Die komplexe Verbindung zwischen Schlaf und Überleben bei Brustkrebs
Untersuchen, wie Schlaf die Ergebnisse bei Brustkrebs beeinflusst.
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Inhaltsverzeichnis
Brustkrebs ist ein grosses Gesundheitsproblem weltweit, mit Millionen neuen Fällen jedes Jahr. 2020 gab es etwa 2,3 Millionen neue Fälle und fast 685.000 Todesfälle durch die Krankheit, was ihn zum häufigsten Krebs bei Frauen macht. Brustkrebs kann von Person zu Person sehr unterschiedlich sein, je nach Faktoren wie dem Alter bei der Diagnose, der Art des Krebses, Lebensstil und Behandlungsoptionen. Leider berichten viele Patienten von Schlafproblemen nach der Diagnose, besonders von Schlaflosigkeit. Studien zeigen, dass 20% bis 70% der Brustkrebspatienten mit Schlaf kämpfen, was zu Tagesproblemen führen und die Lebensqualität insgesamt beeinträchtigen kann.
Schlafprobleme können lange nach einer Brustkrebsdiagnose anhalten und beeinflussen, wie gut Patienten ihren Behandlungsplänen folgen. Schlaflosigkeit wird oft mit Gefühlen von Angst, Depression und Müdigkeit in Verbindung gebracht. Man glaubt, dass der emotionale Stress durch die Krebsdiagnose und hormonelle Veränderungen durch die Behandlung zu diesen Schlafproblemen beitragen. Forschungen zeigen, dass Schlafstörungen Jahre nach der Diagnose fortbestehen können, was zu Komplikationen wie höheren Rückfallraten und potenziell geringeren Überlebenschancen führen kann.
Beziehung zwischen Schlaf und Krebsüberleben
Trotz der Aufmerksamkeit, die Schlafprobleme bei Brustkrebspatienten erhalten, bleibt der Zusammenhang zwischen Schlafmustern und Krebsüberleben unklar. Eine Studie hat Frauen mit Brustkrebs im frühen Stadium untersucht und festgestellt, dass diejenigen, die neun Stunden oder mehr pro Nacht schliefen, ein höheres Risiko hatten, an Brustkrebs zu sterben, verglichen mit denen, die acht Stunden schliefen. Interessanterweise gab es keinen klaren Zusammenhang zwischen kürzerer Schlafdauer und erhöhtem Risiko.
Neuere Forschungen haben diese Komplexität verstärkt. In einer kleineren Studie mit Patienten und Tiermodellen wurde herausgefunden, dass bestimmte Krebszellen während des Schlafs aktiver waren, was die Ausbreitung des Krebses fördern könnte. Das deutet darauf hin, dass längerer Schlaf mit schlechteren Ergebnissen für einige Patienten verbunden sein könnte.
Obwohl die Beweise gemischt sind, gibt es Hinweise darauf, dass eine bessere Schlafqualität die allgemeine Gesundheit verbessern und mit niedrigeren Sterberisiken bei Brustkrebsüberlebenden verbunden sein könnte. Weitere Forschung ist jedoch nötig, um zu klären, wie Schlaf das Überleben bei Brustkrebs beeinflusst.
Der Bedarf an weiterer Forschung
Angesichts der begrenzten Studien, die direkt untersuchen, wie Schlaf das Überleben bei Brustkrebs beeinflusst, sind weitere Untersuchungen nötig. Eine vielversprechende Methode dafür ist die Mendelsche Randomisierung (MR). Diese Technik nutzt genetische Variationen als Werkzeuge, um zu untersuchen, ob bestimmte Merkmale oder Verhaltensweisen, wie Schlafmuster, einen direkten Einfluss auf Gesundheitsresultate haben könnten.
Frühere Studien mit MR haben schützende Effekte bestimmter Schlafmerkmale auf das Risiko, Brustkrebs zu entwickeln, gezeigt, aber es wurde nicht viel darauf geachtet, wie sich diese Merkmale auf das Überleben auswirken, wenn die Krankheit bereits entwickelt ist. Die aktuelle Studie wollte diese Lücke füllen, indem sie verschiedene Schlafmerkmale - wie Schlafdauer, Schlafqualität und Tagesmüdigkeit - und deren potenziellen Einfluss auf die brustkrebsspezifische Sterblichkeit untersuchte.
Methodenübersicht
In dieser Studie nutzten die Forscher genetische Daten aus einer grossen Gruppe von Personen, um die Beziehung zwischen Schlafmerkmalen und Brustkrebsresultaten zu erkunden. Sie identifizierten spezifische genetische Marker, die mit unterschiedlichen Schlafmerkmalen aus vorherigen Studien verknüpft sind, in denen Tausende von Teilnehmern enthalten waren.
Die Forscher schauten sich dann die Gesundheitsakten von Brustkrebspatienten über einen Zeitraum von bis zu 15 Jahren an, um zu sehen, wie diese Schlafmerkmale beeinflussten, ob sie an Brustkrebs lebten oder starben. Dieser Ansatz half, Verzerrungen, die in traditionellen Beobachtungsstudien auftreten könnten, zu minimieren.
Ergebnisse und Erkenntnisse
Die Hauptanalyse fand wenig Beweise dafür, dass Schlafmerkmale die brustkrebsspezifische Sterblichkeit signifikant beeinflussten. Zum Beispiel zeigten Veränderungen in der Schlafqualität oder -dauer keinen starken Zusammenhang mit erhöhten Sterberaten durch Brustkrebs. Während es einen leichten Hinweis darauf gab, dass Tagesmüdigkeit das Sterberisiko senken könnte, war dieses Ergebnis nicht stark genug, um Zufall auszuschliessen.
Einige unterstützende Ergebnisse deuteten darauf hin, dass Patienten, die Schlaflosigkeitssymptome ohne Chemotherapie erlebten, bessere Überlebensraten hatten, insbesondere bei bestimmten Brustkrebsuntertypen. Diese Ergebnisse waren jedoch nicht robust und erforderten eine vorsichtige Interpretation aufgrund kleiner Stichprobengrössen in den Untergruppen.
Auswirkungen auf Patienten
Die Ergebnisse dieser Studie sind wichtig für Brustkrebspatienten, die oft besorgt sind, wie ihr Schlaf ihre Gesundheit beeinflussen könnte. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Schlaf an sich kein signifikantes Risiko für das Überleben bei Brustkrebs darstellen könnte. Das könnte Patienten, die Schlafprobleme haben, etwas Sicherheit geben, da übermässige Sorgen über die Schlafdauer möglicherweise nicht nötig sind.
Angesichts der häufigen Herausforderungen mit Schlaf bei Brustkrebspatienten ist es wichtig, dass die Schlafqualität eine Rolle für das allgemeine Wohlbefinden spielt. Während man früher dachte, dass längerer oder gestörter Schlaf die Situation möglicherweise verschärfen könnte, klärt diese Studie, dass es keine starken Beweise dafür gibt, dass Schlaf schädliche Auswirkungen auf die Brustkrebsresultate hat.
Einschränkungen der Studie
Obwohl die Ergebnisse einige Einblicke geben, gibt es Einschränkungen zu beachten. Der Fokus der Studie lag auf genetischen Daten, die möglicherweise nicht vollständig erfassen, wie Schlafmuster sich im Laufe der Zeit ändern oder wie sie von Behandlungen beeinflusst werden. Zudem wurden Schlafmerkmale durch selbstberichtete Daten bewertet, die möglicherweise nicht immer tatsächliches Schlafverhalten genau widerspiegeln.
Kleinere Stichprobengrössen für spezifische Untergruppen schränkten die Möglichkeit ein, feste Schlussfolgerungen in diesen Kategorien zu ziehen. Die Studie konzentrierte sich auch auf ein binäres Ergebnis (ob jemand zu einem bestimmten Zeitpunkt an Brustkrebs überlebt hat oder nicht), was es schwierig macht zu bewerten, wie Schlaf das Überleben langfristig oder während der Behandlung beeinflussen könnte.
Zukünftige Forschungen könnten langfristige Beobachtungen oder interventional Studien beinhalten, die darauf abzielen, den Schlaf bei Brustkrebspatienten zu verbessern. Zu verstehen, wie Schlaf die Behandlungsadhärenz und die allgemeine Gesundheit beeinflussen könnte, wird entscheidend sein.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Brustkrebs viele bedeutende Herausforderungen mit sich bringt, die Beziehung zwischen Schlaf und Überleben bei der Krankheit jedoch nicht so einfach ist, wie ursprünglich gedacht. Diese Studie zeigt, dass Schlafmerkmale möglicherweise keinen direkten schädlichen Einfluss auf die brustkrebsspezifische Sterblichkeit haben. Dennoch ist weitere Forschung nötig, um besser zu verstehen, wie Schlaf Patienten beeinflusst, die sich in Behandlung befinden und mit Brustkrebs leben. Insgesamt bleibt es für Brustkrebspatienten wichtig, ihre Schlafgesundheit neben ihrer medizinischen Versorgung zu priorisieren.
Titel: The Impact of Sleep on Breast Cancer-Specific Mortality: A Mendelian Randomisation Study
Zusammenfassung: The relationship between sleep traits and survival in breast cancer is uncertain and complex. There are multiple biological, psychological and treatment-related factors that could link sleep and cancer outcomes. Previous studies could be biased due to methodological limitations such as reverse causation and confounding. Here, we used two-sample mendelian randomisation (MR) to investigate the causal relationship between sleep and breast cancer mortality. Publicly available genetic summary data from females of European ancestry from UK Biobank and 23andme and the Breast Cancer Association Consortium were used to generate instrumental variables for sleep traits (chronotype, insomnia symptoms, sleep duration, napping, daytime-sleepiness, and ease of getting up (N= 446,118-1,409,137)) and breast cancer outcomes (15 years post-diagnosis, stratified by tumour subtype and treatment (N=91,686 and Ndeaths=7,531 over a median follow-up of 8.1 years)). Sensitivity analyses were used to assess the robustness of analyses to MR assumptions. Initial results found some evidence for a per category increase in daytime-sleepiness reducing overall breast cancer mortality (HR=0.34, 95% CI=0.14, 0.80), and for insomnia symptoms reducing odds of mortality in oestrogen receptor positive breast cancers not receiving chemotherapy (HR=0.18, 95% CI=0.05, 0.68) and in patients receiving aromatase inhibitors (HR=0.23, 95% CI=0.07, 0.78). Importantly, these relationships were not robust following sensitivity analyses meaning we could not demonstrate any causal relationships. This study did not provide evidence that sleep traits have a causal role in breast cancer mortality. Further work characterising disruption to normal sleep behaviours and its effects on tumour biology, treatment compliance and quality of life are needed.
Autoren: Bryony L Hayes, L. Fleming, O. Mahmoud, R. Martin, D. A. Lawlor, T. Robinson, R. Richmond
Letzte Aktualisierung: 2023-06-10 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2023.06.07.23291014
Quell-PDF: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2023.06.07.23291014.full.pdf
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