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# Physik# Kerntechnisches Experiment

Forscher untersuchen seltenen Tri-Nukleon-Zerfall im Germanium-Isotop

Studie untersucht den Zerfall von Tri-Nukleonen in Germanium und setzt neue Grenzen für dessen Auftreten.

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Wissenschaftler sind ständig auf der Suche nach neuen Wegen, um das Universum zu erforschen. Ein Bereich, den sie untersuchen, ist der Zerfall von Teilchen, besonders bei bestimmten Arten von Atomen. In diesem Artikel geht's um eine spezielle Studie eines Germanium-Isotops, bekannt als [76]Ge, und wie die Forscher nach einer bestimmten Art von Zerfall gesucht haben, bei dem drei Teilchen beteiligt sind, genannt Tri-Nukleon-Zerfall.

Was ist Tri-Nukleon-Zerfall?

Tri-Nukleon-Zerfall passiert, wenn ein Kern drei seiner Teilchen verliert, was zur Bildung verschiedener Tochterkerne führen kann. In diesem Fall waren die Forscher hauptsächlich daran interessiert, wie [76]Ge in drei spezifische Arten von Kernen zerfallen kann: [73]Cu, [73]Zn und [73]Ga. Diese neuen Kerne sind nicht stabil und verändern sich im Laufe der Zeit. Zum Beispiel verwandelt sich [73]Ga schliesslich wieder in eine stabilere Form namens [73]Ge.

Das Experiment

Die Wissenschaftler nutzten eine Anlage namens GERDA-Experiment, die unterirdisch liegt, um äussere Störungen zu minimieren. Dieses Experiment ist speziell dafür ausgelegt, sehr seltene Zerfälle zu beobachten, und es verwendet hochmoderne Detektoren, um irgendwelche Signale von den Zerfallsprozessen, die sie untersuchen, aufzufangen.

GERDA ist mit Detektoren ausgestattet, die aus hochwertigem Germanium bestehen, angereichert mit [76]Ge. Das bedeutet, dass sie eine höhere Konzentration des Isotops haben, das sie untersuchen, was die Chancen verbessert, Zerfallsevents zu detektieren.

Der Zerfallsprozess

Beim Tri-Nukleon-Zerfall, wenn drei Nukleonen (Protonen oder Neutronen) verloren gehen, können Tochterkerne entstehen, die möglicherweise auch Teilchen freisetzen. Wenn die Tochterkerne jedoch intakt bleiben, können die Forscher die Zerfallsevents leichter identifizieren.

Die Forscher suchten speziell nach Fällen, in denen [73]Ga Beta-Zerfälle in einen bestimmten metastabilen Zustand von [73]Ge zeigt. Das war wichtig, weil es ihnen erlaubte, mehrere Arten von Zerfallskanälen gleichzeitig zu testen.

Das Signal erkennen

Um sicherzustellen, dass sie das Signal des Zerfalls effektiv erkennen konnten, wurden verschiedene Techniken eingesetzt. Die Wissenschaftler konzentrierten sich auf zeitverzögerte Koinzidenzen, wo sie nach Paaren von Ereignissen suchten, die innerhalb eines bestimmten Zeitfensters stattfanden. Das half ihnen, zwischen echten Zerfallsevents und Hintergrundgeräuschen zu unterscheiden.

Ausserdem optimierten sie ihre Messungen mit Computersimulationen, um vorherzusagen, wie Energie in einem Zerfallsevent verteilt wird. Das half ihnen, ihre Detektoren so einzurichten, dass sie nach den richtigen Energiesignaturen suchten.

Ergebnisse

Trotz ihrer Bemühungen fanden die Forscher keine klaren Signale für den Tri-Nukleon-Zerfall von [76]Ge. Sie legten jedoch ein neues Limit fest, wie oft diese Zerfallsevents auftreten können, was darauf hindeutet, dass sie, wenn sie passieren, extrem selten sind.

Die Grenzen, die sie festlegten, sind viel strenger als bei vorherigen Studien, was bedeutet, dass die Zerfallsprozesse, die sie suchten, möglicherweise überhaupt nicht stattfinden, oder wenn doch, dann viel seltener, als man bisher dachte.

Implikationen für die Wissenschaft

Die Studie hat bedeutende Implikationen für unser Verständnis der grundlegenden Gesetze der Physik, insbesondere dafür, wie Materie sich verhält. Eine wichtige Erkenntnis betrifft die Erhaltung der Baryonenzahl, ein Prinzip der Teilchenphysik, das besagt, dass bestimmte Arten von Teilchen einfach nicht verschwinden können.

Durch die Untersuchung des Tri-Nukleon-Zerfalls können Forscher dieses Prinzip testen und Bedingungen prüfen, die zu seiner Verletzung führen könnten. Solche Verletzungen könnten Antworten auf grössere Fragen über das Universum liefern, wie zum Beispiel, warum es mehr Materie als Antimaterie gibt.

Zukünftige Arbeiten

Obwohl diese Studie keine direkten Beweise für den Tri-Nukleon-Zerfall fand, legt sie den Grundstein für zukünftige Experimente. Es gibt Pläne für neue Experimente, die die Detektionstechniken verbessern und möglicherweise andere Isotope oder Zerfallskanäle untersuchen.

Der Nachfolger des GERDA-Experiments, genannt LEGEND, zielt darauf ab, diese Zerfälle mit noch empfindlicheren Geräten und längeren Belichtungszeiten weiter zu erforschen. Die Forscher sind optimistisch, dass sie mit diesen Fortschritten schliesslich Beweise für diese seltenen Zerfallsevents finden könnten.

Fazit

Diese Studie hebt die Komplexität der Untersuchung von Teilchenzerfall und die Herausforderungen hervor, die mit der Suche nach seltenen Ereignissen verbunden sind. Obwohl keine direkten Beweise für den Tri-Nukleon-Zerfall in [76]Ge gefunden wurden, bieten die Ergebnisse einen neuen Massstab für andere Wissenschaftler und treiben weitere Forschungen voran. Letztendlich bringen uns all diese Experimente näher daran, die grundlegende Natur unseres Universums und die Kräfte, die es formen, zu verstehen.

Originalquelle

Titel: Search for tri-nucleon decays of $^{76}$Ge in GERDA

Zusammenfassung: We search for tri-nucleon decays of $^{76}$Ge in the dataset from the GERmanium Detector Array (GERDA) experiment. Decays that populate excited levels of the daughter nucleus above the threshold for particle emission lead to disintegration and are not considered. The ppp-, ppn-, and pnn-decays lead to $^{73}$Cu, $^{73}$Zn, and $^{73}$Ga nuclei, respectively. These nuclei are unstable and eventually proceed by the beta decay of $^{73}$Ga to $^{73}$Ge (stable). We search for the $^{73}$Ga decay exploiting the fact that it dominantly populates the 66.7 keV $^{73m}$Ga state with half-life of 0.5 s. The nnn-decays of $^{76}$Ge that proceed via $^{73m}$Ge are also included in our analysis. We find no signal candidate and place a limit on the sum of the decay widths of the inclusive tri-nucleon decays that corresponds to a lower lifetime limit of 1.2x10$^{26}$ yr (90% credible interval). This result improves previous limits for tri-nucleon decays by one to three orders of magnitude.

Autoren: GERDA collaboration, M. Agostini, A. Alexander, G. Araujo, A. M. Bakalyarov, M. Balata, I. Barabanov, L. Baudis, C. Bauer, S. Belogurov, A. Bettini, L. Bezrukov, V. Biancacci, E. Bossio, V. Bothe, R. Brugnera, A. Caldwell, S. Calgaro, C. Cattadori, A. Chernogorov, P. -J. Chiu, T. Comellato, V. D'Andrea, E. V. Demidova, A. Di Giacinto, N. Di Marco, E. Doroshkevich, F. Fischer, M. Fomina, A. Gangapshev, A. Garfagnini, C. Gooch, P. Grabmayr, V. Gurentsov, K. Gusev, J. Hakenmüller, S. Hemmer, W. Hofmann, M. Hult, L. V. Inzhechik, J. Janicskó Csáthy, J. Jochum, M. Junker, V. Kazalov, Y. Kermaïdic, H. Khushbakht, T. Kihm, K. Kilgus, I. V. Kirpichnikov, A. Klimenko, K. T. Knöpfle, O. Kochetov, V. N. Kornoukhov, P. Krause, V. V. Kuzminov, M. Laubenstein, M. Lindner, I. Lippi, A. Lubashevskiy, B. Lubsandorzhiev, G. Lutter, C. Macolino, B. Majorovits, W. Maneschg, L. Manzanillas, G. Marshall, M. Misiaszek, M. Morella, Y. Müller, I. Nemchenok, M. Neuberger, L. Pandola, K. Pelczar, L. Pertoldi, P. Piseri, A. Pullia, L. Rauscher, M. Redchuk, S. Riboldi, N. Rumyantseva, C. Sada, S. Sailer, F. Salamida, S. Schönert, J. Schreiner, M. Schütt, A-K. Schütz, O. Schulz, M. Schwarz, B. Schwingenheuer, O. Selivanenko, E. Shevchik, M. Shirchenko, L. Shtembari, H. Simgen, A. Smolnikov, D. Stukov, S. Sullivan, A. A. Vasenko, A. Veresnikova, C. Vignoli, K. von Sturm, T. Wester, C. Wiesinger, M. Wojcik, E. Yanovich, B. Zatschler, I. Zhitnikov, S. V. Zhukov, D. Zinatulina, A. Zschocke, A. J. Zsigmond, K. Zuber, G. Zuzel

Letzte Aktualisierung: 2023-07-31 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2307.16542

Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2307.16542

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

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