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Jupiters nördliche Aurora: Eine 30-Jahre-Studie

Diese Studie untersucht die Veränderungen in Jupiters Methanemissionen und Auroren über drei Jahrzehnte.

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Jupiters Aurora: 30 JahreJupiters Aurora: 30 JahreRückblickvon Jupiter beeinflussen.Schwankungen der auroralen EmissionenEine Studie zeigt, welche Faktoren die
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Dieser Artikel betrachtet die Veränderungen im Laufe der Zeit bei Jupiters nördlichen Auroren, besonders die Emissionen von Methan (CH4) im mittleren Infrarotbereich (7,7 bis 7,9 Mikrometer). In den letzten drei Jahrzehnten haben verschiedene Teleskope, einschliesslich der NASA-Infrarot-Teleskope, Subaru und Gemini-South, Daten gesammelt, um Wissenschaftlern zu helfen, zu verstehen, wie diese Emissionen variieren.

Studie der auroralen Emissionen

Jupiters Auroren sind faszinierend. Sie entstehen durch Jupiters starkes Magnetfeld, das mit Teilchen aus dem Sonnenwind interagiert. Bei diesem Prozess kollidieren energiereiche Teilchen aus dem Weltraum mit Gasen in Jupiters Atmosphäre, was zu dem hellen auroralen Licht führt, das wir beobachten können. Der Fokus dieser Studie liegt auf den mittelinfraroten Emissionen von CH4, die bei Drücken nahe 1 mbar in der Atmosphäre auftreten.

Das Hauptziel dieser Forschung ist es, zu quantifizieren, wie stark sich die CH4-Emissionen im Laufe der Zeit ändern und etwaige Muster in dieser Variabilität zu identifizieren. Wissenschaftler massen die Helligkeit dieser Emissionen und verglichen sie mit einer Standardhelligkeit, die in niedrigeren Breiten gemessen wurde, um eine Messung namens Relative Poleward Radiance (RPR) zu erzeugen.

Der Datenaufnahmeprozess

Um zuverlässige Daten zu sammeln, haben Wissenschaftler über viele Jahre Bilder von Jupiter bei spezifischen Wellenlängen aufgenommen. Sie konzentrierten sich auf Bilder, die gemacht wurden, als Jupiter günstig von der Erde aus positioniert war, und nutzten Teleskope, die in der Lage waren, die notwendigen Details festzuhalten. Insgesamt erfüllten 33 Beobachtungen die strengen Kriterien für diese Studie, die auf dem Standort des Teleskops, der Helligkeit Jupiters und anderen Faktoren basierten.

Die Messungen umfassten Bilder, die zwischen 1994 und 2021 aufgenommen wurden, sodass Wissenschaftler Veränderungen über mehrere Jahre hinweg beobachten konnten. Die gesammelten Daten halfen dabei, Muster und Variationen in den auroralen Emissionen zu identifizieren.

Analyse der Korrelationen mit solarer Aktivität

Der nächste Schritt war zu erkunden, ob die Veränderungen in Jupiters auroralen Emissionen mit der solarer Aktivität verknüpft waren. Solare Aktivität kann einen signifikanten Einfluss auf Jupiter haben, durch den Sonnenwind, der ein Strom geladener Teilchen ist, der von der Sonne freigesetzt wird. Diese Bedingungen des Sonnenwinds können die Strahlung und die Heizprozesse in Jupiters Atmosphäre beeinflussen.

Die Forscher verglichen die RPR des nördlichen auroralen Hotspots mit Daten zur solaren Insolation, also der Menge solarer Energie, die ein bestimmtes Gebiet erreicht. Sie fanden nur eine leichte Korrelation zwischen der RPR und der solarer Insolation, was bedeutet, dass solarer Energieänderungen nicht primär die Variationen in den auroralen Emissionen antrieben, die sie beobachteten.

Zusätzlich untersuchten die Wissenschaftler den 11-jährigen Sonnenzyklus, ein Muster solarer Aktivität, das das Weltraumwetter beeinflusst. Wieder fanden sie heraus, dass Änderungen in den auroralen Emissionen nicht signifikant mit dem Sonnenzyklus verknüpft waren. Das deutet darauf hin, dass andere Faktoren zur Variabilität von Jupiters Auroren beitragen.

Kurzfristige Variabilität und Bedingungen des Sonnenwinds

Während die langfristige solare Aktivität keine starke Verbindung zu den auroralen Emissionen zeigte, fanden Wissenschaftler mögliche Verbindungen zu kurzfristigen Bedingungen des Sonnenwinds. Die Forschung identifizierte moderate Korrelationen zwischen der RPR und den Dynamiken des Sonnenwinds, kurz bevor die Bilder aufgenommen wurden.

Zum Beispiel schien es eine Beziehung zwischen der RPR und den Schwankungen des Sonnenwinddrucks über mehrere Tage zu geben. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Einflüsse des Sonnenwinds zu Änderungen in der Helligkeit der Auroren führen könnten, obwohl es nicht der einzige Treiber ist.

Interne Prozesse im Spiel

Interessanterweise könnte ein Teil der Variabilität in den auroralen Emissionen auch auf interne Prozesse innerhalb Jupiters selbst zurückzuführen sein. Der Planet hat eine reiche und komplexe Atmosphäre, die von seinem Magnetfeld und der Aktivität seiner Monde, wie Io, beeinflusst wird, der für seine Vulkanausbrüche bekannt ist. Diese internen Dynamiken können die Auroren beeinflussen und könnten sogar für einige der beobachteten Änderungen verantwortlich sein.

Die Forschung legt nahe, dass Ereignisse innerhalb von Jupiters Magnetosphäre einen Teil des Aufblühens der CH4-Emissionen verursachen könnten, unabhängig vom Sonnenwind. Das deutet darauf hin, dass die Auroren nicht nur auf externe solare Bedingungen reagieren, sondern auch durch die Aktivitäten des Planeten selbst beeinflusst werden könnten.

Fazit und zukünftige Richtungen

Zusammenfassend zeigt diese Studie eine signifikante Variabilität in den nördlichen Auroren von Jupiter über einen langen Zeitraum. Die CH4-Emissionen zeigen Schwankungen, die nicht ausschliesslich mit solarer Aktivität verknüpft sind. Während es einige Korrelationen mit kurzfristigen Änderungen in den Bedingungen des Sonnenwinds gibt, spielen interne Prozesse ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Gestaltung dieser Emissionen.

In Zukunft planen die Forscher, Jupiters Auroren weiterhin zu überwachen, um ein besseres Verständnis der Mechanismen hinter diesen Veränderungen zu gewinnen. Mehr Beobachtungen, besonders während verschiedener Phasen der solarer Aktivität, könnten tiefere Einblicke darüber geben, wie sich Jupiters Auroren verhalten und welche Faktoren ihre Variabilität am meisten beeinflussen.

Die Erkenntnisse aus dieser Forschung tragen zu unserem Verständnis der Dynamik von planetarischen Atmosphären und der Wechselwirkungen zwischen einem Planeten und seiner Weltraumumgebung bei. Letztendlich können diese Einsichten uns helfen, nicht nur mehr über Jupiter zu lernen, sondern auch über andere Planeten in unserem Sonnensystem und darüber hinaus.

Originalquelle

Titel: Long term variability of Jupiter's northern auroral 8-micron CH4 emissions

Zusammenfassung: We present a study of the long term variability of Jupiter's mid-infrared auroral CH4 emissions. 7.7 - 7.9 micron images of Jupiter recorded by Earth-based telescopes over the last three decades were collated in order to quantify the magnitude and timescales over which the northern auroral hotspot's CH4 emissions varies. We find that the ratio of the radiance of the poleward northern auroral emissions to a lower-latitude zonal mean, henceforth 'Relative Poleward Radiance' or RPR, exhibits a 37% variability over a range of timescales. We searched for patterns of variability in order to test whether seasonally-varying solar insolation, the 11-year solar cycle, or short-term solar wind variability at Jupiter's magnetopause could explain the observed evolution. The variability of the RPR exhibits a weak (r < 0.2) correlation with the solar insolation received at Jupiter's high-northern latitudes. This rules out the hypothesis suggested in previous work (e.g. Sinclair et al., 2017a) that shortwave solar heating of aurorally-produced haze particles is the dominant heating mechanism in the lower stratosphere. We also find the variability exhibits negligible (r < 0.18) correlation with the monthly-mean sunspot number, which rules out variability associated with the solar cycle. On shorter timescales, we find moderate correlations of the RPR with solar wind conditions at Jupiter in the preceding days before images were recorded. For example, we find correlations of r = 0.45 and r = 0.51 of the RPR with the mean and standard deviation on the solar wind dynamical pressure in the preceding 7 days. The moderate correlation suggests that either: 1) only a subset of solar wind compressions lead to brighter, poleward, CH4 emissions and/or 2) a subset of CH4 emission brightening events are driven by internal magnetospheric and independent of the solar wind.

Autoren: James A. Sinclair, Robert West, John M. Barbara, Chihiro Tao, Glenn S. Orton, Thomas K. Greathouse, Rohini S. Giles, Denis Grodent, Leigh N. Fletcher, Patrick G. J. Irwin

Letzte Aktualisierung: 2023-08-01 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2308.02549

Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2308.02549

Lizenz: https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

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