Neue Erkenntnisse über die Entstehung von massiven Sternen
Eine Studie zeigt wichtige Erkenntnisse über das Verhalten massiver Protosterne während Ausbrüchen.
― 6 min Lesedauer
Inhaltsverzeichnis
Im riesigen Bereich der Astronomie ist es super wichtig, zu verstehen, wie massereiche Sterne entstehen. Diese massiven Sterne beeinflussen ihre Umgebung von Anfang an bis zum Ende ihres Lebenszyklus' stark. Trotz ihrer Bedeutung bleibt viel über ihre Entstehung ein Rätsel. Ein Prozess, der als Schlüssel gilt, ist episodische Akkretion, bei der Sterne in Schüben an Masse zulegen, anstatt konstant. Allerdings gab es nur wenige Beobachtungen davon, besonders bei massiven Sternen.
Kürzlich haben Wissenschaftler sich auf ein massereiches Sternebebiet namens S255IR konzentriert. In dieser Region erlebte ein Protostar namens NIRS3 einen Akkretionsausbruch, also eine schnelle Ansammlung von Material. Ziel der Studie war es, zu beobachten, wie sich dieser Protostar während und nach dem Ausbruch entwickelt, indem sie das Licht von ihm und seiner Umgebung untersuchten.
Mit fortschrittlicher Technologie am Large Binocular Telescope führten die Forscher detaillierte Nahinfrarot-Beobachtungen der Region S255IR durch. Sie verwendeten spezielle Filter, um Licht bei verschiedenen Wellenlängen einzufangen, wodurch sie Merkmale des Protostars und seiner Umgebung mit hoher Klarheit sehen konnten.
Eine der wichtigsten Entdeckungen war der Fund eines neuen Lichtknotens nordöstlich von NIRS3. Dieser Knoten wird als Jet von Material interpretiert, der während des jüngsten Ausbruchs ausgestossen wurde. Die Beobachtung dieses Knotens lieferte Daten über seine Geschwindigkeit und Richtung, was zu neuen Erkenntnissen über die Dynamik des Protostars führte. Die Ergebnisse zeigten einen deutlichen Helligkeitsabfall an der Position von NIRS3, was auf eine mögliche Abkühlungsphase nach dem Ausbruch hindeutet.
Die Beobachtungen deuteten auf ein Muster hin, bei dem die Materialansammlungen von Jets begleitet werden, die vom Protostar ausgestossen werden. Diese Abfolge stimmt mit dem überein, was man zuvor in Studien über niedermassige Sterne gesehen hat, wo ein ähnliches episodisches Verhalten auftritt. Die Forschung zeigte auch, dass NIRS3 möglicherweise in den späten 1980er Jahren einen weiteren Ausbruch erlebt hat, was es bedeutend macht, als der erste massive Protostar, der mit solchen Beweisen im infraroten Spektrum beobachtet wurde.
Lichterzeugung und Ausströmungen
Massive Sterne sind dafür bekannt, Licht und Ausströmungen zu erzeugen, die eine breite Palette von kosmischen Prozessen beeinflussen. Diese Sterne spielen eine Rolle bei der Entstehung von Galaxien und regulieren die Sternentstehung in nahen Regionen. Typischerweise sind bei massiven Sternen die benötigten Merkmale wie Akkretionsscheiben und Ausströmungen in verschiedenen Massenbereichen häufig zu sehen.
Die Region S255IR ist interessant, weil sie als Fallstudie für episodische Ereignisse in massiven jungen Sternen dient. Erste Beobachtungen von S255IR zeigten ein komplexes System mit zahlreichen nah-infraroten Quellen, einschliesslich zweier Hauptsterne, NIRS1 und NIRS3. Besonders NIRS3 wurde als eine der Hauptlichtequellen in der Nähe identifiziert.
Frühere Studien deuteten darauf hin, dass NIRS3 2015 einen signifikanten Aktivitätsanstieg erlebte, gekennzeichnet durch einen Ausbruch von Radioemissionen. Diese Aktivität wurde durch nachfolgende Nahinfrarot-Beobachtungen bestätigt, die in mehreren Bändern eine erhöhte Helligkeit zeigten.
Neueste Beobachtungen, die fortschrittliche nah-infrarote Techniken nutzten, lieferten klare Bilder des zentralen Bereichs von S255IR. Die Abbildungen zeigten mehrere Quellen, und die Forscher konnten das Material, das von NIRS3 ausgestossen wurde, verfolgen. Mithilfe detaillierter Bilder konnten sie die Geschwindigkeit der Ausströmungen und das Alter der beobachteten Knoten, die ausgestossenes Material darstellen, schätzen.
Versuche, Emissionen bei verschiedenen Wellenlängen zu analysieren, wie Wasserstoff und Brackett-Gamma, ermöglichten den Forschern, Strukturen im Jetfluss und Streupatterns in der Umgebung von NIRS3 zu identifizieren. Diese Ergebnisse deuten auf eine Mischung aus geschockten Emissionen und Licht hin, das von Material im Ausfluss gestreut wird.
Historische Beobachtungen und Variabilität
Die Untersuchung der Helligkeit von NIRS3 über drei Jahrzehnte zeigt eine signifikante Variabilität. Variabilität bei Sternen kann aus verschiedenen Faktoren resultieren, insbesondere aus Ereignissen der Akkretion, die zu Ausbrüchen führen. Frühere Studien haben dokumentiert, wie auch niedermassige Sterne ein ähnliches Verhalten zeigen, aber es gibt weniger Beispiele für hochmassige Sterne wie NIRS3.
Historische Daten zeigen, dass NIRS3 über die Jahre hinweg zu verschiedenen Zeitpunkten beobachtet wurde, insbesondere vor und nach dem bemerkenswerten Ausbruch im Jahr 2015. Die Helligkeitsänderungen waren dramatisch und deuten darauf hin, dass NIRS3 in diesen Perioden in einem hochaktiven Zustand war. Tatsächlich deuteten die neuesten Messungen aus dem Jahr 2022 darauf hin, dass NIRS3 einen seiner dunkelsten Zustände erreicht hatte, die historisch aufgezeichnet wurden.
Diese langzeitliche photometrische Studie lässt vermuten, dass NIRS3 möglicherweise zusätzliche Ausbrüche erlebt hat, möglicherweise in den späten 1980er Jahren. Solche Schwankungen könnten mit Veränderungen der Akkretionsrate des Materials, das den Protostar speist, verbunden sein.
Auswirkungen auf zukünftige Forschungen
Die Ergebnisse aus den Beobachtungen von S255IR und NIRS3 eröffnen neue Möglichkeiten für weitere Erkundungen im Bereich der Sternentstehung. Die gelegentlichen Aktivitätsausbrüche in massiven Protostars stellen bestehende Theorien darüber in Frage, wie diese Sterne Masse ansammeln. Mehr Beispiele für diese Ausbrüche, die beobachtet werden, werden helfen, die Prozesse dahinter zu klären und unser Verständnis der Sternentstehung insgesamt zu erweitern.
Das kontinuierliche Monitoring und Studieren von massiven Protostars wie NIRS3 wird wichtige Einblicke in ihr Verhalten und ihre Entwicklung liefern. Mit fortschreitender Technologie werden Forscher bessere Werkzeuge haben, um diese fernen Objekte zu beobachten. Das wird detailliertere Studien ihrer Entstehung und Interaktionen mit ihrer Umgebung ermöglichen.
Das Verständnis der Natur von episodischer Akkretion und Ausstossereignissen in massiven Sternen hilft nicht nur, ihren Lebenszyklus zu begreifen, sondern auch das breitere kosmische Umfeld zu verstehen. Das Zusammenspiel zwischen massiven Sternen und ihrer Umgebung ist ein grundlegender Teil der galaktischen Evolution, und fortlaufende Forschungen in Regionen wie S255IR werden unser Wissen erheblich erweitern.
Fazit
Die fortlaufende Untersuchung massiver Sternentstehungsgebiete wie S255IR bringt Licht ins Dunkel darüber, wie massive Sterne entstehen und sich entwickeln. Die Details, die aus dem Protostar NIRS3, insbesondere während seines jüngsten Ausbruchs, gesammelt wurden, offenbaren Mechanismen hinter Akkretion und Ausstoss-Phänomenen. Während Forscher mehr Daten sammeln, werden sie die jahrelangen Studien zur Erklärung der Prozesse der Sternentstehung verfeinern und ein klareres Bild von der dynamischen Natur des Universums bieten.
Die Beobachtungen haben die Bedeutung fortlaufender Forschung in diesem Bereich hervorgehoben, da selbst subtile Veränderungen in der Helligkeit oder das Auftauchen neuer Jets entscheidende Informationen darüber liefern können, wie massive Sterne sich entwickeln und welche Rolle sie im grösseren kosmischen Gefüge spielen.
Titel: The sharpest view on the high-mass star-forming region S255IR. Near-InfraRed Adaptive Optics Imaging on the Outbursting Source NIRS3
Zusammenfassung: Massive stars have an impact on their surroundings from early in their formation until the end of their lives. However, very little is known about their formation. Episodic accretion may play a crucial role, but observations of these events have only been reported towards a handful of massive protostars. We aim to investigate the outburst event from the high-mass star-forming region S255IR where recently the protostar NIRS3 underwent an accretion outburst. We follow the evolution of this source both in photometry and morphology of its surroundings. Methods: We perform near-infrared adaptive optics observations on the S255IR central region using the Large Binocular Telescope in the K$_{\rm s}$ broad-band and the H$_2$ and Br$\gamma$ narrow-band filters with an angular resolution of $\sim0\farcs06$, close to the diffraction limit. We discover a new near-infrared knot north-east from NIRS3 that we interpret as a jet knot that was ejected during the last accretion outburst and observed in the radio regime as part of a follow-up after the outburst. We measure a mean tangential velocity for this knot of $450\pm50\,\mathrm{km\,s^{-1}}$. We analyse the continuum-subtracted images from H$_2$ which traces jet shocked emission, and Br$\gamma$ which traces scattered light from a combination of accretion activity and UV radiation from the central massive protostar. We observe a significant decrease in flux at the location of NIRS3, with K=13.48\,mag being the absolute minimum in the historic series. Our observations strongly suggest a scenario where the episodic accretion is followed by an episodic ejection response in the near-infrared, as it was seen in the earlier radio follow-up. The 30 years of $\sim2\,\mu{\rm m}$ photometry suggests that NIRS3 might have undergone another outburst in the late 1980s, being the first massive protostar with such evidence observed in the near-infrared.
Autoren: R. Fedriani, A. Caratti o Garatti, R. Cesaroni, J. C. Tan, B. Stecklum, L. Moscadelli, M. Koutoulaki, G. Cosentino, M. Whittle
Letzte Aktualisierung: 2023-06-27 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2306.15542
Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2306.15542
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.
Vielen Dank an arxiv für die Nutzung seiner Open-Access-Interoperabilität.