzyklus-Infektivitätstests

Um die Wirksamkeit der APOBEC3-Enzyme gegen HIV-1 zu bewerten, werden Einzelzyklus-Infektivitätstests durchgeführt. In diesen Experimenten infizieren Forscher Zellen mit dem Virus und manipulieren die Mengen von A3G und A3F, die vorhanden sind. Durch die Untersuchung der Menge an produziertem Virus und wie viel der APOBEC3-Enzyme in den Zellen vorhanden ist, können Wissenschaftler die Wirksamkeit dieser Enzyme bei der Einschränkung der HIV-1-Replikation bewerten.

Diese Experimente helfen Wissenschaftlern, die genauen Bedingungen zu identifizieren, unter denen die APOBEC3-Enzyme optimal funktionieren, und können Einblicke in die Entwicklung von Strategien zur Bekämpfung von HIV-1-Infektionen geben.

Beobachtungen zu HIV-1 T/F-Viren

Studien mit T/F-Viren haben gezeigt, dass ihre Fähigkeit, A3G und A3F zu zersetzen, stark variiert. Einige T/F Vif-Proteine sind effektiver bei der Zersetzung der A3-Enzyme als andere, insbesondere in verschiedenen viralen Subtypen, wie Subtyp B und Subtyp C.

Insbesondere haben T/F-Viren des Subtyps C eine signifikante Empfindlichkeit gegenüber der kombinierten Anwesenheit von A3F und A3G gezeigt. Das deutet darauf hin, dass die Eigenschaften der Vif-Proteine dieser Viren eine entscheidende Rolle dabei spielen, wie effektiv die Enzyme das Virus neutralisieren können.

Fazit: Der fortwährende Kampf gegen HIV-1

Die laufende Forschung zu APOBEC3-Enzymen und ihrer Interaktion mit HIV-1 deckt weiterhin neue Schichten von Komplexität auf. Zu verstehen, wie diese Enzyme zusammenarbeiten, wie sie von viralen Proteinen wie Vif verteidigt werden und wie Mutationen ihre Beziehung beeinflussen, ist entscheidend für die Entwicklung effektiver Behandlungen gegen HIV-1.

Mit Erkenntnissen, die darauf hindeuten, dass die kombinierte Wirkung der APOBEC3-Enzyme die Fähigkeit des Virus, sich zu replizieren, beeinträchtigen kann, sind Forscher optimistisch, dass die gezielte Ansprache dieser Interaktionen Wege zu besseren Therapien bieten kann. Die Dynamik zwischen den Abwehrmechanismen des Wirts und dem Virus unterstreicht die Komplexität viraler Infektionen und die Suche nach innovativen Lösungen zur Bekämpfung von Krankheiten wie HIV/AIDS.

Originalquelle

Titel: Variability in HIV-1 Transmitted/Founder Virus Susceptibility to Combined APOBEC3F and APOBEC3G Host Restriction

Zusammenfassung: Several APOBEC3 enzymes restrict HIV-1 replication by deaminating cytosine to form uracil in single-stranded proviral (-)DNA. However, HIV-1 Vif binds to APOBEC3 enzymes and counteracts their activity by inducing their proteosomal degradation. This counteraction by Vif is not complete as evidenced by footprints of APOBEC3-mediated mutations within integrated proviral genomes of people living with HIV-1. The APOBEC3 enzymes are co-ordinately expressed in CD4+T cells and relative contributions of APOBEC3s in HIV-1 restriction is not fully understood. In this study, we investigated the activity of co-expressed APOBEC3F and APOBEC3G against HIV-1 Subtype B and Subtype C Transmitted/Founder viruses. APOBEC3F and APOBEC3G when co-expressed were previously determined to form a hetero-oligomer that enables partial resistance of APOBEC3F to Vif-mediated degradation. Here, we determined that that APOBEC3F interacts with APOBEC3G through its N-terminal domain. We provide evidence that this results in protection from Vif-mediated degradation because the APOBEC3F N-terminal domain contains residues required for recognition by Vif. We also found subtype specific differences in activity of Transmitted/Founder Vifs against APOBEC3G and the APOBEC3F/APOBEC3G hetero-oligomer. HIV-1 Subtype C Vifs were more active in counteracting APOBEC3G compared to HIV-1 Subtype B Vifs when APOBEC3G was expressed alone. However, HIV-1 Subtype C Vifs were less active against APOBEC3G when APOBEC3F and APOBEC3G were co-expressed. Consequently, when APOBEC3F and APOBEC3G were expressed together HIV-1 Subtype C viruses showed a decrease in relative infectivity compared to that when APOBEC3G was expressed alone. Inspection of Vif amino acid sequences revealed that that differences in amino acids adjacent to conserved sequences influenced the Vif-mediated APOBEC3 degradation ability. Altogether, the data provide a possible mechanism for how combined expression of APOBEC3F and APOBEC3G could contribute to mutagenesis of HIV-1 proviral genomes in the presence of Vif and provide evidence for variability in the Vif-mediated degradation ability of Transmitted/Founder viruses. Author SummaryAPOBEC3 enzymes act as barriers to HIV infection by inducing cytosine deamination in proviral DNA, but their effectiveness is hindered by their counteraction by HIV Vif, which leads to APOBEC3 proteasomal degradation. The APOBEC3-Vif interaction has largely been determined using lab adapted HIV-1 Subtype B viruses and with singular APOBEC3 enzymes. Here we examined how primary isolates of HIV-1 replicated in the presence of APOBEC3F and APOBEC3G. APOBEC3F and APOBEC3G interact and this imparts partial resistance to Vif-mediated degradation. We determined that APOBEC3F interacts with APOBEC3G through its N terminal domain, and that APOBEC3F, like APOBEC3G has Vif-mediated degradation determinants in the N-terminal domain, providing a rational for protection from Vif-mediated degradation. We also demonstrate subtype-specific differences in the activity of Transmitted/Founder Vifs against APOBEC3G and the APOBEC3F/APOBEC3G hetero-oligomer. Through an analysis of Vif amino acid sequences, we identified variations influencing the Vif-mediated APOBEC3 degradation ability. This research uncovers previously unidentified mechanisms by which combined expression of APOBEC3F and APOBEC3G may contribute to HIV-1 proviral genome mutagenesis in the presence of Vif and emphasizes the contribution of amino acid variation outside of previously identified conserved regions in Vif-mediating APOBEC3 degradation.

Autoren: Linda Chelico, A. Gaba, M. Yousefi, S. Bhattacharjee

Letzte Aktualisierung: 2024-01-30 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.01.25.577241

Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.01.25.577241.full.pdf

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/

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