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# Physik# Astrophysik der Galaxien# Kosmologie und nicht-galaktische Astrophysik

Neue Erkenntnisse zur Galaxienbildung von JADES-GS+53.18343-27.79097

Astronomen untersuchen eine frühe Galaxie, die unerwartete Muster in der Sternentstehung zeigt.

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GalaxyGalaxyJADES-GS+53.1834327.79097Einblickein frühen Galaxien abläuft.Studie zeigt, wie die Sternentstehung
Inhaltsverzeichnis

Astronomen haben eine interessante Galaxie namens JADES-GS+53.18343-27.79097 entdeckt. Diese Galaxie gab's nur 700 Millionen Jahre nach dem Urknall, was eine entscheidende frühe Phase in der Geschichte des Universums markiert. Sie ist bemerkenswert, weil sie weiter entwickelt aussieht als viele andere Galaxien aus der gleichen Zeit.

Was ist JADES-GS+53.18343-27.79097?

Diese Galaxie ist eine sternenbildende Galaxie, was bedeutet, dass sie neue Sterne produziert. Sie hat eine Sterndichte, die ungefähr ein paar hundert Millionen Mal so viel wie unsere Sonne entspricht. Die Galaxie besteht aus drei Hauptteilen: einem kompakten Zentrum, einer sternenbildenden Scheibe und einem sternenbildenden Klumpen. Jeder dieser Teile hat seine eigene Geschichte der Sternentstehung.

Der zentrale Teil der Galaxie ist ziemlich dicht, vergleichbar mit einigen der massivsten Galaxien, die wir heute sehen, obwohl diese Galaxie insgesamt viel weniger massiv ist. Die Sternentstehung ist in den äusseren Regionen stärker als im Zentrum, was darauf hindeutet, dass sie von innen nach aussen wächst. Diese Entdeckung ist wichtig, da sie andeutet, dass der Prozess der Galaxienbildung viel früher begonnen haben könnte als bisher gedacht.

Die Bildung von Galaxien

In unserem Verständnis davon, wie Galaxien entstehen, durchlaufen sie normalerweise einen Entwicklungsprozess, bei dem Gas herein strömt, Sterne bildet und manchmal Gas wieder hinausstösst. Im Laufe der Zeit hat das Gas, das in eine Galaxie gelangt, tendenziell mehr Drehimpuls, was zur Bildung einer grösseren Scheibe um die Galaxie führt. Die meisten Sterne in nahegelegenen Galaxien scheinen während einer Hochphase der Sternentstehung entstanden zu sein, die als "kosmisches Mittag" bekannt ist. Während dieser Zeit zeigen Galaxien ein breites Spektrum an Formen, von Spiralgalaxien, die noch Sterne bilden, bis hin zu älteren, runden Galaxien.

Um wirklich zu verstehen, wie Galaxien sich im Laufe der Zeit entwickeln, besonders in ihren frühesten Phasen, müssen Wissenschaftler Galaxien betrachten, die noch früher existiert haben als die, die während des kosmischen Mittags beobachtet wurden. Durch die Untersuchung dieser alten Galaxien können wir mehr darüber lernen, wie sie sich entwickeln.

Mit Hilfe von fortschrittlichen Teleskopen wie dem James-Webb-Weltraumteleskop (JWST) können Astronomen diese frühen Galaxien klarer beobachten. So können Forscher ihre Theorien über das Wachstum von Galaxien und die Sternentstehung bestätigen und erhalten Einblicke, ob diese Prozesse hauptsächlich von innen heraus oder durch das Zusammenstossen von Galaxien beeinflusst werden.

Was wir aus JADES-GS+53.18343-27.79097 gelernt haben

Durch detaillierte Beobachtungen fand das Team heraus, dass JADES-GS+53.18343-27.79097 eine Kern-Scheiben-Galaxie mit einem sternenbildenden Klumpen ist, der ausserhalb des Zentrums liegt. Sie wurde bei einem Rotverschiebungswert von 7.430 gefunden, was ein Mass dafür ist, wie weit weg und wie lange wir diese Galaxie sehen. Zu diesem Zeitpunkt war das Universum noch sehr jung.

Der zentrale Kern scheint von innen nach aussen zu wachsen, da wir ein robustes, kompaktes Zentrum sehen, das sich entwickelt hat, bevor die umgebende Scheibe zu bilden begann. Das ist ein frühes Zeichen dafür, dass die Bildung von bulges, die typisch für Galaxien ist, viel früher begann als erwartet.

Beobachtungstechniken

Um diese Galaxie zu studieren, verwendeten Astronomen eine Kombination aus Bildgebung und Spektroskopie vom JWST. Dabei beobachteten sie sie durch verschiedene Filter, um verschiedene Lichtwellenlängen einzufangen, was es den Forschern ermöglicht, ihre Struktur und die Sternpopulationen darin zu verstehen. Sie schauten sich speziell das Licht an, das von verschiedenen Komponenten der Galaxie ausgestrahlt wird, und massen, wie es sich über verschiedene Wellenlängen veränderte.

Mit neun verschiedenen Filtern und fortschrittlicher Software modellierten sie die Struktur und das Licht der Galaxie, um ihre unterschiedlichen Teile tiefgehend zu verstehen. Dieser detaillierte Ansatz hilft sicherzustellen, dass die Beobachtungen genau sind und widerspiegeln, was in der Galaxie passiert.

Sterndichte und Sternentstehung

Die Analyse von JADES-GS+53.18343-27.79097 zeigte unterschiedliche Eigenschaften in ihren drei Komponenten: dem Kern, der Scheibe und dem Klumpen. In jedem Teil wurden verschiedene Arten von Sternen gefunden, wobei der Kern der massivste Teil ist, während die Scheibe grösser ist und aktiv Sterne bildet.

Interessanterweise hat die Scheibe trotz der dichteren Kernstruktur eine viel höhere Sternentstehungsrate, was bedeutet, dass im Vergleich zum Kern mehr neue Sterne in der Scheibe entstehen. Der Klumpen scheint weniger massiv zu sein und hat eine niedrigere Sternentstehungsrate im Vergleich zu den anderen beiden Komponenten, was darauf hinweist, dass er eine andere Rolle im Wachstum der Galaxie spielt.

Die Studie zeigte auch, dass die Aktivitäten zur Sternentstehung im Kern und in der Scheibe unterschiedlichen Zeitplänen gefolgt sind. Der Kern erlebte früher eine Phase der Sternentstehung, während die Scheibe derzeit einen signifikanten Anstieg der Sternentstehung durchläuft.

Vergleich mit anderen Galaxien

Im Vergleich zu anderen Galaxien, die im nahen Universum beobachtet wurden, nimmt JADES-GS+53.18343-27.79097 eine einzigartige Position ein. Ihre Sterndichtet ist ähnlich wie die von einigen der grössten Galaxien, die wir heute sehen, obwohl ihre Gesamtmasse deutlich geringer ist. Diese Beobachtung führt zu der Idee, dass sie, wenn sie weiterhin so evolviert, eventually eine massive elliptische Galaxie werden könnte.

Astronomen schauten sich verschiedene Arten von nahegelegenen Galaxien an, wie ultrakompakte Zwerge und massearme Elliptische, um zu sehen, wie JADES-GS+53.18343-27.79097 in den breiteren Kontext der Galaxienbildung passt. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass sie Hinweise darauf liefern könnte, wie Galaxien im Laufe der Zeit wachsen und Gestalt annehmen.

Auswirkungen auf Theorien zur Galaxienbildung

Die Erkenntnisse aus dieser Galaxie haben Auswirkungen auf unsere Theorien zur Galaxienbildung. Sie deuten darauf hin, dass das Wachstum von innen nach aussen, bei dem die äusseren Teile der Galaxie schneller Sterne bilden als die inneren Teile, ein gängiger Prozess im frühen Universum sein könnte. Das widerspricht einigen Ansichten, dass das Wachstum von Galaxien hauptsächlich durch zentrale Sternentstehung oder durch Verschmelzungen angetrieben wird.

Die Daten zeigen, dass selbst in den frühesten Phasen Galaxien anfangen können, bulges zu bilden, was die Vorstellung unterstützt, dass komplexe Prozesse ihre Evolution lange bevor sie ihre vertrauteren Formen in späteren Zeiträumen annehmen antreiben.

Zusammenfassende Gedanken

Die Entdeckung von JADES-GS+53.18343-27.79097 eröffnet neue Wege, um die Entwicklung von Galaxien in der frühen Geschichte des Universums zu verstehen. Sie betont die Wichtigkeit, in diesen frühen kosmischen Zeiten nach Einblicken zu suchen, wie Galaxien wie unsere entstanden sind.

Mit fortlaufenden Beobachtungen von leistungsstarken Teleskopen wie dem JWST hoffen Astronomen, die Geheimnisse der Galaxienbildung und -entwicklung weiter zu entschlüsseln, was uns hilft, die grosse Geschichte der Geschichte unseres Universums zusammenzusetzen. Je mehr wir über diese alten Galaxien lernen, desto besser werden wir die Wege verstehen, wie Galaxien sich zu den komplexen Strukturen entwickeln, die wir heute beobachten.

Originalquelle

Titel: A core in a star-forming disc as evidence of inside-out growth in the early Universe

Zusammenfassung: The physical processes that establish the morphological evolution and the structural diversity of galaxies are key unknowns in extragalactic astrophysics. Here we report the finding of the morphologically-mature galaxy JADES-GS+53.18343-27.79097, which existed within the first 700 million years of the Universe's history. This star-forming galaxy with a stellar mass of 400 million solar masses consists of three components, a highly-compact core with a half-light radius of less than 100 pc, an actively star-forming disc with a radius of about 400 pc, and a star-forming clump, which all show distinctive star-formation histories. The central stellar mass density of this galaxy is within a factor of two of the most massive present-day ellipticals, while being globally 1000 times less massive. The radial profile of the specific star-formation rate is rising toward the outskirts. This evidence suggests the first detection of inside-out growth of a galaxy as a proto-bulge and a star-forming disc in the Epoch of Reionization.

Autoren: William M. Baker, Sandro Tacchella, Benjamin D. Johnson, Erica Nelson, Katherine A. Suess, Francesco D'Eugenio, Mirko Curti, Anna de Graaff, Zhiyuan Ji, Roberto Maiolino, Brant Robertson, Jan Scholtz, Stacey Alberts, Santiago Arribas, Kristan Boyett, Andrew J. Bunker, Stefano Carniani, Stephane Charlot, Zuyi Chen, Jacopo Chevallard, Emma Curtis-Lake, A. Lola Danhaive, Christa DeCoursey, Eiichi Egami, Daniel J. Eisenstein, Ryan Endsley, Ryan Hausen, Jakob M. Helton, Nimisha Kumari, Tobias J. Looser, Michael V. Maseda, Dávid Puskás, Marcia Rieke, Lester Sandles, Fengwu Sun, Hannah Übler, Christina C. Williams, Christopher N. A. Willmer, Joris Witstok

Letzte Aktualisierung: 2024-09-11 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2306.02472

Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2306.02472

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

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